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Trauerzug für den getöteten iranischen General Soleimani im Irak / picture alliance

Konflikt zwischen Iran und USA - Den USA droht eine Niederlage

Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani durch die USA stimmt das irakische Parlament für deren kompletten Truppenabzug. So scheint der Iran im Irak zu gewinnen, ohne konventionell Krieg zu führen

Portrait von Wilfried Buchta

Autoreninfo

Wilfried Buchta ist promovierter Islamwissenschaftler. Von 2005 bis 2011 arbeitete er in Bagdad als politischer Analyst (Senior Political Affairs Officer) für die UNO-Mission im Irak. Als Zeitzeuge hat der ausgewiesene Kenner der Region und ihrer Geschichte die politischen Ereignisse, die zum Erstarken des »Islamischen Staates« geführt haben, täglich hautnah miterlebt. Sein neuestes Buch heißt „Die Strenggläubigen. Fundamentalismus und die Zukunft der islamischen Welt“ (Hanser Berlin).

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Mit der vom US-Verteidigungsministerium als „Verteidigungsakt“ deklarierten Drohnenattacke gegen Qasem Soleimani, dem Kommandeur der iranischen al-Quds-Brigade, haben die USA Teherans wichtigsten Statthalter im Irak getötet.

Gleichzeitig wurden bei dem Luftschlag auf einen Wagenkonvoi nahe dem internationalen Bagdader Flughafen mindestens vier weitere Mitarbeiter Soleimanis getötet. Unter ihnen befand sich auch Abu Mahdi al-Muhandis, der Anführer der Kata'ib Hezbollah. Das ist jene (pro-iranische) irakische Schiitenmiliz, die nur wenige Tage zuvor den Angriff mehrerer Tausend wütender Demonstranten auf die US-Botschaft in Bagdad angeführt hatte – und den US-Sicherheitskräfte zurückschlagen konnten.

USA und Iran kämpfen um den Irak

Soleimanis Eliminierung ist nun der jüngste Akt einer sich seit Juli 2019 immer weiter aufschaukelnden politischen Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran. Es sind jene beiden Mächte, die seit dem Sturz der irakischen Baath-Diktatur von 2003 die Geschicke dieses Landes weitgehend bestimmen wollen. Anfänglich hatten die USA dabei die Nase vorn; sie versuchten dem Land durch Einführung freier Wahlen und demokratischer Institutionen eine demokratische Grundstruktur zu geben.

Doch dann begann der amerikanische Einfluss mit dem Abzug von US-Truppen seit 2011 immer stärker abzuschmelzen. Nutznießer war der Iran. Er konnte seinen Einfluss auf Kosten der USA massiv erweitern.

Der Islamische Staat als Atempause

2014 gab es dann nochmal ein Erstarken der Amerikaner im Irak. Denn der sogenannte Islamische Staat hatte damals im Sommer die irakische Armee besiegt und war mit seinen Truppen bis an Bagdads Tore vorgerückt. Das Überleben der irakischen Regierung stand auf dem Spiel. Gerettet wurde sie allein durch zwei Faktoren: Erstens durch die Bildung eines mehr als 100.000 Mann starken Verbands aus über 50 Volksmobilisierungsmilizen (den sogenannten PMF, popular mobilization forces), deren Mitglieder einer zum Kampf gegen den IS aufrufenden Fatwa von Großayatollah Hossein-Ali Sistani, Iraks höchstem schiitischen Geistlichen, gefolgt waren und sich als Freiwillige hatten rekrutieren lassen. Zweitens durch die vom Iran und den USA auf Bitten Bagdads geleistete militärische Unterstützung. Notgedrungen rauften sich beide Rivalen im Kampf gegen den IS zusammen und verständigten sich auf eine informelle Koordinierung ihrer jeweiligen Militäroperationen.

Seit 2017 wächst die Rivalität

Dieser bemerkenswerte iranisch-amerikanische modus vivendi im Irak kam jedoch zum Erliegen, als der IS im Herbst 2017 besiegt und bis auf einige verstreute Widerstandsnester zerschlagen war. Im Zuge der neuen Außenpolitik unter dem US-Präsidenten Donald Trump brach dann die alte Rivalität zwischen Washington und Teheran wieder auf. Die USA verließen im Mai 2017 das Atomabkommen mit dem Iran, und Washington versuchte fortan, Teheran mit immer härteren Finanz- und Wirtschaftssanktionen in die Knie zu zwingen. Die jeweiligen Regierungen in der irakischen Hauptstadt setzten deshalb seit 2017 alles daran, um die fragile außen- und sicherheitspolitische Balance zwischen den USA und dem Iran zu wahren. Aber diese Bemühungen schienen letztlich zum Scheitern verurteilt zu sein.

Qasem Soleimani als Strippenzieher

Ein Problem stellt dabei derjenige Teil der irakischen Volksmobilisierungsmilizen dar, die als pro-iranisch gelten. Denn sie entziehen sich der Autorität der gewählten irakischen Zentralregierung. Sie sind es, die von den USA beschuldigt werden, ohne Unterlass nadelstichartige Militäraktionen gegen die US-Botschaft und US-Truppenbasen im Irak etwa in Form von Mörser- oder Raketenangriffen zu unternehmen. Dass die USA hinter allen diesen Aktionen vor allem Qasem Soleimani als bösen spiritus rector ausmachten, verwundert nicht. Schließlich galt er als einer der mächtigsten Generäle der iranischen Revolutionswächterarmee, innerhalb derer er seit 1998 die al-Quds-Briagde befehligte. Sie ist der eigene Arm für Untergrundaktivitäten im Ausland.

Soleimani ist tot, die al-Quds-Briagde lebt

Die al-Quds-Brigade hat sich seit ihrer Gründung während des Iran-Irak-Krieges zu einem der amerikanischen CIA vergleichbaren, mächtigen Apparat gemausert. Dessen Hauptziel ist der ideologisch-militärische Export der islamischen Revolution des Iran. Dass der Kommandeur Qasem Soleimani nun getötet wurde, dürfte allerdings wenig an der Strategie des Iran ändern. Zwar galt Quds-Kommandant Soleimani im Iran tatsächlich als aufsteigender Stern am politischen Himmel. Viele sahen ihn als Nummer Zwei hinter Ali Khamenei. Aufgrund seiner Kampfeinsätze, die er seit 2003 im Irak und seit 2011 auch in Syrien an bestimmten Frontabschnitten geführt hatte, wurde er in Irans Staatsmedien als Held des schiitischen revolutionären Aktivismus gefeiert. Doch Ali Khamenei, Irans „Oberster Führer“, hat bereits Esmail Ghaani zum Nachfolger Qasem Soleimanis ernannt.

Wie schwer trifft die amerikanische Drohnen-Attacke den Iran? Die Ansatzpunkte für die Einflussnahme Irans außerhalb des eigenen Territoriums sind meist die schiitischen Gemeinschaften im Ausland. Diese werden oftmals in ihren jeweiligen Ländern, etwa in Saudi-Arabien oder Bahrain, diskriminiert und haben deshalb einen Hang, sich vom großen iranischen Bruder – in Gestalt von Quds-Kräften – helfen zu lassen. So sind etwa im Libanon, im Irak und in Syrien die jeweiligen iranischen Botschafter auch stets Quds-Offiziere. Innenpolitisch sind im Iran die Revolutionswächter die härtesten Gegner all jener moderaten Kräfte in der Regimeelite, die sich für eine kontrollierte, vorsichtige Öffnung und für eine wirtschaftliche und politische Reform des Systems einsetzen.

Der Iran wird zurückschlagen, aber ohne Krieg

Qasem Soleimani war den USA verhasst, weil sie ihn dafür verantwortlich machten, dass von ihm inspirierte oder instruierte pro-iranische irakische Milizen während der amerikanischen Besatzung des Irak (2003-2011) mehr als 600 US-Soldaten getötet haben. Doch zweifellos dürften die USA mit der Tötung Soleimanis die Eskalationsspirale um eine Schraubendrehung weitergedreht haben. Wann, wo und auf welche Weise der Iran für die Tötung Soleimanis Rache nehmen wird, ist ungewiss. Dass eine Vergeltung erfolgen wird, ist aber unstrittig, zumal bereits Irans Revolutionsführer Ali Khamenei öffentlich erklärte, Rache üben zu wollen.

Mit Sicherheit wird Irans Führung andere Mittel wählen als einen konventionellen Krieg. Gegen die USA wäre dieser aufgrund der Kräfteverhältnisse nicht zu gewinnen. Doch der Iran beherrscht die Kunst der asymmetrischen Kriegsführung meisterhaft. Als deren Hauptinstrumente werden ihm dabei eine oder mehrere der zahlreichen von ihm finanziell abhängigen und ideologisch und militärisch aufgerüsteten politischen oder militärischen Organisationen im Irak, Libanon, Afghanistan, Syrien Palästina oder Jemen dienen. Diese zu nutzen, hat auch den Vorteil, leicht eine Nebelwand der Abstreitbarkeit aufbauen zu können. Das dürfte dem Iran nach Anschlägen auf US-amerikanische Ziele in der Region oder anderswo wiederum dabei helfen, Anklagen oder gar Strafmaßnahmen durch die Uno zu umgehen.

Die USA werden wohl aus dem Irak gedrängt

Allem Anschein nach haben die Vereinigten Staaten unter Trumps Oberbefehl mit der Tötung Soleimanis sehr kurzsichtig gehandelt haben. Mehr noch: Sie werden höchstwahrscheinlich ihren geostrategischen Interessen im Irak einen Bärendienst erwiesen haben. Dafür muss man die politisch hoch angespannte Lage im Irak selbst betrachten, die sich seit Oktober 2019 durch anhaltende wütende Proteste Hunderttausender Demonstranten auszeichnet, welche einen Austausch der herrschenden politischen Klasse ebenso fordern wie ein Ende der Korruption, ein Ende der iranischen Interventionen im Irak und insbesondere eine demokratische Generalerneuerung des gesamten politischen Systems.

Die sich nun durch Soleimanis Tötung abzeichnende Irak-interne Auseinandersetzung zwischen den in Iraks Parlament und Regierung tonangebenden Anhängern der USA auf der einen und den pro-iranischen Kräften in der irakischen Politik auf der anderen Seite wird in den nationalen Medien und in der irakischen Öffentlichkeit jetzt also noch stärker als zuvor unter nationalistisch-patriotischen Vorzeichen ausgefochten werden.

Der Iran als lachender Gewinner

Dass diese verbale Streiteskalation alles andere überschatten und zulasten der demokratisch gesinnten Demonstranten gehen wird, kann als sicher gelten. Die Protestler dürften in den Augen großer Teile der Öffentlichkeit an Relevanz verlieren und mitsamt ihren Forderungen in den Hintergrund gedrängt werden. Die Liquidierung Soleimanis könnte jenen Gegnern der USA in Regierung und Parlament in die Hände spielen, die bereits seit über einem Jahr versuchen, ein Gesetz zum zwangsweisen Truppenabzug der US-Streitkräfte im Irak durchzubringen. Denn sie verfügen nun über neue Argumente und erfahren damit politischen Rückenwind.

Jedenfalls sind die Chancen für ein Gesetz zum Abzug amerikanischer Truppen nun massiv gestiegen. (Anmerkung der Redaktion: Das Parlament hat inzwischen den Abzug beschlossen) Sollte dieses Gesetz tatsächlich durchkommen, müssten die USA ihre noch im Lande stationierten 5.200 Militärberater ganz oder größtenteils abziehen. Der lachende Gewinner wäre der Iran, der es verstanden hätte, eine vermeintliche Niederlage in einen politischen Triumph zu verwandeln. Schlimmer noch: Damit hätte der Iran den Irak wieder fest und dauerhaft an sich gekettet. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der sich die irakische Bevölkerung durch die jüngste Protestbewegung dem politischen Einfluss des Nachbarlandes zu entziehen begann. Käme es soweit, wäre es eine bittere Ironie des Schicksals. Und ein weiteres Zeichen dafür, dass etliche wenig durchdachte Aktionen des amtierenden amerikanischen Präsidenten seinem Land mehr schaden als nutzen.

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Josef Olbrich | Sa., 4. Januar 2020 - 16:42

Eine gute Analyse, die leider einen wichtigen Aspekt auslässt: die iranische Atombombe. Weder Israel noch die USA werden zulassen, dass der Iran in den Besitz diese Waffe kommt. Folgen unbekannt.

Bernd Muhlack | Sa., 4. Januar 2020 - 18:41

Antwort auf von Josef Olbrich

Herr Olbrich, Sie haben das sehr gut erkannt!
Am 7. Juni 1981 flogen insgesamt 16 „Jets“ der israelischen Luftwaffe in Richtung NordNordOst.
Sie pulverisierten den im Bau befindlichen Atomreaktor „Osirak“ im Irak!

„Keine eigenen Verluste, mission accomplished“

Shalom Israel!

'Wir alle sind Israel - und Israel ist uns allen!'
(Ich zitierte den niederländischen Politiker Geert Wilders - einen 'Rächten'.)

Shalom Israel!

Reinhold Schramm | So., 5. Januar 2020 - 09:05

Antwort auf von Josef Olbrich

»US-Präsident Donald Trump droht dem Iran mit schweren Angriffen für den Fall iranischer Vergeltung für die Tötung des Generals Ghassem Soleimani. Die USA hätten 52 iranische Ziele ins Visier genommen, die das US-Militär angreifen werde, falls der Iran US-Bürger oder -Einrichtungen attackieren sollte, twitterte Trump. Einige dieser Ziele seien sehr bedeutend und wichtig für den Iran und die iranische Kultur.

Die Ankündigung des US-Präsidenten wird von Beobachtern weithin als Drohung mit Kriegsverbrechen verstanden.

Sowohl das Völkerrecht als auch US-Gesetze verbieten militärische Angriffe auf religiöse oder kulturelle Stätten ohne militärische Notwendigkeit oder ausschließlich zivile Ziele. Trump hingegen kündigte an, die Ziele und der Iran selbst würden im Falle iranischer weiterer iranischer Angriffe "sehr schnell und sehr hart" getroffen.« – vgl. t-online.de, 05.01.2020, 6:28 Uhr.

Ernst-Günther Konrad | So., 5. Januar 2020 - 14:35

Antwort auf von Josef Olbrich

Da haben Sie lieber Herr Olbrich mit einem Satz das Wesentlichste gesagt. Niemand hier im Forum kann behaupten, tatsächlich abwägen zu können, ob Trump's Entscheidung diesen Mann töten zu lassen notwendig, klug und friedensfördernd war. Es kann aber letztlich auch niemand das Gegenteil belegen. Sollte der Iran die Bombe haben bzw. bauen und sie einsetzen wollen, dann geht es uns alle an. Mir ist nicht bekannt, das ein Atompilz einer gezündeten Bombe an Landesgrenzen halt macht. Die Gefahr iranisch durchgeführter oder über Nachbarmilizen ausgeführt Anschläge besteht und bestand schon immer. Vor Soleimanis Tod und eben jetzt danach.

Christa Wallau | Sa., 4. Januar 2020 - 17:48

Was soll das eigentlich alles?
Welches Interesse sollte Deutschland daran haben, daß der Einfluß der USA im Irak erhalten bleibt?

Weder im Iran noch im Irak haben die Amerikaner
überhaupt etwas zu suchen. Mit der Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten des Nahen Ostens (besonders mit dem völkerrechtswidrigen Krieg des George W. Bush gegen Saddam Hussein) hat doch der Unfriede dort erst so richtig Fahrt aufgenommen.
Es sollte uns Deutschen egal sein, ob im Irak
Schiiten oder Sunniten regieren. Sie sind a l l e
korrupt u. respektieren weder Demokratie noch allgemeine Menschenrechte.
Hauptsache: Diese Staaten bleiben ruhig, greifen ihre Nachbarstaaten nicht an u. schicken uns nicht jede Menge Leute ins Haus, die wir absolut nicht brauchen können.
In unserem Interesse kann es nur sein, daß um jeden Preis wieder ein Waffenstillstand erreicht wird. Sowohl die Iraker wie die Iraner müssen sich ihre Freiheiten u. Rechte schon s e l b s t erkämpfen. Anders wird das nichts!

Man könnte/müsste sehr viel zu Ihrem sehr naiven und kurzsichtigen Beitrag schreiben...
"Der Westen" steht seit Jahrzehnten vor einem Dilemma: Den Nahen und Mittleren Osten sich selbst zu überlassen, wie Sie es fordern, birgt unkalkulierbare Risiken, nicht nur für die Menschen in der Region, von denen sich übrigens nicht wenige Demokratie und Menschenrechte wünschen, sondern auch für uns in Mittel- und Westeuropa - oder gefällt Ihnen die Vorstellung, dass religiöse Fanatiker in den Besitz von ABC-Waffen gelangen? Und was wird dann eigentlich aus Israel?
Andererseits hat die Vergangenheit gezeigt, dass man durch militärische Interventionen Krisenherde (wie z. B. Afghanistan), wenn überhaupt, nur kurzfristig stabilisieren kann. Zuweilen beschleunigt man sogar Auflösungsprozesse und verursacht damit noch mehr Probleme (siehe Irak und Libyen).

Fortsetzung folgt...

Tomas Poth | So., 5. Januar 2020 - 10:16

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Na dann zählen Sie diese bitte mal auf! Wir sind gespannt.
Wieviele sind denn die nicht Wenigen die sich Menschenrechte wünschen?
Und welche Menschenrechte, die der UN-Deklaration oder die der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam von 1990?

Herr Poth: Mir war entfallen, dass ALLE Muslime gleich sind und DER Islam ein monolithischer Block ist.
Ich danke Ihnen für den Hinweis.

Sarkasmus aus: Über arabische Demokratiebewegungen der letzten 50 Jahre können Sie sich selbst informieren, oder? Weiß aber nicht, ob Sie da auch Zahlen bekommen.

Soll das heißen, Sie haben noch nie vom "Arabischen Frühling" gehört oder dass es auch im Iran eine Opposition gibt, welche dem Regime sehr kritisch gegenübersteht und gegen die massiv vorgegangen wird (schätzungsweise 140 Tote und 7ü00 Festnahmen allein Ende 2019!)? Gerne verlinke ich folgende Texte. Lesen müssen Sie aber selbst!

https://www.tagesschau.de/ausland/iran-verschwoerungstheorien-101.html

http://m.bpb.de/internationales/afrika/arabischer-fruehling/52389/einfu…

Genaue Zahlen kennt niemand. Wie viele müssten es denn sein, damit Sie Ihre Vorurteile hinterfragen?

Welche Menschenrechte sind es denn nun auf die sich die Menschen aus dem sogenannten arabischen Frühling beziehen? Diese Frage haben Sie nicht beantwortet.

Stefan Bosel | Mo., 6. Januar 2020 - 18:28

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Ach, lieber Herr Hügle, Sie scheinen von Herrn Lenz den Staffelstab der Diskursfeindlichkeit gegen Frau Wallau übernommen zu haben. Es fällt auf, dass Sie sich jedesmal äußern, wenn Frau Wallau einen Beitrag geschrieben hat. Können Sie andere Argumente, außer Ihren eigenen, nicht aushalten? Kurzsichtiger, naiver Beitrag von Frau Wallau - so Ihre Kritik. Dann die suggestive Frage, ob es Ihrer Gegendiskutantin gefallen würde, wenn ABC-Waffen in die Hände von religiösen Fanatikern gerieten. Sind sie schon, lieber Herr - Israel besitzt sie. Und religiöse Neutralität kann man Israel bestimmt nicht unterstellen. Und dann Afghanistan - seit 200 Jahren versucht der Westen dieses Land in die Hände zu bekommen, heißt in Ihrem Sinne "zu stabilisieren", erst die Engländer, später scheiterte die Sowjetunion - alle anderen werden ebenso scheitern. Außer Geld, Menschen und Material vergeudet - nichts passiert. Frau Wallau hat doch Recht. Warum lassen wir diese Völker nicht nach ihrer Fasson in Ruhe?

Trumps Vorgehen ist aus mehreren Gründen hochproblematisch. Man kann nur hoffen, dass ihn irgendjemand zur Vernunft bringt (oder daran erinnert, dass er doch den Friedensnobelpreis haben will), denn die Folgen einer militärischen Konfrontation mit dem Iran wären unkalkulierbar!
Es wird dann wenig helfen, den Kopf in den Sand zu stecken und wie Sie zu hoffen, dass "diese Leute" nicht hierher kommen.

Wolfgang Tröbner | So., 5. Januar 2020 - 11:52

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

dass Sie außer dem obligatorischen Trump-Bashing aber auch keine Lösung parat haben? Oder favorisieren Sie die Maassche Lösung? Reden, reden, reden, ohne dass irgendwann was rauskommt.

Kai-Oliver Hügle | So., 5. Januar 2020 - 15:44

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Ich habe die Lage im Nahen und Mittleren Osten nicht zufällig als Dilemma-Situation beschrieben. Soll heißen: Natürlich habe ich auch keine Lösung!
Mir ging es darum aufzuzeigen, welche Konsequenzen extreme "Lösungen", Rückzug oder Krieg, haben (könnten). Ich dachte, das wäre klar.
Bislang schien Konsens dahingehend zu herrschen, dass man mit HALBWEGS berechenbaren Akteuren kooperiert, wovon auch in Buchtas kluger Analyse die Rede ist, um NOCH radikalere Elemente (wie z. B. den sog. IS) zu isolieren und ausschalten zu können. Aber während Trump mit saudischen Despoten (und Terrorismus-Finanziers) kuschelt und "Liebesbriefe" mit Kim austauscht, scheint er dem Iran gegenüber zu allem entschlossen. Nun denn...

Bernd Muhlack | So., 5. Januar 2020 - 19:26

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Hans Dietrich Genscher redete damals auch sehr viel, jedoch "hatte er es drauf!"
Es gibt den schönen Spruch: "Über dem Atlantik kommen sich zwei Flugzeuge entgegen, in beiden sitzt Genscher! - Pendeldiplomatie!"
(im prä-Greta-Zeitalter noch möglich!)

1989/90: Deutschland einig Vaterland!
Er und James Baker, der damalige US-Außenminister, waren die wichtigsten Strippenzieher im Hintergrund, neben weiteren, zahlreichen grauen Eminenzen.

Es wurde kolportiert, dass bei der Unterzeichnung des 2 + 4 -Vertrages alle Staatschefs einen handsignierten gelben Pulli tragen sollten …

Herr Tröbner, zu unserer Regierung fällt mir immer "Das Boot" ein.
Kaleu Thomsen (der geniale Otto Sander) hält im Bordell in La Rochelle (ein Endreim!) eine Ansprache; sturzbetrunken!
Er kriegt gerade noch so die Kurve … politisch unkorrekt konnte damals tödlich sein!

Es gibt die Herren Maas und Maaßen; ich wünsche mir ein Rededuell. Und wie beim Schach, immer auf die Uhr drücken!
Moderator?
Peter Sloterdijk!

Christa Wallau | So., 5. Januar 2020 - 12:58

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Einmischen oder Raushalten?
Mit Ihrem "Einerseits" und "Andererseits" ist letztlich wenig anzufangen, auch wenn Sie es nicht für "naiv" und "kurzsichtig" halten, also von der Art, wie Sie meine Argumentation bezeichnen.
Geschenkt.
Es geht in der Politik vordringlich stets um Grundsatzentscheidungen, um Prioritäten, vor allem darum, die langfristigen Folgen jeden politischen Handelns sorgfältig zu bedenken und ausschließlich das M a c h b a r e in den Blick zu nehmen.
Im Hinblick auf diesen Punkt haben die USA meiner Meinung nach in der Vergangenheit jede Menge Fehlentscheidungen getroffen, weil sie aus Gründen der
k u r z s i c h t i g e n Vorteilsnahme in die Staatenstruktur des Nahen Ostens eingegriffen und dann , wenn es für sie brenzlig wurde, sich feige vor den Folgen
gedrückt haben. Trump hat sich in dieser Hinsicht bisher erstaunlich vernünftig zurückgehalten. Wenn er jetzt offenbar doch einmal punktuell militärisch auf die iranische Aggression reagiert, ...

Christa Wallau | So., 5. Januar 2020 - 12:58

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

... prügeln Sie gleich wieder auf ihn ein und tun so, als ob er derjenige sei, vor dem man in dieser Situation am meisten Angst haben müsse. Dabei badet er nur aus, was seine Vorgänger ihm eingebrockt haben.

Es stimmt: Isaraels Schicksal hängt von der massiven Unterstützung und der dauerhaften Sicherheitsgarnatie ab. Das ist zweifellos richtig. In diesem Punkt hat Trump sogar mehr geleistet als viele vor ihm, indem er Jerusalem ohne Wenn und Aber als Hauptstadt anerkannt hat. Sie müßten ihn also unter diesem Gesichtspunkt eigentlich loben.

Was ABC-Waffen in den Händen "religiöser Fanatiker" anbetrifft, so darf ich Sie
darauf hinweisen, daß dies bereits jetzt der Fall ist: Pakistan ist ein Atomstaat!
Sollte der Iran dies auch werden, so ändert sich allein dadurch also nichts Grundsätzliches. Auch der Iran wird diese Waffen nicht einsetzen. Sie dienen ihm
lediglich als Machtmittel (Drohpotential), so wie es bei Nordkorea der Fall ist.

1) Obama hat Trump ein Abkommen hinterlassen, das dieser kündigte, obwohl alle anderen Vertragsparteien und die IAEA bestätigten, dass der Iran sich an die Vereinbarung hält! Wie auch immer man dieses allenfalls suboptimale Abkommen bewerten will, seine Kündigung war der Auftakt zu der Entwicklung, die wir gerade beobachten, und die kann man wohl kaum als Fortschritt bezeichnen.
2) Nur weil ich mich mit Israel solidarisch erkläre, heißt das doch nicht, dass ich Trump und Bolsonaro, seinen Bruder im Geiste, für die Verlegung ihrer Botschaften nach Jerusalem loben "muss". Ein sehr mechanistisches Politikverständnis, das Sie da haben. Aber vielleicht können Sie mir ja erklären, inwiefern diese Entscheidung zur Sicherheit Israels beigetragen hat.

3) Meinen Sie das ernst, dass es grundsätzlich keinen Unterschied macht, ob der Iran Atommacht wird oder nicht? Informieren Sie sich bitte über: schiitische Milizen, Proliferation, die Auswirkungen, die das auf Saudi-Arabien und den Irak hätte sowie nicht zuletzt russische und chinesische Interessen in dieser Region.
Für alles weitere verweise ich Sie an meine Antwort an Herrn Tröbner sowie insbesondere die Analyse von Frau Schweitzer.

wenn man überhaupt von Ländern reden kann gehören zu den schlimmsten auf dem Planeten.Sie haben es voll erfasst Crista.Sie befinden sich nun mal nicht in unserer Zeit sondern noch in der Steinzeit.Die hässliche und kriegerische Religion und die furchtbaren Sippen geben den Rest dazu.

dass ich das Bedürfnis habe, Ihnen etwas zu entgegenen. Nur kurz, lesen Sie die Replik Meyers auf die alte Leier von Herrn Lüders, dann wissen Sie, warum Ihre Haltung in dieser Frage wirklich etwas naiv ist. Politische Globalplayer der 1. Liga haben wir derzeit zwei und einen Halben (der gerade dabei ist, zurückzukehren). Keiner von denen kann es sich leisten, geopolitische Positionen preiszugeben, will er als Groß- oder gar Supermacht wahrgenommen werden. Die anderen würden die Lücke dankbar füllen. Mir geht es weder um eine juristische Beurteilung noch um eine Bewertung der Strategie des Weißen Hauses, sondern um Ihre Einstellung, die USA resp. "der Westen" hätten im Nahen Osten nichts verloren. Die USA haben dort nicht nur Verbündete, sondern - wie auch China und Rußland - INTERESSEN! Im Gegensatz zum politischen Zwerg Europa wären die USA nicht bereit, diese Interessen preiszugeben, falls sie sich nicht auf diplomatischem Wege realisieren lassen.

Klaus Funke | Sa., 4. Januar 2020 - 18:16

An der Vielzahl der von ihnen angezettelten oder verursachten Konflikte, an der Überdehnung der geostrategischen Machtausübung und an der eigenen Hybris. Geschichte wiederholt sich nicht, aber ähnliche Symptome führen zu ähnlichen Problemen. Den USA wird es genauso ergehen wie dem Alten Rom. Niemandes Freund zu sein und nur auf militärische Stärke und Wirtschaftsmacht zu setzen geht auf Dauer nicht gut. Die Menschen sind nicht so konstruiert wie die USA es gerne hätten. Die Muslime werden ihre religiöse Spaltung überwinden, wenn es gegen den gemeinsamen Feind geht. Erste Schritte sind bereits zu sehen. Die USA haben ihren Zenit überschritten, leider merken dies die führenden Politiker nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Wir sollten aufpassen, um nicht in diesen Abwärtsstrudel zu geraten. Leider aber haben wir in keiner Partei verantwortungsbewusste Politiker, die an das Wohl des eigenen Volkes denken. Fast wünschte man, es bräuchte ein reinigendes Gewitter, um endlich aufzuwachen...

doch manchen Zeitgenossen scheint es an der nötigen Phantasie zu fehlen, um sich vorstellen zu können, was es nicht zuletzt auch für Europa heissen würde, sollten sich die USA künftig wirklich auf eine Position der "splendid isolation" zurückziehen. Im Erteilen von "Rat-Schlägen" ist mindestens ein Teil der europäischen Staaten ganz gross, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen, die sich nicht in politischen Sonntagsreden erschöpft, muss man dieselben Staaten dann grösstenteils mit der Lupe suchen. Wer erinnerte sich - als bezeichnendes Beispiel - denn nicht mehr an die sprechenden Reaktionen auf den noch nicht so lange zurückliegenden (und inzwischen weitgehend überholten) Spruch von US-Präsident Trump, dass die NATO "obsolet" sei? Da fiel einem dann subito wieder ein, dass die USA und die europäischen Staaten im weltpolitischen Rahmen doch derselben Mannschaft angehörten. ...

enthält viel Wahrheit – vergessen darf man aber nicht, dass Schiiten wie auch Sunniten den Westen hassen und ihn am liebsten vernichten würden. Es gibt Verhalten, das von den dortigen Scharfmachern (vielleicht von den meisten Menschen dort) als Schwäche ausgelegt wird. Wer wegen jeder Kleinigkeit Flaggen verbrennt und "Tod dem ..." brüllt, ist schnell zu mehr fähig – und willens.

Anlässlich eines Prozesses gegen einen Moslemführer vor dem BGH beobachtete ich einen Demonstrationszug im Stil des heutigen IS. Schwarz gekleidet, Trommeln, Peitschen, Frauen hinterher. Vorneweg ein Transparent in deutscher Sprache mit den Worten, die ich nie vergessen habe. "Bringt alle Christen um". In der Annahme, dass gleich ein SEK oder zumindest Bereitschaftspolizei den Zug stoppen würde beobachte ich den gruseligen Zug. Zu meinem Entsetzen geschah überhaupt nichts und jetzt tun die Christenhasser das was sie angekündigt haben, nicht anders als in "Mein Kampf" angekündigt wahr.

weil es nicht mehr wehrhaft war, sich seiner Sache zu sicher und zu sehr mit sich beschäftigt. Es wird Zeit, dass das verbrecherische Regime im Iran davon gejagt wird. Am besten natürlich von den eigenen Leuten.

Wollen wir hoffen, dass sich ihre düstere Prognose, die USA hätten ihren Zenit überschritten, als falsch erweist. Sollte dies wirklich so kommen, würde das entstehende Machtvakuum bei aktuellem Machtpotential entweder durch China oder Russland gefüllt. Und dann? Ich habe keinen Zweifel daran, dass sich die Politik der USA zuerst an ihren Machtinteressen orientiert und dass dabei auch viel Unrecht und Leid geschehen ist - aber: Ist das bei China oder Russland anders oder nicht noch viel schlimmer? Wer das eigenen Volk (China) unterdrückt, wird dies erst recht mit anderen Völkern tun, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Wenn ich zu wählen hätte, würde ich doch allemal lieber in den USA leben als in China oder Russland.

Wladimir | Mo., 6. Januar 2020 - 02:09

Antwort auf von Gregor Kühn

Weder in Russland oder China gibts es in Städten Viertel wo du dir deines Lebens nicht sicher sein kannst so etwas gibt es nur in den USA. war in den USA da sieht es aus wie keine AHnung in Russland teilweise schlimmer. Du warst weder IN RU noch in CHN. Wie ein chin. Sprichwort sagt lieber einmal gewesen sein als 1000mal gehört udn zu dieser Kathegorie gehörst du auch mein Freund

Stefan Bosel | Mo., 6. Januar 2020 - 09:44

Antwort auf von Gregor Kühn

Dann ziehen Sie doch gleich nach Detroit. Da müsen Sie sich vom Ruhrgebiet nicht so sehr umstellen. Waren Sie mal in China? Oder in Russland? Haben Sie mit den Leuten geredet? Was wir unter "Unterdrückung" verstehen, stammt aus unseren Medien. In China fühlen sich die Leute in einem aufstrebenden und selbstbewussten Land. Armut und große Umweltprobleme gibt es vor allem auf dem Land. Das stimmt. In Russland gibt es ein inzwischen wieder gewachsenes Misstrauen gegenüber dem Westen. Putin hat eine Riesenzustimmung. Pardon, Ihre Weisheiten stammen aus den Medien. Vor allem die Leute in Russland und China sind viel gebildeter als in den USA. Dort glaubt man, dass der "Adolf" noch lebt usw. Die USA jedenfalls werden implodieren an ihren inneren Widersprüchen und an einer nicht mehr vorhandenen Wertschöpfung, wenn sie nicht irgendwann ihr neues Pearl-Harbour erleben. Das hätten sie sich dann selber eingebrockt. Einigkeit gegen die USA ist ihr Untergang.

Karla Vetter | Mo., 6. Januar 2020 - 18:34

Antwort auf von Stefan Bosel

Ich w a r in China ,in Russland ( erst heuer wieder nach 30 Jahren)und viele Male in den U S A .Wenn Sie mich fragen würden ob ich in Tenzsin, in Petersburg oder lieber in Seattle leben wollte ,ich wüsste wie ich mich entscheide!

Klaus Funke | Sa., 4. Januar 2020 - 18:17

An der Vielzahl der von ihnen angezettelten oder verursachten Konflikte, an der Überdehnung der geostrategischen Machtausübung und an der eigenen Hybris. Geschichte wiederholt sich nicht, aber ähnliche Symptome führen zu ähnlichen Problemen. Den USA wird es genauso ergehen wie dem Alten Rom. Niemandes Freund zu sein und nur auf militärische Stärke und Wirtschaftsmacht zu setzen geht auf Dauer nicht gut. Die Menschen sind nicht so konstruiert wie die USA es gerne hätten. Die Muslime werden ihre religiöse Spaltung überwinden, wenn es gegen den gemeinsamen Feind geht. Erste Schritte sind bereits zu sehen. Die USA haben ihren Zenit überschritten, leider merken dies die führenden Politiker nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Wir sollten aufpassen, um nicht in diesen Abwärtsstrudel zu geraten. Leider aber haben wir in keiner Partei verantwortungsbewusste Politiker, die an das Wohl des eigenen Volkes denken. Fast wünschte man, es bräuchte ein reinigendes Gewitter, um endlich aufzuwachen...

sie verwechseln USA mit EU.
EU wird zerfallen, und nicht die USA. Können wir wetten?
Brexit ist der Anfang. Später wird in einigen Ländern Euro abgeschafft, denn Euro ist Schusterwerk zum alimentieren geworden, eine Art Infusion für "unheilbar" Kranke, die mit 55 berentet werden.
Nur ein kleiner Hinweis: Als kanadische Provinz Quebec sich von Kanada abspalten wollte, meldeten sich Provinzen Britisch Kolumbien, Alberta, Manitoba und Saskatchewan für so einen Fall, der USA beizutreten, als 51. bis 54. Staat. Bis man in Quebec verstand, dass ohne Kanada, sich ihre bisherige Lebensqualität nicht aufrechterhalten ließe.
Noch etwas: Antikes Rom war ein Kaisertum.
Die USA sind eine Demokratie, von der sich auch die D-"Demokratie" ableitet. In D werden die "unfehlbaren" Richter ernannt, in der USA gewählt. Und über dem Obersten US Gericht, steht kein EU-Oberster-Gericht, mit Richtern, die keiner kennt, abgesehen davon, dass sie nie gewählt wurden.
Soviel zum Thema USA und deren Zerfall.

Tomas Poth | Sa., 4. Januar 2020 - 18:19

Holt unsere Leute raus aus dem Irak. Wir haben da nichts verloren.
Überlast die Muslime ihrem eigenen Chaos, das müssen die unter sich selbst ausmachen.
Wir müssen nur verhindern dass dies nach Europa überschwappt.

so denke ich auch! Schützt die Aussengrenze Europas und lasst die Muslime ihre Religionskriege führen. Ich brauche weder Suniten noch Schiiten.

Bernd Muhlack | Sa., 4. Januar 2020 - 18:47

Zitat:
"Und ein weiteres Zeichen dafür, dass etliche wenig durchdachte Aktionen des amtierenden amerikanischen Präsidenten seinem Land mehr schaden als nutzen." Ende
Herr Buchta, ein sehr lesenswerter Artikel, jedoch ist der letzte Satz etwas daneben!
Nach WW2 haben die US-Präsidenten ziemlich viel Bockmist/Bullshit fabriziert, nicht wahr?
Es gibt dieses sehr informative Buch des damaligen US-Verteidigungsministers Robert McNamara: "Das Trauma einer Weltmacht- Wir haben alles falsch gemacht"
Ewa 58.000 Tote, Vermisste US-Boys; für nichts und wieder nichts! Diese "Domino-Doktrin" ob des Fallens der südasiatischen Staaten in die Hände des Kommunismus.
Opfer der Vietnamesen, Kambodschaner, Laoten?
May be 3 Mios, or 5 Mios, or a few more?
„Who wants to live forever?“ – (Queen)
Body Count und dazu The Doors, Jimi Hendrix etc.
"Break on through…"
Iran, also Persien? Schiiten, Ashura-Fest u warten auf den 12. Imam, oder doch der 7.?
Nein, Trump hat aktuell nicht mehr verbockt als andere!

Bernd Muhlack | Sa., 4. Januar 2020 - 18:49

Groß-Ajatollah Ruhhola Khomeini kehrte am ersten Februar 1979 nach Iran/Persien zurück.
Schah Reza Pahlevi hatte das Land mit einem größeren Teil seiner Entourage bereits in 1978 verlassen.
Peter Scholl-Latour war für einige Zeit der Hüter der von Khomeini entworfenen Verfassung, es gibt dazu bemerkenswerte Bilder!
Die Besetzung der US-Botschaft in Teheran und diese missglückte Befreiungsaktion; der "Sandsturm und die Helis"
Jimmy Carter war zwar Präsident, jedoch nicht General, Pilot!
Dann Ronald Reagan und plötzlich lief es RatzFatz; quasi der Beginn seiner Glorifizierung!
Mit Bush old begannen die "Golfkriege"; der erste zwischen Irak und Iran.
Danach "die Welt" gegen Irak, Hussein.
Krieg ist eine Sache der Definition, nicht wahr?
Despotismus, Diktatur ebenso.
Dieses Framing: "regime-change". Beim Schach nennt man das Rochade, klappt aber auch nicht immer!
Okay, Trump ist nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber das ist kein Alleinstellungsmerkel!
(Sorry, diese Autokorrektur!)

Karla Vetter | Sa., 4. Januar 2020 - 19:27

Unsere Empörungsmedien verkennen ,wenn es gegen USA geht, die Realität. In den Achtzigern wurde die Botschaft Amerikas im Libanon 2x überfallen.2012 wurde der amerikanische Botschafter in Libyen und weiteres Botschaftspersonal getötet. Es gab eine über ein Jahr dauernde Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran. Und nun wurde die Botschaft Amerikas im vom Iran dominierten Irak attackiert. Die Revolutionsgarden und Hisbolla bilden einen schiitischen Korridor vom Libanon bis Syrien.Wieviel will der Westen denn dem klerikalfaschistischen Regime Irans eigentlich noch durchgehen lassen? Bis es uns trifft?

Brigitte Simon | Mo., 6. Januar 2020 - 11:27

Antwort auf von Karla Vetter

Trumps "Alleingang" kann auch Israel schützen. Israel und Iran sind "Erzfeinde".
Netanjahu und sein Volk leben in ständiger Angst vor dem Iran. Dieser befindet
sich nicht mehr, nach eigenen Angaben, an den Atomsperrvertrag gebunden.
Israel ist ein Atomwaffenstaat, ohne Zugehörigkeit des Atomwaffensperrver-trages. Bereits 1969 vereinbarten Golda Meir und Nixon die Geheimhaltung Israels Atomwaffenarsenal. Diese Tatsache stellt für Israel einen gewissen Schutz dar. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Romuald Veselic | Sa., 4. Januar 2020 - 20:44

ich kann Ihr Wunschdenken verstehen, ist typisch für Deutsch-Medien Ihrer Art, die immer und ewig die Amis kritisieren aus eigener Sicht, denn sie als D-Journalist, auf der Weltbühne nichts bewegen können. D kann nichts bewirken, als nur stets entrüstet zu sein. Es ist Ihr gutes Recht, sich dazu äußern, aber die D-Journalisten/Politiker brillieren auf dem Globus nicht durch besitz v. Weitsicht und Epizentrum der Klugheit.
Der Klimakampf ist das einzige was D-Administrative tut, sich einen abstrakten Feind vorzunehmen, der für D Null-Gefährlichkeit darstellt.
Die Revolutionsgarden wurden von den USA, durch Kongress zur Terrortruppe deklariert. Der General war Chef dieser Truppe, die keine Entwicklungshilfe leistet, und will Israel aus der Weltkarte tilgen.
Ich kann mir vorstellen, wenn Soleimani 1000-de Deutsche auf dem gewissen hätte, würden Leute wie Sie, nichts dagegen tun, weil alles noch schlimmer werden könnte.

Hubert Sieweke | Sa., 4. Januar 2020 - 23:54

Ich sehe das Problem derzeit im Iran, der durch die immer weitergehenden Sanktionen kurz oder lang innerlich zerbrechen wird. Die Bürger im Iran werden immer schlauer, die Analphabeten gehen weiter zurück. Damit schwinden auch die blindwütigen, meist vom verhassten Regime gekauften, Demos. Die Proteste, gekauft oder nicht, sind doch nur Symbolpolitik. Die großen Töne werden in den arabischen Welt seit je her gespuckt. Schon Saddam pries seine Revolutionsgarden als härteste Truppe der Welt, aber die rannten beim Anblick der Apache Helikopter weg, sprangen aus ihren Panzern und starben im Wüstensand.
So sehe ich auch die Truppe im Iran, wenn es hart auf hart kommt.
Der Iran wird dreimal überlegen, ob er US Ziele angreift, denn die Antwort von Trump, da bin ich sicher, wird devastating sein, für den Iran.
Sollten die Unruhen dort wieder aufflammen, wackelt das korrupte Regime, das ohne Geldverteilung am Ende ist.

Michael Sachs | So., 5. Januar 2020 - 03:12

Als die Amerikaner aus dem Gebiet abzogen waren die Kommentare unisono negativ man könne das Gebiet nicht einfach verlassen, wenn sie zurück kommen ist es wieder falsch dann heißt es sie können nur verlieren, ja was denn nun, man muß also feststellen ob man rein oder rausgeht alles ist falsch. Tatsache ist doch wenn Amerika das Gebiet verläßt breitet sich der Islamische Terrorismus ungehindert im gesamten nahen Osten aus, in der Folge wieder Millionen Flüchtlinge die wir zur Zersetzung unserer Kultur aufnehmen, nach Merkel u. den Linken aufnehmen müßen. Egal was Amerika tut die Linke Regierung will uns islamisieren Begründung man kann doch die Flüchtlinge nicht sich selbst überlassen, somit sitzen wir in der Falle unserer eigenen Humanität genau das was die Sozialisten u. potentiellen Kommunisten wollen, die Demokratie soll gestürzt u. eine neue Linke Diktatur eingesetzt werden die uns deindustrialisiert u. einen kommunistischen Islam aufbaut, dann gut Nacht Europa.

Romuald Veselic | So., 5. Januar 2020 - 08:45

als geschmacklos, denn es sich um gezielte Propaganda handelt, von einem Regime, wo politische Opposition auf die Baukräne gehängt wird.
Diese Bilder sollten gezeigt werden, und nicht ein Scherge aus der Verbrechergarde.
Es gibt ebenso tausende Menschen, die sich darüber freuen, dass der Massenmörder tot ist. Man sollte sich nur fragen, warum?

Dann geh mal in den Golf da haben Frauen gar keine Rechte als Christ hast du keine Rechte. Im Iran hocken sogar Juden im Parlament. War 4mal beruflich dort unterwegs. Leute wie du sind von der Propaganda geblendet die nie dort waren. Ich verteidige die Ajatollahs nicht aber selbst sekuläre Kräfte stehen stehen hinter der Regierung. Frauen fahren Autos udn arbeiten dort. Vergleiche nicht Persien einer alten Hockkultur mir Arabern vom Golf. War in SA arbeiten für 4 Monate. WAr im Osten wo nur Schiiten leben die werden wie der letzte Dreck behandelt. Leben in bitterer Armut dürfen nicht ins Militär oder den öffentlichen Dienst nicht mal als Beamte tätig werden. Da hätte der Iran ein leichtes Spiel. Auch wenn SA gut ausgerüstet ist man sie wie es im Jemen läuft, bescheiden halt. Also lehn dich nicht so arg aus dem Fenster hier raus, wenn keine Ahnung hast. Unglaubich das hier so viele Couch Experten ja alles wissen kein Farsi sprechen und dort nie waren aber sich hier was einbilden.

Juliana Keppelen | Mo., 6. Januar 2020 - 17:00

Antwort auf von Wladimir

kann ihnen nur zustimmen. Ich bin etwas erstaunt über die überheblichen fast schon rassistischen Auslassungen in den Foren und wenn jemand von "in der Steinzeit lebend" in Bezug auf den Iran schreibt, kommt man nur zu dem Schluß noch nie im Iran gewesen und nur das zur Kenntnis genommen was 27000 PR Strategen in Langley (CIA Hauptquartier) uns über den Iran einhämmern ganz zu schweigen von Bibis Kampfschreibern.

Christoph Kuhlmann | So., 5. Januar 2020 - 09:11

Lage im Iran. Das korrupte Regime hat dort seinen Kredit bei der Bevölkerung verspielt. Es hat bereits tausende bei Aufständen oder Demonstrationen getötet und die Versorgung der Bevölkerung wird sich weiter verschlechtern. Genau so ist ja auch die Lage im Irak. Die Leute haben Korruption und Armut satt und sie wissen wer sie bestiehlt.

Claudia Bender-Jakobi | So., 5. Januar 2020 - 10:37

Diese Analyse ist sicherlich nicht falsch. Allerdings fehlt ein Ansatz dazu, was die US -Regierung denn anstelle dieses punktuellen Einsatzes hätte tun sollen. Es gab 2019 Angriffe auf Tanker in der Straße von Hormuz, einen Angriff auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien, ohne dass eine nennenswerte Reaktion der USA erfolgte. Nun die ultimative Provokation und Machtdemonstration durch den Angriff auf die US Botschaft. Mit der Ausschaltung eines der wesentlichen Hintermänner - ohne dass Unbeteiligte getötet wurden - wurde ein Stop - Signal an den Iran gesandt, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dies war meines Erachtens überfällig.

Wladimir | Mo., 6. Januar 2020 - 02:36

Antwort auf von Claudia Bender…

wozu sollten die Iraner einen Tanker versenken wollen. Die wollen ihr Öl auch verkaufen. Außerdem welchen Idiot plaziert eine Mine auf dem Schiff. Das macht man unter dem Rumpf. Das war mir gleich klar das es eine Fake Kamikaze Aktion der Amis mit den Saudis im Schlepptau war also den beiden die IS und Al Nusra mit Waffen versorgen.

Romuald Veselic | Mo., 6. Januar 2020 - 15:06

Antwort auf von Wladimir

es ist Faschingszeit, und ich versuche Dich zu verstehen, als Iran-Agenten. Ist schon okay, aber nicht jeder sich v. Dir lackieren lässt. Nur zur Erinnerung: Im Iran werden nach China die meisten Todesstrafen vollgestreckt. Und: Stell Dir das vor, eine Frau im Iran, würde sich zum Mann umoperieren lassen. Was glaubst, wie dies erfolgen wird?

RMPetersen | So., 5. Januar 2020 - 13:59

Zumindest dies: Von daher kommen viele der sog. Flüchtlinge, ie man gerade wegen der Kriege nicht ablehnen kann. Wenn es dort nicht gerade Kriege ode Bürgerkriege gibt, ist die Zahl der Asylanträge erheblich niedriger, denn dann kommen nur noch einige wirklich politisch Verfolgte.

Also ist es an unserem europäischen Interesse, dass die gegend friedlich ist - notfalls, indem dort Diktatoren herrschen. Mit stabillen Diktatoren Saddam und mit Assad kamen keine massenhaften Füchtlinge zu uns.

Dass die USA die Region destabilisiert haben und ihre Anwesenheit keine Stabilität bringt, ist wohl offensichtlich. Jede Westliche Macht ist in arabischen Ländern verhasst, am wenigsten wohl in Jordanien.

Was tun?

Aussengrenzen hochziehen und die Muslime sivh selbst überlassen. Und Israel unterstützen.

Eine sehr gute, informative, interessante Analyse. Allerdings sind für mich einige Passagen zu vage bzw. unvollständig.

Am 24.03.1999 begann der Kosovokrieg. Es war der erste Krieg , an dem sich Schröder dem Druck seines äußerst links orientierten Außenminister Fischer
folgte und sich an diesem Krieg (ab 24.03.1999) gegen einen souveränen Staat
o h n e UN_Mandat beteiligte. "Der linke Krieg" schrieb damals "DIE Z E I T". Ich frage mich, was hatte Deutschland im Kosovokrieg zu suchen?
Doch das ist - Gott sei Dank Vergangenheit.

Trumps Alleingang wird z.T. verdammt oder gutgeheißen. Die beruhen aber sicherlich auch auf wesentliche, vielleicht doch nachvollziehbare Erkenntnis des amerikanischen und israelischen Geheimdienstes.

Zur Erinnerung: Präsident Obamas Außenpolitik war weltweit ein einziges Fiasko. Im Kampf für Syrien zog er einige "Rote Linien", "bis hierher und nicht weiter", waren seine Apelle an Assad.

Es folgten weitere rote Linien, ohne angebrachtes Eingreifen. Für sein
N I C H T S T U N in diesem Fall, wurde Obama weltweit kritisiert.

Wie verhängnisvoll politische Alleingänge sind, demonstrierte Merkels Grenz-
Öffnung 2015. Diese zerstört Deutschland finanziell für immer. Seitdem leben wir in einem fremden Land in Deutschland.

2003 erfolgte Merkels Kotau vor George W. Bush, wie spöttisch die Washington
Post schrieb. In ihrer Eigenschaft als CDU-Vorsitzende versprach sie Bush jegliche deutsche militärische Unterstützung seines Irakkrieges. Ein derartiges Versprechen abzugeben, stand ihr in dieser Eigenschaft überhaupt nicht zu. Bundeskanzler Schröder war es zu verdanken, daß keine deutschen Soldaten in den folgenden fürchterlichen Krieg hineingezogen wurden. Die weiteren Folgen, insbesondere das Aufflammen des IS, sind hinreichend bekannt.

Die USA verließen im Mei 2017 das Atomabkommen mit dem Iran in Absprache mit Netanjahu.

Diese wichtige Tatsache vergaß Herr Buchta.

Daß Trump Deutschlands Unterstützung verlangt, steht im zu. Frankreich forderte Deutschland bereits zue Gemeinsamkeit auf, was AKK ablehnte. Jetzt fordert sie jedoch ein "robusteres Mandat" für ein erweitertes Eingreifen in der Sahel-Zone, denn Deutschland darf sich nicht wegducken. Was für ein kurzfri- stiger, bedenklicher Meinungsumschwung.

Mützenich, SPD, bezichtigt Trump der Völkerrechtsverletzung. Sieht er keine
Völkerrechtsverletzung im Iran, Irak, Saudi-Arabien, Afghanistan, Jemen, die Liste ist lang. Für General Soleimani. den höchstrangigen Befehlshaber von
Terroristen, das Völkerrecht heranzuziehen ist Schizophrenie.
So sehen Merkels Alleingänge aus.

Gisela Fimiani | Mo., 6. Januar 2020 - 12:44

Ich bin immer wieder beeindruckt vom Zukunftswissen des Herrn Buchta. Da ich aber, was Zukunftsvorhersagen betrifft, eher mißtrauisch gestimmt bin vermute ich hinter Herrn Buchtas Vorhersagen ein Vorher-Wünschen. Ganz gewiß darf man aber davon ausgehen, dass eine grundsätzlich antiamerikanische Haltung die antiamerikanischen und antiisraelischen Kräfte im arabischen Raum stärken wird. Kritik an amerikanischem Handel ist verständlich und legitim. Allerdings sollte man darauf achten, dass Kritik ihre Berechtigung nicht aus einer Haltung speist, die man als: „Amerika, dich hasst sich‘s besser“ bezeichnen kann. Lassen wir unsere Kritik immer von Selbstkritik begleitet sein. Anderenfalls ergehen wir uns womöglich in eitler Besserwisserei. Falls wir aber Wert darauf legen, Amerika weltpolitisch „kalt zu stellen“, sollten wir den Mut besitzen, dies offen zu erklären, anstatt euphemistisch von „berechtigter Kritik“ zu sprechen. Klarheit und Aufrichtigkeit muß Basis der Meinungsbildung sein.

Reinhard Lammering | Mo., 6. Januar 2020 - 16:56

Der Chinese Sun Tsu empfahl vor hunderten von Jahren: Kenne dich selbst und kenne deinen Gegner, hundert Schlachten ohne Niederlage.
Herr Buchta kennt weder den Einen noch den Anderen und maßt sich an, von der drohenden Niederlage der USA zu fabulieren. Immer schön im mainstream schwimmen.

vor hunderten von Jahren