Amira Mohamed Ali / dpa

Amira Mohamed Ali - Die Chefin von Wagenknecht

Ihre Eltern haben SPD gewählt, sie hat bei den Linken Karriere bis zur Fraktionsvorsitzenden im Bundestag gemacht. Nun soll Amira Mohamed Ali Parteivorsitzende der neuen Wagenknecht-Partei werden – und diese rasch bundesweit etablieren.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Als Ende Oktober Sahra Wagenknecht in der Bundespressekonferenz die Gründung einer neuen Partei ausruft, die auch ihren Namen tragen wird, sitzt neben ihr eine Frau, die einer breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt ist und allenfalls auch wegen ihres eigenen Namens eine gewisse Auffälligkeit hat: Amira Mohamed Ali. Die Frau mit den markanten schwarzen Locken war Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag – und als solche Nachfolgerin ihrer neuen politischen Partnerin. Nun soll Mohamed Ali sogar Parteichefin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) werden. Eine ungewöhnliche und eine so sicher nicht geplante Karriere.

Der Tag, an dem Mohamed Ali und weitere aus der Linkspartei Ausgetretene vor den Hauptstadtjournalisten sitzen, markiert das Ende eines Rosenkriegs zwischen den Wagenknecht-Getreuen und den sogenannten „Lifestyle-Linken“. Streitthemen gab es genug. Zuletzt etwa die Positionierung zum Ukrainekrieg. „Ich möchte den Menschen ein Angebot machen – mit einer Partei, die für Vernunft steht, für die Belange der Mehrheit, einer Partei, der zugetraut wird, dass sie wirklich etwas verändern kann“, sagt Mohamed Ali gegenüber Cicero.

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Gerhard Lenz | Di., 12. Dezember 2023 - 13:44

von Wagenknecht zu erwähnen. Damit meine ich - natürlich - den zunehmend irrlichternden Oskar Lafontaine, der in jüngster Zeit besonders dadurch von sich reden macht, dass er - der eingefleischte Linke - bevorzugt irgendwelchen Rechtsaussenblättern Interviews gibt. Wohl als Zeichen gegen den "woken Mainstream", dem ja seine folgsame Sahra auch prompt den Krieg erklärt hat. Denn natürlich klingt Wagenknecht im Grunde nur wie der Lautsprecher von Lafontaine. Besonders beeindruckend Oskars USA-Haß, der bei Wagenknecht als besonders großes Verständnis für Putin zum Ausdruck kommt.
Amira Mohamed Ali gehört zu den Altlinken um Wagenknecht: Der Ami ist an allem Schuld, der unternehmerische Ausbeuter ebenso, aber ansonsten lehnt man sich verdächtig stark an die AfD an. Denn vor lauter "Woke" sein vergisst man die soziale Frage, und Migranten nehmen uns Wohnungen (und irgendwann die Arbeit) weg, sind noch dazu oft kriminell.
Käse, wie er auch von Hoecke kommen könnte, aber wählerwirksam ?

Herr Lafontaine steht nicht für das Finanz- und Monopolkapital, nicht für die leistungslosen Erben und Milliardäre multinationaler Konzerne, nicht in Europa und auch nicht in den USA und ebenso wenig für die russischen Oligarchen.

Ein Problem in allen deutschen und überregionalen Medien ist es, mit einer klar dezidierten Meinung überhaupt noch mit sozialpolitischen Positionen in den bürgerlichen Medien Deutschlands zu Wort zu kommen.
Dass das sich eben auch rechte Medien zu eigen machen, in der Erwartung einer breiteren Leserschaft, ist doch wohl zu erwarten. Das heißt doch nicht, dass sie eine progressive sozialpolitische Linie, wie sie Herr Lafontaine und auch Frau Wagenknecht vertreten, gewillt wären, sich zu eigen zu machen.

PS: Im Übrigen sollten Sie einer selbstbewussten und gesellschaftskritischen Frau Wagenknecht nicht die Fähigkeit zum eigenen Denken absprechen.

Herr Lenz, Sie sind doch gewiss noch nicht zum Aberglauben des Islam konvertiert?

Kann es sein Herr Lenz, dass ich in ihrem Statement soetwas wie Angst herauslese?
Sollte ich mit meiner Prognose zur politischen Lage richtig liegen, dann steht das BSW für eine tatsächliche Zeitenwende.
Und wenn Oskar tatsächlich hier und da für sie zwielichtige Interviews gibt, tja dann würde vielleicht einer Koalition wie in Griechenland beispielsweise nichts mehr im Wege stehen.
Zeitenwende. Langsam gefällt mir dieses Wort. 😉

Gerhard Lenz | Di., 12. Dezember 2023 - 22:09

Antwort auf von Stefan Jarzombek

Welche meinen Sie? Wo habe ich behauptet, Lafontaine habe sich zum Befürworter irgendwelcher Finanz- und Monopolkapitalisten entwickelt? Das ändert nichts daran, dass er in letzter Zeit immer öfter so klingt, als wolle er demnächst den linken Flügel der AfD bilden. Oder sollte man sein "Irrlichtern" besser mit Altersverstocktheit und Tiefenfrust übersetzen, welche ihn immer öfter vom Weg abkommen lässt?
Frau Wagenknecht kann von mir aus denken, was sie will. Wenn man das nicht gut findet, ist man also welch raffinierte Schlußfolgerung Ihrerseits - Islamist geworden?
Herr Jarzombek: Wenn sie Kritik an einer Partei oder Person als "Angst" verstehen, könnte man es in diesem Forum wohl kaum noch aushalten - dermaßen viele Foristen, die ständig am kritisieren sind, hätten dermaßen volle Hosen....
Zeitenwende durch Wagenknecht? Der war gut. Einen Vorgeschmack gab es ja schon mit ihrer linken "Sammelbewegung" Aufstehen.
Die Wagenknecht-Partei wird garantiert zum nächten Flop.

dass Sie das erwähnen, Herr Lenz. Oskar Lafontaine hat der Weltwoche ein interessantes Interview gegeben und man merkt, er denkt beweglich und realitätsnah. Sehr gut.

Herr Lenz, der Staatspensionär und Vermögensmillionär Lafontaine ist kein Fürsprecher des Kapitalismus. Auch dann nicht, wenn er persönlich vom Kapitalismus materiell und sozial profitierte. Gleiches gilt so auch für Frau Wagenknecht.

Im religiösen Aberglauben des Islam wird das eigenständige Denken der Frau abgesprochen. Sie ist demnach dem Mann geistig unterlegen.

Als Metalldreher in der Produktion bei Daimler-Benz hatte ich mit meinem tunesischen Arbeitskollegen einen Disput über die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frau und Mann. Mein muslimischer Kollege äußerte seine Meinung, wie folgt:
„Ich bin auch für die Gleichberechtigung der Frau.“,
um dann noch hinzuzufügen:
„Aber der Mann steht (geistig) etwas über der Frau.“

Herr Lenz, hier nur so viel zu ihrer falschen Einschätzung:
Frau Wagenknecht benötigt keinen politischen Vorbeter. Sie verfügt über die eigenständige Fähigkeit zur Analyse und gesellschaftspolitischen Schlussfolgerung.

R.S., hiermit abschließend.

Uli | Di., 12. Dezember 2023 - 13:54

...zerstört die Illusion einer Wagenknechtpartei schon bevor sie überhaupt wählbar wird.

Sehe ich wie Sie.
Wenn sich allerdings "27 Prozent vorstellen, diese Partei zu wählen. Im Osten sind es 32 Prozent. Und sogar 40 Prozent der AfD-Wähler liebäugeln damit", heißt das ja nichts anderes, als daß die Menschen den Kommunismus unbedingt wollen.

Ronald Lehmann | Di., 12. Dezember 2023 - 13:57

An den leisen Worten konntet ihr sie erkennen, wie sie wirklich denken - ticken

& hier haben wir das Ergebnis

Kommunistisch multipliziert mit der Unendlichkeit & Erweitert mit der Islamischkeit

im vereinigten Kampf gegen Rechts für eine buntgrüne Welt

Was nicht gesagt wird => OHNE uns Deutschen
==> Abstellgleis & zur Verwertung freigegeben

Christa Wallau | Di., 12. Dezember 2023 - 14:33

wird nichts anderes sein, als der schon x-mal gescheiterte Versuch, Sozialismus im Staat durchzusetzen. Alter Wein in femininen Schläuchen. Sehr bald dürfte sich in der rauhen Wirklichkeit, welche uns ab jetzt erwartet, herauskristallisieren, was die deutschen Wähler bevorzugen: Noch mehr Staat u. Verschuldung (also eine zweite DDR) oder den Weg zurück in eine freie, aber diesmal sehr harte Marktwirtschaft, in der sich der Einzelne - wie fast überall - seinen Platz durch Leistung erobern muß.
Es gibt keinen Spielraum mehr für absurde Fantastereien wie "betreute Freiheit " u. wohlfeilen Moralismus, wenn das Geld alle ist.
Kurz: Entweder landen wir in einer Lage, wie sie in Venezuela herrscht (Not u. Pleite), oder wir stehen da, wo die Argentinier sich zur Zeit befinden - in einem Zustand des Aufbruchs in die Realität des tägl. Lebenskampfes.
Unsere Souveränität als Staatsbürger besteht nur noch darin, das kleinere Übel zu wählen.
Deutschlands goldene Jahre sind vorbei.
Tempi passati!

Darf man Sie so verstehen, dass Leistung in der DDR keine Rolle spielte bei der "staatlichen Zuweisung seines Platzes", sondern nur Vitamine B und politische Gefügigkeit/"Klassenzugehörigkeit"? Und in der "diesmal sehr harten Marktwirtschaft" ist es die Leistung, und nichts anderes als die Leistung, durch die man seinen Platz erobert?
Ich lebte in der DDR. Mein Meinung bezgl. von Leistung und ihren Früchten in jenem und in diesem Staat deckt sich nicht mit der Ihrigen. Schließen Sie aus, dass Sie den einen nur durch "Erzählungen" kennen und bei dem anderen nicht "hinter den Vorhang" schauen?

Fritz Elvers | Di., 12. Dezember 2023 - 16:01

Schade, ich hätte auf Porsche-Klaus gehofft. Schon Lenin setzte auf hochwertige Fahrzeuge. Ferdinand Porsche hätte ja sogar beinahe für die UdSSR Autos entwickelt. Egal, wie heisst
Mohamed Ali eigentlich mit Nachnamen? Hauptsach endlich Sozialismus.

Ingofrank | Di., 12. Dezember 2023 - 20:32

Linke Parei im Osten ….
Ja, könnte sein z. B. die „Omas gegen Rechts“ die bei Inken Demo in Thüringen und anderswo auf der Matte stehen. Die sind vielleicht von Wagenknecht begeistert, die alten SED Kader die ihren „Erich“ egal ob Honecker od. Mielke wieder haben wollen.
Wagenknecht ist wenigstens mit dem Mund eleganter und argumentativ besser sein, auch wenns nur der alte Linke Tinnef ist.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Ingofrank | Di., 12. Dezember 2023 - 20:35

Linke Parei im Osten ….
Ja, könnte sein z. B. die „Omas gegen Rechts“ die bei jeder linksorientierten Demo in Thüringen und anderswo auf der Matte stehen. Die sind vielleicht von Wagenknecht begeistert, die alten SED Kader die ihren „Erich“ egal ob Honecker od. Mielke wieder haben wollen.
Wagenknecht ist wenigstens mit dem Mund eleganter und argumentativ besser, auch wenns nur der alte Linke Tinnef ist.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Jens Böhme | Mi., 13. Dezember 2023 - 00:19

Ich wünsche den Wagenknechten viel Erfolg. Dieses Bündnis definiert das Linke modern und den gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. Dezember 2023 - 07:21

Je nach politischer Ausrichtung wird die angeblich noch zu gründende neue Partei mal hoch mal niedrig gehandelt, ihre Akteure durchaus sympathisch geschildert als Zugpferde gesehen oder als Stimmenvernichter. Mal soll BSW die AFD angeblich viel Stimmen kosten und die 5% Hürde locker reißen, dann wieder wird ihr nur max. 3% zugetraut. Zwei Frau also an der medialen Spitze sollen die Gesichter der neuen Partei sein und eine wie auch immer geartete "neue Linke" anführen mit welchem Ziel? DDR 2.0 anders gestrichen, anders formuliert, anders und diesmal aber wirklich nur fürs Volk? Ich sehe die Partei als weitere Splittergruppe ehem. linker Parteien. Die werden genauso wenig auf Dauer reißen, allenfalls der letzte Rest der LINKEN zerfasern.

DDR 2.0 sind wir glaube ich schon.

Die Regierung neigt verstärkt dazu alles zu bestimmen.

Die Wirtschaft, die Meinungen, was Gut und Böse ist wir neu bewertet, die Bildung und Studienziele usw.
Mir ist bereits aufgefallen, dass Betriebe denen es halbwegs möglich ist DE zu verlassen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch leistungsfähige Köpfe verlassen das Land in Ländern wo weniger vorgeschrieben wird wie die Leute zu funktionieren haben.

Auch die "NEUE" CDU wird das Rad nicht schnell genug herum reißen können um DE vor dem bereits sich verstärkenden Niedergang zu hohlen.

Martin Beckmann | Mi., 13. Dezember 2023 - 13:23

Zitat" Und sogar 40 Prozent der AfD-Wähler liebäugeln damit. Dies ist auch ein erklärtes Ziel des BSW: Jene AfD-Wähler zurückgewinnen, die nicht radikal sind, sondern nur wütend auf die etablierte Politik."
Wir haben die Ideologie der Ampel längst erkannt und werden weiterhin die AFD wählen und unterstützen. LINKE aber N I E !