
- „Kommt mir bloß nicht mit Selbstbestimmung!“
Vom Geschlechtswechsel bis zur Debatte über assistierten Suizid: Immer wird betont, wie wichtig die Selbstbestimmung der Bürger sei. Für Behinderte scheint das nicht zu gelten. Sie müssen sich im Alltag oft einem extrem bürokratischen Reglement unterwerfen – bis hin zum Toilettengang.
Der Brief machte Michael Fischer fassungslos. Er darf, teilte ihm seine Krankenkasse mit, nur noch zweimal in der Woche fürs „große Geschäft“ auf die Toilette. Beziehungsweise, weil der querschnittgelähmte Mann gar nicht auf Toilette gehen kann: seinen Darm entleeren. „Das ist doch absolut gegen die Menschenwürde“, empört sich der 65-Jährige aus Stuttgart, der nach einem Unfall seit 40 Jahren im Rollstuhl sitzt.
Querschnittsgelähmt zu sein, bedeutet nicht nur, nicht laufen zu können. Es bringt viele Einschränkungen mit sich. Je nachdem, wo der Querschnitt sitzt. Bei Michael Fischer sitzt er weit oben. Menschen wie er können nicht mehr selbstständig ihren Darm entleeren. Sie sind auf Assistenz beim, so der Fachausdruck, „Darmausräumen“ angewiesen. Häufig auch auf Hilfsmittel wie Klysmen oder Klistiers.
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Im real existierendem Sozialismus wurden derart Behinderte in ein Altersheim geschoben, dort ins Bett gelegt und weitestgehend gewartet, bis der frühe Tod eintritt. Dass Pflege teuer ist, weil der Geldfluss nur in eine Richtung geht (ähnlich wie bei Bildung und Betreuung), sollte bekannt sein. Sozialphilosophisch ist alles einfach, dachte auch der Sozialismus.
Danke für diesen Artikel. Ähnliches habe ich in meiner Familie erlebt und meinen Respekt vor dem Pflegepersonal. Stimmt, jeder Handgriff am Patienten muß dokumentiert werden und es gibt zeitliche Vorgaben für jede Tätigkeit. Das Personal , z.B. in Pflegeeinrichtungen, ist außerdem zum Teil unterbesetzt und müssen in einer bestimmten Zeit die "Fälle" abarbeiten. Die Zeit fehlt meistens für ein Gespräch mit den Patienten, weil bereits die nächste Aufgabe bereit steht. Was für ein Gesundheitswesen!!
Wir hatten mal einen Sozialstaat. Da war Geld da, genug Geld für Kranke, Behinderte, Bedürftige. Wir hatten hervorragende Förderschulen. Meine Frau arbeitete in einer solchen ein halbes Lebenlang. Aber eine Gesellschaft muss sich schon entscheiden. "You can't eat the cake and have it", sagt der Ami. Wenn ich die Sozial- und Krankenkasse, die Rentenkasse plündere, die Schulen, Die Krankenhäuser, Ärzte überdehne - bis zum Bersten, um all die hergelaufenen Mühseligen und Beladenen der failed muslimischen Welt einzuladen, um ihnen einen sorgenfreien Lebensabend zu bescheren ohne Arbeit, ohne Gegenleistung - dann ist sehr bald Schluss mit Lustig. Dann fallen zuerst die ganz unten durch's Raster, die keine Lobby haben. Aber seid gewiss: die Misere wird sich von unten nach oben durch die Gesellschaft fressen, durch die Gesellschaft faulen! Morgen seid ihr da oben dran. Seid gewiss. Das ist die einzige real existierenden Gerechtigkeit. Dummheit, führt regelmäßig ins Elend, in Hass und Gewalt.
jedoch um eine Bevölkerungsgruppe erweitert, die Alten die diese Gesellschaft und dieses Land aufbauten und ein Leben lang Steuern & Sozialabgaben zahlten.
Wenn man natürlich dem Wahn unterliegt, das Klima der Welt zu retten, dem „reichsten Bettler der Welt“ stetig die Kriegskasse nachfüllt, Radwege in Peru, 150 Lehrstühle für Gendergaga in Deutschland, all inklusive Versorgung unserer Goldstücke garantiert, und weiß, dass man Geld nur 1x ausgeben kann, ist für Behinderte Alte und „biodeutschen“ Bedürftigen nichts übrig.
Und das alles, hat nichts aber gar nicht mit einer Neiddebatte zu tun, sondern beschreibt lediglich den „Ausgabenonsens“, der in diesem Land abgeht !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Die Älteren, die hier gelebt und gearbeitet haben, die eingezahlt haben in der flüchtigen Hoffnung, im Alter die Unterstützung zubekommen, die ihnen zusteht - sie tun mir leid. Sie haben auf diese Staat vertraut, auf diese Demokratie, dass alles mit Recht und Fairness zugeht. Tut es aber nicht! Wir haben diese Generation der Verblödeten groß gezogen wir haben zugelassen, dass sie in Kindergärten, Schule und Universitäten systematisch, strukturell infantilisiert werden, mit ideologischem Bullschitt aufgeladen werden. Und wir haben sie gewählt! Immer wieder, 20 lange Jahre lang! Omas gegen Rechts! Zwei Weltkriege - eine DDR ... ja wie viele Lektionen braucht denn ein Mensch, um zu Vernunft zu kommen? Um anzufangen, gute, vernünftige Entscheidungen zu fällen? Soll man jetzt sagen, es geschieht ihnen recht? Es ist ja alles selbstverschuldet! Das Schlimme ist aber, es trifft immer nur diejenigen am härtesten, die am wenigsten für den Niedergang können.
"Wir hatten mal einen Sozialstaat. Da war Geld da, genug Geld für Kranke, Behinderte, Bedürftige." - Der erste Satz ist ein nichttotzukriegender Mythos. Dass Geld für Behinderte genügend vorhanden war, ist ein Trugschluss. Früher hatte man kaum Kenntnis von Behinderten, außer Contergan (die wurden weitestgehend isoliert und über Gerichtsverfahren halbwegs mundtot entschädigt) sowie Dorftrottel. Behinderte existierten früher offiziell in der Bundesrepublik nicht. Die Pflegeversicherung wurde erst 1995 eingeführt (1994 verabschiedet). Bis dahin musste man über die Sozialhilfe Pflegekosten beantragen, die exorbitant derart anwuchsen (u.a. gestiegene Lebenserwartung nicht nur bei Behinderten), dass eine gesetzliche Pflegeversicherung eingeführt wurde.
Herr Schultheis, ich kann Ihnen nur zustimmen. Jeder Satz ist richtig.
Um so bedrückender, dass es wieder Parteien in Deutschland gibt, die ganz offen abwertend über Behinderte sprechen.
wenn von den "Schönrednern" nicht für Bedingungen in der R e a l i t ä t gesorgt wird, die behinderten u. kranken Menschen in Deutschland ein Leben in Würde erlauben?
Alles muß bezahlt werden! Oder wie sehen Sie das?
Man kann das erwirtschaftete Geld in einem Staat eben nur einmal ausgeben - entweder für die eigenen Leute o. für andere. So einfach ist das!
Deshalb kommt für mich nur die Wahl einer Partei in Frage, die sich rational den Themen nähert u. klar benennt, was geht und was nicht geht bzw. nicht bezahlbar ist. Ich wähle diejenigen, denen mein Schicksal mehr am Herzen liegt als das fremder Menschen in aller Welt - so sehr ich auch dafür bin, vom eigenen Überflusse abzugeben.
Wie gesagt: Vom Überfluß, nicht vom dringend Benötigten!
Auch ist mir meine Sicherheit u. der Erhalt meiner Kultur wichtig.
Ich bin nicht bereit, die staatliche Erfüllung meiner ur-eigensten Bedürfnisse (Dafür zahle ich Steuern!) den Interessen anderer unterzuordnen. Sie mögen das
nennen wie sie wollen.
Scheinflüchtlingen, Schmarotzern und Glücksrittern, die nie einen Cent einzahlten oder einzahlen werden, eine Rundumversorgung gibt, während sie ihre Bürger in der – mit Verlaub und man möge mir diesen unschönen Ausdruck verzeihen – in der Sch... sitzen lässt.
Ukrainische „Flüchtlinge“ und andere lassen sich hier für Null die Zähne grundsanieren. Nur ein Beispiel.
Und der blöde Michel fragt sich, warum die Beiträge explodieren.
Dass man Schwerstbehinderte mit solcher Widerlichkeit behandelt, ist schäbig.
Es spricht für die menschen- (oder sagen wir „Deutsche“-) verachtenden Politiker, die da oben hocken und sich den Staat längst zur Beute gemacht haben.
Aber, Ihr Wahlschafe, wählt sie weiter, die Altparteien, gebt ihnen weiter das Mandat, dieses Land und euch zu behandeln wie Dreck, ihr habt es nicht besser verdient.
.... für einen solchen unsozialen Umgang mit unseren Behinderten. Nein, nicht in der Ampel, auch wenn man denen gerne einiges auch richtigerweise unterstellen kann. Nein, dieser Umgang mit den Behinderten wurde bereits in der Groko gelegt und wird einfach heute weiter versucht zu ignorieren. Nein, es wird sich nichts ändern. Diese Behinderten haben längst keine Lobby mehr, es sei denn, die wollen das Geschlecht wechseln oder besser noch, rufen "Asyl. Ja, für alles und jeden scheinen wir Geld zu haben, nur nicht für diejenigen, die eben keine Lobby haben. Säße Lauterbach oder seine Vorgänger im Rollstuhl wäre das sicher anders. Aber so.
der anhand der Praxis die Sonntagsreden über "Menschenwürde" und "Selbstbestimmung" als pure Heuchelei entlarvt. Aber es ist hier wie immer: nur wer am lautesten schreit und Netzwerke in die Politik hat, findet finanziell und aus sonst Gehör. Die im Artikel geschilderten Personen haben allein mit Ihren Alltagssorgen so viel zu tun, dass für politische Kampagnen weder Zeit noch Kraft bleibt. Der gruselige Mix aus Kostendruck und (wieder mal) überbordend-irrsinnigem Geusndheitsbürokratismus tut dann noch sein übriges.
Ich wüsste nicht, dass das Thema während der Ampel thematisiert wurde. Sicher steht da irgendwas irgendwo im Programm, aber Aufmerksamkeit genießen doch wohl wichtigere Projekte, wie Queer oder Geschlechter-Training in Ruanda.