Durch die Blume gesprochen: Olaf Scholz (l.) bei Joe Biden / dpa

Wer zahlt für die Ukraine? - Mr. Scholz goes to Washington

Nach dem Scheitern des im US-Senat verhandelten Gesetzes zur nationalen Sicherheit, in dem auch 60 Milliarden Dollar für die Ukraine vorgesehen waren, reist der Kanzler in die USA, um Präsident Biden seine Bedenken mitzuteilen. Doch dieser ist nicht der richtige Ansprechpartner.

Autoreninfo

Shantanu Patni studiert Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin. 

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Bereits im Vorfeld seiner Reise nach Washington erschien im Wall Street Journal ein Appell von Olaf Scholz an die Amerikaner, „die Unterstützung für Kiew aufrechtzuerhalten“. Mit einer Veröffentlichung in der konservativen Wirtschaftszeitung glaubte der Kanzler vermutlich, sein Zielpublikum besser erreichen zu können, nämlich die US-Republikaner. Denn letztere sind es, die die Hilfsleistungen für die Ukraine blockiert haben, indem sie diese von einer konsequenten Schließung der US-Südgrenze abhängig machen. Aus ihrer Sicht muss die Biden-Administration dazu gezwungen werden, die seit ihrer Amtsübernahme in die Höhe schießenden illegalen Grenzübertritte zu unterbinden.  

Scholz wies in seinem Artikel darauf hin, dass entgegen der vorherrschenden Wahrnehmung nicht die USA, sondern die Mitgliedstaaten der EU die größten Unterstützer der Ukraine sind – darunter das oft gescholtene Deutschland mit Abstand auf Platz eins. Von den knapp 91 Milliarden US-Dollar (84,4 Milliarden Euro), die die EU-Staaten für die Ukraine bereitgestellt haben, stammen „mehr als 30 Milliarden US-Dollar“ (28,3 Milliarden Euro) von den Deutschen. Das macht Deutschland zum zweitgrößten Unterstützer der Ukraine nach den USA.

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Konstantin | Sa., 10. Februar 2024 - 12:16

“Knapp 300.000 Soldaten hat Russland bereits in der Ukraine verloren”
Worauf berufen sich diese Zahlen ?

alessandro laporta | So., 11. Februar 2024 - 19:18

Antwort auf von Konstantin

Es dürften mittlerweile etwa 350000 Gefallene und Verwundete (im Militärjargon casualities genannt) Russen sein. Da man ja nicht vor Ort jeden einzelnen zählen kann, muss eben geschätzt werden.

Moderne Militärs haben hierfür statistische Hilfsmittel. Anhand der ursprünglich vorhandenen Kräfte zu Anfang des Krieges, den zwischenzeitlichen Mobilisierungen und den momentan operierenden vorhandenen Kräften in der Ukraine, kann man die Zahlen grob abschätzen. Und diese ergeben mittlerweile Zahlen zwischen 300000 - 400000 Verluste. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Die Russen mögen ein höheres Potential an Menschen haben, die sie noch rekrutieren und verheizen können. Aber auch für Russland gelten die Gesetze der Mathematik.
Momentan liegen die Verlustraten der Russen 5 - 8 Mal höher als bei den Ukrainern.
Das ist logisch, da die Russen momentan angreifen müssen und die Ukrainer in teilweise gutausgebauten Stellungen verteidigen.

maciste rufus | Sa., 10. Februar 2024 - 12:27

maciste grüßt euch. bei 300.000 mann verlusten an der front wären die derzeit verfügbaren russischen streitkräfte bereits in völliger auflösung und die ukrainischen gefangenlager überfüllt. battle on.

Klaus Funke | Sa., 10. Februar 2024 - 12:29

Wo lebt dieser Mensch? Ist er noch Deutscher? Hat er einen Amtseid geleistet? Hasst er sein Vaterland so sehr, dass er es mit Füßen tritt? Seine Ausfälle, kindisch und boshaft, an die Adresse von Putin gerichtet, sind realitätsfern und einfach dumm. Hat er die Zahlen unserer Wirtschaft und unseres Landes überhaupt noch im Kopf, wenn er neuerlich wieder das "Fass ohne Boden", die Ukraine, bedienen will. Was tut dieser Mensch für die Leute, die ihm sein Gehalt zahlen? Tucker Carlsons Interview mit Putin wird dümmlich abqualifiziert, statt es als Chance für den Frieden zu begreifen. Wie verantwortungslos für sein eigenes Land und Volk muss man sein, um so eine Haltung einzunehmen? Das eigene Land sehenden Auges gehen die Wand zu fahren und dann noch für Biden die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Was bildet dieser Mensch sich ein? Die US-Republikaner lachen ihn aus. Das sind die Realitäten. Ich schäme mich für diesen Kanzler und diese Regierung. Es kommen einem die Tränen vor Wut...

Man schämt sich für diesen Kanzler, der zwar unser Land repräsentieren sollte, dies aber nicht tut. Was sieht Scholz, wenn er morgens in den Spiegel schaut?

Was denn sonst? Würde Putin das "Couple of the Year" des Cicero-Forums bestimmen, würde seine Wahl sofort auf "Klaus und Juliana" treffen. Denn nirgends ist die Parteinahme für den Kreml so deutlich, zumal bei vielen anderen Putin-Verstehern wohl eher die bedingungslose AfD-Linientreue entscheidend sein dürfte: Hoecke hat schliesslich vorgegeben, dass Putin eigentlich unser Verbündeter, die multikulturell verdorbenen (Bezwinger des Hitler-Regimes) USA natürlich unsere Feinde sind.
Aber bei Ihnen und Herr Funke geht es sicher um weitaus mehr, eben um wahre Bewunderung. Da erklärt Herr Funke den abgehalfterten Talkmaster Trucker Carlson, der selbst bei den rechten Brandstiftern Fox-News in Ungnade gefallen ist, als jemanden, der "Geschichte" schreiben würde. Und Sie träumen mittlerweile ganz öffentlich von einem von den USA unabhängigem "Eurasien", ganz nach den Vorstellungen des Herrn Putin, der dort natürlich oberster, wahrscheinlich auf Lebenszeit agierender Regent wäre.

"Seine Ausfälle, kindisch und boshaft, an die Adresse von Putin gerichtet, sind realitätsfern und einfach dumm."

Nö, sehe ich so nicht! Ich finde er hat Ihren Freund im Kreml recht gut beschrieben. Und das eher noch sehr zurückhaltend.

"Hat er die Zahlen unserer Wirtschaft und unseres Landes überhaupt noch im Kopf, wenn er neuerlich wieder das "Fass ohne Boden", die Ukraine, bedienen will."

Tja, Herr Funke, ich wette, Sie haben die Zahlen garantiert nicht im Kopf. Und wenn, werden Sie diese nicht interpretieren können. Das traue ich Ihnen leider nicht zu. Also was beschweren Sie sich?

"Tucker Carlsons Interview mit Putin wird dümmlich abqualifiziert, statt es als Chance für den Frieden zu begreifen."

Nö, das interview war schlicht und einfach dümmlich. Sorry, man muss schon ziemlich einfältig sein, dieser Desinformation nur im Ansatz Glauben zu schenken. Schon alleine das er Polen die Schuld am zweiten Weltkrieg in die Schuhe schiebt, war der Gipfel der Lügengeschichte.

Lenz und Sie, "Herr" Laporta, sind doch nur bezahlte Figuren, installiert, um öffentlich zu zeigen, in unsrem Magazin kommt hat die Regierungsmeinung eine Chance. Der schreibt der Dümmere von Ihnen beiden, Carlson wäre ein angehalfterter Talkmaster. Lenz, der Mann ohne Faktenkenntnis, kennt nicht die Zuschaltzahlen eines Tucker Carlson. Da werden unsere staatlich bezahlten Quatscher blass vor Neid. Und dann immer wieder dieses wirklich blöde Gequatsche von Putin und seinen angeblichen Ambitionen für eine Europa-Herrschaft. Und auch die anderen Behauptungen: kindisches Geplärr. Sie merken nicht, die beiden Dummlinge, wie sehr sie sich lächerlich machen. Keiner hier im Forum nimmt sie ernst. Und ich Idiot hab mich wieder verleiten lassen, diesen Nullen zu antworten. Dabei vergaß ich, es ist ja bloß eine einzige Person, redaktionell betreut und mit einem Einkommen versehen, eine Person mit zwei (und wenn man Hügle mitzählt mit drei) EMail-Adressen. Dieser Trick ist so alt und so simpel.

Urban Will | Sa., 10. Februar 2024 - 12:36

75 Mrd. für 300 000 (angebliche) tote Russen ein guter „Deal“ sind, dann nehme ich das mal zur Kenntnis. Oder eben die Meinung des Autors, dass das „Kosten-Nutzen- Kalkül“ in diesem Falle einfach sei.

Offensichtlich hat man im Süden an den Grenzen zu Mexiko ein ähnliches Problem wie in Deutschland an allen Grenzen.
Nur gibt es in d USA, im Gegensatz zu D, eine politisch einflussreiche Partei, die das abstellen möchte. In D halt nicht. Noch nicht.
Hier ist es den Altparteien schlicht egal, dass die Grenzen nach wie vor offenstehen wie Scheunentore, zumindest wenn man die Taten anschaut, nicht das Geplappere.

Biden war in der Tat der falsche Gesprächspartner für Scholz. Zumal der wohl gar nicht mehr so genau zu überschauen in der Lage ist, was sich in Europa tut.
Olaf hätte zu Trump gehen müssen und schon mal Haltung einnehmen. Denn nur an dem wird es wohl hängen, wie es weitergeht. Ob etwa die zukünftigen russischen Toten dann nur noch in Euro umgerechnet werden müssen.

Umgekehrt wird für Biden ein Schuh daraus lieber Herr Will. Für mich war Scholz der bequemste und minderbemittelste Gesprächspartner. Gnade für Scholz. Er bemerkte das nicht. Ebenso Bidens Raffinesse. Man sprach nicht mehr über mikrige Ukraineeuros. Um sich weitere zeitaufwendige Flüge in die USA zu ersparen, machte Scholz tabula rasa. Er verramscht Deutschland als Geschenck für Selenskyj. Diskret verpackt in einem großen Pfadfinderrucksack. Die Welt braucht nicht zu wissen, wo Scholz´ Pfadfinderfeuer brennt.

Tomas Poth | Sa., 10. Februar 2024 - 12:43

Cum-Ex Olaf sollte die Rechnung für die Zerstörung von Nordstream aufmachen. Er kann sich das ja vorher auf seine Spickzettel schreiben, damit er es nicht vergißt, Hinterher kann er den an Joe weitergeben, damit der das auch nicht vergißt, Win Win :-))

Stefan Jarzombek | Sa., 10. Februar 2024 - 13:23

Treffen sich zwei Demenzkranke sagt der eine zum anderen,na, kannst du deine Ostereier auch selber verstecken.
Der falsche Ansprechpartner ist in der Tat Joe Biden, weil er es nicht zu entscheiden hat, sondern das demokratische Staatssystem mit den Republikanern im Senat. Da nützt es nichts sich an den Präsidenten zu wenden, denn wie in einer echten Demokratie entscheidet die Mehrheit. So ein Ding wie mit Orban wird in den USA wohl eher nicht über die Bühne gehen. Schon gar nicht wenn Trump geschlagen werden soll. Da muß sich in jedem Fall an Recht und Gesetz der USA gehalten werden. In Europa würde die Sache in Brüssel vielleicht anders aussehen. Allerdings gibt es auch in Europa Länder die nur das Nötigste geben. Scholz gibt eben mehr, offenbar hat er genügend Geld.
Ich hätte den US Präsidenten nach den versprochenen Gaslieferungen gefragt und wozu Deutschland für Unsummen sonst die neuen Terminals baut.
Aber vielleicht hat der Kanzler diese wirklich wichtige Frage einfach vergessen.

Georg Chiste | Sa., 10. Februar 2024 - 15:47

Antwort auf von Stefan Jarzombek

Thema Gaslieferung wäre eine Reise wert gewesen. Aber es scheint doch eher ein Treffen zweier Leute mit Gedächtnislücken zu sein, wie ein Footballspiel im Nebel.
Olaf S. glaubt wohl er könne die eigenen respektlosen Wertmaßstäbe gegenüber den deutschen Wählern auch US-Politiker verkaufen. Ich glaube, das ist ein Irrtum. Vielen Amerikanern sind die eigenen Interessen wichtiger als die der anderen, dieses wird man auch noch Biden zuflüstern.
Die Amerikaner sind vielleicht doch nicht so dressiert, dass sie alles tun was Politiker ihnen einreden wollen. Sie haben bemerkt, dass es ihnen finanziell mit Biden nicht besser geht als mit Trump.
Biden kann eigentlich nur noch ganz fest hoffen, dass seine Wähler seine Versprechen aus 2020 wieder vergessen haben.

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 10. Februar 2024 - 13:37

Amerika überdehnt sich, was die Republikaner einsehen, die m.E. etwas näher an der Lebenswirklichkeit der Amerikaner sind, als Biden. J.D. Vance hat diese Lebenswirklichkeit sogar beschrieben (Hillbilly Elegie). Auch wir sind dabei uns total zu übernehmen, Energiekrise, Wirtschaftskrise, Krieg in der UA, wer soll die Kosten tragen? Es fehlen Wohnungen und Unterkünfte, aber die Flüchtlingszahlen steigen auch bei uns immer weiter. In Umdrehung zu Goethe, " ..die Ampel ist Teil von jener Kraft, die Gutes will und Böses schafft."

Ernst-Günther Konrad | Sa., 10. Februar 2024 - 13:39

Natürlich hat Scholz seine Anweisungen bekommen, wie das alle deutschen Kanzler seit Jahrzehnten schon hinter sich gebracht haben. Die Frage ist nur, ob Scholz das bis er zu Hause ist, nicht wieder vergessen hat. Da werden ihn sicherlich seine engen Mitarbeiter erinnern, wenn er es denn hören will.
Zwei Herren die Gedächtnisprobleme haben. Was soll da gutes für uns Deutschen herauskommen. Das deutsche Volk wurde nicht nur von ihm, sondern von der gesamten Ampelregierung vergessen. Die denken nur noch an ihre kleine Wählerklientel.
Und nachdem Schweden die Ermittlungen bei Nordstream eingestellt haben, sie konnten niemanden der Täterschaft überführen, dürfte jetzt Olaf gesagt bekommen, das auch wir niemanden zu finden haben. Die CIA ist nämlich heilig.

Der Besetze holt sich beim Besatzer seine Anweisungen ab. Übrigens Biden hat wohl währenddessen ein wenig Disneychannel sehen dürfen. Aber vielleicht liege ich auch falsch und die Hauptdarsteller durften bei einer Runde Moorhuhn die 300000 russischen Orks abschießen. Wer aus solch einer Veranstaltung noch irgend etwas politisch Gutes herauslesen will, hat wohl sein Berufsziel verfehlt.

Dietmar Philipp | Sa., 10. Februar 2024 - 14:39

Das Gerüst zur Hilfe der Ukraine droht umzufallen. Deshalb versucht O.S. mit direkten Gesprächskontakten in den USA Biden und Parlamentarier um weitere Hilfen zu bitten. Der Erfolg steht in den Sternen. Deshalb sollte endlich der Fakt Diplomatie unbedingt eine Rolle spielen. Dabei zählt jeder Tag mit weniger Toten und Rüstungskosten. Vielleicht wird ein Minsk II den Waffenstillstand und die Ruhigstellung von Selenskyj erreichen. Denn der nächste Unruheherd Israel wartet auch schon auf eine unbedingte Lösung. 80 tausend tote Palästinenser sind keine Lösung!!!

Brigitte Simon | Sa., 10. Februar 2024 - 18:34

Antwort auf von Dietmar Philipp

Warum sollte erneut Minsk II gerade Selenskyj zur Ruhigstellung und Waffenstillstand des Krieges bringen? Von Anfang an ignorierte Kiew Minsk II.

Biden sprach in Polen von einem lang währenden Krieg. Selenskyj gab ihm recht.
Mich interessiert das Datum. Wie lange noch? Quo vadis germania?

Bernd Windisch | Sa., 10. Februar 2024 - 15:43

Deutschland. Und das nicht zu knapp.

Wir täten gut daran unser Verhältnis zu Russland wieder zu normalisieren.

Klaus Funke | Sa., 10. Februar 2024 - 15:54

Das ist dieser brutale, primitive Tonfall, der ihn diesmal ergriffen hat. Ist Scholz,c doch sonst eher der stille Typ. So poltert einer, der mit seinem Gegenüber (i.d.F Putin) nichts mehr zu tun haben will. Hat er vergessen, dass er ein Staatschef ist? Na gut, wenn Putin wieder Präsident ist, da ist Scholz längst Geschichte. Da werden sie nicht nochmal zusammen reden müssen. Aber egal, so benimmt man sich einfach nicht. Und dann diese Vergessenheit, dass er ein Land und seine Bürger zu vertreten hat. Gut, denn die Frage: Wer sind wir überhaupt? erübrigt sich. Wäre er klug, der Scholz - aber das ist er nicht. Er ist bloß ein Trickser - dann hätte er mal leise bei Trump vorgefühlt. Wenn er nämlich bei dem auf Trotz und Biden-Nostalgie macht, dann präsentiert uns der Donald die ganze Rechnung. Und da hat der keine Hemmungen. Tja, alle warten auf Trump. Putin, Selensky, Deutschland, Frankreich, die Ostländer und auch Israel. Was aber wird er tun, wenn er Präsident wird? Ich fürchte das ..

Henri Lassalle | Sa., 10. Februar 2024 - 16:03

die Frage stellen, wer die steigenden Kosten für die Ukraine übernehmen soll, genauer: Wie sie verteilt werden. Die Bundesregierung sollte Zahlen dazu veröffentlichen. Ein Ende des Krieges ist nicht abzusehen, seine Kosten für den Westen auch nicht. Man sollte sich fragen, wohin das Ganze finanziell führen soll.
Denn die Lage der Ukraine ist aussichtslos, das meinen auch viele Republikaner in den USA. Ich denke, dass Deutschland diesbezüglich in eine prekäre Lage kommen und ziemlich isoliert dastehen könnte, zumal die Aufmerksamkeit der USA der Pazifikregion gilt, das geopolitische Interesse an Osteuropa nimmt deutlich ab.

Christoph Kuhlmann | Sa., 10. Februar 2024 - 17:43

Jedenfalls wesentlich vernünftiger als Leute, die Putin glauben schenken. Der lügt wenn er den Mund aufmacht. 2014 waren die grünen Männchen schon auf der Krim und er behauptete immer noch sie seien kein russisches Militär. Kurz vor dem Überfall au die Ukraine 2022hat Stein und Bein geschworen, dass er die Ukraine nicht überfällt. Wer behauptet, dass Putin kein notorischer Lügner ist, dem glaube ich kein Wort.

Gerhard Lenz | So., 11. Februar 2024 - 08:56

Verteidigung und Militär kosten nun mal Geld. Und in der Ukraine werden eben auch westliche Werte gegen einen imperialistischen Kriegsverbrecher verteidigt.

Aber zweifellos muss eines Tages die "Kostenfrage" geklärt werden. Nach Ende des Krieges muss Russland selbstverständlich bedeutende Reparationszahlungen an die Ukraine leisten.

Das würde zweifellos die ohnehin marode russische Wirtschaft und damit auch die Bevölkerung treffen. Andererseits waren russischen oder sowjetischen Herrschen die eigenen Großmacht- oder Invasionsgelüste schon immer wichtiger, als eine gut versorgte Bevölkerung. Und es wäre sicher ein wichtiger Beitrag zur überfälligen Ent-Putizifizierung der russischen Gesellschaft.
Denn auch davon muss man ausgehen: Viele Russen halten dem Kriegsverbrecher die Treue, glauben irrtümlicherweise, ähnlich wie damals in Nazi-Deutschland, dass es dem Tyrann an der Spitze tatsächlich um Volk- und Vaterland ginge, und nicht nur um seinen eigenen, krankhaften Narzissmus.

Klaus Funke | So., 11. Februar 2024 - 10:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Da werden Sie sehen, welche Werte verteidigt werden. In unserem Haus wohnt eine ukrainische Familie. Von denen weiß ich, wie es zugeht in der ukrainischen Armee. Nur ein Beispiel: Nehmen Sie Geld mit, Lenz, denn wenn Sie verwundet werden, müssen Sie Medikamente und Arzt selber bezahlen. Haben Sie kein Geld, kommen Sie später dran, egal, ob Sie inzwischen verblutet sind oder nicht... ich könnte noch viele Beispiele erzählen. Das sind die Werte, um die es auf der ukrainischen Seite geht. Junge Rekruten werden kaum ausgebildet, kommen gleich an die Front. Die meisten überleben die ersten Tage nicht. Warum sind so viele junge Männer geflohen und verstecken sich in den westlichen Ländern??? Mensch Lenz, quatschen kann ich auch wie Sie - das ist keine Kunst. Es muss nur Hand und Fuß haben. Sie sind ein typischer Sofakrieger, voller Sprüche und Parolen. Gehen Sie doch mal unter die Ukrainer hier bei uns, das reicht schon. Ich weiß, alles Theorie, denn Ihr Kampfauftrag ist ein anderer.

Wie immer.

Seltsam allerdings, dass Ihnen noch nie etwas zu den bekanntermassen hundsmiserablen Zuständen in der russischen Armee eingefallen ist.

Ach halt, kann es ja nicht geben. Putin ist doch der Boss. Da stinkt nichts zum Himmel, da duftet es überall nach Rosen.

In was für einer Welt leben Sie eigentlich, Funke? Antwort: In einer selbstgezimmerten, in der Ihnen Realität immer fremder wird. Wo Sie die USA und den Westen danach beurteilen, was Sie in Russia Today lesen. In Ihrem russischen Asyl, mitten in Sachsen.

Denn natürlich kaufe ich Ihnen nicht ab, dass Sie nach Russland umgezogen sind. So blöd, freiwillig dorthin zu ziehen, kann ja kaum einer sein, es sei denn, er ist ideologisch völlig verbohrt. So wie es einzelne Wessis waren, die damals in die DDR zogen, um die Segnungen des Sozialismus zu genießen. Um dann alsbald ernüchtert wieder zurückzukommen.

Sie, Herr Funke, sind nie in der westlichen Demokratie angekommen. Das zeigen Sie mit jeder Ihrer Zuschriften.

"Das sind die Werte, um die es auf der ukrainischen Seite geht. Junge Rekruten werden kaum ausgebildet, kommen gleich an die Front. Die meisten überleben die ersten Tage nicht."

Bei den Russen ist das der Normalfall. Die interessieren sich nicht für ihre "jungen Rekruten". Aber das scheint Ihnen ja ohnehin egal zu sein. Da klingt Ihre "Sorge" um die Ukrainer doch sehr heuchlerisch.

"Warum sind so viele junge Männer geflohen und verstecken sich in den westlichen Ländern???"

Haben Sie vergessen, dass über eine halbe Million junger Russen vor der Teilmobilmachung im Herbst 2022 geflohen sind? Die hatten offensichtlich keine Lust für Ihren wahnsinnigen Führer im Kreml den Kopf hinzuhalten.

Und Herr Funke, es ist schon ein Unterschied, ob ich mich und mein Land gegen einen Aggressor verteidige, oder ob ich als Invasionskombattant zerstörend und mordend meinen Nachbar überfalle.
Aber mit solchen signifikanten Unterschieden scheinen sie ein grundsätzliches Verständnisproblem zu haben.