Ein Mädchen aus der israelischen Stadt Kirjat Schmona während der Evakuierung / dpa

Krieg in Nahost - Israels Binnenflüchtlinge

Wenig wird darüber berichtet, dass mehr als 200.000 Israelis aus Furcht vor Angriffen durch Hamas und Hisbollah ihre Wohnungen verlassen mussten und ins Landesinnere geflüchtet sind. Wann sie wieder zurückkehren können, ist noch völlig offen.

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Ingo Way ist Chef vom Dienst bei Cicero Online.

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Die Weltöffentlichkeit scheint ihren ersten Schock nach dem barbarischen Massaker, das palästinensische Terroristen in Israel angerichtet haben, inzwischen überwunden zu haben. Mittlerweile steht wieder Israel am Pranger wegen seines militärischen Vorgehens gegen die Hamas, bei dem unvermeidlich auch Zivilisten zu Schaden kommen.

Zwar lassen sich die Todeszahlen, die von der Hamas selbst verkündet werden, nicht verifizieren; setzt die Hamas ganz bewusst auf die Produktion möglichst vieler ziviler Opfer, indem sie sich in Wohngebieten verschanzt; haben etliche der „unschuldigen Zivilisten“ sich plündernd, mordend und vergewaltigend an dem Pogrom vom 7. Oktober beteiligt und das Paradieren israelischer Opfer in den Straßen von Gaza-Stadt frenetisch bejubelt; und bleibt die Frage unbeantwortet, auf welche Weise Israel denn sonst seine Bürger vor weiteren Ausbrüchen genozidaler Gewalt schützen soll, von denen die Hamas und ihre Mitstreiter ja in Zukunft nicht lassen wollen – doch wird in den Medien inzwischen vorwiegend über das Leid der Palästinenser berichtet, deren Häuser zerbombt wurden oder die auf der Flucht sind; ein Leid, für das allein die Hamas und ihre Sympathisanten verantwortlich sind, denn ohne die palästinensische Aggression vom 7. Oktober hätte es auch keine israelische Gegenreaktion gegeben.

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Heidemarie Heim | Mo., 6. November 2023 - 16:38

Auch schon die Spreu vom Weizen getrennt geehrter Herr Way? Das einzig Gute in den vergangenen Wochen war die Unterstützung aller Akteure, die Einem dabei diese Arbeit erleichterten. Sie sehen und lesen ja selbst, alle halten z.B. detailgetreu das Völkerrecht ein, nur mal wieder Israel nicht. Man trifft sich im trauten arabischen Kreis zum Friedenspalaver ohne Israelis am Tisch, (Mist! Gibst die immer noch?!), aus allen Ecken schallt der Ruf der UN nach Waffenruhe, Ex-Freund Putin I. rollt der Hamas den roten Teppich aus, unser NATO-Freund Erdogan stellt sich an die Spitze aller Unterdrückten. und Gott sei Dank haben wir einen Herrn Habeck, dessen Rede und ihn gleich mit prima wir derweil in der Luft zerpflücken können. Ohne allzu sehr ins Persönliche gehen zu wollen, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht, wie es Ihnen und Ihrer Familie geht angesichts dessen, was auch bei uns gerade los ist. Bleiben Sie uns trotz allem gewogen. Meine besten Wünsche! MfG

"....... es unterstreicht den Unterschied zwischen einem Staat, der um das Wohlergehen seiner Bürger besorgt ist, und einem Terrorregime, der das Los seiner Untertanen dem apokalyptischen Endkampf gegen den zionistischen Feind unterordnet."
Genau so ist es.
Israel als kleines einziges demokratisches Land in Nahost wird von allen Seiten bedrängt. Ich denke einfach mal wenn die USA einen stärkeren Präsidenten hätten, wie damals Trump, sähe die Sache wohl anders aus. Mittlerweile sind ja nicht nur die Juden in Israel in Lebensgefahr, sondern auch die Juden in vielen anderen Ländern. Leider auch westlichen Ländern. Was ich der Hamas und ihren (linken) Unterstützern weltweit wünsche, möchte ich lieber nicht schreiben, es wäre justiziabel.

Ernst-Günther Konrad | Di., 7. November 2023 - 07:50

Na ganz bestimmt nicht Herr Way. Gut, dass Sie mal daran erinnern, dass die Medaille zwei Seiten hat. In den erwartbaren Vorwürfen gegenüber Israel, wird eben diese Seite des Angriffes gerne ausgeblendet. Es lassen sich inzwischen leicht Bilder generieren, die palästinensische Fluchtlinge zeigen, die es ja fraglos gibt. Das aber auch israelische Flüchtlinge unterwegs sind, will man ausblenden. Hüben wie drüben flüchten Menschen vor der Gewalt. Im Gaza werden die Flüchtlinge angeblich gehindert, um sie als Schutzschild zu nutzen. Und mal ehrlich. Was nutzt ein "tolles" Hotel als Flüchtlingsunterkunft, wenn es darum geht, seine Existenz verloren zu haben. Sein Zuhause, seine Arbeit, seine gewohnte Umgebung. Das ist das, was Flüchtlinge egal auf welcher Seite u.a. gemeinsam haben. Und wenn man sogar bis Tel Aviv schießt, wohin können Israelis sicher flüchten? Die sind doch schon immer, egal wo in ihrem Land, dieser Gewalt durch Bombenangriffe ausgesetzt. Was für ein Leben.