Glamouröses Vorbild-Paar für beide Geschlechter: Sara Skyttedal und Jan Emanuel / dpa

Neue schwedische Partei „Folkslistan“ - Ein Ex-Krimineller will die Bandenkriminalität stoppen

Mit ihrer „Volksliste“ wollen ein ehemaliger Sozialdemokrat und eine ehemalige Christdemokratin bei der Europawahl Sitze gewinnen: Verschärfung des Asylrechts, Kampf gegen Bandenkriminalität und Eliten-Korruption. Ihre Chancen stehen nicht schlecht.

Autoreninfo

Jens Mattern (Foto Ralph Weber) berichtet als freier Journalist für deutsche Medien aus Polen.

So erreichen Sie Jens Mattern:

Ein bärtiger Mann mit kräftiger Statur, Pferdeschwanz, goldener Uhr, Handgranaten-Tattoo auf dem Handrücken und seine Begleiterin mit wehenden blonden Haaren, flankiert von zwei Leibwächtern in Schwarz, steigen in einen Hubschrauber, winken den Außenstehenden noch mal kurz zu und entfliegen.  

Die Szene, die wie aus einer TV-Doku über einen Drogenbaron samt Gefährtin in Lateinamerika anmutet, war in Wirklichkeit ein Auftritt der führenden Politiker der schwedischen Partei „Folkslistan“ (die Volksliste). Jan Emanuel, ehemals Sozialdemokrat, und Sara Skyttedal, ehemals Christdemokratin, wollen bei den Europawahlen und darüber hinaus Sitze gewinnen. Und ihren Chancen stehen gut.  

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Gerhard Lenz | So., 14. April 2024 - 18:36

Schwedendemokraten schon für die neue Konkurrenz am rechten Rand bedankt?

Denn sicher finden machthungrige Businesspeople, die moralisch skrupellos einem plumpen Populismus frönen, bei intellekt-feindlichen Wählern zumindest hier und da Zustimmung.

Was meinte die juristische AfD-Geheimwaffe Roman Reusch jüngst angesichts der Verhandlungen über die Rechtmässigkeit der VS-Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz?

Sinngemäß etwa: In der AfD finden sich doch viele schlichte Gemüter. Wie sollten die zu komplexeren Einschätzungen fähig sein?

Was ja auch tagtäglich durch so manchem Kommentar in diesem Forum bestätigt wird.

Denn wieso sollten gewisse intellektuelle Defizite auf Deutschland begrenzt sein und in Schweden nicht auch vorkommen?

Sehr schön Herr Lenz, dass Sie auf die "schlichten Gemüter" hier im Forum hinweisen.
Immerhin sind es ja schon zwei.
Schlichte Gemüter erkennt man vor allem daran, dass sie ausser Hetze und Beleidigungen keine Argumente kennen.
Diese Art der "Argumentation" kann schliesslich auch der Dümmste.

Karl-Heinz Weiß | So., 14. April 2024 - 19:18

Schweden aktuell auf Platz 4 der glücklichsten Länder der Welt: „ich traue nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe". Ein Land mit einem solchen Potential so gegen die Wand zu fahren, da haben etliche "Wohlfühlpolitiker" jahrelange mitgewirkt. Und in Deutschland haben sich nicht nur Sozialdemokraten daran ein Beispiel genommen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 15. April 2024 - 09:59

Nicht wenige Völker in der tollen EU haben von derselben die Nase voll, von den schwachen und woken Regierungen. Was Bürger sofort und gleich merken ist die Tatsache, wenn die innere Sicherheit kippt, wenn Kriminelle in der Gesellschaft und der Politik ihre Existenz gefährden. Dann reagieren die Wähler, dann werden auch Menschen gewählt, die genau dieses Thema besetzen und wenn dann noch einer ganz persönliche Erfahrungen hat, da nennt man das "Berufserfahrung". Ob die beiden wirklich was reißen sei dahingestellt. Das aber immer mehr das außergewöhnliche, da besondere, das laute Aufbegehren in den Blickpunkt der Wähler rückt, insbesondere wenn diese die Probleme klar ansprechen und auch Lösungen haben, ist in vielen Gesellschaften festzustellen. Überall haben die etablierten Parteien Angst vor den "rechten", den "Aufrechten"", den rechtstreuen Bürgern. In Deutschland nennt man sie Nazis oder Rechtspopulisten. Mal abwarten, ob Schweden noch die Wende schafft und sie ihr Land retten.

Volker Naumann | Mo., 15. April 2024 - 11:22

würde ihm ganz bestimmt jeder sofort abkaufen.

MfG

Christoph Schnörr | Mo., 15. April 2024 - 12:47

der hiesigen Debatte nur gut tun auch die Entwicklungen in einstigen "Vorzeigestaat" Europas als Fakten anzuerkennen. Warum wird Schweden seit geraumer Zeit nicht mehr als Vorbild gepriesen? Zeugt es von intellektueller Redlichkeit die Konsequenzen der schwedischen Politik einfach nur zu diffamieren? Wohl kaum.