Eine kaputte Fensterscheibe in Ansbach am Ort des Anschlags
Bei dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag in Ansbach wurden 15 Menschen verletzt / picture alliance

Flüchtlingsdebatte und Terror - Jetzt fallen die letzten Tabus

Hier die gefährliche Pauschalisierung, dort der Shitstorm: Die Reaktionen vieler Politiker auf die jüngsten blutigen Gewalttaten zeigen, dass die Zuwanderungsdebatte endgültig aus dem Ruder gelaufen ist

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Von wem stammt der folgende Satz über die von Flüchtlingen verübten Attentate in Würzburg, Reutlingen und Ansbach? „Niemand darf sich etwas vormachen, wir haben offenbar einige völlig verrohte Personen importiert, die zu barbarischen Verbrechen fähig sind, die in unserem Land bislang kein Alltag waren. Das muss man klar und tabulos benennen. Zu dieser Klarheit zählt auch, dass wir uns offensiv mit dem Thema Islamismus auseinandersetzen. Ansonsten riskiert die Politik, dass sie als realitätsfremd wahrgenommen wird.“

Nein, es ist kein AfD-Hinterbänkler aus irgendeinem Landesparlament, der das gesagt hat. Sondern Berlins CDU-Innensenator und Kandidat für das Amt des Regierenden Bürgermeisters, Frank Henkel, übrigens auch Landesvorsitzender seiner Partei. Für Henkel, der gern den starken Mann markiert, sind Flüchtlinge demnach eine Art Importware, die „wir“ (ob er damit die CDU, die Bundesregierung oder ganz Deutschland meint, lässt er offen) offenbar irgendwo bestellt haben und von denen sich jetzt einige als gefährlich erweisen.

Entgrenzte Debatte über Zuwanderung

Es ist wohl eher die Tabulosigkeit seiner den miserablen Umfragewerten geschuldeten Wortwahl, die dazu führt, dass Politik „als realitätsfremd wahrgenommen wird“. Denn wer als für die Polizei zuständiger Minister insinuiert, dass Axtattentate und Machetenattacken inzwischen zum deutschen Alltag gehörten und daraus folgert, „wir“ müssten uns jetzt „offensiv mit dem Thema Islamismus auseinandersetzen“, dem sollten seine Parteifreunde am besten mal ein paar Tage Auszeit gönnen, bevor er nach der Wahl im September dann endgültig in Politrente geht. Die Gelegenheit, sich offensiv mit dem Thema Islamismus auseinanderzusetzen, hat Frank Henkel dann als Innensenator fünf Jahre lang gehabt. War zeitlich wohl zu knapp.

Die Unkonditioniertheit in der Zuwanderungspolitik spiegelt sich längst in einer entgrenzten Debatte, in der wahlweise Einzelfälle zu allgemeinen Phänomenen überhöht oder umgekehrt verbreitete Verhaltensmuster zu Individualdefekten verniedlicht werden. Erstaunlicherweise sind es aber ausgerechnet Politiker, die das Spiel der Wirklichkeitsverdrehung betreiben. Die meisten Bürger dieses Landes aber haben ein sehr gutes Sensorium für notorische Schönredner auf der einen genauso wie für Demagogen oder Opportunisten vom Schlage Henkels auf der anderen Seite. Genau deswegen nehmen übrigens viele Menschen in diesem Land die Politik als „realitätsfremd“ wahr. Da kann dem Berliner Innensenator im Wahlkampf noch so lange auffallen, dass „wir“ dieses oder jenes aber endlich mal „tabulos benennen“ müssen.

Linke fallen über Wagenknecht her

Ein anderes Beispiel ist Sahra Wagenknecht. Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei hat aus den Attacken von Würzburg, Reutlingen und Ansbach den Schluss gezogen, „dass die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges ‚Wir schaffen das‘ uns im letzten Herbst einreden wollte“. Eine nüchterne Feststellung, die schon vor den jüngsten Gewaltakten schwerlich widerlegt werden konnte – aber im Wirklichkeitsverweigerungskosmos der deutschen Politik sogleich den üblichen Shitstorm nach sich zog.

Eine Thüringische Landtagsabgeordnete der Linken etwa schäumte über vor Wut ob des vermeintlich „puren, widerwärtigen Rechtspopulismus“ Wagenknechts; auch Bundestagsabgeordnete der Grünen verbreiteten unverzüglich ihre Abscheu auf dem intellektuellen Schnellschussmedium Twitter: Wagenknecht könne „doch auch die Partei wechseln, wenn sie AfD-Position so toll findet“ (Hashtag: #Pfuideibel), so der Berliner Grünen-MdB Özcan Mutlu.

Wenn Idealismus aber zur Ideologie und aus Denunziantentum eine politische Tugend wird, riskiert die Politik nicht nur, als „realitätsfremd“ wahrgenommen zu werden. Sie ist dann vielmehr eine gefährliche Täuschung. Auf Dauer kann das nicht gutgehen.

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Cornelius Angermann | Mi., 27. Juli 2016 - 11:25

Das Flüchtlingsthema ist doch längst der berühmte Elefant im Wohnzimmer, den jeder sieht, den aber keiner so richtig benennen will. Diejenigen, die es tun, werden sofort angegriffen und abgebügelt. Man muss sich fragen, was hinter dieser reflexhaften Reaktion steckt? Welchen Nutzen haben diejenigen davon, die das Hohelied der unbegrenzten unkontrollierten Einwanderung trotz aller Risiken und Probleme weitersingen wollen?

Das Flüchtlinge große Probleme bereiten, ist ja nicht neu! Schon die Libanonkrise hat uns solche Problembären gebracht. Beispiele dafür sind die Abu Chakrs aus Berlin und die Miris aus Bremen. alles ehemalige Libanonflüchtlinge, heute hochkriminelle Großfamilien mit mehreren tausend Mitgliedern. Gottseidank nur hochkriminell und (noch?) nicht terroristisch, muss man sagen! Trotzdem wird die Polizei ihrer nicht Herr! Aber es sind nur zwei Beispiele von ca 25, soweit der VS und das Bundeskriminalamt solche Daten überhaupt veröffentlicht.

Wo soll das alles enden?

das ist die berühmte und geistig total unterbelichtete Deutsche Politik, welche meint alle Familien zusammen zu führen auch wenn es Verbrecherclans sind.

Da, Herr Angermann, gibt es u. U. drei Möglichkeiten:
1. Wer kann, wandert aus in Länder, die sich aussuchen, wen sie ins Land lassen.
2. Wer das nicht kann, der/die duckt sich weg, arrangiert sich also mit jenen, die dann herrschen.
3. Es kommt zu einem Aufstand derer, die die sich anbahnende Entwicklung als Gefahr sehen.
Da die deutsche Bevölkerung (noch) satt und bequem ist, wird das letztere noch dauern, ein Kollaps der Wirtschaft würde das aber rasant beschleunigen. Mit "Brot und Spielen" wird "die Politik" das hinauszögern können, verhindern wird sie es nicht. "Lügen" haben eben kurze Beine! Wenn München, Würzburg, Ansbach erst der Normalzustand sind, wird das wohl selbst dem Sattesten und Bequemsten klar werden. Ich selbst denke aber, dass es dann für "die Deutschen" zu spät sein wird. Das "wehret den Anfängen" haben "die Deutschen" auf jeden Fall längst verpasst.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. Juli 2016 - 10:08

Antwort auf von Arne Bruhn

als dass es sich hier wirklich um islamischen Terror handeln könnte?
Der Terror/Krieg im N. Osten sieht für mich anders aus und auf ihn passen die Worte des ansonsten m.E. klugen Frank Henkel.
Wer könnte uns aber so einem dann inszenierten Terror ausliefern wollen?
Könnten es nicht kleine, "konspirative" Gruppen von Hardlinern sein, die evtl. mit den Angriffen gegen den Irak, gegen die Regierung Assads, Mubaraks den N. Osten/Afrika gerne neu aufstellen würden, vor allem ausser Reichweite und gegen Russland und unter Billigung des `Makels´, dass islamistische Bewegungen evtl. nicht zimperlich mit der eigenen Bevölkerung umgehen?
Hauptsache politisch eigenständige Regierungen wurden beseitigt?
Ich glaube nicht an das Getöse Erdogans gegen die USA und noch viel weniger an seine Freundlichkeit gegen-über Russland.
Ich glaube, dass evtl. gerade die Welt geordnet wird.
Demokratie passt, solange die richtigen Leute gewählt werden.
In etwa "Thinktanks" statt Politik. Ich bete.

Ich stimme Ihnen unbedingt zu. Die Konsequenz Ihrer Schlussfolgerung wäre dann die Deutschen weniger bequem und satt zu machen. Geht es ans Eingemachte wachen die Satten und Bequemen auf und gehen auf die Straße. Diese Sprache wird noch verstanden.

es GIBT keine rechtsfreien Räume, sondern er SIEHT keine solchen!

Nun, wenn man den Kopf wendet und sich die Augen zuhält, dann kann man so etwas trefflich behaupteen und lügt noch nicht einmal!

Arndt Reichstätter | Mi., 27. Juli 2016 - 11:26

Die libertäre Lehre geht vom souveränen Individuum aus. Ein Staat ist höchstens für den Schutz des körperlichen & sachlichen Eigentums zuständig.

Staatliche Programme sind Planwirtschaft, die nie funktionieren können, weil eine kleine Gruppe von Bürokraten niemals die Bedürfnisse von Millionen Menschen kennen kann.

Sowohl die mit 9,1 Mia. steuerfinanzierte öffentliche Meinung, der scheiternde Krieg gegen den Terror, der Bespitzelungsstaat, die nicht verhinderte illegale Masseneinwanderung sowie die Integration sind staatliche Programme. Als Vertreter des freien Marktes überrascht mit deren Scheitern nicht.

Der Staat soll unser Leben und unser Eigentum schützen, und nicht im Ausland Krieg führen während er die Grenzen nicht sichert - genauso wie er nicht im Inland Krieg führen soll, während er niemand rauslässt.

Würden wir kommunal und vor allem privat spenden, ehrenamtlich arbeiten und integrieren gäbe es keinen von Bürgerinteressen weitentfernten Meinungskampf.

Siegfried Stein | Mi., 27. Juli 2016 - 11:33

Den Erkenntnissen von Herrn Henkel wäre dann noch hinzuzufügen, dass deutsche Beamte in deutschen Sozialämtern diese "barbarischen Verbrecher" finanzieren - bis hin zu ihren Wohnungen.
Schade Herr Marguier, dass Sie das nicht getan haben.
In Italien werden Personen verfolgt und verurteilt, die Mafiosi helfen z.B. durch Unterschlupfgewährung.
Dass von Herrn Henkel und seinen Parteifreunden nichts zu erwarten ist, sehe ich auch so. Die SPD scheint sprachlos, ausser Herrn Stegner, der ja mit Grün und Linke gemeinsame Sache macht - also auch keine Lösung.
Die FDP? Als Hotelierspartei kann sie sicherlich Erfolge feiern, da sind ja schon so einige Hotels zu Migrantenheimen gewinnträchtig umfunktioniert worden - also für eine Lösung auch nicht geeignet.

Die Regierung und ihre Helfertruppen schaffen Probleme, Gewaltprobleme - von dort ist keine Lösung in Sicht.

Also, was nun? "Was tun?"
Herr Marguier geben Sie Hilfestellung zur Wahl 2017?

Christa Wallau | Mi., 27. Juli 2016 - 12:25

Antwort auf von Siegfried Stein

WARUM, so kann ich nur immer wieder fragen, lieber Herr Stein, engagieren sich nicht mehr Bürger in einer neuen Partei, welche die riesigen Probleme und Fehler der Altparteien seit 2013 k l a r und m u t i g benannt hat, um dafür heftigst beschimpft und verteufelt zu werden?
WAS, glauben Sie, geht in einem Menschen wie mir vor, der sich aus guten Gründen ganz früh der AfD angeschlossen hat, sich täglich in seinen Befürchtungen bestätigt findet und dennoch als gefährlicher angesehen wird als Linke, Rote, Grüne, Allgemein-Beschränkte, Islamisten usw. ?
Wenn Sie fragen: "Was tun?", dann kann ich Ihnen angesichts der
dramatischen Zustände, in denen wir uns befinden, nur einen Rat geben:
Werden Sie selber politisch a k t i v !!! Die Zeiten für akademische Diskussionen sind vorbei. Fragen Sie sich: Aus welchem Denken kann überhaupt noch vernünftiges, rettendes Handeln erwachsen? In welcher Partei finde ich am meisten Übereinstimmung mit meiner Haltung? Eine perfekte finden sie nie!

maria chladek, Wien | Mi., 27. Juli 2016 - 15:33

Antwort auf von Christa Wallau

Danke für ihren voll zutreffenden Kommentar, genau meine Meinung. Wie schon die jüngste Geschichte gezeigt hat, ist Ö, "mit gehangen und gefangen" mit D.u. zZt. m.d.EU. Auch in Ö.bewegt sich nichts - die Nachbarländer hassen u. verspotten uns - siehe gestern erst Ungarn, dank der Fehler d. dzt. Rot/Schwarz/Regierung. Auch ein paar grüne Kobolde/innen hüpfen noch im roten Sumpf der Wiener Regierung herum. Ein blauer Bundespräsident "mußte ja mit allen Mitteln verhindert werden" (das sind die Worte von regierungsnahen Prominenten, Schauspielern, Kabrettisten), dafür wurde sogar ein "Alt-68iger" in Kauf genommen. Gott sei Dank hat der Verfassungsgerichtshof die BP-Wahl wg. schwerwiegender Unregelmässigkeiten aufgehoben. In Ö. gibt es bei diesen Zuständen dzt. nur mehr EINE wählbare Partei. Viele Menschen haben schon den Glauben an die Demokratie verloren, aber es heißt weiter kämpfen, sich politisch betätigen, egal wie alt man ist. Gott schütze Österr, Deutschland und Europa!

Arne Bruhn | Mi., 27. Juli 2016 - 19:28

Antwort auf von maria chladek, Wien

Liebe Frau Chladek und Frau Wallau,
"Gott" wird da nicht helfen wollen oder können - wer sich eine Suppe einbrockt, der muss sie auslöffeln. Leider bin ich schon zu alt, um noch kämpfen zu mögen. Und "die" Jüngeren sind mehrheitlich zu satt und bequem. Ich für mich hoffe nur, um das Auslöffeln durch Ableben herumzukommen. Aber es freut mich, dass es noch Menschen mit Verstand und Mut gibt, die sich nicht mit dem Desaster, das die depperten Politdilettanten angerichtet haben und weiter anrichten, abfinden wollen! Ihnen allen viekl Erfolg und alles Gute!

Ich bin auch schon ein älteres Semester, lange Rentnerin, werde von den Jungen belächelt (sogar aus der eigenen Familie), weil ich seit 1 1/2 Jahren vor der unbegrenzten Zuwanderung von Muslimen gewarnt habe. Trotzdem bin ich nicht politikverdrossen geworden, gebe bei jeder Wahl meine Stimme (im Wahllokal) ab - auch wenn es mir aus gesundheitlichen Gründen schwer fällt. Ich hoffe auch, dass ich den totalen Zerfall Europas nicht mehr miterleben muss, will jedoch für meine Nachkommen kämpfen um Europa lebens-und liebenswert zu erhalten. Vielleicht klingt das zu pathetisch, aber die dzt. Situation in unserem schönen Land und Europa ist sehr ernst.

Gudrun Philipp | Sa., 30. Juli 2016 - 17:30

Antwort auf von maria chladek, Wien

Guten Tag Frau Chladek, Sie sprechen mir aus dem Herzen! Ich bin auch schon alt geworden, aber nicht so alt als daß mir das Geschehen in Europa gleichgültig wäre. Ich denke wie Sie sicherlich auch an die, die uns nachfolgen. Und es gab bereits in der Vergangenheit (z.B. Peter Scholl-Latour) und auch in jüngster Zeit genügend ernstzunehmende Islamkritiker,die vor der Gefahr der Islamisierung Europas gewarnt haben und es noch tun. Was leider von den allermeisten Politikern hier in Deutschland in den Wind geschlagen wurde, insbesondere von den sog. Gutmenschen. Was bleibt uns mit dieser Furcht? Ich schreibe und schreibe Politikern in der Hoffnung, daß vielleicht einer von ihnen die Sorgen ernst nimmt und nicht nur laut vom Ernstnehmen spricht. Wir, die wir in Sorge um unser Europa sind, sollten dennoch nicht die Hoffnung verlieren, daß die europäischen Werte doch wieder in den Köpfen der Europäer so an Bedeutung und Gewicht gewinnen, daß es sich lohnt, die geistigen Waffen zu schwingen.

Bernd Fischer | Mi., 27. Juli 2016 - 19:09

Antwort auf von Christa Wallau

guter Beitrag.

Für mich muss es reichen das ich der AFD ( abhängig von inneren Grabenkämpfen der AFD ) eventuell meine Stimme gebe.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. Juli 2016 - 10:26

Antwort auf von Christa Wallau

Ja, Sie imponieren mir.
Denn wer rief die AfD ins Leben?
Ich denke doch sehr kluge und meist auch noch akademisch bestens gebildete Menschen.
Die sind z.T. nicht mehr in der AfD, das muss man eben feststellen und obwohl ich die Linie zum Teil gut nachvollziehen kann, die sich in der AfD jetzt durchgesetzt hat, es sind vor allem Gegner Merkels, die auch die Honecker-Herrschaft noch kennen, von der sich Merkel nicht wirklich schied nach Reuth/Lachmann, so kritisch sehe ich die jetzige AfD eben politisch.
Ich könnte sie nicht wählen.
Für alle diesbezüglich Zweifelnden, die aber auch nichts mit der SPD anfangen können, empfehle ich die FDP.
In der Tat sollte berechtigter Protest gegen Merkel POLITISCH sich abbilden.
Wir leben auch europäisch in einer Zeit SICH SELBST legitimierenden Regierungshandelns?
Frau Merkel war m.E. nicht in der Lage, die in Ansätzen zunächst richtige Politik der letzten Jahre erklären zu können.
Ihre falsche auch nicht.
Legalität statt Legitimität.

Reinhard Oldemeier | Do., 28. Juli 2016 - 14:52

Antwort auf von Christa Wallau

Ich kann die Frage beantworten. Weil Ihre Partei nicht die Mehrheit vertritt.
Viele Politiker haben Angst, wenn Sie Ihre Meinung sagen. Wenn einmal die Meinung vertreten wird, wie es Frau Wagenknecht oder Herr Buschowsky getan haben, geht sofort der Shitstorm los. Dabei sind diese Meinung differenzierter, denn sie prangern Missstände an, sind aber dennoch bereit den Flüchtenden zu helfen.
Dagegen ist die Meinung von den Protagonisten der AFD überhaupt gegen Alles. Flüchtlinge werden sogar abgelehnt oder diskriminiert. Am Liebsten wäre es Ihren, wenn Diese gar nicht erst kämen, oder man würde zur Not auf sie schiessen.
Dieser feine Unterschied wird garnicht mehr in den Medien gemacht. Kritik wird nicht mehr geduldet. Zwischen Legal und Illegal sind es nur ein paar Schritte.
Die große Gefahr ist, dass viele friedliche Flüchtlinge,nun mit einer Minderheit in einen Topf geworfen werden, aber das ist der AFD nun scheißegal, Hauptsache es dient der Sache, dieses ist Vielen bewußt.

aber Frau Wagenknecht muss, wenn ich nicht irre, parteiintern evtl. wieder mit einer Attacke rechnen.
Hoffentlich ist es nur wieder Kuchen.
Und hoffentlich haben bei uns Politiker keine Angst, ihre Meinung zu sagen.
Die SPD steckt vielleicht strategisch in der Klemme,
denn sobald sie etwas gegen Merkels Flüchtlingspolitik sagt und ich bin sicher, dazu würde der SPD etwas einfallen, dürfte sie medial eingedampft werden, in etwa wie Wagenknecht.
Warum sagen eigentlich so wenige CDU/CSU`ler zu Merkel, geh doch zu den Grünen?
Festhalten an der Machtoption durch Merkel?
Wie gesagt, ich überlege schon, dass die Flüchtlingspolitik evtl. mit den USA abgestimmt war/ist, wenn nicht schon früher mit der Türkei, damit überhaupt Syrien den Kämpfenden überlassen werden konnte?
Es ist nur alles ein bisschen aus dem Ruder gelaufen?
Manche Leute denken, dass sie denken?
Das reicht aber bestimmt nicht für die Politik.

Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek,
Frau Merkel hat die Flüchtlingswanderung genauso kalt erwischt wie alle Bürger.
Der Bürgerkrieg in Syrien wurde durch den Irakkrieg ausgelöst. Die Sunniten haben sich dort diskriminiert gefühlt, genauso wie in Syrien. Die Organisation IS ist also eine Art Sunnitische Befreiungsfront mit Glaubensideologie.
Die Amerikaner wollen nur den Russen ärgern, der mit dem Assad-Regime verbündet ist. Was nun mächtig schief läuft.
Das die Amerikaner dieses alles aus Wirtschaftlichen Gründen machen ist eher Spekulation. Einige Verschwörungstheoretiker behaupten sogar das Strategen der konservativen Think-Tanks dahinter stecken könnten.
Ich denke eher, dies ist eher aus mangelnden diplomatischen Geschick entstanden. Man hat sich nicht in die Mentalität der Menschen hinein denken können und deren Zeichen falsch interpretiert. Dies erinnert fatal an den Beginn des 1. Weltkrieg.

Reinhard Oldemeier schreibt: "Der Bürgerkrieg in Syrien wurde durch den Irakkrieg ausgelöst."
So einfach geht es nicht.
"Nieder mit dem Präsidenten", sprühte der sunnitische Schüler Bashir Abazed (damals 15 Jahre) im Februar 2011 in Daraa im Südosten Syriens an die Schulmauer. Er wurde vom örtlichen Sicherheitschef (Atef Najeeb, ein alewitischer Verwandter von Assad) verhört und gefoltert. Den Eltern sagte Najeeb: "Vergesst, dass ihr diese Kinder hattet. Geht nach Hause. Macht neue Kinder. Und wenn ihr das nicht hinkriegt, bringt uns eure Frauen und wir machen euch neue Kinder."
Das war der Auslöser des Bürgerkriegs in Syrien. Nichts anderes. Keine dunklen Mächte, keine internationale Waffenlobby, kein Mossad oder CIA, kein Überfall imperialistischer Kriegstreiber aus anderen Ländern. Nein, schlicht Araber, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Vielleicht ernüchternd für manch geübten Verschwörungstheoretiker, aber traurige Realität.

Nein, Herr Oldemeier! Es ist den allermeisten Menschen in der
AfD n i c h t "scheißegal", mit welchen Mitteln Politik gemacht wird.
S i e beten hier nur nach, was die Medien vermitteln.
Zu den Flüchtlingen und zur Einwanderungspolitik können Sie im AfD-Programm detailliert nachlesen, welche Vorstellungen davon die AfD hat (human und ausgewogen). Stattdessen orientieren Sie sich an ein paar Schreihälsen oder Ausrutschern, die in der Presse genüßlich breitgetreten werden.
Zu recht beklagen Sie, daß die Medien keine "feinen Unterschiede mehr machen".
Nein, das tun sie allerdings seit langem nicht mehr, und zwar immer dann, wenn jemand den Pfad der political correctness (= Regierungssicht) verläßt - welcher Partei er/sie auch angehört. Und Leute wie Sie tappen täglich neu in diese Falle. Im übrigen: Je größer die Gefahr wird, umso geringer werden die
r e a l e n Möglichkeiten des Differenzierens. Im Falle eines Brandes kann man nicht mehr über die Farbe der Löscheimer diskutieren.

Sehr geehrte Frau Wallauer,
Gehörte auch mal zu Ihren Sympathisanten. Aber ich war dann mal in eine Veranstaltung wo Herr Höcke das Wort ergriff. In einem Satz "mir rollten sich die Fußsohlen auf".
Der gute Mann erinnerte mich doch sehr stark an Bürger Bräukeller.
Vielleicht kam es mir nur so vor.
Aber ganz ehrlich dieser. Mann gehört nicht in die AFD. Solange der dabei ist wähle ich diese Partei nicht.

Herr Oldemeier, Sie schrieben:
"Dagegen ist die Meinung von den Protagonisten der AFD überhaupt gegen Alles. Flüchtlinge werden sogar abgelehnt oder diskriminiert. Am Liebsten wäre es Ihren, wenn Diese gar nicht erst kämen, oder man würde zur Not auf sie schiessen."

Es ist verständlich, wenn Sie empfinden, dass die AfD "gegen alles" ist,
da die übrigbleibenden Parteien kein Profil mehr erkennen lassen!
Nach der völlig ungeregelten und nicht erfassten "Einreise" von Flüchtlingen
nach Deutschland führt SO zu einem GEFÖRDERTEN Ausbluten der Heimatländer.
So muss jeder Bürger darauf kommen, dass es besser wäre, dass wir NICHT durch
die undifferenzierte Aufnahme von Flüchtlingen die Zerstörung der Heimatländer
forcieren!
Bei der Formulierung "man würde zur Not auf sie schiessen" haben Sie sicherlich
"übersehen", dass UNSERE Grenzsicherungs-Organe von UNSERER Regierung
mit entsprechenden Waffen ausgerüstet wurden!
Wozu wurden denn diese Waffen überhaupt ausgegeben?

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. Juli 2016 - 12:02

Antwort auf von Siegfried Stein

Herr Stein, ist Ihnen noch nicht in den Sinn gekommen, dass die Brandmarkung der FDP als selbige genau ein Mosaikstein darin sei, die pol. Öffentlichkeit und Kultur in Deutschland zu ändern?
Man könnte fragen, wem nützt es?
Mir jedenfalls nicht.
Eine pol. Kultur stellt m.E. in den letzten Jahren ab auf eine Art "Heiligengestalt" Merkel und die in meinen Augen im weitesten Sinne Hetze gegen alle, die nicht in dieser Linie schwammen.
Jede Partei betreibt auch Klientelpolitik.
Man müßte mal schauen, ob je Merkel für eine solche "diffamiert" wurde in den Medien.
Möllemann, Westerwelle waren Politiker von Weltformat und ich glaube nicht, dass deren Stossrichtung in der Flüchtlingspolitik der Zusammenschluss mit Erdogan gewesen wäre, wie ihn Merkel m.E. praktizierte.
Ein ganz anderes Feld - Gott sei Dank - aber es wundert mich nicht mehr, dass die Politik der Weimarer Zeit irgendwann nur noch auf eine Person zulief ohne dass ausreichend Kenntnis davon genommen wurde.
Pol. Kultur!

Stefan Laubereau | Mi., 27. Juli 2016 - 11:36

Was möchte der Autor eigentlich sagen? Den interessierten Bewohner ist sicher nicht entgangen, dass es einen massivem Realitatsverlust der politisch Bundesverantwortlichen gibt. Neu hingegen sind ENDLICH AUCH kontroverse Äußerungen aus verschiedensten Lagern, ob nun in der Wortwahl geschickt oder nicht. Ich erwarte von einem politischen Magazin eher in die Tiefe der Probleme zu recherchieren (und DIE UNKONTROLLIERTE Zuwanderung IST ein Problem) und nicht bei der Rezension von Aussagen stehen zu bleiben. Das Herr Henkel sich eher sperrig ausdrücken kann ist doch nicht neu. Es bleibt doch aber zu untersuchen , wie - wer - wann in unserem Land RechtsOrdnung und busher vereinbarte Werte wieder herstellen kann. Für mich wird es erst wieder Hoffnung geben, wenn Meinungen deutlich geäußert werden und zielführend debattiert wird. Wer hat denn eine Vision im Schreibtisch? Wer hat denn einen Plan wie es weiter geht? Spürt die Leute auf, die etwas zu SAGEN und IDEEN haben, nicht nur reden....

Christa Wallau | Mi., 27. Juli 2016 - 11:58

Lieber Herr Marguier, das Boot steckt schon so tief im Morast, daß nicht mehr viel "aus dem Ruder laufen" kann. Sprache (= Ausdruck des Denkens) sollte möglichst präzise sein.
"Zuwanderungsdebatte" in Ihrem Artikel ist unzutreffend. Was Sie beklagen, ist keine allgem. Debatte über Zuwanderung, sondern die heftige Auseinandersetzung mit der - so sehen es immer mehr Menschen - unfaßbar verantwortungslosen und autokraten Entscheidung der Bundesregierung, w a h l l o s Hunderttausende von Menschen mit meist muslimischem Hintergrund ins Land zu lassen.
D A S war der entscheidende Akt, dem die jetzige Debatte mit all der Widerlichkeit, die Sie beklagen, zu verdanken ist.
Wenn Frau Merkel und ihr Kabinett auch nur einen Funken Anstand besäßen, wären sie längst zurückgetreten und hätten Neuwahlen
durchführen lassen. S o geht es jedoch weiter mit der "gefährlichen Täuschung", als die sich Politik in D, wie Sie richtig schreiben, zunehmend entpuppt. Herzliche Grüße an Sie nach Berlin!

Danke, Frau Wallau, Sie haben es wieder auf den Punkt gebracht. Seit Jahrzehnten haben wir bereits das Problem, dass islamische Parallelgesellschaften, oder besser, "Gegengesellschaften", in Deutschland entstanden sind. Kriminelle Großfamilien beherrschen in weiten Bereichen Städte wie Berlin, Bremen u.a.
Die Antwort der etablierten Politiker auf diese Probleme ist die weitere, unkontrollierte, Zuwanderung. Es ist traurig, dass die CDU vor dieser Situation die Augen verschießt. Appelle von Herrn Henkel sind richtig, kommen aber zu spät und sind in dieser Partei auch nicht mehr durchzusetzen. Im Gegenteil, die CDU verprellt ihre letzten Wähler, indem ein konservativer muslimischer Arbeitsskreis, von Erdogans Gnaden, mit "Allahu akbar"-Rufen gegründet und von der Parteiführung begrüßt wird.
Die islamistischen Gewalttaten und Aushöhlungen unseres Rechtssystems werden ebenfalls seit Jahrzehnten als "Einzelfälle" verharmlost.

Sehr geehrte Frau Wallau, warten wir es ab. Morgen, Donnerstag, den 28.072016 tritt
Frau Merkel vor die Presse um eine Erklärung abzugeben. ich hoffe ihre Rücktrittserklärung! Die ist längst überfällig. Zu Ihrem Engagement für die AfD beglückwünsche ich Sie. Ich war jahrzehnte langer CDU/FDP-Wähler und habe bereits
2013 die AfD gewählt, weil ich die Politik von Frau Merkel mit vielen Rechtsbrüchen nicht mehr ertragen konnte. ich hoffe die AfD erhält zur Bundestagswahl 30% plus
um dem Merkelwahnsinn Einhalt zu gebieten und Politik mit Verstand und Vernunft
zu machen. Ihnen wünsche ich viel Erfolg mit Ihrer Arbeit für die AfD und ein besseres Deutschland ohne Ideologie!

Für Ihre guten Wünsche bedanke ich mich sehr herzlich, lieber Herr Seidel.
Ich kann sie brauchen. Zwar habe ich kein Amt bei der AfD,
mein Mann und ich sind nur "einfache" Mitglieder, helfen aber bei
Wahlkämpfen mit und halten Kontakt zum Kreis- und Landesverband, die wir mit aufgebaut haben.
Auf Grund meiner Zugehörigkeit zur AfD mußte ich mir schon viel Übles nachsagen lassen, doch das macht mir nichts mehr aus. Für meine Gesinnung
brauche ich mich nicht zu schämen. Im Gegenteil: Wie richtig sie ist, bestätigt
sich täglich.
Schade, daß Ihre Hoffnung auf die heutige Pressekonferenz enttäuscht wurde. Statt "Rücktritt" gab es quasi weitere "Fußtritte" gegen alle, die nicht
der Einheitsmeinung der GROKO anhängen. Machen Sie sich darauf gefaßt, daß uns die "Heimsuchung" aus dem Osten (Ich nenne sie auch "Plage aus der
Uckermark") noch lange erhalten bleibt... Wenn diese Frau eines beherrscht, dann ist es: An der Macht bleiben!
MfG C. W.

Joachim Walter | Mi., 27. Juli 2016 - 11:59

Der Begriff trifft es genau!

Schon lange wird in dieser Republik leider nicht mehr mit Argumenten und Sachlichkeit um den besseren Weg gestritten, sondern nur noch ideologisch und machtpolitisch argumentiert.

Stichworte gefällig?

Alternativlos -> Ende der Diskussion

Hell- und Dunkeldeutsche -> Ende der Diskussion

Wir schaffen das! -> Stehende Ovationen -> Ende der Diskussion

Angewiedert wendet sich der denkenden Mensch ab.

Die sedierte Masse wählt leider weiterhin die Dampfplauderer und Schönredner.

Auch weil Medien diesem Unsinn eine Bühne und geben, und zumeist ohne kritisch nachzufragen, unkommentiert verbreiten.

Vorstellung alternativer Denkansätze, die nicht in den sich selbst verordneten Mainstream passen? Fehlanzeige!

Politisch vielleicht auch mal inkorrektes "Out of the box" Denken -> Igitt -> Dunkeldeutsch -> Ende der Diskussion (siehe oben)

Daniel Siemens | Mi., 27. Juli 2016 - 12:06

Es ist m.M.n. falsch zu sagen, die letzten Tabus der Debatte seien gefallen. Der ein oder andere Politiker mag nun dieses oder jenes Vernünftige sagen, aber er bekommt nach wie enormen Widerstand von der Linkslinken. Das hat sich seit Sarrazin im Kern nicht geändert.

Desweiteren sind die wahren Tabus Migrationsstop, Remigration und Abschiebung auch in Kriegsgebiete. Letzteres hat Hermann zwar angesprochen - mehr aber auch nicht.

Ich habe den Zustand, in dem das Wort eines Politikers Bedeutung hat, verlassen. Ab jetzt zählen nur noch Taten.

Frank Jankalert | Mi., 27. Juli 2016 - 12:38

Aber sind unsere Politiker inzwischen nicht nur noch armselige Nebendarsteller? Von Merkel abgesehen natürlich. Das Spiel der Demogogie und jeder anderen Manipulation der Gesellschaft wird doch hauptsächlich aus den Redaktionen der Hauptmedien heraus gespielt. Deren Sicht wird bis zum letzten gedrucktem Blatt verteidigt - und wenn es die Gesellschaft endgültig zerreisst.

Ich will so was nicht glauben, aber als ich über die Visionen und Pläne des Grafen Coudenhove-Kalergi gelesen habe und dass A.Merkel einen Preis dieser Stiftung bekommen hat, erinnerte ich mich, dass mein zweiter Gedanke zur Flüchtlingseinladung war: diese Kanzlerin handelt nach einem Plan. Sie handelt nie aus dem Bauch heraus. Mein erster Gedanke war, ja das ist edel gedacht und gehandelt. Aber als es nicht aufhörte, fordere ich meine Partei auf, unsere Vorsitzende zu stürzen. Inzwischen bin ich nicht mehr Mitglied der CDU, meine Stimme bekommt die Partei, der ich zutraue, genügend Stimmen für eine echte Opposition zu bekommen.

Jacqueline Gafner | Mi., 27. Juli 2016 - 13:04

Das mächtigste Tabu, das die für Aussenstehende in vieler Hinsicht nicht nachvollziehbare Haltung der Bundesregierung in Sachen "Flüchtlingskrise", Islam(ismus) und Terrorismus (mitsamt der dazu im Land seltsam defensiv geführten öffentlichen Debatte) ansatzweise erklären könnte, ist weit davon entfernt zu fallen. Das dunkelste Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte scheinen namentlich die Angehörigen der sogenannten Eliten mitnichten wirklich verarbeitet zu haben, unbesehen der beispielhaften Anstrengungen, die dazu spätestens ab 1979 unternommen wurden. Um auch nicht nur den Hauch eines Verdachts aufkommen zu lassen, dass sich deutsche Geschichte wiederholen könnte, verfällt man nun offenbar vorsorglich ins gegenteilige Extrem. Nur berühren sich Extreme bekanntlich. Warum nicht endlich einmal "guteuropäisches" Mittelmass? Das reicht(e) vollauf und stiftet(e) deutlich weniger Probleme, in und ausserhalb von Deutschland. Mehr erwartet von den Deutschen niemand ausser sie selbst.

unsere Vergangenheitsbewältigung ist inzwischen zu einer nationalen Neurose geworden (eigenartigerweise umso bizarrer, je größer der Abstand). Sie lähmt, macht unbeweglich, weltfremd und realitätsfern.

Während die Welt und die Verhältnisse sich draußen grundlegend verändert haben, pflegen wir unsere historischen Tabus im Elfenbeinturm. Schauen hilflos auf die neue Völkerwanderung, laufen Gefahr, überrannt zu werden, und sind auf dem besten Wege, uns sämtliche religiösen und ethnischen Konflikte frei Haus ins Land zu holen.

Warum ändert man nicht endlich das deutsche (weltweit einmalige!) Asylrecht und passt es dem anderer Demokratien (z.B. Kanada, Schweiz) an, die ihres erfolgreich praktizieren? Die GroKo hätte die Möglichkeit dazu gehabt (wie zu vielen anderen dringlichen Maßnahmen). Leider hat sie auf der ganzen Linie kläglich versagt ...

immer wieder vor Augen gehalten und gefördert.Für linksgrüne Medien ist das Mittel
zum Zweck. Man will Demut in der Bevölkerung erzeugen, den Demütige sind leichter
zu leiten als selbstbewusste, selbst denkende Wähler. Es grenzt schon an Gehirnwäsche
und Sippenhaft für "politisch korrekt" denkende Menschen. Nur wer sich Freiheit im
Denken bewahrt hat, erkennt den Zweck.

peter hauser | Mi., 27. Juli 2016 - 13:23

Sehr guter Duktus in Ihrem "Satment", aber wird er wohl helfen ?
Leider ist Öffentlichkeit politisch nur wirksam, wenn < die Not am Größten ist >.
Viele Kommentare fühlen genau diese Ohnmacht und wünschen sich nur einen "gesunden Menschenverstand"
Demokratie, immer als ideal verstanden, beinhaltet "Mitbestimmung", was und wie auch immer, doch erlebt wird nur "Dummheit" wider dem allgemeinen/gesunden Meschenverstand.
Was soll also geschehen ?

Mats König | Mi., 27. Juli 2016 - 13:42

Letzte Tabus ? Ein Scherz ? Ironisch gemeint ? Ich glaube, ich höre nicht recht ! Da ist wohl jemand nicht im alltäglichen Leben angekommen.
Als Nürnberger ertrage ich die Wirklichkeitsverweigerer nicht mehr. Wir können unsere Kinder nicht mehr alleine ins Schwimmbad lassen (nein, was dort täglich abgeht steht in keiner Zeitung !!), ÖPNV geht auch nur noch zu bestimmten Zeiten, das Klassik Open Air Festival wurde gerade abgesagt und das Bardentreffen steht ebenfalls auf der Kippe. Dafür immer mehr Burkas an Spielplätzen und in Parks ... also gehts auch da nicht mehr alleine für die Kinder. Was ist das für eine Welt ? Wer möchte so leben ? Wir nicht. Wenn sich die Politik nicht umgehend kümmert, dann kippt das Ganze ... wenn die Überlebensinstinkte erstmal erwacht sind, dann wird das, was heute AfD ist, im Nachhinein sehr moderat erscheinen. Bei dem, was dann auf uns zukommt. Sorry, aber dieser Artikel ist Lichtjahre von der Realität in Deutschland entfernt.

Christa Wallau | Mi., 27. Juli 2016 - 14:20

Antwort auf von Mats König

Ich verstehe Ihre Haltung und kann Ihre Wut gut nachempfinden, Herr König.
Die "Wirklichkeitsverweigerer", die Sie nicht mehr ertragen können,
haben mir schon zu schaffen gemacht, als es die Migrantenflut noch nicht gab,
Deshalb bin ich der AfD beigetreten. Sie wissen, wie diese neue Partei unisono von Politik und Medien als kritische Konkurrenz zu den bestehenden Altparteien angegiftet, verunglimpft und verteufelt wurde; und die Leute ließen sich ein X für ein U vormachen!!! Im vergangenen Jahr haben die "Wirklichkeitsverweigerer" dann mit dem Hereinwinken der Massen ihre ganze Klasse gezeigt. Und was geschieht? - NICHTS ! Sie machen weiter.

Ich stimme Ihnen zu: Wenn bei den Deutschen die "Überlebensinstinkte" endlich mal erwacht sind, dann wird die AfD - zunächst Luckes tadelloser Verein und auch noch die jetzige Partei - von allen herbeigesehnt werden, die sich dann mit einem aufgebrachten rechten, linken und islamistischen Pöbel herumschlagen dürfen. SELBER SCHULD!

Hallo, liebe Frau Wallau,
viele sehen genau wie Sie, das Heil oder die letzte Rettung in der AfD. Doch weder Heil noch Rettung kann die AfD bewerkstelligen. Sie kann nicht all die Migraten auf den Schlag nach Hause zurückschicken, da es internationale Gesetze gibt, die Flüchtlinge schützen und nicht in Länder zurückgeschickt werden dürfen, in denen Krieg und Terror herrscht.
Neben der Flüchtlingspolitik gibt es ja auch noch andere Politikbereiche, die miserabel gelaufen sind und, soweit ich das Programm der AfD kenne und interpretiere, wird sie diese Politik - in Teilen sogar verstärkt - fortsetzen.

Ohne den Protest gegen Merkel, der sich leider einzig und allein auf die Flüchtlingspolitik beschränkt, würde die AfD auch bei den Wählern aus der Arbeitnehmerschaft nicht einen Blumentopf gewinnen.

Es muss die gesamte DDR-Merkel-Politik infrage gestellt werden, wenn sich was ändern soll. Denn genau diese Politik ist die Ursache von Migration und Flucht.
Frdl.Grüße K.S.

Michael Arndt | Mi., 27. Juli 2016 - 14:23

Antwort auf von Mats König

Ihr Beitrag stellt Wort für Wort die jämmerliche Realität in Deutschland dar. Auch wird die von Ihnen angedeutische politische Konsequenz genau so eintreten. Ist die Schwelle erst mal überschritten dann gibt es kein Halten mehr. Siehe Türkei. Aber dann ist großes Heulen und Zähneklappern angesagt bei der dann ehemaligen politischen Elite. Verantwortliches Handeln ist heute gefragt ! Und zwar sofort und für alle spürbar.

Michael Arndt | Mi., 27. Juli 2016 - 14:12

In der politischen Vergangenheit konnte man regelmäßig beobachten, dass ggf. "strategisch falsch" getroffene Entscheidungen wieder wundersam korrigiert wurden, ohne sein politisches Gesicht zu verlieren. Die Karenzzeit hierfür ist zwischenzeitlich deutlich überschritten. Keine Anzeichen von Korrektur. Welcher politischen Logik zum "Machterhalt" folgt dieses Verhalten ? Wenn die massive Verunsicherung der Bevölerung, über die meisten Parteigrenzen hinweg, bei unserer politischen "Elite" nicht mehr ankommt dann braucht sich heute keiner mehr die Frage stellen wie es seinerzeit zum Nationalsozialismus gekommen ist.

Wolfgang Reuther | Mi., 27. Juli 2016 - 14:24

... treffend und klug formuliert. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Insbesondere gefallen mir die Aussagen zum Sensorium der Menschen hierzulande und im letzten Absatz.

Martin Wienand | Mi., 27. Juli 2016 - 14:40

Da fällt mir ein Absatz ein, den ich kürzlich in der Wirtschaftswoche zum Thema 'Staatsanleihen' fand:

"Wer dem deutschen Staat mit

◾ungedeckten Verbindlichkeiten für Renten- und Gesundheitsleistungen in der Größenordnung von rund 400 Prozent des BIP,
◾gigantischen latenten Lasten zur Euro-"Rettung",
◾einer verfehlten Einwanderungspolitik, die die Kosten weiter erhöht, statt die Lasten einer ebenfalls schrumpfenden und überalternden Gesellschaft zu tragen,
◾einer politischen Führung, die mehr darauf aus ist, vorhandenen Wohlstand zu verteilen, statt neuen zu schaffen,

Geld dafür bezahlt, dass er ihm dieses für 10 Jahre leiht, dem ist nicht mehr zu helfen!"

Dazu zwei Billionen Schulden mit täglich 100 Millionen Zinskosten. Können wir uns jährlich 25 Extra-Milliarden für Migration leisten? Und dies vielleicht über Jahrzehnte? Während andere Teile der Bevölkerung in die Altersarmut abgleiten?

... das ist leider die vorherrschende Devise, denn dass unser "Wir-retten-die-Welt" gebaren an so etwas trivialem wie den Kosten scheitern könnte, passt schlicht nicht in das Weltbild der Weltretter.

Da gibt es leider noch mehr Faktoren, die uns bald unseren Wohlstand verlieren lassen werden. Nicht nur, daß inzwischen alle die den Dreisatz beherrschen auf einem Bierdeckel vorrechnen können, daß bereits die 1-2 Mio. Migranten der letzten Jahre unsere bisherige Solidargemeinschaft mehr Geld kosten werden, als sie jemals an diese zurückgeben werden.
Es werden in den folgenden Jahren weitere Millionen zu uns kommen wollen, die wir natürlich auch nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auswählen werden, wie das andere Einwanderungsgesellschaften tun ("Selektion" - Igitt, wie bei den Nazis).

Das wir mit Industrie 4.0 gerade für die Geringqualifizierten in Zukunft immer weniger Perspektiven bieten können kümmert die Weltverbesserer auch nicht.

(Fortsetzung folgt)

Um die ganzen perspektivlosen Migranten dann aber davon abzuhalten, daß sie uns nicht, wie in ihren perspektivlosen Herkunftsländern gelernt, täglich die Bude wegsprengen, werden wir viel Geld für Alimentierung und Ruhigstellung ausgeben müssen.

Dieses Geld müssten aber die, aufgrund der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten immer weniger werdenden "Leistungsträger" aufbringen, die heute schon im internationalen Wettbewerb massiven Gegenwind spüren.

Was glauben Sie z.B. , wie lange es noch dauern wird, bis typische Mittelklassenwagen in vergleichbarer Qualität aus China zu Niedrigstpreisen unseren Markt überschwemmen werden?

Wenn dann aber diese "Leistungsträger" - und ich meine nicht die Manager - logischerweise abwandern werden(Globalisierung sei Dank), dann wird die Solidargemeinschaft immer schwächer.

In der Abwärtsspirale werden am Ende die Verteilungskämpf unter den Schwachen und Perspektivlosen immer mörderischer werden.

Schade drum !

Herbert Trundelberg | Mi., 27. Juli 2016 - 14:47

ich lese immer von Integration, Deutsch lernen. Ich habe einmal nach geschlagen. Asyl besitzen "POLITISCH VERFOLGTE" aber keine Kriegsflüchtlinge. Die besitzen zeitlich begrenzte Aufenthaltsgenehmigung. Also braucht es keine Deutsch Kurse und Integration. Unterkunft Verpflegung und Schule in der jeweiligen Landessprache der Herkunftsländer reicht. Es braucht auch kein Hartz 4 und Kindergeld für Kriegsflüchtlinge. Und schon wäre das Problem abgearbeitet und erledigt. Keiner käme mehr in die soziale Hängematte BRD. Die paar politisch Verfolgte wären auch keine Islamisten mit den 72 Jungfrauen

Von dieser Tatsache bin ich auch immer ausgegangen. Und war bass erstaunt, dass man alle integrieren will. Viele Probleme die daraus entstehen, da gebe ich ihnen vollkommen recht, wären bei anderen Herangehen an die Lage, vermeidbar gewesen.
Zumal nach Europa ca. 70 bis 75% männliche Migranten eingewandert sind. Dazu überwiegend in einem Alter, wo Radikalisierungen gut greifen. Wenn man noch dazu bedenkt, dass 60% (bewusst) keine Ausweispapiere bei sich hatten. Das in DE in der Registrierung/Erfassung die Hölle los war. Bin ich überzeugt, dass noch viel, viel mehr durchs Netz geschlüpft sind, die uns nichts Gutes wollen. Es ist unglaubhaft, dass man ca. 900 Tausend Identitäten so einfach auf die Schnelle prüfen kann. Das schiebe ich Merkel bewusst in die Schuhe, denn sie hat die Hektik mit ihrer "Ausnahmeregel" voll entfesselt.

Michael Bahr | Mi., 27. Juli 2016 - 14:51

Die Henkelsche Sprache von den importierten verrohten Problemfällen zu kritisieren, ist aber mal sowas von rot-grün-PC. Es ist doch nicht verkehrt, was Henkel sagt. Menschen, die aus Kriegsgebieten fliehen, in denen sie zuvor länger unter Schrecken zu leiden hatten, neigen durchaus zur Verrohung. Das ist nichts Neues in der Geschichte der Menschheit und das lässt sich auch nicht an bestimmten Ethnien festmachen. Nur - zur Zeit ist nun mal der gesamte Nahe Osten eine Verrohungszone und zwar schon seit Jahrzehnten! Palästinenserkonflikt, Bürgerkrieg im Libanon, islamistischer Gottesstaat im Iran (wo durchaus öffentlich hingerichtet wird - seit bald 4 Jahrzehnten!), Iran-Irakkrieg mit 1 Mio. Toten (1980 - 89), 2 Golfkriege, Bürgerkrieg im Irak seit 2003 (seit dem Sturz Saddams), Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 inklusive völligem Zerfall der staatlichen Ordnung. Reicht das nicht, um Menschen verrohen zu lassen?

Uwe Dippel | Mi., 27. Juli 2016 - 14:54

Eigentlich ein guter Artikel. Die Stoßrichtung ist nicht ganz klar, im Niederländischen gibt es das schöne Sprichwort vom "Hinter dem Netz fischen". Mir kommt Ihr Artikel ein wenig so vor.

Eine Erläuterung hätte ich gerne, falls möglich. Sie zitieren die Sätze
„Niemand darf sich etwas vormachen, wir haben offenbar einige völlig verrohte Personen importiert, die zu barbarischen Verbrechen fähig sind, die in unserem Land bislang kein Alltag waren. Das muss man klar und tabulos benennen. Zu dieser Klarheit zählt auch, dass wir uns offensiv mit dem Thema Islamismus auseinandersetzen. Ansonsten riskiert die Politik, dass sie als realitätsfremd wahrgenommen wird.“
Mir ist unklar was Sie in dieser Aussage zu "Auszeit" und "Politrente" bewegt hat. Sie ist hart, aber falsch? Wo?

Dimitri Gales | Mi., 27. Juli 2016 - 14:56

Das finde ich auch. Nur sollte man nicht hoffen, dass sich dies so bald ändert.

Michael Bahr | Mi., 27. Juli 2016 - 14:58

Aber anstatt über diese historisch-politischen Fakten nachzudenken und zu dem Schluss zu kommen, dass hier durchaus ein erhebliches Verrohungspotential gegeben ist (zum Teil schon in der 2. oder 3. Generation), hängt man sich in der deutschen Komfortzone an einem Wort auf. Huch! Er hat Flüchtlinge "verroht" genannt. Böses Wort. Aufschrei muss folgen, denn das ist Hatespeech.
Deutschland ist ein Narrenschiff, das an den Klippen der in der Welt herrschenden Realität zerschellen wird. Und solche Beiträge, wie der des Autors, tragen dazu bei, dass immer schön weiter über das Uneigentliche geredet wird. Aber nicht über das Eigentliche. Und das ist ein Riesenfehler.

Wolfgang Tröbner | Mi., 27. Juli 2016 - 15:02

Bislang konnte man in den Medien nur vernehmen, was der politische Mainstream verordnet hat. Das, was die Bevölkerung wollte (und will), war für Politik und Medien nicht wirklich interessant (wenn man die Zeiten des Wahlkampfes mal ausklammert - das ist aber eine andere Geschichte). War ja auch nicht wirklich wichtig für die "Eliten".

Politik und Medien werden sich nun aber darauf einstellen müssen, dass sich die Zeiten, in denen der Michel alles klaglos hinnahm, langsam ihrem Ende nähern. Der Michel will das, was man ihm von oben verordnet hat, einfach nicht mehr hinnehmen. Er meldet sich zu Wort und sagt, was er will.

Ja, und bei der Gelegenheit werden wohl einige Tabus fallen. Wird auch Zeit, möchte man hinzufügen.

Lieber Herr Tröbner,

wir kennen die deutsche Mentalität, die Umfragewerte zeigen es uns: die Mehrheit macht leider so weiter wie bisher. Das Murren am Stammtisch nimmt zu, aber mal was anderes wählen - die garstige AfD gar - das geht ja gar nicht.

So wird es noch einige Jahre gehen, jedes Jahr eine halbe Million schwer integrierbarer und kulturfremder Migranten mehr, aber die Duldsamkeit des "Deutschen Michels" wird den Druck im Kessel nur langsam steigen lassen.

Irgendwann werden wir dann aber den "Point-of-no-Return" erreicht haben, und wie so oft schon in der deutschen Geschichte wird man von einem Extrem ins Andere fallen.

Der Deutsche neigt dann gerne wieder zur Gründlichkeit und "Endlösungen".

Doch bitte liebe Historiker der Zukunft: fragt bitte, bitte, bitte dann nicht mehr so naiv, wie das alles so kommen konnte!

Aus der Geschichte lernen - auf keinen Fall - deshalb: weiter so, wir schaffen das :-o

Seien Sie gegrüßt
J. Walter

Herr Tröbner, in welcher Welt leben Sie?
In meiner Welt hat Frau Merkel Popularitätswerte die in etwa ihrem Alter entsprechen, GroKo hat in den Umfrageergebnissen in den letzten Wochen noch zugelegt, und die Mehrheit der Deutschen wünschen sich eine Fortsetzung der GroKo.

Der Michel sagt nicht was er will, er sagt deutlich was er nicht will. Aber wenn es darum ginge, die Konsequenzen daraus zu ziehen - wählt er GroKo. Oder Grüne.
Das st genau so gut, wie am Stammtisch darüber zu jammern, was er nicht will.
Weil noch weniger als das was er sagt das er es nicht will, will er Linke oder AfD wählen.

Walter Wust | Mi., 27. Juli 2016 - 15:09

Wenn man sich die Talkshows von vor einem halben Jahr und die Heutigen anschaut, glaubt man sich in einem anderen Land. Was waren das für menschenverachtende, rechtsradikale Rassisten, die Ereignisse wie diese zur Zeit stattfindende auch nur angedacht haben. Man wurde als Meuchelmörder beschimpft, wenn man nur an so etwas wie Grenzsicherung, auch mit Hilfe von Waffen, hingewiesen hatte. Leute, die Heute die Bundeswehr in Einkaufzentren einsetzen wollen, bekamen Schnappatmung wenn man eine aggresive Lösung auch nur anzudenken wagte. Auch noch jetzt gibt es Relativierer, die auch noch nach dem millionsten Einzelfall keine Kausalität sehen wollen und für die jede schreckliche Tat die Antwort auf unser Versagen ist. Aber keine Angst, "Wir schaffen das".

Bernhard Jasper | Mi., 27. Juli 2016 - 15:49

Die Breivik-Amok-Tat in Norwegen von 2011 hatte einen rechtsextremen Hintergrund.

Wie die FAZ aktuell berichtet, soll der Täter von München ebenfalls (nach neusten Ermittlungsergebnissen) rechtsextreme Motive und Hintergründe gehabt haben.

Verdamm nochmal Glück gehabt. Das werden sie jetzt wohl in Berlin denken. Ein rechtsradikaler Deutsch-Iraner, da haben wir ja nochmal Glück gehabt, dass es kein Islamist war. Übrigens, der Weihnachtsmann kommt jetzt zu Ostern...Wir schaffen das ;-)

Detlev Bargatzky | Mi., 27. Juli 2016 - 17:07

Antwort auf von Uwe Erfurt

Aber leider auch kein Rechter. Die Gelegenheit wäre so günstig gewesen.

Vielleicht findet sich ja noch etwas.

Herbert Trundelberg | Mi., 27. Juli 2016 - 17:58

Antwort auf von Bernhard Jasper

vielleicht finden wir auch noch etwas entferntes zur AFD. Wäre doch gelacht, wenn es da keine Verbindung gäbe. Nun ja man könnte ja ein Gerücht streuen er wäre bei Pegida mit marschiert, beim ÖRR gibt es gewiss Bilder mit einer gewissen Ähnlichkeit.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 28. Juli 2016 - 12:28

Antwort auf von Bernhard Jasper

aber einen strammen deutschen Rechtsaussen haben die "Organisatoren" nicht finden können?
Es ist jedoch m.E. wahrscheinlich, dass der Migrationshintergrund sehr wohl etwas mit der Tat zutun hatte, in dessen Kopf.
Aber da ich von von einer bestimmten Richtung organisierten Terrorakten ausgehe, wird evtl. weiter daran gearbeitet, deutschstämmige Rechtsaussen zu aktivieren, um das Dilemma für Merkels Flüchtlingspolitik zu minimieren? Bürgerkriegsspiel?
Ziel dieser "Gruppe" könnte Schwarz/Grün sein, um weiter Europa für die Nahost- und Afrikapolitik nutzen zu können.
Natürlich ohne Mitwirkung der zu instrumentalisierenden Politiker.
Dahinein passt evtl. auch der Wunsch, Herrn van der Bellen zum nächsten Präsidenten Österreichs auch zu machen.
Man kann nun nicht gut von den Politikern verlangen, sich von Dingen zu distanzieren, die sie gar nicht sehen können.
Jedoch ist in diesen evtl. gefährlichen Zeiten jeder Politiker mit Realitätssinn besser als Emphatiker des guten Weges.

Kiona Bauer | Mi., 27. Juli 2016 - 15:56

Was Henkel oder Wagenknecht sagen, entspricht sowohl der Logik als auch der der Situationsgerechtheit.
Wer hier nun von "Tabubruch" schwadroniert, der hat für sich selbst das Denken in so enge Bahnen reduziert, dass es ganz übel ist.

Das wichtigste Tabu für einen intellektuellen Menschen ist hinbgegen schon seit der Sarrazin-Debatte (2010/11) gefallen: nämlich das Tabu, bestimmteArgumente und Denkrichtungen einfach zu ignorieren.

Tja, Sarazzin, eine unüberholte Denutation, eine farce par exellence. Man könnte verückt werden wie seinerzeit ansichtig Aussagen politisch instrumentalisiert wurden.
Ohne Kenntnis und nachdeklicher Gedanken wurden Urteile gefällt die gefallen.

Ich hatte mir die Mühe gemacht seine Bücher zu lesen, aber fand dann wenig, worauf jemand wahrhaftig mit Argumenten inhatlich substanziell geandwortet hätte.
So wird eben heute Politik "gemacht".
Geht es auch anders ?

Seit langem geht es nicht mehr um ARGUMENTE, sondern nur noch um Meinungen.
Saubere Faktenlagen werden durch gefühlte Stimmungen und Wunschdenken ersetzt.
Permanente Beleidigung der VERNUNFT!!

Lieselotte Bauer | Mi., 27. Juli 2016 - 16:25

Der Artikel ist nur eine Aneinanderreihung verschiedener Argumente, ohne den Zusammenhang herzustellen. Die Attentate haben nicht nur, aber auch mit der unkontrollierten Zuwanderung zu tun. Die Zuwandernden wollen im allgemeinen ihre bisherigen Gewohnheiten ( Haltungen zu Frauen s. Köln, gewalttätige Lösungen bei Konflikten, Religionsausübung nicht im privaten Bereich s. Kopftuch bei Rechtsreferendarinnen, Vollverschleierung) beibehalten und keine Kompromisse eingehen. Die Mehrheitsgesellschaft wird von Linken und Grünen angehalten, dies zu tolerieren, vielmehr noch der Gewohnheiten anzunehmen ( s. Künast: bei einem Polizeinsatz in einer Moschee sollten die Polizisten die Schuhe ausziehen). Unter diesen Umständen muss die Aufnahme begrenzt werden, da eine Integration von Leuten aus einem völlig anderen Kulturkreis die Kräfte der Einheimischen leicht übersteigt. Hinzu kommt, dass selbst noch nach 2 bis 3 Generationen ein Teil von Ihnen sich benachteiligt fühlt mit bekannten Folgen.

benachteiligt fühlen sich die, welche weder eine Schulabschluss noch eine Ausbildung fertig bringen. Deshalb gibt es jetzt in NRW einen Hauptschulabschluss Light, ich Glaube auch in Bremen, aber da fehlt mir die Kenntnis. Aber leider stellt kein Lehrherr solche Leute zur Berufsausbildung mehr ein, trotz aller bitten von ROT-GRÜN.

Robert Müller | Mi., 27. Juli 2016 - 16:58

Sicher wäre jetzt eine Politik der Mitte besser, aber woher soll die kommen? Merkel hat immer wieder gesagt, dass sie heute genau so wieder handeln würde und die Union hat und wird ihr nicht entgegen treten. Die Linken sind nun mal links, das kann man ihnen schlecht vorwerfen. Wer bleibt da noch? Die FDP? Ich hatte mich mal über Lindner informiert, was er zur aktuellen Situation sagt. Wirklich viel war es nicht. Sein Thema war die Bildungspolitik, wohl in NRW, wenn ich mich recht erinnere. Und dann sind da noch der IS und die Verrückten. Merkel macht Urlaub und ihre Paladine erzählen überall, dass Merkel eigentlich nicht Urlaub macht, sondern auch im Urlaub immer im Dienst ist. Nach den Sommerferien stehen die Brexit-Verhandlungen an, die ital. Banken kriseln, in der Ukraine kriselt es, etc. Ich denke, von der Politik ist da nichts zu erwarten, um wieder zur Normalität zurück zu kommen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 29. Juli 2016 - 07:52

Antwort auf von Robert Müller

Die FDP ist noch eine Partei politischer Güte, wie wir es aus dem Westen kennen.
Die CDU kann man fast nicht mehr als Partei erkennen, nur noch Merkel.
Es wundert mich nicht, dass der Osten gegen Merkel aufbegehrt, sind doch evtl. Parallelen zum verhassten Honecker-Regime vorhanden, die der Westen nicht erkennen kann, weil er Gott sei Dank von der m.E. Niveaulosigkeit dieses Herrn und seiner Getreuen verschont blieb?
Ich glaube nicht, dass wir uns vorstellen können, wie man sich entwickelt, wenn man vor allem das nicht darf.
Für die DDR stand nach Reuth/Lachmann evtl. auch Merkels Vater und sie profitierte doch evtl. davon.
Bis diese gesellschaftlichen Schäden behoben sind auch bei denen, die zu recht dem Sozialismus eine Menge zuerkennen, siehe hoffentlich große Teile der Linken, die doch auch nicht denken sondern vermutlich nur deklamieren durften, werde ich die AfD nicht verteufeln.
Eigentlich stört derzeit nur Merkel und ich denke Herr Özdemir.
Die Parteien sind okay.

Christoph Kuhlmann | Mi., 27. Juli 2016 - 17:40

so miserabel sind. Berlin hat sich sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert in der Flüchtlingskrise, hat aber als Großstadt mit explodierenden Mieten auch besondere Schwierigkeiten zu bewältigen. Es ist ja nichts Neues, das die Spitzenkandidaten der CDU versuchen sich vom Regierungskurs abzusetzen, allerdings mit mageren Ergebnissen. Die genannten Ereignisse haben offenbar in mehreren Parteien einen Rechtsruck ausgelöst. So dürfte die AfD, mit Gaulands Forderung das Asylrecht für Muslime auszusetzen, die Grenze zur Verfassungsfeindlichkeit endgültig überschritten haben. Gefragt sind jedoch nicht die Schaumschläger mit ihren Verbalradikalismen, sondern die, die still daran Arbeiten die Probleme so schnell wie möglich uner Kontrolle zu bekommen. Wenn eine Tote und zahlreiche Verletzte ausreichen die Politik dermaßen zu erschüttern, dann Frage ich mich was ein Terroranschlag wie in Nizza auslösen würde? Zumindest die Kanzlerschaft von Frau Merkel hängt möglicherweise am seidenen Faden des IS.

Peter Bigalk | Mi., 27. Juli 2016 - 17:59

Die Diskussion in diesem Land ist einfach irre und aus meiner Sicht pathologisch (krankhafter Schuldwahn und Helfersyndrom). Die Apologeten der aktuellen Zustände agieren immer abenteuerlicher, sehen mehr Gefahr in AKW´s Waldsterben und Klimawandel für uns als die epochalen Ereignisse der letzten Monate. Als rational denkender Mensch unerträglich. Um es noch mal klar zu sagen: Der Islam als solches sowie die Zuwanderung aus dem Nahen Osten oder Afrika ist KEINE Bereicherung, sondern Sprengstoff für Zentraleuropa. Wer das nicht kapiert, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Beschwörung von irgendwelchen Werten hilft mir nicht. Ich will, dass sich die Politiker spürbar um Wohlstand, soziale und innere Sicherheit kümmern. Die Floskel, man solle sich mgl. nicht stören lassen und ansonsten könne man nichts machen, da man abstrakte "Werte" verletze ist erbärmlich.

Marius Gugg | Mi., 27. Juli 2016 - 18:32

Die Rationalität scheint in der Debatte um Toleranz und Integration fast gänzlich abhanden gekommen zu sein. Der schon fast reflexartig geäußerte Verdacht des Rechtspopulismus bei rationaler Kritik, folgt einer Mimese moralischer Wertvorstellung, die sich aus dem geschichtlichen Schuldbekenntnis einer Nation gleichermaßen zu speisen scheint, wie aus der überbordenden Empathie für jene, durch die man Anerkennung erfährt, ungeachtet der Möglichkeit, dass es sich dabei um Antagonisten handeln könnte (s. z.B. Verträge mit der Ditib). Nicht selten mündet dieser Sachverhalt in eine ideologisch aufgeladene "biedermannsche" Toleranzvorstellung. Aber auch, weil in der Dialektik, im Disput, die moralische Position sich als die vorteilhaftere erweist. Wer kann schon etwas gegen die Moral sagen? Die Moralität, sie wird hier zur oppositionellen Trumpfkarte im Machterhalt politischer Interessen und somit zum Widersacher jeder Art von rationaler Kritik und damit auch der Demokratie.

völlig richtig! Dieses Phänomen spaltet das Land und wird inzwischen zum Totengräber jeglicher demokratischen Kultur. Unser Bundespräsident hat mit seinem "Hell"- und "Dunkel"-Deutschland kräftig dazu beigetragen.

Der Satz der Kanzlerin nach der unkontrollierten Grenzöffnung ("Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen ...") ist ein typisches Beispiel dafür und in seiner Mischung aus Vernebelung, Verharmlosung und moralischer Erpressung kaum zu übertreffen. Das Außerkraftsetzen aller geltenden Regeln wird zur höflichen Geste, die alle Zweifler ins moralische Abseits stellt. Der Zusatz "... dann ist das nicht mein Land" setzte dem Ganzen noch die Krone auf.

In einem hatte Frau Merkel freilich recht. Es ging (und geht) um Deutschland und dieses wird sich zwangsläufig gravierend verändern. Dann bleibt es vielleicht "ihr" Land - aber ob es dann noch unseres ist?

Ich nehme an sie kommen aus dem (be)freiehten Osten.
Ich lobe mir Ihre unverstellte Sprache, die nicht naiv politisch korrekt etwas erzählt, sondern gewagt hinweißt, auf etwas Wesentliches.
< Empörung> ist genau das, was uns heute fehlt....sie sprechen an, was augenscheinlich ist, doch nur verhalten Zuspruch findet.......,als domestizierte Wesen lieben wir es eigentlich, zu schweigen...:-)

Wie Sie, liebe Frau Schneider, stimme ich Herrn Gugg in allem zu.

Ihre Frage zum Schluß Ihrer Ausführungen kann ich nur so beantworten:
Schon j e t z t ist Merkels Deutschland nicht mehr "unser" Land. Dafür hat sich viel zu viel zum Negativen hin (so sehe ich es) verändert.

Für mich bleibt nur die Frage:
Wie lange werden die den inneren Frieden und den Wohlstand zerstörenden Veränderungen noch weitergehen???

Joachim Fehr | Mi., 27. Juli 2016 - 18:45

Der Satz "Wir schaffen das" von der Dame mit Richtlinienkompetenz war zum Scheitern verurteilt, weil die Richtlinienkompetenz offensichtlich von den unterschiedlichsten Ministern nicht entsprechend begleitet wurden. Der Außenminister verzichtete auf eine Abstimmung mit den anderen, insbesondere kleinen EU-Staaten, der Innenminister hat den Flüchtlingen zwar Zutritt gewährt, aber keine Erfassung gewährleistet, zumindest hätte er einen zeitlich befristeten Ausweiss anordnen müssen mit einer ebenfalls zeitlich befristeten Zuweisung eines Aufenthaltortes, der Justizminister hat es versäumt auf Einhaltung von Mindestnormen zur Erfassung zu bestehen. Die Flüchtlinge kamen und kommen zu uns, weil sie hier Sicherheit und Ordnung erwartet haben. Genau daran ist die große Koalition aber kläglich gescheitert. Merkels Truppe ist so zu Wegbereitern von rechten und linken Populisten geworden. Es wird Zeit, dass wir wieder eine kompetente liberale Regierung bekommen.
Joachim Fehr

Arne Bruhn | Mi., 27. Juli 2016 - 19:13

Was, Herr Marguie, haben Sie gegen das Wort "Import" (Importware)? Genau das ist doch geschehen, als die Industrie zu bequem war, die Arbeit zu den Menschen (in Italien, Spanien, die Türkei) zu bringen. "Man" ließ durch die Politik Arbeitskräfte importieren. Dass da Menschen kamen, die Familien nachholten, dass brauchte "die Wirtschaft" nicht zu interessieren,das war ja Sache der Politiker. Nur die waren zu dumm, das zu erkennen (oder auch zu desinteressiert). Importierte Güter kann man wieder exportieren - oder verschrotten - bei Menschen ist das anders! Und nun haben wir den Salat - oder die ungenießbare Suppe, die wir auszulöffeln haben! Es wird noch sehr, sehr aufregend und spannungsgeladen werden!!! Proost Mahlzeit!

hermann klein | Mi., 27. Juli 2016 - 19:16

Auch dem letzten Zweifler, der gestern die Talkrunde bei RBB Thadeusz miterlebt hat dürfte klar geworden sein, das in den Studios und Diskussionsrunden nur die universellen Wächter der merkelschen Willkommenskultur sitzen und dem entsprechend eingeladen werden.
In der Diskussionsrunde wurde Merkel fast heiliggesprochen und Seehofer wegen Andeutung von Konsequenzen in der Asyl- Politik verteufelt.

Tim Heuser | Mi., 27. Juli 2016 - 19:54

Ich möchte gerne auf die Reaktionen zu Wagenknechts Kommentar, die auch der Autor aufgreift, zu sprechen kommen. Ich finde es einfach nur lächerlich, wie eine Kritik an der äußerst umstrittenen Flüchtlingspolitik Merkels als rechtspopulistisch denunziert wird. Es steht doch völlig außer Frage, dass es Probleme mit der Integration vieler Flüchtlinge gibt. Dabei bedient man doch keine nationalen Ressentiments. Das zeigt m.M.n einfach nur, dass viele Politiker völlig realitätsfern ihr Amt ausüben. Ja, viele Leute haben Angst bzw. Sorgen vor Flüchtlingen. Dies entspringt meiner Meinung nach aber nicht aus Fremdenhass sondern viel mehr aus der Haltung der Regierung. Wenn die Integration von Flüchtlingen völlig fehlschlägt und diese Straftaten begehen und dabei von der Regierung die ganze Zeit das Signal kommt, dass alles in Ordnung sei, da kommen eben berechtigte Zweifel auf, die man besprechen MUSS und nicht mit der Nazi-Keule beseitigen sollte.

Finde ich nicht. Es ist schlimmer: es ist traurig, sehr traurig. Aus meiner Sicht aus verschiedenen Perspektiven:

1. Dass die politische Diskussionskultur so weit verkommen ist, ist die Kritik der Fraktionsvorsitzenden der Oppositionspartei an der Politik der Regierenden - was ja deren Aufgabe ist - aus der eigenen Partei heraus offenbar absichtlich fehlinterpretiert wird, und von den Mitgliedern der Oppositionspartei die Politik der Regierung 200-prozentig unterstützt wird.
Das was man Wagenknecht vorwirft, ist ausschliesslich in den Köpfen derjenigen entstanden, die ihr diesen Vorwurf gemacht haben.

2. Und das ist für mich noch ärger: Eine der letzten 2 Parteien die nicht die Neue Deutsche Einheitspartei bilden, macht sich selbst unwählbar. Unwählbar, weil sie keine Opposition mehr ist, unwählbar weil sie die eigene Fraktionsvorsitzende unberechtigt angeht, unwählbar weil sie offenbar mit halluzinierenden MdBs besetzt ist.

Arne Bruhn | Mi., 27. Juli 2016 - 20:02

Herr Sarrazin hat einst den Satz geprägt "Deutschland schafft sich ab"
Frau Merkel hat ihn bestätigt mit ihrem "Wir schaffen das!"
Angekommen sind wir inzwischen in einem politischen Irrenhaus - das (und das ist wohl einmalig)
von der Insassen-"Elite" geleitet wird!

Ulrich Bohl | Mi., 27. Juli 2016 - 20:33

Hat die bevorstehende Wahl Henkel wachge-
küßt. Herr Henkel kommt damit zu spät und "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben".
Außer Beschimpfung Andersdenkender fiel
der Regierung und der s.g. Opposition nichts ein. Es heißt bei jeder Äußerung "wir müssen", klingt stets nach Zukunft, das Problem
ist aber schon lange bekannt und es wurde davor gewarnt. Wir hätten also schon lange GEMUßT.
Wie die Mehrheit der Europäer denkt darüber
kann man sich informieren z.B. wenn man den
Leuten unter 4 Augen spricht oder im größeren Rahmen durch Umfragen .
Man kann über Umfrageerbergebnisse streiten,
aber zusammen mit selbst Erlebtem und geführten
Gesprächen sieht man einen gewissen Trend.
Nachlesbar sind diese Trends z.B. hier.
http://www.pewglobal.org/2016/07/11/europeans-fear-wave-of-refugees-wil…
und hier
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlingskrise-viele-europaeer…

Karola Schramm | Mi., 27. Juli 2016 - 20:49

Genau so ist es. Hinzufügen möchte ich noch, dass, als ich die pol.Strategie in Sachen Libyen und GR verfolgte, sie ebenfalls hetzerisch, verdrehend und hinterhältig war. Insofern hat sich nichts geändert.

Dieser CDU-Mann hat nur gesagt, wie er, seine Partei denkt und ohne es zu merken auch noch dargestellt, dass die Einladung von Merkel eben keine humane Anwandlung war, sondern kalkuliert im Sinne von"einkaufte Bürger aus Syrien" für unsere Wirtschaft.

Auch einige Linke und Grüne, die jetzt gegen Wagenknecht polemisieren ob ihrer treffenden und richtigen Aussage, zeigen, dass sie sich voll auf Merkel-Sprech und Denke mit typischen Scheuklappen eingestellt haben.

Mit Scheuklappen lebt es sich vielleicht für einige besser - sie sollten dann aber nicht in der Politik tätig sein.

Anton Gruber | Mi., 27. Juli 2016 - 22:13

über die Initiierung der sog. "Flüchtlingskrise.
Es wäre ein letzter Rettungsanker für Merkel gewesen, die Bankrotterklärung in der Griechenland Alimentierung zu vermeiden.

"Der Deutsche Bundestag hat dem dritten Hilfspaket für Griechenland mit großer Mehrheit zugestimmt. Das Parlament billigte in einer Sondersitzung am 19. August 2015 einen Antrag des Bundesfinanzministeriums über das griechische Privatisierungsprogramm und den Vermögensentwicklungsplan, mit dem finanzielle Hilfen in Höhe bis zu 86 Milliarden Euro für das unter der Schuldenkrise leidende Land ermöglicht werden."

Merkel hätte dafür keine nachträgliche Rechtfertigung für die im Lande entstandene Kritik und sich rasant entwickelnde Entrüstung liefern können. Man muß sich die Tage um diese erneute Finanzierung in Erinnerung rufen!
Deshalb habe sie, so die Theorie, das unglaublichste, grenzenlose Ablenkungsmanöver der Flüchtlingsflut irreversibel gezündet und "nachhaltig" Deutschland und Europa ins Chaos gebracht.

Aus dem einzigen Grund, dass die Deutschen so sehr daran gewöhnt sind, ihr Geld wegfließen zu sehen, dass sich niemand wirklich mehr darüber aufregt. Außerdem fällt es den meisten, auch gestandenen, Leuten sehr schwer, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie viel 86 Milliarden Euro tatsächlich wert sind. Über 100 Millionen hinaus sprengt es bei vielen die Vorstellungskraft. Ich erinnere mich an die Überschrift im Handelsblatt, als der Bundestag ESM (mit seinen gigantischen finanziellen Risiken) durchwinkte: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".

Gerdi Franke | Do., 28. Juli 2016 - 09:12

Es gab nie eine Flüchtlingsdebatte. Es gab nur die einsame Entscheidung einer Kanzlerin. Die sich persönliche Ehren damit verschaffen wollte. Und am Parlament vorbei und gegen Recht und Ordnung ihren Entschluss durchgesetzt hat. Und versucht hat über die Medien die Bürgermeinung dazu positiv zu halten.

Frank Goller | Do., 28. Juli 2016 - 10:47

Ein Populist nennt einen Tiger einen Tiger ! Ein "Nichtpopulist" nennt einen Tiger eine Katze, dass ist zwar das gleiche Tier, hört sich aber ungefährlicher an. Schönen Tag noch !

Aber paßt - Volltreffer Herr Goller ! Ich wünsche mir mehr Populisten in der Politik.

Rudi Pfeffer | Do., 28. Juli 2016 - 12:04

Das stimmt nicht ! Der gesunde Menschenverstand setzt sich immer mehr durch, oder kommt bei manchen gänzlich unerwartet zum Vorschein. Trotz guter Beiträge hier im Forum, entscheidend is auf'm Platz bzw. im Wahllokal

Hanno Woitek | Do., 28. Juli 2016 - 12:29

Jetzt bekommen endlich auch die Cicero-Zusendungen das in Deutschland so beliebte Stammtisch-Niveau

Schöne Grüsse Hanno Woitek

Ursula Schneider | Do., 28. Juli 2016 - 14:25

Antwort auf von Hanno Woitek

Eine schöne alte Tradition - gesellig, gemütlich, entspannend ...

Und das Beste: Hier gibt es ihn noch, den gesunden Menschenverstand, den wir doch alle in der Politik so schmerzlich vermissen!

Jedenfalls hat man noch nie gehört, dass von Stammtischen ein gigantischer Schuldensumpf, schleichende Enteignung der Bürger oder gar eine Gefahr für Leib und Leben ausgegangen wäre ...

Rudi Pfeffer | Do., 28. Juli 2016 - 14:53

Antwort auf von Hanno Woitek

Falls Sie mich meinen. Ich fürchte, Sie wären auch an keinem Stammtisch willkommen !

Bernd Fischer | Do., 28. Juli 2016 - 18:41

Antwort auf von Hanno Woitek

gerne zu anderen "Zeitschriften" hinüber wechseln, wo der Klassenstandpunkt ( Wir schaffen das ) noch nicht so verlottert ist.

Elfie Jung | Do., 28. Juli 2016 - 22:15

Frau Merkel ist für mich die letzte Rache der DDR.
Sie fährt unser Land absichtlich an die Wand.
Klar, als ehemalige Sekretärin für Agitation und
Propaganda der DDR.....hat sie doch gelernt, wie
man den Kapitalismus besiegt.

Gabriele Bondzio | Do., 28. Juli 2016 - 22:50

und aus Denunziantentum eine politische Tugend wird, riskiert die Politik nicht nur, als „realitätsfremd“ wahrgenommen zu werden. Sie ist dann vielmehr eine gefährliche Täuschung."...Genauso ist es, Herr Marguier . Die Wagenknecht, die ich als sehr intelligent einschätze, hat mit ihren Worten die Realität angesprochen. Und da kommen grüne und linke Traumtänzer des Weges und reden von widerlicher, rechter Kritik. Die haben wirklich voll einen an der Waffel. So etwas kann kein Mensch mehr als seriöse Politik einschätzen.

Axel Fachtan | Fr., 29. Juli 2016 - 09:58

sondern die Zuwanderung selbst !

Nicht die Debatte muss uns Sorgen machen, sondern die Folgekosten der Zuwanderung und die Veränderung unseres Landes und unserer Gesellschaft durch sie müssen uns Sorgen machen.

Die Gesamtfolgekosten der Zuwanderung über die Jahre werden je einer Million "Flüchtlinge" / Völkerwanderer auf etwa 450 Milliarden für den Steuerzahler geschätzt. Quelle u.a. Bruno Bandulet, "Beuteland". Dem stehen um eine Größenordnung zu benennen, im Jahreshaushalts plan 2016 des Bundes 316 Milliarden Budget gegenüber.

Daneben scheinen die Verhaltensstörungen islamisch-patriarchalisch geprägter Männer zunehmend das öffentliche Leben zu beeinträchtigen und zu bestimmen.

Das läuft aus dem Ruder:
1) die Kosten
2) die Lebensqualität der Deutschen
3) die öffentliche Sicherheit in diesem Land

Wirksame Gegenmassnahmen sind nicht in Sicht. Das wird die Debatte weiter verschärfen.

> Teil 2

Axel Fachtan | Fr., 29. Juli 2016 - 10:16

Was für Tabus gemeint sind, und warum sie gerade jetzt gebrochen werden, wird nicht so ganz deutlich. Ist gemeint „Jetzt spricht der Frank Henkel von der CDU schon so, wie die AfD, aber es wird ihm nichts nützen“ ?

Ich hab Islam für mich entdeckt. Du darfst. Aber bitte nicht 6 Wochen vor den Wahlen, nach denen Du nicht mehr Innensenator sein wirst.

Bemerkenswert ist, dass jetzt nicht nur die AfD das Herz für das Volk entdeckt, sondern selbst in der Linkspartei und bei der CDU 6 Wochen vor den Wahlen versucht wird, den Eindruck zu erwecken, man könne den Ärger im Volke in irgendeiner Weise verstehen und sei auch irgendwie dagegen.

Ist aber schon ein bisschen „haltet den Dieb“, nachdem ein Abgeordneter der Linkspartei sich dafür eingesetzt hat, dass der Sprengmeister von Ansbach nicht abgeschoben wird und das Land Berlin in keiner Weise gegen die katastrophale Einwanderungspolitik vorgegangen ist.

Teil 3

Axel Fachtan | Fr., 29. Juli 2016 - 10:23

Und immer noch hat Merkel außer dem deutschen Steuerzahler der selbstverständlich gerne und mit Freuden auf sein Geld und seine Lebensqualität verzichtet, keinen Sponsor für die herbeigerufenen Völkerwanderer gefunden? Möchte Bill Gates nicht mal ein paar Milliarden spendieren, um die Lasten zu tragen ? Wann gründet Merkel endlich einen Weltspendenfonds ?

Es gab 1993/1994 einen historischen Kompromiss zwischen Volk und Regierung. Die "Sichere- Drittstaaten-Regelung". Dieser Kompromiss ist Teil der völkerrechtlichen Dubliner Verträge und er steht sogar auch in Artikel 16 a im Grundgesetz. Es hält sich bloß keiner daran.

Das ist das Problem. Angela Merkel setzt deutsches Recht und völkerrechtliche Verträge außer Kraft ohne das Parlament oder das Volk dazu zu befragen. Es ist entgrenzte Herrschaft gegen das Recht und gegen das Volk, das zu einer verschärften Debatte führt.

Treidler, Wolfgang | Sa., 30. Juli 2016 - 00:08

dieses völkisch-christliche kisslersche geschwurbel ist nicht auszuhalten, fangen sie doch lieber beim original, der jungen Freiheit, an zu schreiben. rechtsradikale kaufen rechtsradikale medien, diese Marktlücke ist besetzt, meinen sie wirklich, sie gewinnen damit einen blumentopf? noch ein jahr werden sie mit der strategie leben.

Günter Frey | Mo., 1. August 2016 - 11:51

Auch wissen Sie, Ihr Geeiere zwischen Henkel und Wagenknecht kann eines nicht verwischen: immer mehr junge Männer aus gewaltaffinen Kulturen bringen immer mehr Gewalt- egal wie viele davon friedlich sind.

Günter Frey | Mo., 1. August 2016 - 11:52

Auch wissen Sie, Ihr Geeiere zwischen Henkel und Wagenknecht kann eines nicht verwischen: immer mehr junge Männer aus gewaltaffinen Kulturen bringen immer mehr Gewalt- egal wie viele davon friedlich sind.

Carolina Brecht | Do., 4. August 2016 - 09:04

Was ihr als rechts zu stigmatisieren versucht ist mittlerweile Europas und Deutschlands Mitte. Danke für Jahrzehntelangen Sozialabbau und Entrechtung der Bürger während ihr eine Party nach der anderen gefeiert habt und aus Lobhudeleien für die Liberalisierung der EU nicht heraus gekommen seit. Uneinsichtige Abzocker wie Schröder, Hinz oder Pofalla sind doch heute eher normal wie die Ausnahme. Man lebt uns vor wie das System missbraucht und letztendlich für die Einwohner immer wertloser wird. Wasser predigen und Wein saufen heißt die Devise. Wenn dann jemand aufbegehrt nimmt man einfach einen Asylanten bei der Hand, demonstrativ wird dann zur Schau gestellt wie kleinbürgerlich die Bevölkerung doch ist und fährt im A 8 davon. Das war und ist die Politik seit fast 20 Jahren.