Flughafenmitarbeiter am Gepäckverteiler
An deutschen Flughäfen herrscht Kofferchaos, weil Mitarbeiter fehlen. Doch statt Arbeitslosen soll Personal aus dem Ausland die Lücken füllen / dpa

Bürgergeld statt Hartz IV - Politik und Wirtschaft haben die Langzeitarbeitslosen aufgegeben

Die Bundesregierung will Hartz IV durch ein „Bürgergeld“ ersetzen, der SPD-Arbeitsminister verspricht höhere Leistungen und weniger Sanktionen. Ein Parteifreund und ehemaliger Vorstand der Bundesagentur für Arbeit kritisiert dessen Pläne in einem Cicero-Gastbeitrag scharf: Die Reform sei eine zynische Botschaft an die Arbeitslosen im Lande, schreibt Heinrich Alt.

Heinrich Alt

Autoreninfo

Heinrich Alt ist Sozialdemokrat und war von 2002 bis 2015 Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit.

So erreichen Sie Heinrich Alt:

Wenn man die von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgestellten Eckpunkte des neuen Bürgergeldes liest, kommt einem Heinrich Heine in den Sinn: „Ein neues Lied, ein besseres Lied, / Oh Freunde, will ich Euch dichten! / Wir wollen hier auf Erden schon / Das Himmelreich errichten.“

Man stelle sich folgendes vor: Das Bundesarbeitsgericht verbietet in einem Grundsatzurteil generell Kündigungen von Arbeitnehmern und legt fest, dass bei Pflichtverletzungen jeglicher Art maximal 30 Prozent des Lohns gekürzt werden dürfen. Unvorstellbar? Im Arbeitsrecht sicherlich, aber in der Grundsicherung (Hartz IV) Realität. Die Süddeutsche Zeitung hat die Idee des Bürgergeldes auf den Punkt gebracht: Mehr Geld – weniger Strafen.

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Sabine Jung | Mo., 25. Juli 2022 - 13:18

um dann noch weitere Zuschüsse vom Staat anzunehmen wie Heizungsgeld, Energiegeld, Stromgeld. Da muss schon eine Arbeitskraft im unteren Lohnbereich lange zu arbeiten, um das übrig zu haben. Aber ist ja auch egal, man kann dann ja schliesslich das Bürgergeld nehmen und aufhören zu arbeiten. Nebenbei geht man noch irgendwie hier und dort arbeiten, passt, doch oder?

Christa Wallau | Mo., 25. Juli 2022 - 13:35

Ja, h i e r liegt der Hase im Pfeffer: Das Verhältnis zwischen diesen beiden Polen muß ausgeglichen sein, sonst kann kein Staat auf Dauer funktionieren.
Wenn ein Mensch keinerlei Pflichten mehr kennt, die er für die Gemeinschaft erfüllen muß, dann müßte er logischerweise auch aller Rechte verlustig gehen.
Aber in Deutschland ist dies nicht der Fall.
Hier leben jede Menge Leute, die auf ihre Rechte (Alimentation, kostenlose Gesundh.- u. Rechtsversorgung usw.) pochen, aber gleichzeitig ihren Mitbürgern n i c h t s dafür zurückgeben.
Es handelt sich dabei v. a. um Hartz4-Empfänger, die arbeiten könnten, aber nicht wollen, um Asylanten, die längst hätten abgeschoben werden müssen, um ganze Familien (Clans), die sich in Hartz4 gemütlich eingerichtet haben und nebenbei ihre eigenen Geschäfte (am Fiskus vorbei) betreiben.
Warum sollen fleißig arbeitende Bürger mit ihren Steuern solche Schmarotzer dulden, die ihnen ungestraft auf der Tasche liegen???
Das möge mir bitte mal jemand erklären

obwohl Sie pensionierte Beamtin sind und damit in ganz besonderem Treueverhältnis zu diesem unseren Land stehen (was Ihnen, was unsere gewählten Volksvertreter betrifft, wie man weiß außerordentlich schwer fällt) haben Sie keinen Schimmer, wie Deutschland funktioniert.

Wenn ich Sie richtig verstehe, kann jeder der will, sich nach Belieben bedienen, und neben den "Arbeitsscheuen" sind es selbstverständlich Ihre Lieblingskriminellen, also Migranten und Clans, die sich auf Kosten der schwerstarbeitenden biodeutschen Bevölkerung bereichern.

Allerdings frage ich mich, was Sie mit kostenloser Rechtsversorgung meinen: Etwa die Freiheit, sich anderen in diesem Land lebenden Menschen gleich auf geltende Gesetze zu berufen (und nicht freiwillig einen rechtslosen Untertanenstatus einzunehmen, man ist schliesslich nur Gast hier...)?

Mal sehen, nachdem mitterweile zwei Drittel meiner Kommentare gelöscht werden - nur keine Kritik an rechten Weltbildern !- ob dieser jetzt hier erscheinen darf.

den „ganz großen Schimmer“, wie dieses Land funktioniert.
Sehen also kein Problem darin, dass es viele Menschen gibt (Frau Wallau hat nirgends von „jedem“ gesprochen, Sie sollten doch ein wenig bei der Wahreit bleiben, bevor Sie anderen unterstellen „keinen Schimmer“ von etwas zu haben), die dem Staat auf der Tasche liegen?
Gehen Sie doch mal an einem schönen Sommertag an den Shisha – Bars entlang, die man in so ziemlich jeder deutschen Großstadt in großer Zahl findet.
Sie werden viele kräftige, junge Männer darin sitzen sehen, die wenigsten ohne Migrationshintergrund.
Und dann fragen Sie die doch mal, warum sie da sitzen und was sie denn so arbeiten.
Vielleicht haben all die „Fachkräfte“, die wir ja so dringend brauchten, derzeit nix zu tun... ich hab keinen Schimmer... und hocken daher halt da rum.
Aber vielleicht ist es ja auch ein wenig anders.
Und vielleicht fragen Sie sich selbst besser mal im stillen Kämmerlein, wer denn wirklich „keinen Schimmer“ hat, wie es in D so läuft.

Joachim Kopic | Mo., 25. Juli 2022 - 13:40

...ausländische A.kräfte sind billiger, die Grozies, man dürfe auch A.unwillige nicht verschrecken ... und so sind alle Regierungsparteien glücklich und können sich höheren Aufgaben widmen, wie z.B. alle Konservative äh Rechte bekämpfen und den Krieg mitgewinnen. Ironie zum Wochenstart!

Christoph Kuhlmann | Mo., 25. Juli 2022 - 14:14

Taylorisierung (intellektuell unterfordernde Arbeiten), Entfremdung und zu wenig Geld um Eigeninitiative zu entwickeln. Ich sehe da Ansätze zu gegenläufigen Tendenzen. Viele Jobs sind nicht dazu geeignet Selbstachtung zu entwickeln. Eine Identifikation mit der Berufsrolle würde bestenfalls depravierend wirken. Der permanente Zustrom ungelernter Arbeitskräfte führt in vielen Bereichen zu Jobs von denen niemand leben kann, die kaum jemand machen möchte und die ein extremes Maß an Fluktuation aufweisen. Das ganze rechnet sich nur, wenn Arbeitskräfte billig sind und man sie schnell ersetzen kann. Möglicherweise wird es auf diese weise besser bezahlte Jobs mit intensiverer Ausbildung und deutlich weniger als der üblichen 80%igen Fluktuation im Jahr geben. Jobs von denen man leben kann und der geringe Abstand zum absoluten Existenzminimum nicht durch den Aufwand nivelliert wird.

Tomas Poth | Mo., 25. Juli 2022 - 14:23

Wo ist das Problem, das Geld braucht doch nur gedruckt werden ;-) und alle sind zufrieden.
Also Job hinschmeißen weil man doch auch ohne Arbeit leben kann, wozu also durch eigene Leistung das Leben finanzieren.
Da man leider die Steuerabgaben nicht verweigern kann, um dieser Spinnerei ein Ende zu bereiten, wird ja alles gleich automatisch vor der Auszahlung konfisziert, bevor der Rest auf das Konto geht. Da bleibt einfach nur noch die Arbeitsverweigerung und Kassierung des Bürgergeldes um das Ausquetschen zu umgehen.
Was wird dann die Antwort der RotGrün-Khmer sein? Ich nehme mal an Meldeportale und Sortierung nach Arbeitsverweigerer "ach der arme Linientreu" und Arbeitsverweigerer "böser Feind Anders/Queerdenker", oder so ähnlich.
Wir werden es erleben. Nancy Blockwartin baut ja schon daran vorbeugend Demos gehen Regierungspolitik zu unterbinden.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 25. Juli 2022 - 14:31

Der Autor sorgt sich um die Psyche der Arbeitslosen, weil sie nicht gefordert werden. Was für eine zynische Botschaft ist dieses Geld für die fleißigen Arbeitskräfte in diesem Land? Da rackert sich die Verkäuferin oder der Pfleger für ein geringes Entgelt ab, muss davon noch die hohen Fahrtkosten zahlen. Dafür erklärt ihm die Regierung, die Nutzung des Autos sei Privatvergnügen, er könne, wie die Arbeitslosen, die Öffis nutzen. Dass sich die Fahrtzeit vervielfacht, die Arbeitszeit nicht mehr mit mehr mit der Krippe ausgeht, spielt keine Rolle.
Wer jetzt mit DDR-Verhältnissen kommt, liegt falsch. Dort hatte jeder Arbeit, und sei es in der Überwachung. Wie schrieb Fleischhauer: 1,7 Mio. freie Jobs und 1,6 Mio. Arbeitslose, geht da nichts zusammen? Liegt es an den hohen Fahrtkosten oder der Trennung von der Familie, dass da nichts passt? Welche Idee hat Heil für die Langzeitarbeitslosen, die Ü50jährigen und die Mütter nach der Babypause? Das wäre wichtig!

Bernhard Mayer | Mo., 25. Juli 2022 - 15:14

Heinrich Alt ist Sozialdemokrat und war von 2002 bis 2015 Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit.

Schön nur wenn ich den Text lese habe ich den Verdacht das dieses "Vorstandmitglied" keine Ahnung hat wie es bei der Arbeitslosenverwaltung in Wirklichkeit zugeht :-(.

Nur zur Klarstellung, ich mußte bisher nie einen Hartzantrg stellen.

Urban Will | Mo., 25. Juli 2022 - 15:20

Deutschland der 90er ein doch recht erfolgreiches Land gemacht hat. Schröder hat dafür seine Kanzlerschaft geopfert. Leider. Hätte er doch 05 gg Merkel gewonnen – es war denkbar knapp – dann wäre uns viel erspart geblieben.

Bürgergeld, also Kohle für nix, auf der einen und unkontrollierte Zuwanderung auf der anderen Seite, die durch noch mehr Zuwendungen natürlich an Fahrt aufnehmen wird.
Hinzu das verwirrte Gefasel irgendwelcher zugekiffter Grünen, „Klimaflüchtlinge“ in unendlicher Zahl ins Land zu holen.
Zu all dem Wahnsinn, der dieses Land eh schon nach unten zieht, kommen nun also noch Milliarden an Almosen hinzu, die wir all den Glückrittern in den Rachen werfen.
Wofür? Wer will, kann jeden Tag lesen, was uns all diese Goldstücke, diese „geschenkten Menschen“ (KGE) an „Wohltaten“ bringen.

Dann faselt Lindner noch von der Einhaltung der Schuldenbremse.
Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, wann „endlich“ der Zeitpunkt da ist, wo all dieser Irrsinn in sich zusammen bricht.

wird Schröder heute in Deutschland geächtet, und seine Partei will ihn
ausspucken wie einen giftigen Apfel.
Ich bin - weiß Gott - keiner, der ein uneingeschränktes Loblied auf diesen Kanzler singen möchte (erst recht nicht auf den Menschen Schröder), aber er hat in vielem richtig gehandelt, u. a. auch in Sachen Irak-Krieg. Das werde ich ihm immer hoch anrechnen. Dagegen hat die hochgepriesene und bis heute für die Medien und ihre eigene Partei sakrosankte Angela Merkel dem deutschen Volk nicht genutzt, sondern immensen Schaden zugefügt.
Ganz zu schweigen von den Koriphäen, die jetzt in der "Ampel" versammelt sind!

Ja. lieber Herr Will, wir können immer wieder nur feststellen: Bei uns herrscht der Irrsinn, und der dankt niemals freiwillig ab.
Den kann und wird erst ein ganz großer Krach zum Einsturz bringen.
Es dürfte ein sehr bitteres Erwachen für alle geben, die sich auf die Regierungen der letzten zwei Jahrzehnte blind verlassen haben.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 25. Juli 2022 - 16:09

Die Wirtschaft sucht dringend Mitarbeiter. 1,7 Mio offener Stellen stehen 1,6 Mio Arbeitslose gegenüber. Es sind nicht die Jobs für Hochqualifizierte. Einfache Jobs wie im Gastgewerbe, in der Landwirtschaft oder z.B. im Handel bedürfen keiner vorherigen Ausbildung. Das von Heil avancierte Bürgergeld ist asozial. Es belastet -wenn auch indirekt-z.B. die arbeitswillige Kassiererin im Lebensmittelmarkt, deren Einkommen der Einkommensteuer unterliegt, wohingegen der arbeitsunwillige Bürgergeldbezieher lange ohne Sanktionen den Staat über die Sozialleistungen ausbeutet. Grün und Rot beweisen, dass der Begriff“ soziale Gerechtigkeit“ parteipolitisch in einer Art und Weise strapaziert werden kann, bis hin zur sozialen Ungerechtigkeit/bis hin zum Asozialen.

Rainer Mrochen | Mo., 25. Juli 2022 - 17:33

... in Dtl., sofern steuerpflichtig, die erwirtschaftet haben was ja schon lange verraucht ist sei gesagt: Entledigt euch, wo immer es geht, eurer Steuerlast. Das ist anspruchsvoll aber es geht. Schlimm genug, daß bereits versteuertes Einkommen im Rentenalter nochmals versteuert wird. Dieser Staat, vertreten durch die jeweiligen Politakteure, ist hemmungslos gegenüber der Bevölkerung. Das sogenannte "Bürgergeld" ist die Krone der Perversion auf Hartz IV. Damit werden all jene düpiert, die leistungsbereit, zum Wohle der Gesellschaft tätig waren. Soviel Respektlosigkeit von denen die Respekt einfordern kann wohl nur noch als diskriminierend und die grosse Masse der Bevölkerung verachtend, bezeichnet werden.

Simon Max Jost | Mo., 25. Juli 2022 - 17:45

Wenn die Langzeitarbeitslosen durch die Einführung des Bürgergeldes aufgegeben werden würden, dann hätten sie vorher, auch unter der Regie Herrn Alts, bereits integriert werden müssen.
Die geschah aber nicht, weil niemand der mit der Integration beauftragten hoch besoldeten Herren, die ebenfalls exklusiv vom Staat leben, dies auf die Reihe bekommen hat.

Wie viele Langzeitarbeitslose wurden von Herrn Alt und seinen Kohorten zu Wärmpepumpeninstallationsfachkräften ausgebildet? Man kann anderen Leuten nur das beibringen, was man selber beherrscht, also Staatsbedienstete den Arbeitslosen die staatliche Alimentation.

Als psychisch Erkrankter habe ich mehrere Jahre meines Lebens in sogenannten "Maßnahmen" verbracht, sei es "berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme", "med. Rehabilitation" oder "Leistungen zur Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben".

Ich habe dort nie etwas anderes gemacht als Beschäftigungstherapie. Nichts mit Fördern und Fordern. Unterfordern und Sedieren heißt das Prinzip.

Sabine Lehmann | Mo., 25. Juli 2022 - 18:35

"Geld für Nichts"
Eine deutsche Oper in drei Akten:
1.Akt
Die Letzten ihrer Art, die Leistenden(nicht zu verwechseln mit denen, die es wegen lädierter Bandscheiben in der Leiste haben) leben im Artenschutzprogramm draußen in den letzten Auen und Wäldern, um vor den Leistungsempfängern und ihren Übergriffen geschützt arbeiten zu können.
2. Akt
Die Selbstklebenden haben in Sozialunion mit den Transferempfängern den Forst der Leistenden besetzt und sich in die Kronen geklebt. Die Regierenden haben nach dreijährigem Stuhlkreis-Komittee beschlossen, das Artenschutzprogramm einzustellen und die Leistenden frei laufen zu lassen.
3.Akt
Die Demonstranten wurden entklebt und müssen jetzt in einem zweijährigen Praktikum in der Gepäckabfertigung am Düsseldorfer Flughafen tatsächlich ARBEITEN. Eine neue Welt nimmt ihren Anfang.
Und wenn sie nicht gestorben sind, arbeiten sie noch heute.

Menzel Matthias | Mo., 25. Juli 2022 - 21:50

An anderer Stelle schrieb eine Dame, die dieses System von innen kannte (glaubhaft durch Kenntnisse) - die einzige Gruppe die wirkliche Arbeit sucht, sind Frauen mit Kindern wo sich die Männer verdünnisiert haben. Dieser Beweisführung glaube ich mehr als diese hier vorliegende Beschreibung. Bitte mal die Dinge beim richtigen Namen nennen! Ich will nicht ungerecht wirken aber, der Artikel klingt wie aus dem Elfenbeinturm ohne Basiskenntnisse.
Die Steuerzahler muss sich stark veräppelt fühlen!

Gabriele Bondzio | Di., 26. Juli 2022 - 07:53

Egal wie es klingt es bleibt eine Aufforderung zum Nichtstun, für viele Bürger.
Die nicht krank, alleinerziehend oder einen sonstigen sachlichen Grund (warum der Staat Hilfe leisten muss) vorweisen können.

Schuld ist allerdings die Politik, die solche Sumpfpflanzen züchtet. Weil sie weiß in einem Abhängigkeitsverhältnis ist der Mensch leichter zu leiten.

"Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung." Albert Einstein

Gerhard Lenz | Di., 26. Juli 2022 - 09:11

Die üblichen Kommentare, die man immer findet, wenn es um soziale Hilfen geht. Da werden Neid und Mißgunst derer überdeutlich, die doch von sich behaupten, sie hätten so schwer gearbeitet - und jetzt fordern die vermaledeiten Roten wieder mal, Drückeberger und Arbeitsschwänzer für ihre Faulheit auch noch zu belohnen!

Alles auf Kosten des "Volkes"!

Mir kommen die Tränen. Populistischer Quatsch.

Natürlich gibt es jene, die nicht arbeiten wollen - neben jenen, die unschuldig in soziale Note geraten sind. Die Kunst liegt darin, die einen von den anderen zu unterscheiden. Was nun mal nicht immer gelingt.

Abseits allen Wehklagens muss man zur Kenntnis nehmen: In diesem Land lässt man niemanden verhungern. Und es liegt auch nicht im gesamtgesellschaftlichen Interesse, dass Menschen auf der Strasse landen. Dies zu verhindern, und mittels angemessenem Druck "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten, ist die Kunst.
Aber eine Grundsicherung, die halt nicht Bürgergeld heisst, haben wir längst.