Thomas Mann im Matrosenanzug (li.), dpa / Marie-Agnes Strack-Zimmermann (re.), X

Infantilisierung des Krieges - Flotte Politik

Es sei „die perfekte Kombination aus Stil und Komfort“, schrieb jüngst ein Online-Portal über ein T-Shirt der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Was als Werbung für Taurus-Lieferungen an die Ukraine gedacht war, ist ein weiterer realitätsvergessener Beitrag zur Infantilisierung des Krieges.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

So erreichen Sie Ralf Hanselle:

Die Gegenwart ist eine Zumutung. Politisch ohnehin. Doch jetzt dringt sie aus den Tiefen an die Oberflächen – mithin an die einzigen Rückzugsräume, die uns in unserer allzu flachen Gegenwart überhaupt geblieben sind. Was musste der via Direct Response in permanente Grunderregung versetzte News-Consumer da nicht alles schon über sich ergehen lassen. Erst dieses Neo-Woodstock im Regenbogen-Lalaland; dann ein „Sozi“, der die Kanonenköpfe streichelt und schlussendlich eine FDP-Bundesvorständlerin, die ihren Siegeswillen im grausigen Hingemetzel von Awdijiwka und Kupjansk auf einem überdimensionierten Sweater zur Schau stellt. Zwei Jahre Ausblutung der Conditio humana, und alles was wir bekamen, war dieses lausige T-Shirt – gerade so, als wäre der Krieg nicht ohnehin schon der Ernstfall, sondern eine Farewell-Tour der Rolling Stones?

Was immer sich Marie-Agnes Strack-Zimmermann, immerhin Europas letzte Hoffnung für die FDP, in der allmählich auf Kriegstemperatur hochkochenden Republik auch gedacht haben mag, als sie sich am Abend des 18. Februars mit einem flatterndem Leiberl nebst Taurus-Aufdruck und dem sonst für gewöhnlich eher nach Urin und Angstschweiß stinkendem Credo „Zusammen bis zum Sieg!“ präsentierte, im Ergebnis ist es eine ethische wie ästhetische Bankrotterklärung. Wie einst schon bei Homer hat sich da wohl eine leicht verführbare Prinzessin von der todbringenden Pracht eines Bullen niederringen lassen. Beim Zeus, was ist nur mit Europa los? Wo gestern noch Reste von geopolitischem Hausverstand zu finden waren, scheint nun einzig noch ein auf links gedrehtes „Make-Love-Not-War“-Sweatshirt im Wind zu flattern. Der Schützengraben jedenfalls, nach Woodstock ist er ein weiteres Mal pop-kulturell begradigt worden. Strack-Zimmermanns Shirt, es ist die vielleicht modischste Versuchung, seit es Dialektik gibt: Die Gespenster, die man ehedem zur rechten Tür herausgejagt hatte, sie kommen zur linken wieder herein. Hegel hatte wohl recht: Der Widerspruch ist das Erheben der Vernunft über die Beschränkung des Verstandes. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Klaus Funke | So., 25. Februar 2024 - 17:41

Ich nenne es nicht so. Ich sage, es handelt sich um eine verantwortungslose, wirklichkeitsfremde Politik. Krieg ist kein Computerspiel. Damit wird Krieg nur verniedlicht und damit machbar gemacht. Ist doch nur Spaß. Wir lassen uns ein kriegsverherrlichendes T-Shirt drucken. Damit zeigen wir, dass wir dabei sind. Wahnsinn. Ich sage wir taumeln besinnungslos in einen Atomkrieg hinein. Die Freiheitsrechteerfinder, die USA, werden ihn irgendwie ganz lässig auslösen. Bedenken haben sie nicht, In Hiroshima ging es doch auch. Und die alten weißer Männer drüben über dem Ozean denken: Ach, das trifft uns nicht, soll das alte Europa doch kaputt gehen, wir bauen es wieder auf und verdienen daran. Diesmal Pustekuchen! Diesmal wird auch Nordamerika ein Trümmerfeld, atomar verseucht. Und diesmal werden wir, die wir dann noch da sind, euch nicht entkommen lassen wie schon bei zwei Weltkriegen. Diesmal werdet ihr rangenommen, die alte Gangstermethode, zuzuschauen, wenn zwei sich schießen, klappt nicht

Wolfgang Z. Keller | So., 25. Februar 2024 - 17:51

... ihr Ausspruch "Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte!" - DAS wäre für mich ein adäquater Aufdruck auf ein T- oder Sweatshirt.
Und dabei bin ich doch immer wieder geneigt, Frauen per se (und historisch bedingt NOCH) als die bessere Hälfte unserer Spezies zu sehen.
Aber wie heißt´s so richtig: Ausnahmen bestätigen die Regel, und insofern ist diese - in meinen Augen in jeder Hinsicht - unsägliche FDPlerin im schlimmsten Wortsinn eine Ausnahmefrau, bei der mir (siehe oben) auch noch absolut der Appetit vergeht.

Urban Wil | So., 25. Februar 2024 - 17:52

schlimmere voraus.
Die Infantilisierung der Politik. Und die so langsam unkontrolliert hohldrehende Marie – Agnes steht hierfür sinnbildlich. Aber es gibt noch viele mehr.

Man stelle sich kurz mal vor, Schmidt, von Weizsäcker, Strauß und andere ehemalige Wehrmachtsoffiziere, die unsere Politik maßgeblich prägten, die den Krieg kannten und daher auch die Bedeutung von Friedenspolitik und die diesen unsäglichen, aus einer ebenso unwürdigen Infantilisierung der Beziehungen zu Russland resultierenden Krieg verhindert hätten, würden heute für einen Tag auferstehen und dieser sabbernden, lüsternen, geifernden Furie in ihrem hässlichen Fummel begegnen.
Oder den anderen Schreihälsen, die bis vor zwei Jahren noch nicht mal wussten, wo beim Gewehr vorne ist und die nun nach „Russland ruinieren“ blärren (all die strunzdummen Grünlinge).

Es ist bereits so selbstverständlich geworden, dass uns solche Trottel regieren. Ohnmächtig müssen wir zuschauen, wie blinde Medien sie hofieren.

Manchmal fürchte ich, mein Kopf hält es nicht mehr aus und ich verliere den Verstand.
Dann tröstet mich der Gedanke, daß meine Eltern u. Großeltern in der Zeit des Hitler-Regimes viel schlimmer dran waren, als wir jetzt. Sie konnten - selbst wenn sie es wollten u. mit dem Mut der Verzweiflung dagegen ankämpften - nicht verhindern, daß machtversessene, meist ungebildete und moralisch verkommene Parvenüs (in vielen Fällen!) an die Macht gelangten, sie in einen mörderischen Krieg führten und ihnen ihre Söhne und ihr Eigentum raubten.

Wollen wir hoffen und beten, daß uns diese schlimmsten Konsequenzen einer unfähigen Regierung erspart bleiben, die fast nur aus fanatischen Ideologen bzw. arroganten Kindsköpfen besteht und uns (steuerzahlenden) Bürgern jeden Tag mehr schadet als nutzt.
S i c h e r ist das nämlich nicht!
"Schlafwandler", die vor mehr als 100 Jahren in die Urkatastrophe des 1. Weltkrieges schlitterten, gibt es immer noch. Heute sind sie nur anders gefärbt: grün u. bunt.

Stefan Jarzombek | So., 25. Februar 2024 - 18:04

AUSZUG AUS DER GESCHICHTE :
Großdemonstration in München vor der Feldherrnhalle – Adolf Hitler in der Menschenmenge (2. August 1914)

Ende Mai 1913 übersiedelte Adolf Hitler von Wien nach München. Nicht zuletzt hoffte er, dadurch der drohenden Einberufung zum Militärdienst in Österreich zu entgehen. Beeinflusst von seinem politischen Vorbild, dem österreichisch-alldeutschen Agitator Georg Ritter von Schönerer, verachtete Hitler die Donaumonarchie wegen ihres Charakters als Vielvölkerstaat, während er umso begeisterter für das deutsche Kaiserreich schwärmte. Enthusiastisch reagierte Hitler auf den Kriegsausbruch 1914 und meldete sich freiwillig zur bayerischen Armee, die ihn trotz seiner österreichischen Staatsangehörigkeit aufnahm.
Sind wir wieder soweit?
"Auf zu den Waffen" rief der Kaiser damals.
Heute möchte Frau Agnes Strack-Zimmermann gerne der Kaiser sein. Taurus wird Deutschland zur Kriegspartei machen. Das müsste sie eigentlich wissen.

In unglaublicher Blödheit hatte die Reichsregierung 1914 das Schicksal Deutschlands mit einem Land verkettet, das sich im Auflösungsprozess bzw. im Konflikt mit den Freiheitsbewegungen der Völker befand.
Die deutsche Regierung (Kaiser, hohe Beamte, Militärs) sah darin eine gute Gelegenheit für einen militärischen Showdown der Verhältnisse. Das Volk und kritische Parteien sollten glauben, Deutschland müsse sich verteidigen, damit sie für die Kriegskredite stimmten.

"Das Volk und kritische Parteien sollten glauben, Deutschland müsse sich verteidigen, damit sie für die Kriegskredite stimmten."
Rüstung schafft auch heutzutage neue Arbeitsplätze und niemand sollte glauben, wenn erst die Waffen zur angeblichen Abschreckung da sind, sie nicht auch benutzt werden, egal wo auf der Welt.
Ferner glaube ich nicht das Munitionsfabriken sich lohnen, wenn ein Krieg nach 3 Monaten beendet ist. Er ist dann beendet, wenn keine Waffen mehr nachkommen. Auch mancher Großvater der damals an der Ostfront gekämpft hat 1942/43
weiß noch heute zu berichten wie Stalin seine Rüstung allein bezüglich T34Panzer in kürzester Zeit maximiert hat. Heutzutage tut Putin das gleiche. Wo bleiben Europa und Amerika? 🤔
Vielleicht ist alles gut so wie es ist und der Krieg ist bald vorbei.
Zu gewinnen ist er meines Erachtens für die Ukraine nicht mehr. Oder sollte ich statt Ukraine besser Europa sagen?

Walter Bühler | So., 25. Februar 2024 - 18:15

So sind sie halt, unsere regierenden Funktionäre! Moral und Geschmack sind halt nicht ihr Ding.

Aber: Strack-Zimmermann auf einer Pinwand an der ukrainischen Front, mit dem T-Shirt bekleidet - das passt beim besten Willen denn doch nicht so richtig!

Vielleicht wäre es besser, vorher eine Geschlechtsumwandlung durchzuführen?

Oder warum macht man das Foto nicht der Hofreiter? Ist doch eh wurscht, wer da auf der FDP-Liste für Brüssel steht!

Nix für ungut!

Ingbert Jüdt | So., 25. Februar 2024 - 18:26

... kommentiere ich nichts, denn mein Anstand und vermutlich auch die Regeln des Cicero für Kommentare verbieten es mir, öffentlich niederzuschreiben, was ich über Frau Strack-Zimmermann denke!

Wilfried Düring | So., 25. Februar 2024 - 18:32

Wer ist schon Strack-Zimmerfrau gegen Annalena. Der Baerbock ist nicht zu toppen!
Heute Außenministerte sie durch die frontnahe südukrainische Stadt Nikolajew - ganz die feine Dame in feinem schickem Mantel und (extrem) hochhackigen Stiefeletten.
Dann angeblich ein Drohenangriff.
n-tv veröffentlicht Bilder auf denen 'Kämpfer' Frau Baerbock durch eine Trömmerwüste führen und schubsen. Auf den ersten Blick sieht das aus, als wenn Kämpfende ihre Lieblings-Prostituierte in Sicherheit bringen wollen. Wie kann man nur in solchem Gala-Aufzug an die Front fahren?
Aber wahrscheinlich sind die Bilder - wie üblich bei Annalena - nur gestellt.

Brigitte Simon | Mo., 26. Februar 2024 - 12:24

Antwort auf von Wilfried Düring

Infantile Politik ist Baerbocks Lieblingshobby. Für schlapppe 100 Millionen läßt sie - so en passant - eine Drohne aus Selensky´ Waffenarsenal über ihren leeren Kopf
schweben. Kein Verlust für uns, aber Freund Selensky´Hosentasche bliebe leer.

Tomas Poth | So., 25. Februar 2024 - 19:19

Muß es nicht Endsieg heißen? Um das ganze mal richtig einzuordnen!
Zack-Zack-Zimmerflak verfügt über Sekundärtugenden mit denen man Endsiege einfahren, oder auch ein KZ betreiben kann.

A.W.Mann | So., 25. Februar 2024 - 19:22

Jede Generation hat Ihre Psychopathen. Diese finden seit Jahrhunderten in allen Systemen ihre Verwendung.
Ob dies die neue Definition von Liberalität ist, dürfen „noch“ Wähler entscheiden.

Ingofrank | So., 25. Februar 2024 - 19:43

Massengeschmack“
Aber die interessante Frage bleibt doch, wer sind die Verführer & die Wahnsinnigen die den Massengeschmack kreieren und vor allem zu welchem Zweck ?
Es sind die etablierten Parteien von der Union bis zur Linkspartei die das Volk, den Souverän schlicht verführen mit dem Wahnsinnsziel Deutschland in seiner vergangenen Form (sie
sind schon ein beträchtliches Stück vorangeschritten) schlicht & einfach abzuschaffen. Weil, weil sie mit den Errungenschaften, der Kultur, der Wirtschaft bis hin zu den Menschen alles samt nichts mehr anfangen können.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Karl-Heinz Weiß | So., 25. Februar 2024 - 19:52

In der Tat grenzwertig, wie sich eine ehemalige FDP-Kommunalpolitikerin zur Stier-Spitze der Ukraineunterstützer aufschwingt. Der Vergleich mit den Landser-Groschenromanen, die den Krieg verharmlosten oder verklärten, ist durchaus angebracht. Es wird keinen Schwarz-/Weiß-Frieden geben - leider. Aber man sollte auch die Gefühle der Soldaten, die seit 24 Monaten kämpfen, nicht durch solche Geschmacklosigkeiten verletzen.

Jens Böhme | So., 25. Februar 2024 - 20:08

Die Ukraine in EU und NATO beschleunigt aufnehmen zu wollen, ist der Verdienst des größten osteuropäischen Versager der Neuzeit: Wladimir Putin. Klar, dass einige Westeuropäer dankbar die Kriegserklärung Russlands an die Ukraine aufnehmen und zu gern und - egal mit welchen Verlusten - Krieg spielen wollen. Vielleicht braucht es aber auch eine MASZ, um dem bräsigen Völkern des Westen zu verklickern, dass Russland in der Ukraine keine Stabsübung veranstaltet. Wer sich an den Februar/März 2022 erinnern kann, wird die Blitzkriegstaktik Russlands nicht vergessen haben, als Kiew im Handstreich erobert werden und die Ukraine kapitulieren sollte. Nun sind zwei Jahre um und die Ukraine hat außer paar Zurückeroberungen nur Verluste in Mensch und Material zu beklagen. Die Ukraine pfeift aus dem letzten Loch. Und das sollte eher beunruhigen, als ein martialisches T-Shirt.

Henri Lassalle | So., 25. Februar 2024 - 20:09

um nicht zu sagen vulgär, das war spontan mein Eindruck, als ich es sah. Die Dame nimmt sich sehr wichtig, zeigt überfliessenden Ehrgeiz, drängt sich an die Öffentlichkeit - retten wird sie die FDP damit nicht, aber sie meint wohl, ihrer Karriere einen Schub zu geben. In meinem 2. Wohnsitz Landkr. Starnberg sieht man dieses Wochenende Werbeplakate mit ihrem Foto, das für einem Film über sie wirbt.

Albert Schultheis | So., 25. Februar 2024 - 21:35

Vulgär, obszön, widerlich, primitiv, barbarisch! - Wenn alte Hexen junge Männer ins Feuer schicken - nicht Soldaten sind Mörder, es sind die alten Säck:Innen mit ihrem Hass auf Jugend und Schönheit! Sie sind die wahren Mörder!

Christoph Kuhlmann | Mo., 26. Februar 2024 - 06:27

Wie geht man im 21. Jahrhundert mit dem Phantomschmerz des letzten Imperiums um, mit der täglichen Drohung mal eben London oder Berlin atomar zu vernichten? Damit die genannten Länder sich vor Angst in ihr Schicksal als Unterworfene der russischen Hegemonie ergeben. Oder mit den Worten Trumps, er würde Natomitglieder, die nicht genug rüsten, im Rahmen der Nato nicht verteidigen, sondern Putin zum Angriff ermuntern. Da ist die Hardcore-Defense-Oma mit dem wütenden Taurus auf dem Shirt doch gerade eine zurückhaltende Reaktion. Das was Deutschland für Vernunft hält, ist auf der Weltmachtebene einfach Vogel-Strauß-Politik. Es hat ja geradezu Methode, damit Abschreckung auch geglaubt wird.

Hoffen wir einmal, daß nicht auch Sie sich nach einer multipolaren Welt sehnen, in denen nicht nur 2 oder 3 fremdgesteuerte Investmentgesellschaften die Geschicke und die Ziele der "neuen Weltordnung" bestimmen. Dagegen scheinen mir persönlich, ein paar zusätzliche Pole mit Putin, Xi oder den Indern und Arabern geradezu ein freiheitlicher Kindergeburtstag zu sein. Dies garantiert nicht die Freiheit des Einzelnen, aber es schafft zumindest Wettbewerb und dieser funktioniert langfristig nur über eine gewisse Freiheit. Als Freund auf Augenhöhe sah uns der derzeitige Hegemon noch nie, bestenfalls als Erfüllungsgehilfe oder wenn es knallt als Kanonenfutter. Wir sollten nicht in sogenannte Freunde oder Feinde unterscheiden, nur unsere Interessen können das Entscheidende sein. Übrigens die Menschen in den USA oder Rußland sind, soweit ich sie kennenlernen durfte, sich sehr ähnlich. Sie sind weder gut oder böse, sie sind anders.

Andrés Ramos | Mo., 26. Februar 2024 - 07:08

Brillianter Artikel, Herr Hanselle! Mal nicht eine bloß analytische Betrachtung der Krisensituationen, die unser täglich Meldebrot geworden sind, sondern eine Darstellung, wie dieser Wahnsinn sich tatsächlich anfühlt.

S. Kaiser | Mo., 26. Februar 2024 - 09:30

Danke, Herr Hanselle, Ihrem sprachlich exzellenten Kommentar ist inhaltlich nichts hinzufügen. Der Anblick dieses "Kleidungsstücks" mit dessen Aufdruck lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Man darf die Symbolik dessen nicht unterschätzen, und genau das wurde hier zutreffend kontextualisiert.

Dietmar Philipp | Mo., 26. Februar 2024 - 10:33

Eigentlich haben solche Personen wie SZ im Deutschen Bundestag nichts zu suchen. Diese Person vertritt schon lange diktatorisch und fanatisch nicht mehr die Demokratie. Sie schadet der Demokratie. Es ist nicht mehr vertretbar, dass entgegen der Regeln im DB persönliche politische Willen in undemokratischer Weise öffentlich geäußert werden. Was sitzen im DB für Politiker?

Gerhard Lenz | Mo., 26. Februar 2024 - 11:22

In der Tat. Allerdings übertreffen die - zu erwartenden - Reaktionen der üblichen Wutschreiber das alles an Peinlichkeit um ein Vielfaches.
Da kann einer in üblich volksverhetzender Manier seinen pathologischen Hass auf die USA nicht kontrollieren ("Diesmal werdet ihr rangenommen, die alte Gangstermethode usw"., oder "diesmal werden wir, die wir dann noch da sind, euch

"nicht entkommen lassen wie schon bei zwei WELTKRIEGEN" (sic)"

ein anderer brüllt seine übliche Verachtung für unsere Demokratie ins Forum ("eifernde Furie, Schreihälse, strunzdumme Volltrottel ").

Übliche Hetze, erfolgreich in ihrem Versuch, das Niveau dieses Forums mal wieder im Keller zu versenken.
Dass die gleichen Herrschaften sich mit Kritik an Putin besonders zurückhielten, ist natürlich angesichts "der Alleinschuld des Westens und besonders der USA" nur konsequent.

Tja, fast könnte man meinen Strack-Zimmermann und nicht der Mordbrenner Putin hätte die Ukraine überfallen.

So, mal sehen, ob das erscheinen darf...

Martin Beckmann | Mo., 26. Februar 2024 - 11:46

Zu was Kriege führen, kann man auch mit verletzten Soldaten wunderbar zeigen, die in den Genuss eines Taurusangriffs gekommen sind und schön zerfetzt herumliegen. Als Foto auf einem T-Shirt und Text: "So gut können wir Kriege führen. - Taurus gibt denen Saures." Da muss aber diese grauhaarige Damen nicht mit drauf, das passt nicht zusammen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 26. Februar 2024 - 12:21

Nein, ich habe keinen Krieg im militärischen Sinne erlebt, ich habe aber etliche Demonstrationen a den 1974er Jahren bis zu meiner Pensionierung 2018 erlebt. Und da waren u.a. AKW-Demos in Brokdorf, Häuserräumungen in Frankfurt, tägliche Franco, Cisnu und was weiß ich noch alles für Demos in Frankfurt, Nukem Alkem Hanau, Startbahn-West Folgedemos, EZB usw. , da waren teilweise äußerst gewalttätige dabei, schlimmer als die heutigen Demos, die künstlich gehypt werden. Nein es sind keine Bomben geflogen, aber Steine, Latten, Eisenkugeln, Molotow-Cocktails, Krampen, und andere gefährliche Wurfgeschosse. Manche Demo war so gewalttätig, das viele von uns glaubten, wir wären im Krieg. Nicht selten weit über 100 Verletzte. Und unsere deutschen Politiker, die alle keine Krieg selbst erlebt haben, kaum einer gedient hat weder an der Startbahn Tote Polizisten erlebte oder schwer verbrannte Kollegn aus brennenden Polizeiwagen hinausgezogen haben, die reden leichtfertig von Krieg? Alles Feiglinge

Gerhard Lenz | Mo., 26. Februar 2024 - 13:55

Und wieder ist mein Beitrag verschwunden. Da kann ein Forist darüber klagen, dass die verhassten USA Nazi-Deutschland von der Landkarte fegten, den Amis grundsätzliche Gangstermethoden vorwerfen. Ein anderer seine Verachtung der Demokraten in üblich cholerischer Sprache ausleben. Da sind Politiker*innen Hexen, Prostituierte, "Lieblingsflak", Hardcore-Defense-Oma usw.

Ach wie witzig. Es kann gar nicht derb genug sein. Man wird doch noch ..."sagen" dürfen?

Aber Kritik an solchen Ausfällen, die verschwindet. Immer öfters.

Politische Kontroverse? Ich verstehe schon: da hatte in der Online-Redaktion jemand keinen Bock auf den garantiert einsetzenden Shit-Storm.

Oder war gerade zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Beitrag hier einstellte, Pausenzeit angesagt? Und ab sofort werden Kommentare nicht mehr moderiert? Oder drei Tage später veröffentlicht?

Wäre auch nicht das erste mal.