Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zeigte sich in Peking angriffslustig und unbedacht / picture alliance

Fehlende deutsche China-Strategie - Wer zu spät kommt

Annalena Baerbock steht wegen ihrer undiplomatischen und konfrontativen Außenpolitik in der Kritik. Dabei hat gerade China ein großes Interesse an einer gedeihlichen Zusammenarbeit. Das scheitert aber derzeit am mangelnden Engagement Deutschlands.

Ole Döring

Autoreninfo

Ole Döring ist habilitierter Kulturphilosoph und Sinologe. Er vernetzt unterschiedliche Kompetenzen und Denkweisen zu Medizin und Gesundheit, Technologie, Soziales und Ökonomie. Döring beschäftigt sich mit kulturellen und philosophischen Fragen der Medizin und Bioethik und ist Vordenker einer globalen Gesundheits-Ethik. Zuletzt ist von ihm das Buch „Das Luther-Gen - Zur Position der Integrität in der Welt“ erschienen.

So erreichen Sie Ole Döring:

Der Besuch der deutschen Außenministerin in China ist Mitte April unfallfrei zu Ende gegangen. Das war nicht selbstverständlich und lag vor allem an den diplomatischen Tugenden der chinesischen Seite. Der negative Eindruck einer Amtsträgerin, die überwiegend als uninformiert, respektlos und unklug wahrgenommen wurde, bleibt bedauerlich. Hoffen kann man, dass es im direkten Gespräch anders zuging als vor laufenden Kameras. Die (un-)diplomatische Präsentation des neuen Deutschlands auf der Weltbühne bleibt auch so eine Offenbarung.  

Das Grundgesetz verpflichtet die Amtsträger darauf, den Nutzen des gesamten deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden, auch von jenen, die einen nicht gewählt haben. Vom Krieg bis zum Klima, von der modernen Stadt bis zur Integration von Migranten, von der Geldpolitik bis zur Regulierung sensibler Technologien – die Palette der brennenden Fragen ist breit, die Deutschlands Außenpolitik zum Wohle des Volkes angehen.

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Albert Schultheis | So., 30. April 2023 - 16:27

Es ist, als würde Theater gespielt! Im Zuschauerraum ein intelligentes, gebildetes und erfahrenes Publikum - Leute wie Herr Döring eben, die sich kompetent und umsichtig, der Komplexität und Brisanz des Bühnenstücks annähern - aber höchsten hinter vorgehaltener Hand und mit gezogener Handbremse kommentieren. Es gibt noch genug solcher Menschen in Deutschland, nur spielen die im öffentlichen Leben und Kommentieren der Medien kaum noch eine Rolle. Während auf der Bühne überwiegend jugendliche, kaum gebildete und respektlose, ja rotzige Grünschnäbel eine Farce vorführen, für deren Absurdität ihnen jegliches Gespür abgeht. Das betrifft alle Akte des Dramas, die "feministische" Außen- und Kriegspolitik unseres Außen:Milchmädchens, die Klimapolitik Roberts, die Gender- und Trans*:_Politik der Familienministerin sowie das Lehr- und Erziehungsstück einer Faeser, die uns allen "Rechte" Manieren austreiben will. Zeit dass die Zuschauer das Theater verlassen und ihr Geld zurückverlangen!

david ludwig | So., 30. April 2023 - 16:42

Mann kann ja wahrlich viel kritisieren an Deutschland und den Grünen aber das hier ist etwas zu dick aufgetragen für meinen Geschmack.

Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber eine gewisse Nähe zur Sichtweise des totalitären Regimes in Peking ist bei Sinologen sehr viel stärker ausgeprägt als z. B. bei Politikwissenschaftlern. Man spricht hier von "going native", also dem Prozess der Anpassung des Forschers an das Erforschte, mit der für die wissenschaftliche Disziplin einhergehenden problematischen Konsequenz des Verlusts von Distanz und Objektivität.

Urban Will | Mo., 1. Mai 2023 - 15:34

Antwort auf von Kai Hügle

nur bleiben Sie, entgegen Ihrer sonstigen Gepflogenheiten, uns die Quelle schuldig, aus der zu schließen ist, dass „going native“ bei Sinologen weit stärker ausgeprägt ist als, wie Sie schreiben, „z.B. bei Politikwissenschaftlern“. Platz wäre ja noch gewesen, ihre 1000 Zeichen hatten Sie längst nicht ausgeschöpft.
Wie kommen Sie darauf?
Ich persönlich sehe dieses Phänomen am stärksten bei sogenannten Wissenschaftlern im Dienste der „Klimarettung“, wobei „going native“ da als Begriff zwar nicht passt, wohl aber die „Anpassung des Forschers an das Erforschte“, denn wohl nirgendwo sonst wird Widerspruch zum „Erforschten“ seitens anderer Wissenschaftler so vehement bekämpft und Andersdenkenden die Qualifikation abgesprochen.

Zeitweise vehementer ist mir dieses Phänomen auch aus den Zeiten der Corona – Pandemie in Erinnerung, wenn es um Zahlen zu Opfern, Auswirkung der Infektionen, mögliche Impfschäfen,etc... ging.
Sie wissen schon.
Aber gut, vielleicht kommt ja noch eine Aufarbeitung.

Diese Definition stammt nicht von mir. Ich habe sie schon mal verwendet anlässlich eines anderen Beitrags von Herrn Döring, in dem er die Volksrepublik China als "Garant des Friedens" (oder so ähnlich) bezeichnete.
Auch hier argumentiert er m. E. sehr unkritisch.
Was das mit Klimaforschung oder Corona zu tun haben soll, weiß ich nicht. Viel spannender finde ich, wie aufgeschlossen stramm rechtsdrehende Foristen einer totalitären kommunistischen Diktatur gegenüberstehen. Der Hass auf Baerbock macht's möglich, wie mir scheint...

Peter Sommerhalder | So., 30. April 2023 - 17:44

allen gedient, wenn Deutschland sein besser Wissen endlich für sich behalten würde…

Sich zu überschätzen kommt nie gut heraus, der Fall ist umso grösser/tiefer…

Naumanna | So., 30. April 2023 - 18:19

Es ist unvorstellbar, dass diese Person immer noch in ihrem Amt klebt. Bei der massiven Kritik müsste sie doch nun endlich ihres Amtes enthoben worden sein. Die Frau ist wirklich ein UNFALL für die deutsche Aussenpolitik. Irgendwo habe ich gelesen, dass sie 1:1 amerikanische Vorgaben nachplappert. Wenn das wahr sein sollte, ist es um so peinlicher. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass man so gar nichts mehr wissen und können muss, wenn man in die Politik gelangen will. Diese Frau ist das beste Beispiel dafür: ein Blindgänger auf dem internationalen Parkett.
Und: das Einzige wo diese Frau grün ist, ist hinter ihren Ohren. Wie wahr. Sie müsste eigentlich finanziell belangt werden, für die vielen Faux Pas, die sie schon so angerichtet hat.

Warum sollte Baerbock ihr Amt niederlegen? Sie ist eine der beliebtesten Politiker:innen in Deutschland. Offenbar ist Ihre Einschätzung nur in Foren wie diesen mehrheitsfähig.

"Irgendwo habe ich gelesen..." Klingt interessant.

Brigitte Simon | Mo., 1. Mai 2023 - 21:18

Antwort auf von Kai Hügle

mit Ihrer kritischen Analyse bzgl. Frau Naumanna´Kommentar,
bestätigen Sie dessen Richtigkeit. Ganz einfach nach der Devise,
ich bin dafür, daß ich dagegen bin.
Ihre Affinität für Frau Baerbock demonstriert Ihre Männlichkeit.
Gemäß Umfrage sind mehr Männer für Baerbock als Frauen.

Armin Latell | So., 30. April 2023 - 18:58

in Deutschland-ist nur zum Teil richtig, denn es fehlt dieser Regierung an jeglicher Kompetenz, die Privatwirtschaft dürfte sie wohl eher haben. Auf der einen Seite teilweise gute Passagen in diesem Artikel, auf der anderen Seite für mich eher widersprüchliche: z.B. deutsches Engagement im Bildungswesen? Es müssten die Grundlagen gelegt werden, solange sie noch existierten? Ok, aber Buntlands Niedergang spiegelt sich doch explizit im katastrophalen Bildungswesen wider. „sozialpolitischen Agenda im Sinne der UN und der WHO“. Wenn wir alles brauchen, aber so etwas ganz sicher nicht. Einig kann man sich mit dem Autor sein, dass Buntland mit einer hochgradig unseriösen und verantwortungslosen Regierung dilettiert, die keinesfalls die Interessen ihrer Bürger im Sinn hat. Ganz im Gegensatz zu den Chinesen. Die setzen ihre Interessen mit Höflichkeit und Intelligenz durch. Deutsches know how gibt es sowieso bald keines mehr, das haben die Chinesen importiert.

zum Bildungswesen ist es meine Vermutung - und das kann ich durch episodische Beobachtungen belegen - dass eben deutsche Bildungseinrichtungen im Ausland teilweise noch einem Mindeststandard entsprechen, den es im Binnen-Buntland schon lange nicht mehr gibt. Denn so effizient sind die Grünen Khmer im Abräumen auch wieder nicht, so dass in ehemals 3. Weltländern zT noch erstaunliche deutsche Ausbildungszentren bestehen, deutsche Gymnasien, Werkstätten, Schulen. Vor Jahren habe ich in der Industrie einen congolesischen Neger kennengelernt, groß, stämmig, gut aussehend und super höflich! Er war ein Diplom-Ingenieur mit Abschluss auf der TH Darmstadt. Er erzählte mir, er wollte immer Maschinenbau in Darmstadt studieren. Er war auf ein katholisches deutsches Gymnasium im Congo gegangen und als er endlich in Darmstadt anfing, stellte er fest, dass er gegenüber den Deutschen dort mindestens 2 Jahre Vorsprung hatte in Mathematik. So bildete er dort seine deutschen Kommilitonen als Hiwi aus!

Maria Fischer | So., 30. April 2023 - 18:58

Was sind die härtesten drei Jahre im Leben eines Grünen Abgeordneten?
Das 2. Semester an einer Hochschule.

Christoph Kuhlmann | So., 30. April 2023 - 21:05

Wenn Barbock weiß, was andere Länder zu tun und zu lassen haben, dann wirkt sie wirklich wie eine Schülerin, die Lehrerin spielt. Naiv und oberlehrerhaft zugleich. - Wenn man den Kontext weglässt – Wenige Tage nachdem China wieder die Landung in Taiwan geprobt hat, vor dem Hintergrund der Unterdrückung von Uiguren und Tibetern und großer Teile der chinesischen Bevölkerung während der Corona-Epidemie. Da ist schon mehr als ein Du Du hinter den Kulissen angesagt. Natürlich ist China ein interessanter Partner, aber die Wirtschaft ist längst auf Entflechtungskurs, nach diesem Chaos in den Lieferketten. Japan ist ebenso stark in China vertreten, doch sieht sich auch dieses zutiefst pazifistische Land durch die chinesischen Muskelspiele genötigt, aufzurüsten. Insofern sind Entschuldigungen für Flottenbesuche und Teilnahme der Luftwaffe an Militärübungen in der Region fehl am Platze. Wer auf den Atomschirm der USA angewiesen ist, sollte Transatlantiker sein.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 1. Mai 2023 - 09:38

Bei aller Kritik zu ihrer Biografie ist da für mich aber schlimmste, dass sie weder fehlerfrei von einem Zettel oder Tele-Prompter ablesen kann, noch das sie die freie Rede beherrscht. Regelmäßig gehen Videosequenzen viral, wenn sie mal wieder irgendwo bei einer "freien" Rede oder Interview einen sprachlichen Klopper nach dem anderen heraushaut. Man könnte denken, das kann man trainieren, das kann man lernen. Ja, stimmt, wenn die Gehirnwindungen entsprechend verknüpft sind und die Worte inhaltlich und sprachlich korrekt gewählt werden. Und ich meine nicht mal einen "lustigen" Versprecher, wie er uns allen über die Lippen kommt. Nein, die Frau redet und denkt gar nicht. Das mag in der Opposition, bei ihren Parteitagen, bei ihrem Wählerklientel nett, goldig, kindlich und "authentisch" klingen. So mag sie auftreten unter ihresgleichen. So tritt aber kein Diplomat egal in welchem Land auf. Auch die Chinesen dürften das Niveau einer Klassensprecherin erkannt haben und lächeln das weg.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 1. Mai 2023 - 09:46

Ihr gesamter Habitus läßt immer wieder durchblicken, sie hat weder Respekt vor älteren Menschen, dem politischen Gegner noch ihrem Wahlvolk. Die Frau hat keinerlei Erziehung genossen, da fehlt es rundheraus an den grundlegenden erlernten Basics von Anstand und Respekt. Wie bei einem Kleinkind, dass mit Beginn des Erlernens des Sprechens, dem man natürlich jeden Versprecher und undeutliches Wort verzeiht, sich eher freut, wenn das Kind spricht - ich erlebe es gerade bei meiner Enkelin - scheint sie sowohl im Denken somit auch in der Auswahl ihrer Worte in der Pubertät stecken geblieben zu sein. Offenbar wurde nie im Elternhaus oder ihrer Umgebung mehr von ihr eingefordert oder sie hat sich erfolgreich gedrückt. Gerade wir älteren Menschen haben den Eindruck, sie habe einfach nur ein freches Mundwerk. So eine Person kann und darf nicht in der Politik und schon gar nicht der Diplomatie als Volksvertreterin eingesetzt werden. Sie ist dort eine tickende "Sprachbombe". Das hat sie bewiesen.

René Maçon | Mo., 1. Mai 2023 - 11:39

"Für die laufende Annäherung zwischen Taiwan und dem Festland im Zuge des immer größer gewordenen Grenzverkehrs könnten die ehemals geteilten Deutschen größeres Verständnis aufbringen."

Mehr Zynismus, Herr Döring, geht nicht!

Wir sollten meiner Meinung nach noch sehr viel mehr Fregatten in die Straße von Taiwan schicken. Das einzige, das die Chinesen derzeit davon abhält die taiwanesische Demokratie zu zerstören, ist die Aussicht auf ein Ende des wirtschaftlichen Austauschs mit den westlichen Staaten.

Urban Will | Mo., 1. Mai 2023 - 14:27

amts–Trampel.
Auch wenn – so auch hier im Forum – das Argument sie „sei sehr beliebt“ bei der Bevölkerung hervorgeholt wird, ist das angesichts der Tatsache, dass auf Seiten derjenigen, die alles geben, um diese unfähige Person in gutem Licht darzustellen (und der Michel glaubt ja bekanntlich in großer Mehrheit das, was die Obrigkeit und eben auch der ÖR ihm sagen) rund 80% ihrer Partei nahestehen, ein schlechter Witz.
Die gleichen Forumsgestalten, die von über 90% abgelehnten Quatsch der Links – Grünen (Selbstbestimmung, Gender) dann „selbstverständlich“ voll und ganz unterstützen.
Aber ich habe ja schon gesagt, es ist nicht fair, Annalenchen hart anzugehen, ihr fehlt jeglicher Verstand, auch nur in Ansätzen zu verstehen, wofür sie da ist und was sie alles anrichten kann. Moralisierend und belehrend durch die Welt zu trampeln, ist es gewiss nicht.
Man muss an ihren Chef, der sie weiter im Amt belässt.
Und an die Stümper seitens der Medien, die sie entgegen ihrem Auftrag, hoch jubeln.