Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verfolgt in Berlin im Bundestag eine Debatte
Angela Merkels Halsstarrigkeit wirkt wie eine politische Katalyse / picture alliance

Konsequenzen der Landtagswahlen - Merkels schleichende Abwahl

Nach Jahren der Gleichgültigkeit und Apathie erwacht die Demokratie in diesem Land. Die Deutschen politisieren sich. Für Angela Merkel und die CDU ist das kein gutes Zeichen. Der Partei ist das Urvertrauen der Wähler verloren gegangen

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Es ist, als hätte einer die Fenster aufgerissen in der Wohnung Deutschland. Wohlig und warm hatte es sich die Wohngemeinschaft aus CDU und SPD darin eingerichtet. Wenn wir nur einigermaßen zusammenhalten, dann kann uns diese stickige Behaglichkeit keiner nehmen, in dieser Sicherheit wähnten sich lange Zeit Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Denn mag es auch etwas Schwund hier wie da geben, für eine Große Koalition reicht es am Ende immer.

Mit der Berlin-Wahl ist es damit vorbei. Die beiden Volksparteien müssen schmerzhaft erkennen, dass sie Mieter und nicht Eigentümer dieser Wohnung Deutschland sind. Deren Eigentümer, der Souverän, reißt nun ein Fenster nach dem anderen auf. Und das ist auch gut so, um es mit einem Berliner Bonmot zu sagen.

Begonnen hat das große Lüften schon im März bei den drei Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Es ging weiter mit den Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und setzt sich nun auch in Berlin fort. Der Souverän, die Wahlbevölkerung, erinnert sich seiner Macht und übt sie aus: Von 60 auf knapp 67 Prozent ist die Wahlbeteiligung in Berlin gestiegen, zwei Wochen vorher ebenso markant in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Jahren der Gleichgültigkeit und Apathie erwacht die Demokratie in diesem Land. Es politisiert sich.

Der große Irrtum der Kanzlerin

Auslöser ist der große Irrtum der Kanzlerin. Ihr Alleingang in der Flüchtlingspolitik vor einem Jahr und ihre Halsstarrigkeit in der Rückschau heute wirken wie eine politische Katalyse. Mit einem Mal ist die politische Landschaft „umgepflügt wie nie zuvor“, wie es der ARD-Zahlenmann Jörg Schönenborn treffend in einem Statement am Sonntagabend formulierte. Die 18 Prozentpunkte der CDU in Berlin waren sogar um einen Punkt schlechter als das desaströse Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern. Die AfD ist temporäre Nutznießerin dieser Umwälzung. Ihre 15 bis 20 Prozentpunkte sind jedoch zum großen Teil Flugsand. Mehr als zwei Drittel ihrer Wähler gaben an, sich mit dieser Wahl nicht begeistert für die AfD, sondern entgeistert gegen CDU und SPD entschieden zu haben. 

Der CDU ist Urvertrauen verloren gegangen. In Berlin schrieben die Christdemokraten den Kern ihres Problems auf große Plakate. Die Doppelbödigkeit der Botschaft war ihnen dabei offenbar gar nicht aufgefallen. „Sicher wählen“ schlagzeilten sie, und darunter: „Keine Experimente!“, was die Furcht vor Rot-Rot-Grün schüren sollte.

Verkannt haben die Wortwerker der CDU dabei: Wer das liest, wird unweigerlich von einer Frage bedrängt: Keine Experimente? Hat nicht das größte Experiment der vergangenen Monate die CDU-Kanzlerparteichefin selbst unternommen, als sie in den entscheidenden Tagen Ende August/Anfang September eine ihrer einsamen Entscheidungen traf und sich dem Flüchtlingsstrom ergab, den sie zum Teil mit Wort und Tat verstärkt hatte?

Grundmelodie der CDU zieht nicht mehr

Das hat Folgen für die CDU, die weit über den spezifischen Anlass hinausgehen. Die Partei ist ihrer Grundmelodie beraubt, die sie seit Konrad Adenauer bei jeder Wahl singen konnte: Bei uns ist das Land in guten Händen, bei den Linken nicht. Sicherheit statt Sozialismus, das zog immer.

Jetzt nicht mehr. Denn erstens hat das linke Schreckgespenst viel von seinem Grusel verloren. Dafür war Rot und Rot und Grün schon zu oft an der Macht, als dass sich immer noch der Untergang beschwören ließe. Zweitens, und entscheidend: Für viele Wähler ist der Beweis erbracht, dass die Einteilung in verlässlich/CDU hier und vaterlandslos/SPD und Co. dort gar nicht stimmt.

Zu besichtigen ist also eine schleichende Abwahl der Kanzlerin. Die nach Lage der Dinge weitergehen wird. In Nordrhein-Westfalen tritt die CDU im Frühjahr 2017 mit Armin Laschet als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten an. Keiner in der Union, sieht man von Kanzleramtsminister Peter Altmaier und Generalsekretär Peter Tauber ab, vertritt Merkels Linie in der Flüchtlingsfrage unbeirrter und treuer als Laschet. Die Landtagswahlen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass das ein sicherer Weg in die Niederlage ist.

Erster Hauch von Wechselstimmung

Und dann kommt die Bundestagswahl im September 2017. Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt: In einem Jahr kann viel passieren. Im September 2015 hätte niemand daran gezweifelt, dass Angela Merkels Mietvertrag um vier Jahre verlängert wird. Mit welchem Untermieter auch immer. Das ist längst nicht mehr sicher. Es weht ein erster Hauch von Wechselstimmung durchs Land. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird es für Schwarz-Grün nicht reichen, möglicherweise nicht einmal für die Große Koalition, siehe Berlin. Ganz abgesehen davon, dass die SPD sich gut überlegen sollte, zum dritten Mal in eine Merkel-Groko zu gehen. Sie geht daran zugrunde.

 

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Martin Arndt | Mo., 19. September 2016 - 13:28

Der Artikel macht Mut. Deutschland muss -und darf- nicht untergehen. Blickt man zurück auf die Kanzler unseres geliebten Deutschlands, so weiss man, dass alle Kanzler ante Merkelem Grosses und Aufbauendes geleistet haben(Wiedereingliederung in die Völkergemeinschaft;Versöhnung mit Israel und demOsten;NATO-Doppel-Beschluss; Wiedervereinigung; Hartz IV&Nicht-Invasion in den Irak). Die Zerstörung Europas und der eigenen Partei und die hasserfüllte divisiveness im eigenen Land müssen nicht Eschaton sein.

Gudrun Philipp | Mo., 19. September 2016 - 13:33

geschieht und sie geschieht ihr auch recht. Wer sich so über alle Befindlichkeiten des eigenen Volkes und vieler europäischer Staaten hinwegsetzt, muß sich nicht wundern, wenn die Wahlergebnisse immer deutlicher zeigen, daß man mit der "Königin und ihrem Hofstaat" nicht mehr zufrieden ist. Das wird bei den kommenden Landtagswahlen so weitergehen, es sei denn die Königin gibt ihre Sturheit auf und geht auf bayerische Forderungen ein oder sie gibt ganz und gar auf und läßt die Nachfolgenden den Karren aus dem Dreck ziehen. Letzteres wären ja tolle Aussichten und überflüssig wie ein Kropf, wenn die Königin in puncto Migrantenströme einen allen Bürgern und europäischen Staaten vermittelbaren Plan gehabt hätte. Dieses ihr planloses Handeln kann nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa zu politischen Verwerfungen führen, deren Anfänge wir bereits erleben. Da kommt mir zwangsläufig Heinrich Heine in den Sinn: "Denk ich an Deutschland in der Nacht,, bin ich um den Schlaf gebracht."

Liebe Frau Philipp,
Heinrich Heine hatte in dem Gedicht hauptsächlich an seine Mutter gedacht. Denn dort heißt es weiter: "Das Vaterland wird nie verderben jedoch die alte Frau kann sterben."

Danke Herr Deutschmann, das wußte ich noch nicht. Aber diese Zeile aus Heinrich Heines Gedicht trifft meine Gemütsverfassung, und wenn ich hier bei Cicero die Kommentare zu den Artikeln lese, die die aktuelle politische Situation beschreiben, habe ich das Gefühl, daß es vielen, die hier ihre Meinung bekunden, ebenso geht. Ich hoffe inständig, daß irgendwann in Deutschland und auch in Europa eine positive Wende eintritt, damit die Zeile aus Heinrich Heines Gedicht nicht mehr aus ihrem Zusammenhang gerissen werden muß.

Harro Meyer | Mo., 19. September 2016 - 13:50

Ist es redlich, Christ UND Demokrat zu sein?
Es gibt viele einfach denkende Menschen, die meinen, es sei schadlos miteinander vereinbar, ein selbstbewusster und aufrechter Demokrat und zugleich auch ein devot-serviler Anhänger eines imaginären, theistischen Monokraten sein zu können. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, wie sehr sie sich hier kontrademokratisch verhalten, indem sie verbal die Herrschaft eines virtuellen Einzelwesens, das in ihrer Psyche spukt, nur deswegen anerkennen, weil sie von ihm annehmen, dass es allmächtig ist und sie in den Himmel bringt.
Ein schönes Beispiel liefert uns jetzt die „Christin Merkel“. Im christl. Glauben hat der Flüchtling eine Sonderstellung. Da wird nicht zwischen Politischen und Hungernden unterschieden: Eine der wesentlichen unchristlichen Passagen in unserem Grundgesetz. Da hat sich nun die Frau Merkel im christlichen Sinne entschieden, alle Flüchtlinge eingeladen und keiner unterstützt sie.
Das ist kein Problem der Frau Merkel.

Benjamin Beldea | Mo., 19. September 2016 - 17:22

Antwort auf von Harro Meyer

Sehr geehrter Herr Meyer,
als Christ ist mir die falsch verstandene Nächstenliebe Merkels peinlich. Ich kann Ihnen nur versichern, dass "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" nicht heißt "liebe alle und jeden wie dich selbst". Der Nächste befindet sich immer in meinem räumlichen und kulturellen Umkreis, damit sind die Adressaten meiner Nächstenliebe bereits vernünftig eingeschränkt. Halten sich also genug Mitglieder einer Gesellschaft an diese Maxime, dann hat man eine ausreichende philanthropische Abdeckung ohne quantitative Überforderung. Das Gebot der Nächstenliebe funktioniert kaum noch über zu große Landes- oder Kulturgrenzen hinweg, da keine Nähe im Sinne des "Nächsten" vorhanden ist, um diesem Gebot noch irgendeine sinnvolle und umsetzbare Bedeutung zu geben. Dieser Bereich bar jeder Vernunft, der neuen Ideologie des grenzenlosen und kapazitätsblinden Kosmopolitismus und Globalismus, hat mit Christlichkeit nichts zu tun, sondern ist ganz einfach: PURE SCHWÄRMEREI!

Genau! 1. gibt es im Christentum das Gebot der Nächstenliebe - nicht das der Fernstenliebe! Syrer und Afghanen können nicht unsere Nächsten sein - das sind vielmehr unsere eigenen Bürger, Polen, Tschechen usw. Deren Belange wurden von Merkel grob missachtet. 2. Selbst wenn man eine Hilfeverpflichtung für arabische und afrikanische Migranten als christliches Gebot bejaht, so können sich nur Kirchen oder Privatpersonen sich dazu verpflichtet fühlen, nicht jedoch der Staat. Es gibt eine Staatsräson (ein Gedanke, der vielen Zeitgenossen hier fremd geworden zu sein scheint), ein Staat hat legitime Interessen zu verfolgen, und dazu gehört das Gemeinwohl der eigenen Bevölkerung. Die Sicherheit der eigenen Bevölkerung aufs Spiel zu setzen aus Halsstarrigkeit oder weil man vielleicht auf den Friedensnobelpreis geschielt hat, ist verantwortungslos. Es ist das gerechte Schicksal für Merkel, wenn ihre CDU in den kommenden Landtags- und Bundestagswahlen immer weiter einbricht.

Hallo, eine gute Idee den Nächsten weiter weg zu schicken und als "pure Schwärmerei" abzutun.

Merkel kann sich nicht auf das Gebot der Nächstenliebe, (gehört nicht zu den 10 Geboten) beziehen, wenn sie gleichzeitig das Gebot des Tötens, 5.Gebot akzeptiert und unterstützt, selbiges gilt auch für die Gebote 7 und 10. In Gebot 7 heißt es: Du sollst nicht stehlen. Das bedeutet, dass alles, was anderen gehört nicht gestohlen oder erbombt werden darf. Syrien besteht aus seltenen Erden die die EU-Wirtschaft haben wollen. Merkel als Staatsoberhaupt DE und Sprecherin der EU hat die Verantwortung dafür. Das 10. Gebot geht in die ähnliche Richtung: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht,Magd,Vieh noch alles was dein Nächster hat. Damit sind die christl.Regeln gesetzt. Diese einzuhalten erfordern eine grundsätzliche Entscheidung: Ja oder Nein. Ein Jaein nach Gusto gibt es da nicht.

Der Nächste ist nicht nur der wo man jetzt gerade ist, sondern überall wo man ihm begegnet.

Sabine Bauer | Di., 20. September 2016 - 20:03

Antwort auf von Karola Schramm

dann aber mit allen. Alle sind gleich gesetzt.
Keine Rosinenpickerei.
Das 8. Gebot: Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen, verbietet Lüge und Meineid.
Nur jeder 5. Flüchtling hat -laut "Augsburger Allgemeine"- bei der Einreise einen gültigen Pass bei sich.
D.h. 80% der Migranten können sich nicht ausweisen oder versuchen mit gefälschten Dokumenten ihre Identität zu verschleiern.
Oder machen bewusst falsche Angaben zu Herkunft, Alter ect.
Manche lassen sich auch mehrfach registrieren, andere tauchen ab.

Auch hier bedarf es einer grundsätzlichen Entscheidung.
Angewandtes Asylrecht oder eben: Not kennt kein Gebot.

Danke für den Hinweis, wobei ich "Not kennt kein Gebot" noch nicht kannte. Habe einen Spruch dazu gelernt.
Aber er passt nicht. Denn in Not sind diese Menschen ja nicht. Dann müßte geklärt werden, ab wann jemand in Not ist und die Gebote/Gesetze nicht gelten sollen.

So schön hat mir kein Religionslehrer jemals Nächstenliebe erklärt. Und was die "christliche Frau Merkel" betriffgt, so hat sie noch ein weites Feld für ihre Nächstenliebe, sie könnte sie der über eine Million armen Kindern in Deutschland widmen.

Hallo Hr. Beldea und Hr. Meyer,
vor allem bedeutet es nicht "liebe deinen Nächsten MEHR wie dich selbst".
Und es ist KEINE Schwärmerei, sondern die knallharte Ausnutzung humanistischr Gedanken um verbrecherische Ziele durchzusetzen. Denn wo steht 'schenk dem Fremden deine Heimat' und hab dann selbst keine mehr? Eine 'Religion' die in ihrer 'Schrift' in über 206 Versen gegen Andersgläubige gerichtet ist und in fast 80 Fersen zum offenen Mord an Ungläubigen auffordert ist überhaupt nicht diskutabel! Und Ja ich habe sie gelesen und komme mir niemand mit dem alten Testament.

Grüße

Sehr geehrter Herr Meyer,

ich kann sehr gut abstrakt denken, ich kann sehr gut abstrakt
lesen. Jedoch Ihre Gedankengänge übersteigen meine Fähig-
keit. Sie schreiben von der Erfüllung des Christentums. Sie
loben in diesem Zusammenhang Frau Merkel. Wenn dem so
wäre, müßte Frau Merkel längst unsere verfolgten Christen, vor allem
in der Türkei, schützen und unterstützen.
Das Christentum gehört zu uns, zu Deutschland, nicht der Islam!

peter hauser | Di., 20. September 2016 - 05:49

Antwort auf von Brigitte Simon

Ich bin ein leiddurchgangener aufgeklärter Mensch, Philosph, studiert und Atheist geworden, der, nach langem Nachdenken niemals mehr an einen Gott glauben kann......DARF. (Kant ist mein Zeuge)

Nur noch in infantiler Tradition mit Kindern.... denn es weihnachtet in Verbundenheit und traditioneller Gemeinsamkeit doch sooo schön und schafft auch noch Verbundenheit als vergänglicher Illusiion, die Nähe ermöglicht( mit Fraß und Alkohol)........bis Silvester, dann folgt mit Ernüchterung.

Kindertheater........AUFWACHEN !......es sei denn Ihr bedürft vorgestellte Methaphysik zum Leben, und .....belügt Euch bis zum Tode,..... auch nicht schlecht...:-)

die Asylindustrie der Kirchen ist eine Goldgruppe in welcher bis 2020 ca 100 Milliarden €uro zu verdienen ist. Dito die maroden Haus- und Wohnungsbesitzer speziell die welchen auch noch dem gleichen Glauben anhängen. Das Wunder ist ja auch noch die Sicherheitsindustrie mit ihren Billigjobs sorgt für abnehmende Arbeitslose aber mehr Hartz4 Bezieher. Bezahlen darf das alles die Mittelschicht mit Steuern und Sozialbeiträgen. Die Eliten klinken sich aus.

Da, Herr Meyer MUSS ich widersprechen: Das geht schon beides! Nur ist Frau Merkel vom "Volk" nicht zum Bischof, Kardinal oder gar Papst gewählt worden, sondern per Partei zur Regierungschefin, die daraufhin einen Eid abgelegt hat, der ihre Aufgabe strikt definiert! Jede/r darf und kann in ihrem/seinem Bereich Christ sein, übernimmt man aber eine Aufgabe, dann hat die Vorrang vor persönlichen Attitüden! Frau Merkel hat aber genau diese ihre persönliche Haltung über Ihre Verantwortung als Regierungschefin gestellt!!!
Allein das zählt!

Hans-Jürgen Schulze | Mo., 19. September 2016 - 18:21

Antwort auf von Harro Meyer

Sie haben völlig Recht, das "D" in der CDU erfüllt nicht mehr den Passus demoktratisch zu sein. Da Frau BK Merkel alle Entscheidungen aus Ihrem Bauch entschieden hat, liegt der Verdacht nahedas,dass "D" für diktatorisch verwendet werden müsste. Hätte Sie, dem deutschen Volk etwas Gutes angetan, für reichlichen Kindernachwuchs im eigenen Land mittels "Geldsegen"vorgestreckt, wären wir auf fremde Samenspender nicht angewiesen. Ausserdem wären diese Ausgaben auch nicht so hoch ausgefallen, wie jetzt zu erwarten ist. Als Lüge empfinde ich die finanzielle Darstellung unseres Volksvermögens so hoch zu loben, bei einer Schuldenlast im Billionenbereich. Bitte Frau Merkel, für wie dumm stellen Sie und Ihre Koalition, uns das Volk hin. Selbst bei einem 8 klassigen Schulabschluss ist das deutsche Volk in der Lage dieses als Lüge zu erkennen.
Bei aller Humanität haben Sie die Realität der Verantwortung aus den Augen und dem Sinn verloren. Der Wahlmisserfolg ist die Quittung.

Liebe Deinen Nächsten! ( Nicht notwendigerweise auch den Über nächsten) . Und suche Dir aus, in wessen Nähe du bist... Wer damit zu deinem Nächsten wird.

Herr Meyer, hier verwechseln Sie etwas. Christentum als Religion ist Privatsache und kein staatliches Phänomen. Das Christentum setzt seine Religion NICHT über die deutschen Gesetze, schon gar nicht über das GG. Diese Gesetze sind demokratisch entstanden unter Teilnahme von Christen, also ist auch deren Wille mit eingeflossen. Das ist demokratische Teilnahme von Christen am Staat. Das ist nicht vergleichbar mit dem Islam der nicht nur Religion ist, sondern auch Staatswesen und Recht. Hier fehlt der demokratische Gedanke, weil der Koran über demokratisch entstandenen Gesetzen steht und diese demokratisch entstandenen Gesetze lt. Koran für einen guten Muslim eigentlich nicht bindend sind.

Horst Schäffer | Mo., 19. September 2016 - 23:44

Antwort auf von Harro Meyer

Freilich, Herr Meyer, ist das kein Problem der Frau Merkel. -
Das ist eine Schwierigkeit, eine Aufgabe, die das Steuer zahlende Volk
mit allen Konsequenzen sowohl kulturell als finanziell zu tragen hat.
Dieses Volk muss jeden Tag an allen Orten die Masse der jungen Araber
und Afrikaner ertragen, und zwar weil diese Christin Merkel das so will.

Wie können Sie behaupten, keiner unterstützt sie ?

Sowohl alle freiwilligen Helfer als auch alle SPD´ler, alle GRÜNEN, alle LINKEN
und selbst viele CDU´´ler, nicht zu vergessen die Medien, allen voran das ZDF,
die ARD, die Privaten etc. tun doch ihr möglichstes, die Christin Merkel zu unterstützen.

Sarah Rentschler | Di., 20. September 2016 - 07:51

Antwort auf von Harro Meyer

Politik und Glauben gehören getrennt, wie auch die Kirche und der Staat getrennt werden sollte. Eben aus dem geschriebenen ist erkennbar, dass die politischen Entscheidungen nicht auf Basis eines religiösen Glaubens gesehen sollte!

Daher finde ich Antwort von Ihnen symptomatisch für unsere aktuelle Regierung und damit hat das Problem angefangen.

stellen Sie Sie hier die Systemfrage?

Welches System soll es denn sein das die ganze Menschheit rettet?

Hatte Marx etwa doch recht?

Harro Meyer | Di., 20. September 2016 - 12:56

Antwort auf von Bernd Fischer

Nein, Herr Fischer, ich bin mit der Demokratie kapitalistischer Prägung zufrieden. Aber die Frau Merkel hat sich als Christin (s. Gespräch mit A.Will)für den Flüchtlingseinmarsch entschieden. Und Flüchtlinge haben im Christentum ein besonderes Image. Da gibt es keine Obergrenze bei der Aufnahme und die Trennung in politische und Wirtschaftsflüchtlinge ist ein eindeutiges Vergehen gegen den christlichen Impetus. Dasselbe gilt, die Sache mit dem Nächsten und Übernächsten gesundzubeten. Die Frau Merkel versucht, sich irgendwie da entlang zu hangeln und hat damit ein großes Loch in unser politisches Selbstverständnis gerissen.
Diese christliche Religion kommt aus der Zeit des röm. Weltreichs und schon Nietsche sagte anfangs des 20Jahrhunderts, sie wird an ihren eigenen Ansprüchen zugrunde gehen. Wollen wir da alle mitmachen? Ich werde zumindest nicht müde, bei gegebenem Anlass darauf hinzuweisen. Der Islam wartet schon.

Dass Frau Merkel in christlichen Sinn entschieden habe, ist eine reine Interpretation derer, die das glauben wollen oder es uns glauben machen wollen. Etwa so, wie das abwartende Nichtstun als "vom Ende her denken", hauptsächlich von der Journaille, gefeiert und beklatscht wurde, anstatt es so zu sehen wie es ist: warten, woher und wohin der Wind weht, um sich dann mit ihm zu drehen. Allerdings hat in diesem Fall der politische und gesellschaftliche Wetterdienst auf ganzer Linie versagt. Bis heute kennt wahrscheinlich niemand wirklich die Beweggründe, warum Frau Merkel dieses Land mit geradezu religiösem Eifer in den Abgrund führt. Humanität, christliche Werte oder Menschenliebe sind es nicht. Selbst unterstellte wirtschaftliche Vorteile, die es, wie wir mittlerweile auch offiziell wissen, nicht gibt, greifen da zu kurz. Ich fürchte, die wirkliche Antwort wird erst dereinst dann die Geschichte geben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch erleben möchte.

josef garnweitner | Di., 20. September 2016 - 14:40

Antwort auf von Harro Meyer

Hat denn jemand schon den Beweis geführt, daß Frau Merkel überhaupt Christin ist?

Es sind diesbezüglich ganz andere Aussagen nachzulesen.

Ihr Lebenslauf bis zur Wende einschließlich Kaderschulung in Moskau verträgt sich ja wohl nicht wirklich mit Christentum.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 21. September 2016 - 13:53

Antwort auf von josef garnweitner

TAUFNACHWEIS Merkels.
Ich wurde getauft. Und dass man sich als Gläubige gegen Merkels in meinen Augen zügellose No-Border-Politik wehren muss, die sich evtl. nur unter massivem Druck den Gesetzen der Bundesrepublik anbequemt, mindestens den hier gegebenen politischen Gepflogenheiten, macht mich innerlich fast krank.
Die größte Ähnlichkeit hat Merkels Konzept doch, wenn ich nicht irre, mit Soros Konzepten, ein ausgewiesener Christ?
Die Geschichte wird uns hoffentlich noch über beide Personen ausreichend informieren.
Nicht auf eigene Faust, ich halte es für zu gefährlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo, Merkel ist konfirmiert und wird demnach auch getauft sein.

Ansonsten kann man sich auf alles mit dem Christentum berufen, ähnlich wie im Islam.

Dass Merkel ihr Handeln mit dem Christsein in Verbindung bringt, halte ich für einen raffinierten Schachzug, der alle Gegner ihres Handelns in eine Schieflage bringt. Denn als Christ ist man natürlich auf der Seite der Ausgestoßenen, Vertriebenen, Kranken etc.

Aber man ist auch ehrlich.

Ich stecke nicht das Haus meiner Nachbarn an und helfe auch nicht dabei, um anschließend die wohungslos gewordenen Menschen mit viel Presserummel und meinem Gewissen als Christ bei mir aufzunehmen.
Ähnlich ist es in Syrie gelaufen.
DAS ist der Punkt. Das DAVOR darf man nicht vergessen. Von daher ist die Aufnahme kein christlicher Akt gewesen sondern ein raffinierter politischer und egoistischer Akt, um das eigene, schlechte Image vergessen zu machen.

Thomas Prinz | Mo., 19. September 2016 - 14:02

Gerade in der PK wieder nichts Verwertbares. Es wurde von ihr "deutlichere Kommunikation" gefordert. Also bequemt sie sich ein wenig deutlicher zu werden. In der Sache ändert sich - wie immer - NICHTS! Kein Kurswechsel, kein Appell an die dritte Welt, dass nun Schluss ist mit Wirtschaftsmigration, kein Wort an die Welt, dass Leute ohne Papiere nicht mehr hereingelassen werden. kein Wort, dass Straftäter umgehend abgeschoben werden. Kein Wort von massenhaften Rückführungen Unberechtigter. Kein Wort dazu, dass alle Boote nach Libyen zurückgeschleppt werden, anstatt die Wirtschaftsmigranten auf Nato-Schiffen hunderte Seemeilen nach Italien zu schaffen. Kein Rücktritt, kein Verzicht auf die erneute Kandidatur, keine Verantwortungsübernahme. Nichts.

Es ist nichts rüber gekommen was als Entschuldigung taugt oder was als Wegweiser dienen könnte. Merkel möchte die Zeit zurückdrehen.Das "Wir schaffen das" möchte sie kaum mehr wiederholen,"...glaub ich gerne, da der Satz CDU und SPD spürbar abgeschafft hat. Wer (wie Merkel) glaubt, dass DE in einem Gemeinschaftsprojekt, eine Million oder gar Millionen nahöstlicher Migranten (mit völlig gegensätzlichen Wertvorstellungen) aufnehmen kann, sie integrieren und zu prosperierenden Mitbürgern zu machen, der strapaziert eben die Vorstellungskraft eines Volkes. Zumal es genügend Altlasten gibt. Die Fakten von Silvester, die täglich stattfindend Übergriffe zwischen Migranten untereinander und auf Einheimische beweisen, dass es Illusion ist zu sagen, dass nur friedliche Menschen kommen die Schutz suchen.

Nicht nachvollziehbar, was in diesem Land geschieht, Herr Prinz.
Martin Patzelt, CDU sagt bei Anne Will, erst wenn der Notstand ausgerufen wird, können wir keine Flüchtlinge mehr aufnehmen… Der Notstand? In einem Land wie Deutschland? Wenn das unsere Verfassung sagt, muss diese geändert werden. Allerdings nicht mit dieser Kanzlerin! Und natürlich nicht mit Rot/Gruen. Was bleibt da noch? Wenn Islamkritiker wie Abdel-Samad und Tibi Entsetzen über das Verhalten der Kanzlerin äußern, sollten alle Alarmglocken läuten.

http://www.ardmediathek.de/tv/Anne-Will/Deutschland-wird-Deutschland-bl…?

bcastId=328454&documentId=37662354http://www.derwesten.de/politik/islam-experte-bassam-tibi-der-euro-isla…

Gerdi Franke | Mo., 19. September 2016 - 14:15

Kein CDU-Kanzler ist freiwillig gegangen. Sie mussten mit der Partei abgewählt werden. Es scheint wieder so weit zu sein. Ist aber auch nicht zu übersehen bei dem Schaden, den Merkel dem Land zugefügt hat. Kein anderes europäisches Land wurde von seiner Führung so ausgebeutet wie Deutschland von Merkel! Da muss der tiefste Schläfer wach werden!

Hermann Neumann | Mo., 19. September 2016 - 14:39

Ich habe heute sehr genau ihre Erklärung zum Wahlergebnis in Berlin verfolgt, obwohl es mir sehr schwer fällt ihren Anblick zu ertragen. Fakt ist, dass sie ihren Weg in der Flüchtlingskrise bis zum bitteren Ende gehen wird, ohne Obergrenze oder sonstige Kompromisse. Sie hat auch deutlich klar gemacht, dass Deutschland sich verändern wird. Die Veränderung ist durch das Grundgesetz gedeckt meint sie. Jetzt stellt sich die Frage, wenn
82% der Bevölkerung gegen ein Deutschland nach Merkel`s Vorstellung sind, ist das Grundgesetz dann noch zeitgemäß? Frau Merkel legt Recht und Gesetz so aus, wie es in ihrer Politik notwendig ist, um ihren Irrweg fortsetzen zu können. Ihr Weg endet in einer Sackgasse und ihre politische Laufbahn wird 2017 beendet.

Petra Wilhelmi | Mo., 19. September 2016 - 20:16

Antwort auf von Hermann Neumann

Sie kann ja meinen, dass Sie konform des GG gehandelt hat, ob das stimmt, ist eine ganz andere Sache. Verfassungsrechtler sind nicht dergleichen der Auffassung.

alf graef | Mo., 19. September 2016 - 14:45

Zitat:
Es ist, als hätte einer die Fenster aufgerissen in der Wohnung Deutschland. Wohlig und warm hatte es sich die Wohngemeinschaft aus CDU und SPD darin eingerichtet. ......, in dieser Sicherheit wähnten sich lange Zeit Angela Merkel und Sigmar Gabriel............
Sehr schöne und zutreffende Metapher!
Die etablierten Parteien haben Deutschland 2016 gespalten und polarisiert. Das Problem und die Frage die ich mir stelle: Wie können die politischen Zustände wieder normalisiert werden. D.h wie kann die deutsche Bevölkerung wieder geeint werden. Vllt. in dem den Populisten der Nährboden entzogen wird!? Vertrauen zurückgewinnen?
Es wird immer pol. Randgruppen geben. Aber im Kernbereich sollte weitgehend Übereinstimmung herrschen.
Merkel rudert zurück. Schön. Nur, wenn man sich so nahe am Abgrund befindet kannst du rudern wie du willst, der Wasserfall lässt dir keine Chance mehr auf Umkehr. Der richtige Zeitpunkt um von der Kante wegzukommen ist sicherlich verstrichen.

Lilli Holm | Mo., 19. September 2016 - 14:46

Was für Merkel spricht, ist, dass es niemanden mit Substanz gibt, der sie ablösen kann.
[Anm. der Redaktion: gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen]

Detlev Bargatzky | Mo., 19. September 2016 - 18:27

Antwort auf von Lilli Holm

Wenn Sie niemanden kennen, dem Sie diese Aufgabe zutrauen, dann heisst das nicht, dass er/sie nicht existiert.

Es ist ihm/ihr vielleicht einfach derzeit zu gefährlich (für das persönliche Vorankommen) jetzt schon mal den Finger zu heben und sagen "Ich traue mir das zu."

Warten wir noch ein paar Monate. Möglicherweise lösen die nächsten LT-Wahlen bei der Union die Erkenntnis aus, dass mit dieser Frau das BK-Amt nicht mehr zu erobern ist und dass man einen neuen Helden/eine neue Heldin braucht.

Ronny reim | Mo., 19. September 2016 - 20:17

Antwort auf von Lilli Holm

Das ist doch wohl nicht ernst gemeint oder?
Selten so gelacht.

Armin Latell | Di., 20. September 2016 - 11:28

Antwort auf von Lilli Holm

Immer das gleiche schreckliche (nicht)Argument. Keiner der es besser machen könnte. Doch, die gibt es. Und nicht mal wenige. Z.Bsp. Der Vorstand des Kleintierzüchtervereins bei uns im Ort, oder der Vorstand meines Sportvereins, mein Hausverwalter, mein Dirigent und und und. Alle haben gemeinsam, dass sie es auf keinen Fall schlechter machen können, nur die Hoffnung, dass es wieder besser wird, gibt es dann wieder,

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 20. September 2016 - 14:03

Antwort auf von Armin Latell

evtl. dem System Honecker dahingehend, dass er und seine Frau Margot regierten, während 90% der DDR-Bevölkerung beide zum Teil haushoch `überragten´.
Das bindet soviel Kraft und macht so missmutig.
Von den 18% Wählern der CDU in Berlin sind vlt. 8 % auf Merkellinie.
Von den Grünen evtl. 4%, bei den Linken ebenso, bei der SPD hoffentlich niemand.
Was mich hoffen lässt für die Zukunft, dass es überhaupt eine gibt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 21. September 2016 - 13:55

Antwort auf von Lilli Holm

Dieser gekürzte Kommentar spricht Bände:)

Herbert Trundelberg | Mo., 19. September 2016 - 14:46

was man einst in der Jugend bis zum 20 Lebensjahr gelernt und verinnerlicht hat bekommt man nicht mehr heraus. Sie würde Haus und Hof verschenken nur um an der Macht zu bleiben und wenn sie eine, wie gelernt, sozialistische Einheitspartei mit Rot-Grün-Dunkelrot erbettelt. Sie will Deutschland in den Abgrund führen und das ohne Skrupel. Das hat sie nun einmal gelernt und der Hofstaat nickt dazu.

Frank Goller | Di., 20. September 2016 - 09:53

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Damit ist alles gesagt. Ich kann dieses " liebreizende" Gesicht nicht mehr sehen.

Bernhard Jasper | Mo., 19. September 2016 - 15:07

Statement Herr Lindner FDP:

„Die Leute wählen rechts und glauben das es konservativer und geordneter zugehen müsste, und bekommen im Ergebnis in Berlin Rot-Rot-Grün. Der AfD-Wähler ist der beste Wahlhelfer für einen zunehmenden Linksruck in Deutschland. Viele werden diese Intention nicht haben, aber es ist leider in Deutschland so, die Wahl der AfD ist ein Abfallprodukt, nämlich, dass sie nicht nur Rechte in die Parlamente bringt, sondern Linke an die Regierung“- darauf hat Herr Lindner (FDP) sinngemäß berechtigt aufmerksam gemacht.

Herr Lindner wittert also Morgenluft. Leider ist die von ihm angedachte Alternative, die FDP zu wählen, ausgesprochen kontraproduktiv. Das kann man in Rheinland-Pfalz aktuell sehr schön beobachten (was interessiert mich mein Geschwätz vor der Wahl). So lange die FDP ein solches Führungspersonal und ein solches Programm (nämlich keines, außer unter allen Umständen wieder an die Futtertröge zu kommen) hat, wird das AfD-Bashing erfolglos bleiben. Und das sagt ein ehemaliger langjähriger FDP-Wähler.

Cornelius Angermann | Mo., 19. September 2016 - 18:25

Antwort auf von Bernhard Jasper

Die beständige Weigerung der CDU, die AfD als eventuellen Koalitionär zu akzeptieren, bringt rotrotgrün hervor! Schliesslich hat die SPD auch kein Problem, mit der ehemaligen Mauermörderpartei oder der RAF-Sympathisantenpartei zusammenzugehen, mit Parteien, die durch Leute repräsentiert werden, die als Bundestagsvizepräsidentin vor Demos mit "Deutschland verrecke"- und "Deutschland Du mieses Stück Scheiße"-Rufen einherschreiten, ohne sich davon zu distanzieren, oder die rechtskräftig verurteilte Straftäter sind, weil sie mit RAF-Häftlingen konspiriert haben.

Die zählen heute zur "ehrenwerten Mitte der Gesellschaft"! Lächerlicher geht's kaum. Während Akademiker, Unternehmer und Leute mit Bildung als quasi Rechtsradikale diffamiert werden, plustern sich bei den Grünen, Linken und der SPD Leute auf, die nicht mal eine anständige Berufsausbildung geschafft haben, und wollen sich moralisch über den politischen Gegner stellen!

Wie tief ist Deutschland doch gesunken!

Arist von Kreyff | Mo., 19. September 2016 - 18:53

Antwort auf von Bernhard Jasper

Sehr geehrter Herr Jasper,

Mit seiner Attribution Links auf die erwähnen Parteien irrt Herr Lindner.Ausser einigen wenigen versprengten Marxisten, sind die politisch Verantwortlichen Globalisten.
Der Kampf gegen die Handelsabkommen ist nur ein scheinbarer.Die gleichsame Naturmächtigkeit der Globalisierung wird kaum angezweifelt.Wie könnten es die Genossen sonst ertragen mit der Paladina des Angloamerikanischen Finanzkapitalismus zusammenzuarbeiten? Nur durch progressive kognitive Dissonanz.So sorgen sich schon die Märkte über das postmerkelsche Deutschland.Was im Übrigen Alles über Merkels Agenda aussagt. Wenn die Kanzlerin den Begriff soziale Marktwirtschaft bezüglich ihres Handels im Munde führt lügt sie. Und allzuviele lassen sich betören.
Nein Deutschland wird nicht links, denn Deitschland ist lange schon an die Märkte verkauft. Wahrscheinlich kann nicht einmal eine revolutionäre Neue Rechte Deutschland erlösen.

Karola Schramm | Do., 22. September 2016 - 01:38

Antwort auf von Arist von Kreyff

Hallo,
Wie sollte eine "Neue deutsche Rechte" denn aussehen ? AfD in Verband mit NPD und CDU ? dann wird es richtig heiß. Meines Wissens ist die Wirtschaft an Kriegen interessiert - wenn es sein muss - auch wieder von DE aus. Gibt es da nicht etwas, was wieder gut, bzw. besser gemacht werden könnte ?

Es ist diese globalisierte, neoliberale Politik,die kein links und rechts mehr kennt sondern mit Hilfe einiger Politiker durchmarschiert und zwar ab durch die Mitte, und alles nieder pflügt, was ihr an Sozialstaatlichkeit noch im Weg steht.

Nun verantwortlich für RotDunkelrotLinksgrün sind eben die Wähler die diese Parteien gewählt haben. Die FDP hat ihren Wiedereinzug wohl kaum ihrem "Angebot" zu verdanken, sondern einigen Protestlern von der "Ich-trau-mich-nicht-die-AfD-zu-
wählen" Fraktion.

Na soll doch R2G kommen. Vielleicht wird dann der letzte Deutsche wach werden. Wer CDU gewählt hat, hat auch eine linke Politik gewählt. Es gibt doch nur noch links, linker, am linkesten und nichts anderes mehr. Wohin soll denn ein konservativer Wähler gehen? Herr Lindner soll doch mal in sich gehen und aus seiner Partei endlich, endlich wieder eine Freie Demokratische Partei machen und keine verkappte Klientelpartei,die nur Wirtschaft im Kopf hat. Bis jetzt hat er es nicht mit seiner Partei gepackt.

Also nach der Lesart von Herrn Lindner, soll ich also taktisch lagerbezogen wählen? Für welches Lager würde dann die FDP stehen? Jamaica? Sozialliberal? Bürgerlich? Eben das ist das Problem der FDP, sie gibt sich liberal, ist es aber nicht. Vergleicht man liberale Positionen zwischen FDP und AfD wird man zwangsläufig darauf kommen, dass die AfD die "liberalere" Partei ist. Und dann noch eine weitere Anmerkung: kann ich "etabliert" überhaupt noch bürgerlich-konservativ wählen? Wenn man Aussagen von Merkel, Lindner, Altmeier etc. vergleiche mit denen von Gabriel, Özdemir und Göring-Eckhardt, wo ist da der fundamentale Unterschied? Vor allem wer ist in der Lage, wieder auf unsere europäischen Partner, die alle eine ganz andere Meinung zu "Flüchtlingspolitik" haben, als unsere Bundestagsparteien, zuzugehen? Herr Lindner, sehen Sie zu, dass Sie die FDP wieder liberal machen, dann kann ich Sie auch wählen!

wenn "Links denkende Menschen" in ihrer puren Not sich "Zeitzeugen" aus Parteien aussuchen, deren Wesen und Art die "Linke" schon immer verachtet haben.

Aber ganz geschickt von Ihnen Hr. Jasper, das Sie jetzt nicht mehr den "Säbel" im Diskurs , sondern eine feine Klinge benutzen.

zugegeben das die CDU ( angeblich ja Wertekonserativ ) nicht mehr die Kraft und den Willen ( und Lust schon gar nicht ) hatte , das sogenannte "rechte Spektrum" in sich aufzusaugen .
Ist aber auch schon erstaunlich und zu gleich fährlässig wie leichtfertig doch gewisse Kreise die Wechselwähler in eine bestimmte Ecke ( als Wiederholungstäter in der Argumentation ) wieder einmal stellen wollen.

Man kann sich nur noch abwenden.

Bettina Sonnenschein | Mo., 19. September 2016 - 15:08

Deutschland wacht auf. Es wird noch ein stürmischer Herbst.
Fähige Köpfe wurden innerhalb der CDU in den letzten Jahren entmachtet und bei Seite geschoben. Eigene politische Akzente setzt man nicht mehr, da man stets bei den anderen Parteien die Wahlkampfthemen weggefischt hat. Der Wähler der CDU weiß jedoch, dass die CDU ihre Wahlversprechen nie gehalten hat.
Ich bin gespannt wie dieser Herbst sein wird. Wenn das Rückführungsabkommen mit Afghanistan verpufft und Herr Entwicklungsminister seine Milliönchen nicht los wird, weil kein Ägypter, Marokkaner, Tunesier freiwillig zurückkehren möchte, dann wird der Druck noch viel viel größer.

Christa Schreiber | Mo., 19. September 2016 - 15:18

Der heutigen Pressekonferenz nach zu urteilen, scheint das Wahlergebnis Frau Merkel nicht gross zu erschüttern. Sie ist zwar bereit, Verantwortung zu übernehmen für die Wahlschlappe, betont aber im nächsten Satz, die grossen Leistungen ihrer Partei und dass sie einen Kurswechsel in ihrer Flüchtlingspolitik ausschliesst. Das Jahr 2015 soll sich so zwar nicht wiederholen, aber richtig gehandelt hat sie ihrer Meinung nach trotzdem. Wir haben nur nicht richtig verstanden. Nur bei ihr ist das Land in guten Händen, weshalb sie sicher ihren Mietvertrag noch einmal zu verlängern gedenkt. Das Vertrauen der Abtrünnigen wird sie zurück gewinnen. Glaubt sie, erklärt aber nicht wie. Einsicht ist von Frau Merkel nicht zu erwarten
Ihr Selbstvertrauen ist nicht zu erschüttern

Dimitri Gales | Mo., 19. September 2016 - 15:41

In der Politikgeschichte kommt es vor, dass triviale Persönlichkeiten Staatschefs werden, aber Krisen nicht überstehen. Das scheint jetzt bezüglich Merkel der Fall zu sein.
Die Kanzlerschaft Merkels ist den besonderen Umständen der Wiedervereinigung zuzuschreiben, sowie die einst fürsorgliche Förderung des Ex-Kanzler Kohl.
Es wäre gut, wenn die Nation sich wieder politisiert, sie hat es nötig - vor allem nach Jahren der Entpolitisierung durch Merkel und Co. Solange es keine grösseren Krisen gab, nahm das Volk dies gerne hin, merkte dies vielleicht nicht einmal; schliesslich wird der Arbeitsmarkt noch immer vom Exporterfolg und Wohlstand getragen und es herrscht innerer Friede.
Die CDU hat den Fehler begangen, Merkel zur Galionsfigur der Partei zu machen. Jetzt muss sie sich die Frage stellen, ob das noch geht. Merkel beweihräuchern wird wohl jetzt nichts mehr bringen.

ZITAT: "Die Kanzlerschaft Merkels ist den besonderen Umständen der Wiedervereinigung zuzuschreiben, sowie die einst fürsorgliche Förderung des Ex-Kanzler Kohl." und "Die CDU hat den Fehler begangen, Merkel zur Galionsfigur der Partei zu machen." Das ist zu kurz gedacht. Kohl hat auch schon - so wie hinterher Merkel - Widersacher bekämpft und in die Wüste geschickt. Damit hat er das personelle Niveau so weit abgesenkt, dass eine Merkel möglich wurde. Das die CDU am Ende der Ära Kohl dann Merkel zur Gallionsfigur machte, war nur folgerichtig und kein Fehler. Zu diesem Zeitpunkt war Merkel das beste, was Kohls personelle Wüste noch hergab. Merkel hat dann auch noch diese Wüste trocken gelegt so dass sie vollends alternativlos wurde.

"Personelle Wüste", das stimmt. Merkel hat diese "Tradition" dann auch für ihre Zwecke erfolgreich weitergeführt.

Peter Mallmann | Mo., 19. September 2016 - 15:42

Merkel,wem sage ich das,wird das Synonym sein für die verantwortungslose Zerstörungdes(nach der Erfahrung von Weimar und dem Erfolg des braunen Gesocks beim deutschen Michel)mühsam entwickelten Parteiensystems. Zerstört von einer an den Pfründen klammernden sog.politischen Klasse.Einer
Verwebung zwischen Wahlpolitikern und öffentlich Alimentierten. Partei-Mitglieder heisst es wirken an der politische Willensbildung mit ... schön wärs. War es schon bei Kohl so, dass er sich Seilschaften aus den Landesverbänden versicherte und doch herbe mit Andersdenkenden umging.Aber man wusste wo man dran war und konnte zumindet noch reagieren ... seit der Machtübernahme aus dem Zylinder in dem vorher Nichts drin war, seitdem tanzt das Nichts um eine nackte Kanzlerin und jeder der darauf hinweist wird mit dem Begriff
- alternativlos-gemobbt,ganze Strukturen lange gedienter+erfahrener Aktiver werden zerstört. Wenn es dann doch deutlich wird,dass die Mutti tatsächlich nichts an hat -was dann ?

Walter Wust | Mo., 19. September 2016 - 18:19

Antwort auf von Peter Mallmann

Dann kommt das nächste Schreckgespenst. Heute bei der Wahldiagnose der Grünen in Berlin erblickte ich den nächsten "bundesdeutschen Schrecken". Da schmatzen schon die Geier am potentiellen "Wähleraas" der nächsten Bundestagswahl. Da wurden schon Begehrlichkeiten geweckt und Sitze verteilt, bevor überhaupt ein Regierungsauftrag erteilt wurde. [Anm. der Redaktion: gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen]Pfui Deibel, solch ein virtuelles Desaster und das Ausland erlebt das Alles mit und denkt sich natürlich seinen Teil. Hier kann man fast die Russen beneiden, denen bleiben solche Perversionen erspart. Man sollte alle Wahlen verbieten, bevor nicht "wählbare" Bewerber das Personal stellen. Alles Andere ist unästhetisch und für unsere Zukunft nicht zu verantworten.

Hans Giger | Mo., 19. September 2016 - 15:45

Wenn es etwas typisch deutsches gibt, dann manifestiert es sich im Augenblick: das Merkel-Bashing wird zum Volkssport. Die inszenierte Häme, der Ruf nach Rücktritt, grundsätzlich von der ganzen Presse getragen, ist ein Armutszeugnis für Deutschland. Und weit entfernt von einem demokratischen Verständnis; es ist bekanntlich nicht das erste Mal, dass der deutsche Michel die Welt nicht mehr versteht...

Häme und Kritik sehen gaaanz anders aus, Herr Giger. Die Medien wollen es sich mitnichten mit Merkel verderben. Sanfte Kritik ist das höchste der Gefühle. Und, Merkel hätte wirkliche Kritik nötig gehabt. Aber die wirkliche Kritik ist ja noch immer ein diffamiertes Gut. Erinnern Sie sich, wie ein Herr Christian Wulf kritisiert und gemobbt wurde, damit er als BuPrä dem Erdboden gleich gemacht werden konnte. Und die "Verbrechen" eines Herrn Wulfs waren Pippifax im Vergleich zu Merkels Gesetzesbrüchen.

ein Armutszeugnis für Deutschland ist diese Person, die diese ganze Stimmung erst verursacht hat, die die Bevölkerung dermaßen spaltet wie kein Kanzler jemals vor ihr
(folgen sie diesen Menschen nicht), die ihre Entscheidungen, Herr Giger, natürlich völlig demokratisch, trifft, ohne das Parlament zu informieren oder gar zu fragen, von denen, die ihre Entscheidungen in jeder Form zu bezahlen haben, ganz zu schweigen. Ihr Verständnis dafür verstehe ich nicht, da können Sie sich glücklich schätzen, nicht zum deutschen Michel zu gehören, anders als ich.

helmut armbruster | Mo., 19. September 2016 - 16:11

denn hier geht es nicht nur um eine bloß oberflächliche Enttäuschung. Eine solche könnte man wegstecken. Aber Urvertrauen verlieren bedeutet ans Eingemachte gehen. Sollte Herr Schwennicke also mit dieser Behauptung richtig liegen, dann wird man Merkel bald einen Platz in der Ehrenhalle der deutschen Nullen freimachen müssen. Von der Mutti zur Null, und das in nur 12 Jahren. Die Frage ist nur warum 12 Jahre lang niemand bemerkt hat, dass sie eine Null ist. Das mag daran liegen, dass der Umgang und das Rechnen mit der Null kompliziert sein kann. Und so kommt es, dass es lange dauern kann bis eine Null als Null erkannt wird.

Sehr geehrter Herr Ambruster,
es gab durchaus Leute, sogar in der CDU damals ,die die aggressive Durchschnittlichkeit von Frau Merkel erkannt haben. Auch ich bin ihrem Zauber nie erlegen.Schon als sie noch als Kohls Mädchen galt und mit großen Augen verdruckst in die Welt blickte, war sie mir zuwider.Und sie baute damals schon Mist.(Asse).
Nein,sie wurde gezielt von den Medien hochgeschrieben zu einem exaltierten Status, der eine reine Fiktion war. Z.B. Die Mär,sie denke vom Ende her.Nebenbei bemerkt,eine tiefgründig blödsinnige Formulierung, die nur die intrinsische Unkenntnis der Epistemiologie seitens der fabulierenden Schreiber offenbart.
Es ist traurig,dass es ihre absolut desaströse Einschätzung der Immigrationsproblematik ist, die das Fass zum überlaufen bringt und sie als Blenderin wahrgenommen wird. Viel zu spät!

Karola Schramm | Do., 22. September 2016 - 01:43

Antwort auf von Arist von Kreyff

Sehe ich auch so. Viel zu spät - obwohl es deutlich sichtbar war.

claus vogt | Mo., 19. September 2016 - 16:15

Das ist mir alles zu simpel! Frischer Wind ist ok !
Politische Verkrustungen aufzubrechen - völlig
richtig! Nur die Erosion des Parteiensystems ist
in der Realität eine komplette Destabilisierung
unserer Demokratie!Wir brauchen stabile Verhältnisse und verantwortungsvolle Persönlichkeiten!
Der Wähler ist völlig überfordert von der
Komplexität der globalen Probleme. Emotionen bestimmen die Stimmabgabe. Der Wähler wird immer dümmer und geht den halsschreierischen Verführern auf den Leim. Das EGO siegt, die Ver
antwortung für die "res publica" wird zunehmend
verweigert. Der Begriff "WERTE" ist altmodisch.Die Verantwortung für alles und jedes wird auf Staat und Politik abgeschoben. Früher war es leicht, die
großen sozial benachteiligten Schichten zu radikalisieren. Heute ist das anscheinend denen
vorbehalten, denen es zum großen Teil gut geht.
Einfach beschämend. "Quo vadis" Deutschland -
oder populär "WAT NU" ??

Herr Vogt, kann es sein, dass Sie sich da eine kleine Anleihe vom Grünen-Politiker Mack genommen haben: "Mecklenburg-Vorpommern, das am dümmsten besiedelte Bundesland" ? Ich glaube nicht, dass der Wähler ob der globalen Probleme überfordert ist. Nein, genaugenommen ist es die Politik, die sich selbst sukzessive in die Sackgasse manövriert hat und jetzt nicht willens und in der Lage ist, die Fahrtrichtung zu ändern. Der Wähler, weil er nämlich nicht dumm ist, hat das erkannt und reagiert. Sie verwechseln da ganz klassisch Ursache und Wirkung.
Nicht der Wähler ist die Ursache für die Destablisierung der Domokratie und die Erosion des Parteiensystems. Die Politik der Einheitsparteien, bei denen es mittlerweile völlig egal ist, ob sie auf den Regierungs -oder Oppositionsplätzen sitzen, die auf die Ängste, Wünsche und Vorstellungne der Bürger und Wähler schon lange keinerlei Rücksichten mehr nehmen, eher im Gegenteil, genau konträr dazu agieren, haben diese Reaktion = Wirkung ausgelöst.

Auch hat der Wähler erkannt, dass "res publica" oder was darunter verstanden wird, nicht volkes Sache, sondern von der sogenannten politischen Elite selbstherrlich bestimmt wird. Hat nicht Merkel ständig halsschreierisch versucht, mit "wir schaffen das", die Menschen vom eigenen Abschaffen zu überzeugen? Hat sie nicht öffentlich von sich gegeben, "Deutschland wird sich ändern" und dann wieder "Deutschland wird Deutschland bleiben"?

Sätze einer Bundeskanzlerin, die so nebulös und nichtssagend sind und von einer vollkommen unkritischen, willfährigen Presse wie das erlösende Orakel veröffentlicht wurde. Das Ego siegt, weil millionen Egos zur Wahl gehen. Wären wir Ameisen oder Bienen, wäre das wohl anders, aber da gäbe es dann auch keine Wahlen. Gemeinsame Werte halten eine Gesellschaft zusammen, aber diese versuchen unsere Politeliten ja gerade abzuschaffen, indem sie selbst die Eigenverantwortung uns Bürgern abzunehmen versuchen und für und über ihn entscheiden wollen, als ob wir kleine Kinder wären. Und wo sich die Mittelschicht, der es noch gut geht, gerade radikalisiert, ist nicht erkennbar, es sei denn, das Wählen von Nichtetablierten wäre
schon radikal. Ja, beschämend ist das Verhalten der verantwortlichen (genaugenommen eigentlich verantwortungslosen) Politakteure. Und, Herr Vogt: Wat nu? Gehen Sie jetzt nicht mehr wählen, oder wählen Sie jetzt auf jeden Fall klug?

Dr. Klaus Eckhard | Mo., 19. September 2016 - 16:37

Die Dame, die uns hauptverantwortlich regiert, gebrauchte das Wort bitter für die Tatsache, dass sie die CDU gegen die Wand gefahren hat. Das ist nicht meine größte Sorge aber bitter für uns alle ist, dass sie dem deutschen Volk eine Mammut aufgabe für Jahrzehnte hinterlässt, nämlich Griechenland, Spaltung der Gesellschaft, Zerfall der EU und Migranten Krise. Auch dann noch, wenn sie selbst nicht mehr im Amt sein wird. Das ist für uns Deutsche wirklich bitter.

Tonicek Kolot | Mo., 19. September 2016 - 17:31

Antwort auf von Dr. Klaus Eckhard

. . . Herr Dr. Eckhard, und das Wort "bitter" ist noch sehr wohlwollend ausgedrückt.
Es ist in keinster Weise abzusehen, was die nächsten Jahre auf uns zukommen wird. Frau Merkel wird es nicht kümmern, sie verabschiedet sich mit einer exorbitanten Beamtenpension in weite Ferne und läßt den lieben Gott einen guten Mann sein.
Wenn ich ehrlich mir selbst gegenüber sein soll, ich weiß nicht, wie die Zukunft aussehen soll, Tausende, ja Hunderttausende neue Sozialhilfeempfänger, wer soll das eigentlich bezahlen? Hat sich das die BK eigentlich mal überlegt?
Sicher nicht - denn das paßt in ihr kirchlich-christliches Konzept nicht hinein.
Ein sehr gutes Beispiel, wie wichtig es ist, eine absolute, säkulare Trennung von Kirche & Staat zu praktizieren.

Johann Kruse | Mo., 19. September 2016 - 16:52

Die CDU-Führungsriege hat offenbar immer noch nicht verstanden, welchen Schaden sie dem Land und ihrer Partei mit Merkel zufügt. Es ist schon gleichgültig, ob sie nun Fehler einräumt (um im gleichen Statement gaga weiter Belastbarkeitsgrenzen zu bestreiten): Ihr ist schlicht nicht mehr zu trauen. Wer sie wählt, muss immer damit rechnen, das Gegenteil des Parteiprogramms serviert zu bekommen, nicht einmal mehr Gesetze und Verfassung behindern sie in ihrer CDU-geduldeten Willkür. Siehe de facto Haftung für ganz Südeuropa, Zerstörung der Altersversorgung durch die EZB und der Währung durch die Notenpresse, Wehrpflicht, "Energiewende", Whrpflicht, linksextreme Einwanderungspolitik etc. etc.

Walter Drechsler | Mo., 19. September 2016 - 16:57

Fr. Merkel würde also gerne die Zeit zurückdrehen um gemachte Fehler zu vermeiden. Fragt sich nur zu welchem Datum ? Schon Kanzler Schmidt erkannte das zu seiner Regierungszeit die verantwortbare Zuwanderung ausgeschöpft war. Gehandelt hat er nicht. Kanzler Kohl wollte die Zahl der Türken in der alten BRD halbieren. Gehandelt hat er nicht. Die Union hat über Jahrzehnte ungelenkte Zuwanderung zugelassen diese aber gleichzeitig vehement geleugnet. Deutschland sei überhaupt kein Einwanderungsland. Um das zu glauben musste man schon blind sein. Nun unter Merkel die totale Wende zur bunten Republik. Ein Schlag in's Gesicht der konservativen leichtgläubigen CDU Wähler. Gegenwärtig massenhaft Zuwanderer die als Flüchlinge "getarnt" kommen um für immer zu bleiben und das Land massiv verändern werden. Ende nicht absehbar. Es gibt also kein Zurück Fr. Merkel. Die falsche Politik der Vergangenheit fällt ihnen nun vor die Füße und deren Auswirkungen bemerkt der Wähler und zieht Konsequenzen.

Manfred Corte | Mo., 19. September 2016 - 17:02

... sicher werden sich jetzt ein paar Leute, denen der Dienstwagen abhanden kommt, ärgern ... Ob es sie nachdenklich und selbstkritisch macht?

Hermann J Stirken | Mo., 19. September 2016 - 17:13

Es ist ein Trauerspiel, dass die CDU es über diese vielen Jahre hinweg nicht geschafft hat, sich von Innen zu erneuern. Auch wenn Merkel jede Konkurrenz versucht hat zu unterdrücken, hätten charismatische Leute versuchen können, die unstringente Politik der Kanzlerin zu ändern. An diesen Leuten fehlt es in der CDU. Die Quittung kam prompt: Keine Opposition in der eigenen Partei fördert die AfD. Hoffnungslose Wähler wenden sich ihr zu und was tun die Claqueure in der eigenen Partei, sie spenden der Kanzlerin weiterhin Beifall. Bleibt abzuwarten, was die NRW Wahl bringt. Traurig ist, dass Demokratie in einer Partei so versagt. Merkel hätte bei Zeiten ehrenvoll das Feld räumen sollen.

ursula keuck | Mo., 19. September 2016 - 17:14

Was wollt ihr denn? Warum seid Ihr nicht ebenfalls „GUT“ zu Eurer Mutti?
Ich Eure „GUTE GEBIETERIN“ liebe Euch doch ALLE.

Liebe Grüße Eure Angela

Brigitte Simon | Mo., 19. September 2016 - 17:38

Zwei Sätze vernichteten Deutschlands Identität:

"Der Islam gehört zu Deutschland"
"Wir schaffen das"

Ja, das schaffte Frau Merkel!

[Anm. der Redaktion: gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen]

In einer Schleswig-holsteinische Kleinstadt wurden die Erstklässler eingeschult, die Klasse besteht aus 30 Kindern. 6 davon sind deutscher Abstammung! Was hier schon Realität ist, steht vielen anderen dank der Geburtenrate der "anderen" noch bevor. "Deutschland bleibt Deutschland"? Das Land im großen und ganzen ja, das Volk mit Sicherheit nicht!

Klaus Funke | Mo., 19. September 2016 - 17:49

Das Schlimme ist, dass Frau Merkel nicht erkennt, wann Schluss ist. Jetzt ist Schluss. Keiner hat bisher ausgesprochen, dass die Dame in Wahrheit "nackt" ist. Sie hat nichts Inhaltliches zu bieten. Sie hat die ganze Zeit nur agiert und nach Stimmungen gesucht. Mit ihrer Flüchtlingspolitik glaubte sie, sich zu profilieren. Wofür? Vielleicht für den Posten einer UN-Generalsekretärin. Die Frau besteht zu 90% aus eigenem Karrieredenken. Das wird sich jetzt rächen, denn ein ehrenvoller Abschied wird immer unwahrscheinlicher. Sie wird hinausgeworfen werden, entweder von den eigenen Leuten - denn die CDU verzeiht Niederlagen nicht - oder vom Volk. Schade, dass sie sich um nichts wirklich gekümmert hat. So wird ein Scherbenhaufen bleiben. Doch wer räumt ihn weg? Es ist wie immer - wir werden ihn wegräumen. Was kommt nach Merkel? Hoffentlich bleibt uns der äußere Frieden erhalten.

Arne Bruhn | Mo., 19. September 2016 - 18:16

Jede polit. Partei muss eigentlich froh sein, das Interesse der Wähler/innen zu wecken, kann sie doch nur so möglichst viele von ihren Vorstellungen, Zielen und Werten überzeugen.
Da ist Herrn Schwennickes Feststellung "Die Deutschen politisieren sich. Für Angela Merkel und die CDU ist das kein gutes Zeichen." das niederschmetterndste Urteil, was man über eine Partei fällen und zu einer Partei sagen kann.
In einem Punkt möchte ich den Autor aber korrigieren: Die Regierungs-Parteien sind nicht "Mieter" der Wohnung Deutschland, sondern ihr Verwalter! Und diese CDU-geführte Hausverwaltung ist eine Katastrophe!!!

Horst Schäffer | Mo., 19. September 2016 - 18:20

Das mehrheitlich überwiegende deutsche Wählervolk ist garantiert wieder außerstande ihr Kreuzchen bei etwas anderem, als bei den sogenannten etablierten Parteien zu machen. Dabei können nur viele Protest-Kreuzchen bei der AfD etwas bewirken, - nämlich , dass eben diese sogen. etablierten Parteien endlich aufwachen und kapieren, dass es nicht möglich ist dem Bio-Volke auf immer und stets alles erdenklich schlechte, sowohl kulturell als auch finanziell auf zu bürden.

Als Realist weiß ich freilich, dass es auch nach dem Wahlmonat September 2017 wieder SCHWARZ-ROT geben wird. Es würde mich aber auch nicht allzu sehr wundern, würde ROT-ROT-GRÜN dominieren, damit es mit Deutschland noch schneller abwärts geht.
Jedoch wie sagte Brutus einst zu Julius Cäsar:
"Quit sit futurum cras, fuge quaeraete!"
(Meide auszuspähen, was morgen sein wird!)

Robert Müller | Mo., 19. September 2016 - 18:25

Ist die Alternative zu Merkel Rot-Grün-Rot, mit Gabriel als Kanzler? Schauerlich! Damit würden wir uns bei Syriza, Podemos und Co einreihen. Auch die AFD ist keine Wunsch-Alternative, oder will einer Höcke als Minister in Berlin sehen? Merkel selber hat sich massiv beschädigt, wobei ihre Entschuldigung aktuell ein Hoffnungszeichen ist. Nur was folgt aus ihrer Entschuldigung? Welche Konsequenzen zieht sie daraus? Jedenfalls haben wir jetzt drei schlechte Alternativen für die BTW 2017. Nun beginnt der Wahlkampf und möglicherweise bleibt es bei dieser Konstellation bis zur Wahl 2017. Was dann? Es ist richtig, dass die Deutschen aufgewacht sind. Was man als positives Zeichen sehen kann, aber auch als ein Zeichen der Gefahr, denn die Leute politisieren sich nur in Zeiten der Not. Die Formulierung ist imho richtig: Deutschland muss Deutschland bleiben (und nicht Damaskus, Kabul oder Beirut werden).

Christoph Kuhlmann | Mo., 19. September 2016 - 18:33

Bei allem Misstrauen gegenüber Meinungsforschungsinstituten, noch ist die CDU bundesweit die stärkste Kraft. Es bleibt jetzt abzuwarten wie weit sich die CSU absetzt. Das jemand in der CDU sein Rückgrat wiederfindet erwarte ich nicht. Sollte die CSU sich mit einem Formelkompromiss begnügen, wird es zwei bis drei Legislaturperioden dauern bis sich das konservative Lager neu formiert hat. Insofern hat Herr Lindner recht, wer AfD wählt wird eine linke Regierung bekommen. Doch die CDU ist halt keine Alternative zu links mehr. Schlimmer als Frau Merkel es treibt geht es kaum. Sicher man wird zur Überfremdung noch die Überschuldung hinzubekommen, doch darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an, man sieht wenigsten Licht am Ende des Tunnels.

arno wahl | Mo., 19. September 2016 - 18:39

eine VIERTE AMTSZEIT , egal fuer WEN, ist vollkommen unrealistisch. Bereits KOHL und
auch MERKEL machten in der drittenn Amts-
periode alles zunichte was sie aufgebaut haben.
Keine ERBHOEFE fuer die kaputten frueheren
"Volkspartein" weiter so AfD , "die" haben das
verdient !

Tom Hess | Mo., 19. September 2016 - 19:07

Genau das ist ja die Tragik. Das dürfte vieles noch verschlimmern, sind und waren es doch vor allem linke utopische Träumereien, die in das Desaster führten. Derzeit besteht nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Daher bleibt zu hoffen, dass sich die AfD endlich von rechts außen distanzieren wird - glaubwürdig. Dernn der Linksruck der CDU ist ja ursächlich für die ganze Tragödie, und der Punkt, dass niemand mehr auf den Wählerwillen hört. Dass das Rote und Grüne besser machen, wage ich zu bezweifeln. Die CDU hätte aber eine Chance: wenn Merkel geht und ein etwas konservativerer Politiker die Kanzlerschaft auf sich nehmen würde.

Karola Schramm | Mo., 19. September 2016 - 19:41

Danke Herr Schwennicke - aber die SPD geht nicht, wenn sie sich noch einmal auf eine Groko einlassen würde, daran zugrunde, sie ist es schon.

Die SPD hat "fertig" und die CDU auch.

Politik gegen die Bevölkerung zu machen,fällt irgendwann, wenn der Bogen zu weit überspannt wird, auch den Unpolitischsten auf. Das ist geschehen mit Merkels Alleingang in Sachen Migration/Zuwanderer/Flüchtlinge und wird weiter geschehen mit dem Ja zu Ceta, falls Gabriel sich mit psychischer Erpressung durchsetzen sollte.

Ansonsten, abwarten, Tee trinken und wachsam und unerschrocken bleiben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 20. September 2016 - 14:17

Antwort auf von Karola Schramm

Las im Standard, dass Schröder der SPD die Linie bei CETA empfohl.
Ich streite mich lieber mit intelligenten, verantwortungsvollen Menschen, die sicher Fehler machen als mit Frau Merkel.
Jetzt noch Schröder als UNO-Vorsitzender und Auseinandersetzung ergeben wieder Sinn und bedeuten nicht den bitteren Kampf um einen Restbestand an Sinn.
Schröder ist Politiker, Merkel hingegen, ich denke mal von sich überzeugt, was nicht dasselbe ist.

Otto Norm | Mo., 19. September 2016 - 20:36

Danke Herr Schwennicke, es tut gut Ihre Analyse zu lesen.
Das die Zeit dieser Frau als Kanzlerin definiv abgelaufenen ist, das weiß sie wohl selbst ziemlich genau. Nicht nur sie, nein. Eigentlich ein jeder weiß es. Ein jeder der es wissen und sehen mag. Dann jedenfalls, wenn man sich die Sprache ihres Gesichtausdruckes, ihrer Körperhaltung und nicht zuletzt auch ihr abruptes und deutliches Altern der letzten drei bis sechs Monate vor Augen führt.
Es ist nur mehr die Frage des Wann, nicht des Ob. Noch ein weiters Jahr zum Schaden Deutschlands und ihrer Partei? Bitte nicht. Entweder sie macht einem Nachfolger Platz und rettet wenigstens ihre Partei. Oder aber sie wird von ihrer Partei gestürzt. Unter Merkel ist diese CDU nicht mehr wählbar, jedenfalls nicht für mich. Und ich wähne mich da auch nicht allein. Unter einer neuen Mann/Frau möglicherweise. Wenn nicht im September 2017, so doch vielleicht zur übernächsten Wahl.

Otto Norm | Mo., 19. September 2016 - 20:39

Ihre Partei muß aber bald und vor allem glaubwürdig aufwachen. Das wird schwer genug sein, denn ihre engsten Wasserträger und die meisten Klatscher in stalinistischer Parteitags-Manier (9 Minuten!) gehören nicht in diese Kategorie. Und geeignete Personen sind nicht so recht in Sicht. Vielleicht kommt ja einer aus der Deckung. Oder aus der Wirtschaft, der Gesellschaft, ein Parteiloser, ein ehemaliger hoher Richter. Wer weiß. Österreich hat es mit seinem neuen Kanzler Kern vorgemacht, der war Bahn-Chef und eigentlich weit weg. Eines sollte er oder sie schon mitbringen: Demut. Demut vor dem Souverän. Denn diesem muß niemand mehr etwas "besser erklären". Auch eine geläuterte CDU nicht.

Günther JOHN | Mo., 19. September 2016 - 21:56

Vor etwa einem Jahr wurde Frau Merkel interviewt von einem Journalisten, betreffend die vielen Flüchtlinge:"Frau Bundeskanzlerin, haben Sie einen Plan ?"
Frau Merkel sagte "JA", war jedoch - nicht - bereit zu sagen, "WIE" denn dieser Plan aussieht.
Weshalb wollte sie denn diesen Plan "geheim" halten ? Diese Geheimhaltung erregt mein Misstrauen !
Ich erinnerte mich schlagartig, dass einige Wochen zuvor in der CDU "laut" darüber diskutiert wurde, "ob" man Frau Merkel für den Friedens-Nobelpreis vorschlagen sollte, ...wegen ihres Engagements bei der "Aufnahme von Flüchtlingen".
Also meine direkte Frage an die Bundeskanzlerin : "Ist Ihr geheimgehaltener "Plan""die Erringung des Friedens-Nobelpreises"? (Wir schaffen das !") Haben Sie auch in dieser Hinsicht den Ehrgeiz, den Altkanzler Kohl zu übertreffen?

Dazu erinnern wir uns : Die CDU war bisher jahrelang - vergeblich - bemüht, den Friedens-Nobelpreis für Altkanzler KOHL zu "beschaffen" (wegen der Wiedervereinigung"!)

Reiner Kraa | Mo., 19. September 2016 - 23:02

Das Erfolsgeheimnis von Frau Merkel ist die sogenannte Champignon-Methode: "Alles im Dunkeln halten. Wenn sich ein heller Kopf zeigt, abschneiden." Realisiert hat sie das über direkte und indirekte Einflussnahmen auf Wahllisten von Parteien. Wer nicht spurt, kommt nicht drauf, wird nicht gewählt, hat keine Pfründe. Wer aber spurt, hat das alles wie auch seine Wiederwahl und die stete Wiedererlangung der Pfründe. Damit hat sie in ganz Deutschland ein Schranzensystem installiert, das schwer zu erschüttern ist. Alle stützen sich gegenseitig. Alle Schranzen wissen: sie und ihre Pfründe hängen von Frau Merkel und von einander ab. Das macht das System so zäh und stabil. So etwas aufzubrechen kostet Zeit und Alternativen dazu gibt es derzeit leider nur eine. Also könnte es durchaus dazu kommen, dass uns Frau Merkel noch länger erhalten bleibt. Ob mit rot oder grün oder gelb oder mit allen gemeinsam wird ihr sicher egal sein. Demokraten eben.

und das beim Cicero.
Merkel als politische "Hobbygärtnerin".
Übrigens kann Merkel nichts weniger leiden, als negative Aussagen zu ihrem Aussehen.
Ich halte sie für eitel, wie Hillary Clinton auch, aber eigentlich noch schlimmer.

Horst Schäffer | Mi., 21. September 2016 - 21:04

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Liebe Frau Sehrt-Irrek,
wäre diese Frau Merkel nur eitel, wäre das nicht schlimm.
Diese Frau ist aber gefährlich, sowohl für Deutschland als auch
für Europa und das ist noch schlimmer.

Vinzenz Brndner | Mo., 19. September 2016 - 23:08

Sehr guter Artikel, insbesondere der Verweis auf den bisherigen Status der CDU als Bewahrer-Partei. Die linken Parteien waren immer dagegen, daraus beziehen sie und ihre Wähler ihr Selbstvertrauen, immer bequem.- Aber man hat es eben hingenommen, solange die eigentlich staatstragende Partei, die CDU/CSU, alles zusammengehalten hat. Aber nun, unter Merkel, gibt es keine bewahrende Partei mehr. Nun dämmert der CDU ganz langsam, was von Ihr erwartet wird, nämlich 1 und 1 zusammenzuzählen, Merkel in den verdienten Ruhestand zu versetzen und sich auf Ihre Kernkompetenzen zu besinnen. Und sie sollten sich allmählich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sich die AfD als konservative Kraft im Bundestag etablieren wird. Jetzt kann die CDU entweder anfangen, schonmal ein Bündnis aus CDU/CSU, AfD und FDP zu schmieden, oder Sie können von den Oppositionsbänken aus zusehen, wie rotrotgrün diesem Land (Modellversuch startet in Berlin) den Rest gibt. Eine dritte Groko möchte wohl niemand mehr.

Karl Franz | Mo., 19. September 2016 - 23:56

Sie hat nicht das Urvertrauen des Wählers verloren - sie hat es ihm genommen.
Eine Regierung hat nicht das Recht, sich ein neues Volk zu basteln, das ist eine Entrechtung des bestehenden Volkes, eine biologische Verdrängung,
Rassismus schlimmster Art, da heimtückisch gegen das Volk gerichtet, das man zu vertreten hätte (GG).

Die heutige Suada war schon recht nah am Schluss der Schmierentragödie, ganz nach Mielke: "Aber... ich liebe doch... alle Menschen..."

Johann Fertl | Di., 20. September 2016 - 00:02

die Medien haben die Frau Merkel doch permanent gestützt und beschützt.
Was für eine Bagage!
Merk und der Röttger hatten keine Chance.
Nicht umsonst habe ich den Spiegel nach 35 Jahren ABO vor ein paar Jahren in die Wüste geschickt.
Cicero hat mich bisher nicht enttäuscht, können sich aber noch nicht so richtig entscheiden. Für mich etwas zu politisch orientiert. Der Weimer will halt mit den anderen noch gerne gediegen speisen, ohne blöd angemacht zu werden.
Zeit/SZ/Welt und FAZ sind keine Spur besser.
Das ist/war Brainstorming statt journ. guter Berichterstattung.

Harald KUBE | Di., 20. September 2016 - 01:20

Auch wenn dieser Artikel und seine Kommentare "nur" von Merkel-Fehlern im "Fluechtlings-Drama" und sonstigen politischen Fehlern handelt, so liegen doch die hauptsaechlichen Probleme des D-Niedergangs (EU natuerlich ebenfalls)in der Schaffung der Chaoswaehrung Euro, dessen rasche Abschaffung dringend geboten ist, um den Zusammenbruch von D und der EU noch zu verhindern. Gruesse von einem Euro.Opfer aus Costa Rica

Heinrich Jäger | Di., 20. September 2016 - 06:39

Schröder sagte damals nach seiner Abwahl : "Sie kann es nicht"! Er hat Recht behalten schon damals wollte sie gegen den Willen der Bevölkerung eine Beteiligung unserer Armee am Irak Krieg ich habe das nicht vergessen. Und so setzte sie Ihr Treiben gegen die Interessen der Deutschen fort ob es diese unausgegorene Energiewende hin zu einem subventionierten Zufallsstrom war ,oder diese verrückte Eurorettung .Dann diese Embargopolitik gegen die Russen und schließlich die Flutung mit illegalen Zuwanderern alles zum Schaden des eigenen Volkes .

Gibt es sie noch, Politiker wohl zur Zeit im Verborgenen. Steht auf und reißt das Ruder herum. Wir brauchen einen Bundeskanzler, der Deutschlands Interessen wahrnimmt, den Menschen wieder berechtigte Hoffnung geben kann, auf ein friedliches Leben für uns und unsere Kinder. Das muss jetzt geschehen!

Siegfried Sumser | Di., 20. September 2016 - 10:05

Im Falle, dass Frau Dr. Merkel die Verantwortung für Ihre Politik übernehmen wollte würde sie zurücktreten.
Im Falle, dass ihre Partei die Verantwortung für die getätigte und von ihr unterstützten Politik übernehmen wollte würde eine Nominierung von Frau Dr. Merkel durch sie nicht mehr erfolgen.
Alles Weitere wird die Zukunft erbringen, auch wenn weder von Frau Dr. Merkel noch von ihrer Partei Verantwortung gezeigt würde.

Lutz Hofmann | Di., 20. September 2016 - 10:11

Man wird an die letzten Amtsjahre von Kanzler Helmut Kohl erinnert. Das Wahlvolk konnte ihn nicht mehr sehen und hat ihn abgewählt. Eine Begrenzung der Kanzlerschaft auf z.B.2 Legistlaturperioden erhöht die Bedeutung der Parteiprgramme und reduziert die Gefahr von Alleingängen a la Angela Merkel. Gewichtige Entscheidungen werden in den Fraktionen zuerst ausdiskutiert und dann gemeinsam beschlossen. Ergo. Das Programm steht über der Person. Dadurch können Parteien wieder Vertrauen zurück gewinnen.

Bernd Eifländer | Di., 20. September 2016 - 10:12

Ein Eingeständnis von Fehlern kann ich bei Frau Merkel nicht erkennen. Es hört sich eher so an : Wir sind alle schuld und ich bin jetzt die "Buhfrau" und zudem zutiefst beleidigt ! Ich befürchte das ihre Busenfreundinnen Frau Mohn und Frau Springer sie 2017 wieder hochjubeln ! Ein Chamälion ändert sich nicht - es wechselt nur die Farben z.B. in schwarz,rot,grün,gelb usw.................

Michael Stuart | Di., 20. September 2016 - 10:31

Na, ja... Hierbei wird aber übersehen (?), dass natürlich die Berliner CDU ein "Zustand" an sich ist. Ein Innensenator der CDU, der nicht mit innerer Sicherheit überzeugen mag (es war das Hauptthema der Wahl neben der Sozialen Gerechtigkeit, noch weit vor "Flüchtlingen").

Klar, nun soll an der Kanzlerin mal so richtig der Frust ausgelassen werden, aber: Die Hochburgen der AfD sind in Gebieten, die von der Linken oder der SPD sonst gehalten wurden; nebenbei hat die SPD noch mehr verloren als die CDU.

Es gibt also Berliner Spezifika bei dieser Wahl. Und was Merkel im Bund angeht: Wer bitte hat denn noch Chancen auf das Amt? Eine konservative Figur ist nicht in Sicht, und von den linken Parteien auch keiner (auch wenn die CSU alles dafür tut, dass es am Ende so werden könnte)

Reiner Jornitz | Di., 20. September 2016 - 11:15

Sehr geehrter Herr Funke, danke für ihren interessanten Kommentar. Aber ich Glaube sie irren sich ,wenn sie meinen Angela Merkel denke nur an ihre Karriere! Ferner bin ich heute der festen Meinung - das diese rational kurz angebundene Frau die promoviert hat als Physikerin ihr von anderer Seite in Auftrag gegebene Handlungsweise umsetzt. Möglich wäre die von USA diktierte Kanzlerakte an der sie sich halten muss. Ihre 1 jährige konsequente Sturheit,Eigensinn und Arroganz im Bereich Interessen Deutschlands zu vertreten : siehe Gebetsteppich Richtung Ankara, Washington wach werden die mir sehr unlogisch erscheinen! Georg Soros hat 1 Mrd. $ gewettet das Deutschland und Europa aufgelöst werden. Ich finde es gut , das hier in Deutschland wieder die Demokratie erwacht ist und bei den ich sich selbst verliebten Parteien einen Denkzettel bekommen haben. Ich habe auch die Nase gestrichen voll, das alle kritischen Geister als Nazi oder populistisch bezeichnet werden

In dem Artikel von Herrn Funke kann ich keinen Hinweis darauf erkennen, dass Angela Merkel nur an ihre Karriere denkt. Ansonsten spicken sie ihre Antwort mit hanebüchenen Verschwörungstheorien a la "Merkel ist von Obama ferngesteuert. Das sind normalerweise die üblichen Postings, treu ergebener Putin Trolle. Angela Merkel mag stur sein, ferngesteuert ist sie jedoch nicht.

Bernhard Jasper | Di., 20. September 2016 - 12:14

Wenn die FDP sich in gesellschaftspolitischen Fragen und Themen „breiter“ aufstellt, könnte sie eine echte Alternative sein. Das politische Talent und die Substanz sind ja vorhanden. Rückbesinnung auf die soziale Marktwirtschaft und im Interesse des Landes handeln. Die Strukturen und Kräfteverhältnisse im Land haben sich verändert. Was ist eigentlich heute politische Führung auf der Höhe der Zeit? In einem Interview der FAZ sagte der Alt-Kanzler Schröder zu den osteuropäischen Ländern, „die keine europäische Solidarität üben, muss man klar sagen: Das sollte bei den nächsten Finanzverhandlungen eine Rolle spielen. Die Deutschen sind die größten Nettozahler in der Europäischen Union.“ Zitatende. Das nenne ich mal eine klare Ansage! Diese anpackende Art wird doch vermisst! Diese Problemlösungskompetenz (ich mache hier jedoch keinen Partei-Wahlkampf).

P.S.: Grüße bei dieser Gelegenheit an Herrn Christoph Kuhlmann. Natürlich ist die CDU in Gesamt-Deutschland noch die stärkste Kraft.

Reiner Peters | Di., 20. September 2016 - 15:41

Vielleicht gelingt es ihr ja, sie mit taktischen Spielchen zu verhindern. Viele sind tatsächlich der Meinung, sie habe Fehler eingestanden. Aber welche Fehler? Sie hätte sich vor vielen Jahren besser über die Flüchtlingssituation informieren sollen, räumt sie ein. Aber im letzten Jahr hat sie alles richtig gemacht. In vielen Jahren wird sie das vielleicht ebenfalls relativieren, aber eben auch noch viele Jahre weitermachen wie bisher. Im Grunde hat sie lediglich eingestanden, dass sie nicht über die Fähigkeit verfügt, vorausschauend zu denken.

Jens Hofer | Mi., 21. September 2016 - 10:55

Kleine off topic-Info: Im Programm der Alternativen kann man lesen, dass die GEZ abgeschafft und die Öffentlich-Rechtlichen Hofberichterstatter privatisiert werden sollen, was deren sofortige Pleite bedeuten würde. Private Medien wären die einzigen Arbeitgeber in dem Bereich, es würde eng...

Beate Lied | Mi., 21. September 2016 - 11:58

Solange die Kanzlerin Ihre ‚Einladung‘ nicht widerruft, glaube ich ihr gar nichts. Zuerst sollten alle in Deutschland aufgenommenen Flüchtlinge registriert, überprüft, untergebracht und ins Arbeitsleben geführt werden. Wenn das gelingt, kann Deutschland weitere Flüchtlinge aufnehmen. Auch muss unsere Kanzlerin erkennen, dass Deutschland zu klein ist um die ‚Welt‘ aufzunehmen - und Deutschland soll Deutschland bleiben.

Harro Meyer | Mi., 21. September 2016 - 18:29

"Von der Mutti zur Null, und das in nur 12 Jahren. Die Frage ist nur warum 12 Jahre lang niemand bemerkt hat, dass sie eine Null ist"?
Das ist so
12 Jahre sind die die Zeiteinheit, die es braucht, bis man in Deutschland merkt, dass etwas daneben läuft.
(Anm. d. Red.: bearbeitet)

Georg Wildbichler | Mi., 21. September 2016 - 23:37

kann ich Sie,auch als Ihr größter Fan,fernerhin kein Stück des Weges mehr begleiten.Sie handeln in einem unglaublichen Ausmaß,und zum wiederholten Male, gegen die elementarsten Interessen ihrer Bevölkerung,den klar formulierten Amtseid("zum Wohle des deutschen Volkes"),sträflichst missachtend,mit einer Politik die die Gesellschaft überfordert und,ausserachtlassend jeglicher vorbeugender und begleitender Massnahmen,den Staat in seinen Grundfesten zersetzt.Die Bürger Ihres!? Landes sind vollkommen zu Recht von Ihrer Politik und den daraus resultierenden Umständen verunsichert und angewidert. Verunsichert durch Vorkommnisse wie in Köln und angewidert durch Ihre Ignoranz dieser Vorkommnisse und der zunehmenden Volksbeschimpfung von Seiten der politischen Kaste (Gabriel-Stinkefinger,"Pack", Roth-"Deutschland ist Scheisse")und der Medien("Rechtspopulisten", "gewaltbereite Rechtsextremisten"). Frau Merkel,Sie machen die Opfer ihrer Politik zu Opfern einer von Ihnen zugelassenen Diffamierung.

SigismundRuestig | Fr., 23. September 2016 - 14:27

Die Unionsparteien setzen alles aufs Spiel, was unsere Gesellschaft in den letzten 70 Jahren erreicht hat!
Darüberhinaus hat die Union schon verloren:
- das Grundgesetz unserer Vorväter
- ihre Haltung, die dem "C" in ihren Parteinamen entspricht ( vgl. den CSU-Skandal um die rassistische Hetze gegen den farbigen Ortspfarrer von Zorneding, LKR Ebersberg: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/zorneding-chefsache-1.290… oder Scheuers "Gleichnis vom fußballspielenden, ministrierenden Senegalesen)
- politischen Anstand und Menschlichkeit ( Seehofer, Söder, Herrmann, Friedrich, ...)
Die Union wird noch verlieren:
- ihre Glaubwürdigkeit
- ihre Wählerschaft
- ihre Kanzlerin
Und Frau Merkel hat schon verloren:
- loyale Minister und Gefolgsleute (De Maizière, Schäuble, Dobrindt, Spahn, Klöckner, Wolf, ...)
- ihre weltweite Reputation
- ihre Privatsphäre (NSA!)
Frau Merkel wird noch verlieren:
- das grenzenlose Vertrauen ihrer Wählerschaft
...

SigismundRuestig | Fr., 23. September 2016 - 14:29

...
- ihre Kanzlerschaft
- ihren Eintrag in das Buch der (Erfolgs-)Geschichte

Noch gar nicht breit thematisiert ist ein weiterer Spaltpilz der Gesellschaft - die seit der Währungsreform größte "Enteignung" von Sparern und Rentnern infolge der EZB-Geldpolitik im Zusammenspiel mit der "Schwarzen Null-Politik" unseres "Falschen Fuffziger -Ministers". Das wird die Schere zwischen Arm und Reich dramatisch noch weiter öffnen!
Daran werden auch die jetzt schnell in den Raum gestellten Wahlversprechen für die nächste Bundestagswahl (Steuersenkung, Verringerung des Soli - warum nicht Abschaffung?) nichts ändern!
Und im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:
http://youtu.be/0zSclA_zqK4

Viel Spaß beim Anhören!