Wladimir Klitschko
Wladimir Klitschko / dpa

Interview mit Wladimir Klitschko - „Durch das ständige Zögern Ihres Kanzlers haben wir viele Menschenleben verloren“

Wladimir Klitschkos Botschaft ist klar: Die Ukraine kämpft weiter. Im Interview kritisiert er den deutschen Bundeskanzler für sein Zögern bei Waffenlieferungen und zieht Parallelen zwischen dem Terror der Hamas in Israel und Russlands Krieg gegen die Ukraine.

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Nathan Giwerzew ist Journalist in Berlin.

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Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko, 47, galt als einer der besten Boxer im Schwergewicht: Er holte mehrfach den Weltmeistertitel verschiedener Boxverbände und begeisterte durch Geschwindigkeit und technische Präzision. Seit dem Angriff russischer Truppen auf seine Heimat lebt er in der Ukraine. Im Berliner China Club nimmt er sich Zeit für ein Interview.

Herr Klitschko, die ganze Welt schaut nach Israel, wo Terroristen der Hamas über tausend Zivilisten auf brutalste Weise ermordet und über hundert Menschen entführt hatten. Wie blicken Sie als Ukrainer auf diesen Krieg im Nahen Osten?

Wenn ich den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel betrachte, dann erinnert mich die politische Situation in Gaza an das damalige Nazi-Deutschland. Wie war das damals in Deutschland? Die Bürger wählten Politiker in die Regierung, die ihnen falsche Versprechen gemacht hatten. Die Politiker ließen sie dann unaussprechliche Verbrechen verüben, schickten sie schlussendlich in einen suizidalen Krieg. Heute brüstet sich die Hamas damit, über tausend israelische Zivilisten ermordet, misshandelt und entführt zu haben. Für den Terror, den ihre politische Führung angezettelt hat, muss jetzt aber die Zivilbevölkerung in Gaza den Preis zahlen. Im Vorgehen der Hamas sehe ich übrigens auch Parallelen zu Russlands brutalem Krieg gegen die Ukraine.

Inwiefern?

Seit anderthalb Jahren schickt Russland Männer in den Krieg, die ukrainische Bürger ermorden, vergewaltigen und ihre Kinder entführen. Wir haben in den ersten Kriegstagen unaussprechliche Gräueltaten gegen die ukrainische Zivilbevölkerung erlebt – nicht nur in Butscha, sondern auch in Borodjanka, Irpin und Hostomel. Russische Truppen hatten ukrainische Zivilisten einfach hingerichtet, und das Morden der russischen Truppen setzt sich heute im Süden und im Osten der Ukraine fort. Welcher Ukrainer denkt bei den schrecklichen Bildern aus Israel nicht an die Kriegsverbrechen der Russen in der Ukraine?

Lassen Sie es mich deutlich sagen: Für jede Vergewaltigung, für jede Deportierung gibt es einen politisch Verantwortlichen. In Russland heißt der Hauptverantwortliche Wladimir Putin. Der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn war ein richtiger Schritt. Und wenn jetzt die Hamas alle Muslime weltweit zur Jagd auf die Juden aufruft, dann erwarte ich von der internationalen Gemeinschaft genauso, dass sie diesen Terroristen das Handwerk legt. Für diesen barbarischen Krieg muss es Konsequenzen geben.

Die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte dauert an, im kommenden Winter drohen zudem wieder russische Angriffe auf die Infrastruktur Ihres Landes. Welche Waffen braucht die Ukraine jetzt? Reicht das so genannte „Winterpaket“ der Bundesregierung?

Wir kämpfen jetzt über anderthalb Jahre in diesem Krieg. Der Westen, die gesamte freie Welt, hat uns mit Waffen, mit humanitären Hilfsgütern und mit Geld versorgt. Trotzdem fragt man uns immer: Reicht es? Habt ihr genug, um eure Gegenoffensive erfolgreich führen zu können? Die Nato sagt, wir hätten genügend Unterstützung für die Gegenoffensive erhalten. Aber es ist nie genug, solange wir uns gegen diesen sinnlosen russischen Angriff verteidigen müssen. In der Ukraine findet nicht nur ein Genozid statt, sondern auch ein Ökozid. Russland massakrierte Ukrainer in Butscha, in Irpin, in Isjum. Es sprengte den Kachowka-Staudamm, eine gigantische Umweltkatastrophe war die Folge. Und es verschießt Granaten ganz in der Nähe des Atomkraftwerks in Saporischja, des größten Atommeilers in ganz Europa.

 

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In Deutschland sind Waffenlieferungen an die Ukraine sehr umstritten. So war eine Mehrheit der Deutschen gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Und Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Lieferung verhindert – aus Angst vor einem Krieg mit Russland. Was sagen Sie den Menschen, die die Taurus-Lieferungen ablehnen? Was sagen Sie Bundeskanzler Scholz? 

Ich weiß nicht, wovon die Leute reden, wenn sie angeblich eine weitere Eskalation verhindern wollen. Die Eskalation ist doch längst da. Es ist ganz einfach: Wir erledigen den Job. Kein einziger deutscher Soldat ist in der Ukraine im Einsatz. Geben Sie uns die Waffen, die wir brauchen. Zögern Sie nicht. Durch das ständige Zögern Ihres Kanzlers haben wir viel Zeit und viele Menschenleben verloren. Je länger sich die Waffenlieferungen hinziehen, desto länger dauert der Krieg. 

Die USA hatten ihre Ukraine-Hilfen aus dem provisorischen Haushalt gestrichen. Trotzdem sichert Präsident Joe Biden der Ukraine seine Unterstützung zu. Machen Sie sich Sorgen, dass es mit Unterstützung aus Amerika bald vorbei sein könnte?  

Natürlich bereitet es uns Sorge, dass in den USA an den politischen Rändern Stimmung gegen die Ukraine gemacht wird. Aber ich bin mir sicher, dass die amerikanische Regierung an unserer Seite bleibt. Es steht auch für die Amerikaner zu viel auf dem Spiel, als dass sie ihre Unterstützung einfach stoppen könnten. Die russische Propaganda sagt offen, dass der Angriff auf die Ukraine nur der Anfang ist. Schon jetzt bedroht Russland die baltischen Länder, Finnland, Moldau, Bulgarien, die Slowakei, Tschechien und Polen. Für Putin ist es das größte Fiasko des vergangenen Jahrhunderts, dass die Sowjetunion zusammen mit dem früheren Warschauer Pakt in sich zusammengefallen ist. Er will dieses Imperium um jeden Preis wiederherstellen.

Polen ist ein Nachbar, der die Ukraine seit Tag Eins in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland unterstützt hat. Doch jetzt gibt es Spannungen – sie begannen mit dem Importstopp günstigen ukrainischen Getreides vonseiten Polens, das seine eigene Landwirtschaft in Gefahr sieht. Jetzt wirft der polnische Kulturminister Piotr Glinski der Ukraine vor, sie würde die Suche nach den sterblichen Überresten von Polen blockieren, die nationalistische ukrainische Truppen der OUN/UPA im Zweiten Weltkrieg ermordet hatten. Wie schätzen Sie das polnisch-ukrainische Verhältnis jetzt ein?

Wir stehen derzeit unter einem enormen Druck, und es kann sein, dass gewisse Aussagen gegenüber Polen falsch waren. Aber unsere Völker, die Ukrainer und die Polen, ziehen weiterhin an einem Strang. Daran ändern auch einzelne Aussagen polnischer Politiker nichts. Schauen wir einmal auf die Fakten: Seit 2014, dem Beginn von Russlands Aggression gegen die Ukraine, steht Polen an unserer Seite. Und so wird es auch bleiben. Der Weg, den wir jetzt gemeinsam mit Polen in diesem Krieg beschreiten, ist lang und steinig. Aber das sind alles Hindernisse, die wir gemeinsam überwinden werden. Davon bin ich überzeugt.

Kurz nach Beginn des Krieges haben Sie die russische Bevölkerung in Videobotschaften aufgefordert, den Krieg ihrer Regierung zu stoppen. Der geht aber unvermindert weiter. Was würden Sie den Bürgern Russlands jetzt sagen, nach allem, was die Ukraine inzwischen durchlitten hat?  

Ich könnte den Russen jetzt vieles sagen. Aber man wird mich in Russland nicht hören. Denn inzwischen hat die russische Regierung sämtliche soziale Medien abgeschaltet. Jetzt versuchen Priester der russisch-orthodoxen Staatskirche ihren Gläubigen sogar weiszumachen, der freie Zugang zu Informationen im Internet sei eine Sünde. Denn Putin will nicht, dass die Russen die Wahrheit über das erfahren, was in der Ukraine passiert.

Die Folge: In Russland gibt es nur noch staatliche Medien, nur noch die Sichtweise der offiziellen Propaganda. Für viele Russen lohnt es sich sogar, in den Krieg zu ziehen, denn sie erhalten für ihre Teilnahme am verbrecherischen Krieg ihrer politischen Führung ein stattliches Gehalt. Sie dürfen sogar Güter, die sie von Ukrainern geraubt hatten, nach Russland mitnehmen. Dadurch wird es immer schwerer, an die Ohren und an die Augen der Russen heranzukommen. Es wird lange dauern, bis auch die einfachen Russen verstanden haben werden, dass ihre politische Führung mit dem Krieg gegen die Ukraine einen kolossalen Fehler begangen hat.

Klitschko Buch
Gestohlene Leben. Die
verschleppten Kinder der
Ukraine
“ von Wladimir Klitschko
und Tatjana Kiel (Heyne Verlag,
September 2023)

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat kürzlich in einem Interview gesagt, dass er sich nach dem Ende des Krieges nicht mehr einer Wiederwahl stellen möchte. Auch wenn ein Ende des Krieges noch nicht absehbar ist: Hat Ihr älterer Bruder Vitali Klitschko, wie Sie ein früherer Boxweltmeister, das Zeug zum Nachkriegspräsidenten? Würden Sie ihn und seine Partei UDAR im Wahlkampf unterstützen?

Mein Bruder ist schon seit längerem in der Politik, und ich habe ihn immer unterstützt. Dadurch bewege ich mich auf dem politischen Feld, auch wenn ich kein Politiker bin und in diese Richtung auch keine Ambitionen hege. Ich bin in die Ukraine zurückgekehrt, weil ich vorrangig meinem Land dienen will. Wer Präsidentschaftskandidat werden wird und wer nach den Wahlen welchen Posten im Kabinett erhält, das wird sich erst nach dem Krieg entscheiden und ist einigermaßen ferne Zukunft. Als Bürgermeister unserer Hauptstadt steht mein Bruder aktuell unter enormem Druck, denn das wichtigste Ziel der russischen Invasion war die Einnahme Kiews. Daran sind die Russen gescheitert, diese Herausforderung konnten wir meistern. Trotzdem läuft in der Innenpolitik unserer Heimat leider nicht alles so, wie ich es mir wünschen würde.

Wie meinen Sie das?

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass die lokale Selbstverwaltung das Fundament der ukrainischen Demokratie ist. Sie darf auf keinen Fall gefährdet werden. Leider versucht die Regierung derzeit, die Kompetenzen der lokalen Selbstverwaltung zu beschränken. Aber diesem Krieg haben wir einen gemeinsamen Feind, gegen den wir an einer Front stehen müssen. Dieser Feind, gegen den wir zusammen kämpfen, das ist Putins Russland. Solange wir uns gegen diesen Feind im Krieg befinden, sind alle innenpolitischen Differenzen zweitrangig.

Das Gespräch führte Nathan Giwerzew.

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Chris Groll | Fr., 13. Oktober 2023 - 12:28

Wie verträgt sich die Aussage des Herrn Klitschko damit, daß bei der Hamas Waffen, die vom Westen an die Ukraine geliefert wurden, jetzt dort auftauchen.
Zumindest wurde es so in einigen Medien gesagt und geschrieben.

Krummenacher Stephan | Fr., 13. Oktober 2023 - 13:17

Antwort auf von Chris Groll

Es lebe die Verschwörungstheorie. In welchen Medien haben sie das gelesen? Ich bin überzeugt, dass die Ukraine ihre Waffen dringend selbst braucht!

Daniela Möller | Fr., 13. Oktober 2023 - 17:34

Antwort auf von Krummenacher Stephan

Wer überprüft eigentlich die Milliarden an Zuwendungen und Waffenlieferungen und wo sie genau landen? Schließlich ist Korruption ein großes Problem dort. Dass da (Steuer-)Gelder immer weiter fließen, mit welcher Legitimitaion eigentlich? Man wundert sich wieviel wir haben, hört man doch sonst, es wäre nichts da (für Infrastruktur, Bildung eca in D).

Chris Groll | Fr., 13. Oktober 2023 - 18:38

Antwort auf von Krummenacher Stephan

Focus: "Der Leiter des ukrainischen Verteidigungsgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, gibt an, Russland habe die Hamas mit in der Ukraine beschlagnahmten Waffen beliefert."
Watson.de "Der Vorwurf des Geheimdiensts an Russland: Der russische Geheimdienst soll in der Ukraine erbeutete Waffen aus den USA und der EU an die Hamas ...."

Es ist natürlich immer leicht, alles als Verschwörungstheorie abzutun.
War ja auch so üblich bei Corona, bei Spike-Nebenwirkungen und der Migrationspolitik usw. Da haben sich allerdings fast alle Verschwörungstheorien als Wahrheit herausgestellt.
Allerdings möchte ich hierbei sagen, wie ich es ja auch schon getan habe, daß ich das alles nur gelesen habe.

Chris Groll | Sa., 14. Oktober 2023 - 10:27

Antwort auf von Chris Groll

Ich möchte noch hinzufügen, daß bei der korrupten ukrainischen Führung alles möglich ist. Wurde nicht vor kurzem der Verteidigungsminister Resnikow wegen Korruption entlassen? Und Herr Selinski ist auch kein unbeschriebens Blatt.

Rainer Mrochen | Fr., 13. Oktober 2023 - 12:30

Ich weiss nicht inwieweit die Klitschkos Zusammenhänge erkennen können, erkennen wollen oder dem oligarchischen Umfeld zuzuordnen sind. Jedenfalls hätte Vitali, als seit 2014 gewählter Bürgermeister von Kiew, mehr für eine Nichteskalation des gegenwärtigen Konfliktes tun können. Man möge in diesem Zusammenhang Vorgänge in Odessa 2014 und Kiev/Maidan 2015 nachlesen. Es gibt genügend Informationen. Na, ja und Wladimir stinkt vor Eigenlob; ein Wort des Dankes für die bisher geleistete Hilfe Deutschlands Fehlanzeige. Ganz auf der Welle von Melnyk oder einfach nur eingeschränkt und dreist.
Sie sind eben auch nur Politdarsteller im Reich Selenskis. Für den aufgeklärten Betrachter sind die beteiligten Propagandisten Fluch und Segen zu gleich allerdings daraus durchschaubar, wenn man ihnen ausserhalb ihrer Narrative begegnet. Was sollte dieses Interview bezwecken? Eine Anklage Deutschlands weil Verantwortung für den Tod von Ukrainern? Irre! Sprechen sie mit ihrem Präsidenten, Herr Klitschko.

sondern die Ukrainer verteidigen auch uns mit ihren Leben. Daher müssen WIR uns bei diesen bedanken, nicht umgekehrt.

In wie weit das stimmt hängt von den Großmachtfantasien des Kremel ab. Die kennen wir nicht, müssen aber das Schlimmste annehmen.

Sehen sie die Wirklichkeit oder wollen sie nur dem westlichen Narrativ folgen?
Schon einmal wurde, seitens irgend einer beliebigen Bundesregierung, behauptet, Deutschland werde am Hindukusch verteidigt oder so ähnlich. Das war bereits zum Zeitpunkt der Behauptung kompletter Unsinn. Die Folgen sind ihnen sicherlich bekannt. Die Ukrainer verteidigen für den Wertewesten gar nichts.
Sie sind das Paradeexempel eines westlichen Vasallen, ein Probeexemplar militärischer Möglichkeiten und final ein Protektorat westlicher Interessen. Sie, D. Roth, sollten sich der Wirklichkeit stellen und erkennen, daß dieses bittere "Spiel" des Tötens nur eine Abfolge vorangegangener Ereignisse ist.
Ich kenne kein Bsp., in der Entwicklung der Menschheitsgeschichte, an dem es jemals anders war. Jenseits propagandistischer "Aufklärung" besteht wenigstens die Möglichkeit etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Eines Menschen Meinung ist keine man muss schon beide Seiten hören. Das ist wie im richtigen Leben, oder so.

Inana | Fr., 13. Oktober 2023 - 12:43

Aus meiner Sicht ist dieses Interview einfach von zu wenig Distanz geprägt. Der Autor stellt primär Stichwort-Fragen und Klitschko stellt in der Folge, erkennbar PR-geschult, sein Narrativ dar.
Die ukrainische Armee wäre eigentlich unbesiegbar, nur Scholz "zögert" und ist darum persönlich verantwortlich. Beide Kriege wären eigentlich dasselbe - und Eskalationsgefahren und die Gefahr des Mission Creeps werden bagatellisiert, wieder in dem die Leute persönlich hervorgehoben werden, sie würden absurde Dinge verbreiten etc.
Das ist typische Kriegs-PR und gerade dieses persönliche Angreifen des Kanzlers und von Kritikern ist auch eigentlich kein diplomatischer Stil. Dazu sind viele Dinge inhaltlich auch real komplexer.
Und die Presse sollte dem nicht immer derart ungefiltert eine Bühne bieten. Es geht dabei auch übrigens nicht um die Position generell, sondern darauf, Aktivismus und Journalismus zu trennen.

Elfriede Puhvogel | Fr., 13. Oktober 2023 - 14:24

Menschenleben gehen durch die Kriegshandlungen verloren. Um so mehr je intensiver und länger der Krieg dauert!
Hr. Klitschko hat bei all seinen Boxkämpfen wohl einen Kopftreffer zuviel erhalten.

Ingo frank | Fr., 13. Oktober 2023 - 14:36

bekomme zu wenig Waffen von Buntland Germany zur Verfügung gestellt = geschenkt ? Die Ukraine ist ein freies Land und hat sich für freien Markt entschieden, dann sollten erst die reichen Ukrainer auf die man jetzt vermehrt in Urlaubsländern sieht erst einmal zur Kasse gebeten werden. Denn, meine Freiheit wird nicht in der Ukraine entschieden zumal es nicht überall in der Ukraine Krieg gibt und die Frage sollte erlaubt sein, wie solidarisch die Ukrainer mit ihren eigenen Landsleuten ist ? Denn wir sollten nicht für Kriege mit Russland mit unseren Steuern & Abgaben zahlen.
Wenn ich da Israel Vergleiche mit ihrer Mobilmachung usw. die Regeln erst einmal eine gemeinsame Regierung und bereiten selbst einen Bodenkrieg gegen die Hamas vor und sind in ihren Forderungen mehr als maßvoll und kommen nicht jeden Tag mit neuen Forderungen um die Ecke wie es Selenskye tut.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Pamina | Fr., 13. Oktober 2023 - 14:36

Dieses Interview ist unerträglich. Und das meine ich nicht im positiven Sinne. Klitschko sollte sich mit seinen Vergleichen und Beschuldigungen zurückhalten. So etwas braucht keine Bühne. Es ist unwahr und maßlos.

Albert Schultheis | Fr., 13. Oktober 2023 - 15:14

"... dann erinnert mich die politische Situation in Gaza an das damalige Nazi-Deutschland" - Hier hätte man Fragen müssen, was genau erinnert Sie an das damalige Deutschland? Was dem am nächsten kam (mit Ausnahme des Holocaust, der weitgehend geheim gehalten wurde), war die Reichskristallnacht. Schlimm genug, aber es wurden keine Juden geschlachtet.
"... schickt Russland Männer in den Krieg, die ukrainische Bürger ermorden, vergewaltigen und ihre Kinder entführen." - Sorry, Herr Klitschko, das ist weitestgehend westliche Propaganda! Und was in Butscha passiert ist, wurde bis heute nicht unabhängig untersucht. Im Übrigen, wenn Butscha tatsächlich so gewesen wäre, wie es im Westen dargestellt wurde, wäre das immer noch kein Vergleich mit dem, was gerade in Israel passiert ist. Auch wer den Kachowka-Staudamm gesprengt oder Saporischschja beschließt, wir wissen es nicht. Ja, und natürlich das große Narrativ des Westens, dass Putin das untergeganhene Sowjetreich wiederinstallieren wolle.

Erich Becker | Fr., 13. Oktober 2023 - 18:57

Klitschko fordert mehr Waffen für die Ukraine – und damit mehr Tote und mehr Zerstörung! Dieser Krieg kann nicht gewonnen werden; gegen eine Atommacht. Es bleibt nur eine ernstgemeinte Friedensinitiative:
Der Historiker Peter Brandt, Sohn des ehemaligen Kanzlers Willy Brandt, sowie der frühere Chef des Deutschen Gewerkschaftbunds (DGB) Reiner Hoffmann und der Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Müller, auch Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und zahlreiche frühere Spitzengewerkschafter unterschrieben
eine Petition an den Bundeskanzler, die Hoffnung auf Frieden macht: "Die Friedens- und Entspannungspolitik, der wir die deutsche Einheit und die Überwindung der europäischen Spaltung verdanken, ist nicht überholt. Wir haben uns in der Vergangenheit für ihre Ziele eingesetzt und tun das auch heute. Um es mit Willy Brandt zu sagen: "Es gilt sich gegen den Strom zu stellen, wenn dieser wieder einmal ein falsches Bett zu graben versucht."

Jochen Rollwagen | Fr., 13. Oktober 2023 - 20:02

Die Deutschen haben immer noch nicht verstanden, daß sie in der NATO sind - oder sie wollen es nicht verstehen, zumindest nicht mit allen Konsequenzen. Den Schutz durch die Amerikaner und die Friedensdividende nimmt man gerne mit, aber man blendet elegant aus, daß bei einem Angriff Rußlands z.B. auf das Baltikum oder bei einer versehentlich auf NATO-Gebiet einschlagenden Iskander - sowas passiert im Krieg - auch deutsche Soldaten kämpfen müssen. Aber in Deutschland denkt man immer noch, das wäre alles weit weg, irgendwo "tief im Osten". Wenn die Deutschen - inklusive ihres "Kanzlers" - das kapieren würden gäbe es diese peinlichen Diskussionen nicht. Schon die deutsche Extrawurst mit den Taurus ist in einer Militär-Allianz eigentlich ein Unding. Alle liefern, nur Deutschland nicht. Es ist genauso wie Herr Klitschko sagt: die Ukrainer machen derzeit für die NATO die Drecksarbeit. Gebt ihnen was sie brauchen, dann ist der Krieg in ein paar Wochen vorbei.

"Gebt ihnen was sie brauchen, dann ist der Krieg in ein paar Wochen vorbei." - Was soll das denn sein Herr Rollwagen? Glauben Sie im Ernst ein paar Raketen mehr werden das Blatt wenden? Bullschitt! Die Ukraine hat den Krieg verloren, denn ihnen gehen die Soldaten aus. Jetzt noch weiter Öl ins Feuer gießen, heißt noch mehr junge Männer in den Fleischwolf zu schicken.
Mit Verlaub, ich scheiße auf den Schutz dieser Halunken im Weißen Haus - was ist das für ein Schutz? Sie haben uns die Peiplein zerbombt - natürlich war's der Biden, der einzige der es angekündigt hat in aller Öffentlichkeit! Und alle unsere Nato-Freunde haben sich über uns Deppen - Leute wie Sie, Rollwagen - schlapp gelacht. Dabei war die von Schröder initiierte Zusammenarbeit mit Russland ein einzigartiges WIN-WIN-Projekt. Klar, dass das die USA und die NATO zerstören mussten - sie hätten ja ihre Daseinsberechtigung verloren. Was wir alle von Bidens Klugheit und der Nato haben, sehen wir heute: alles in Grünen Ruinen.

Da haben sich die korrupten ukrainischen Nationalisten schön vor den Nato amerikanischen Karren spannen lassen, und sind immer weiter auf Konfontationskurs zu Russland gegangen. Anscheinend geht ihre Strategie nicht auf und die Soldaten gehen ihnen zur Neige. Natürlich versuchen sie uns mit in deren Krieg reinzuziehen, das ist die logische Folge. Eine riesige Tragödie mit Ansage. Und eine Schweinerei sondergleichen. Es sollten alle abgewählt werden die das zu verantworten haben!

Hanno Woitek | Fr., 13. Oktober 2023 - 20:02

Irren wie dieser Klitschko und auch Selenskyj den Bundeskanzler noch wegen Anstiftung zum Völkermord vor Gericht.
Er hat wahrscheinlich zu viel an den Kopf gekriegt. Und Waffenhandel, illegalen, hat der Klitschko schon in hamburg Wansbek über unseren gemeinsamen Frisör, Lotterer, organisiert, auf dem Kiez Schwarzmarkt.

Walter Bühler | Fr., 13. Oktober 2023 - 20:53

So wird klar, was die führenden nationalistischen Politiker in der Ukraine denken.

An einer möglichen Niederlage sind die Deutschen schuld, obwohl sie in den Hilfeleistungen (z. B. an die Flüchtlinge) europaweit wohl am meisten geleistet haben.

Man sieht daran ganz klar: Von Staaten, die von Nationalisten regiert werden, kann man niemals Dank erwarten. Sie werden immer und konsequent die Interessen ihrer nationalistischen Clique verfolgen.

Sie werden die ersten sein, die sich den Reparationsforderungen aus Polen anschließen werden. Das wird der Dank sein.

Hartmut Steiger | Fr., 13. Oktober 2023 - 21:52

In einem Interview sollte ein Journalist eine Gegenposition zu seinem Gesprächspartner einnehmen, unabhängig von seiner eigenen Meinung. Auf diese Weise wird der Gegenüber gezwungen, seine Aussagen zu begründen und zu argumentieren. Davon ist in diesem Interview nichts zu merken. Fazit: ein unprofessionelle Arbeit.

Ist es nicht besser, wenn es dem Interviewer irgendwie gelingt, den Interviewten zu ehrlichen Antworten zu bringen? Sei es auch durch scheinbar einfältige Fragen?

Ich finde jedenfalls, dass Klitschkos Haltung sehr klar zum Tragen kommt.

Bernhard Kaiser | Sa., 14. Oktober 2023 - 04:48

"Wenn ich den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel betrachte, dann erinnert mich die politische Situation in Gaza an das damalige Nazi-Deutschland ... Die Bürger wählten Politiker in die Regierung, die ihnen falsche Versprechen gemacht hatten. Die Politiker ließen sie dann unaussprechliche Verbrechen verüben, schickten sie ... in einen suizidalen Krieg. Heute brüstet sich die Hamas damit, über tausend israelische Zivilisten ermordet, misshandelt und entführt zu haben ... Im Vorgehen der Hamas sehe ich übrigens auch Parallelen zu Russlands brutalen Krieg gegen die Ukraine" Aha, der Klitschko vergleicht also die Nazis mit der Hamas und mit Russland, also wohlgemerkt die Deutschen Nazis, die damals einen Vernichtungskrieg gegen Russland geführt und unter anderem mit den Bandera-Faschisten kollaboriert haben! Im Übrigen gibt es bereits etliche Hinweise darauf, dass die Hamas aus der Ukraine, also von Klitschko's Freunden, den Bandera-Faschisten, mit Waffen versorgt wurden!

Brigitte Simon | Sa., 14. Oktober 2023 - 05:01

Eine schmutzige Taktik Klitschkos. Selenskyj wurde von Biden auf den Krieg vorbereitet. Er zeichnete sich lange an. Biden nannte ihm sogar den Tag, an dem Putin angreift. Selenskyjs

Israel dagegnen wurde überrascht - banal - formuliert. Ein Überraschungsangriff, mit blutigster Wohllust, ein Masaker. Nahmen er oder sein Selenskyj-Clan jemals Stellung dazu?
Der Selenskyj-Clan erhält von Deutschland Milliarden von Euro in seinen Geldsack, Oligarchen in den Rachen geworfen. Geld genug, um seine Solidarität mit dem israelischen Volk zu zeigen.

Selenskyj beklagte sich bereits am Anfang des Überraschungskrieges der Hamas auf Israel, daß die Ukraine nicht mehr auf Platz eins der Medien Berichterstattung rangieren wird.
Während das israelische Volk bestialisch ermordet wird, fordert Selenskyj in Brüssel - fest umarmt von Stoltenberg - Geld für den Winter. Wie profan. Skrupellos, menschenverachtend für Israel. So auch vdL.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 14. Oktober 2023 - 13:17

Wirklich? Die vielen "Säuberungen" im Umfeld von Selenskij sind zweitrangig? Man liest meistens gut versteckt oder zwischen den Zeilen einzelner Artikel auch in den Msm von Korruption und Bestechung bis in höchsten Kreise. Die deutschen Propagandamedien vermeiden es tunlichst über innenpolitische Probleme zu berichten. Der Schauspieler ist bemüht, auch weiterhin drehbuchgerecht eine unverbrüchliche Einigkeit der Ukrainer vorzutäuschen, auch wenn die bröckelt. Selbst Klitschko hält an dem Märchen fest, der Krieg und der Widerstand gegen Russland würde alle anderen Probleme in den Hintergrund rücken. @ Chris Groll - das Netz ist voll davon, dass Selenskij ein nicht unbeträchtliches Vermögen im Ausland besitzt. Schon 2022 wurde von seiner Villa in Italien an Russen vermietet berichtet oder Villen in Spanien und Florida. Nun ja, alles natürlich Verschwörung. Selenskij dient nur seinem Volk, ist völlig uneigennützig, so wie die Klitschkos übrigens auch. Alles nur durchs Boxen verdient.