
- Mit der Schrotflinte in die Dunkelheit
Bei einer Konferenz haben Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs eine Verlängerung des Lockdowns und weitere Maßnahmen vereinbart. Dabei mangelt es nicht nur an Daten und deren Aufarbeitung. An allen Ecken und Enden fehlt es an Professionalität. Jetzt kommen noch politische Spielchen dazu.
Es kam wie erwartet, der Lockdown wird nicht nur bis mindestens 31. Januar verlängert, sondern sogar verschärft. Was bei der heutigen Konferenz der Kanzlerin mit den Regierungschefs der Länder beschlossen wurde, ist keine leichte Kost: Schulen bis Ende des Monats dicht, private Zusammenkünfte nur noch alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes. Noch dazu soll in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner der Aufenthalt auf ein Umfeld von 15 Kilometern um den Wohnort reduziert werden.
Das alles sind schmerzhafte Einschnitte in die bürgerlichen Freiheitsrechte, noch dazu verbunden mit immensen wirtschaftlichen Kollateralschäden. Vom Bildungsdesaster ganz zu schweigen – und wir sprechen hier wohlgemerkt von einer Industrienation, in der es ein Glücksfall ist, wenn der Schulunterricht tatsächlich mal auf digitalem Wege funktioniert und die Leitung nicht schon nach ein paar Minuten zusammenbricht.