
- Aufregung um „Grüner Mist 2021“
In ganz Deutschland hängen Plakate in der Optik der Grünen, die der Partei allerdings schaden, statt sie zu bewerben. In Auftrag gegeben wurden sie von einer Hamburger Firma mit Verbindungen zur AfD. Der Außenwerber Ströer, der seine Werbeflächen für die Aktion vermietet hat, bekommt Boykottaufrufe.
Wem im aktuellen Wahlkampf schon die Füße eingeschlafen waren, weil die drei Spitzenkandidaten von Union, SPD und Grünen aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts mehr wagen oder sagen und weil auch entsprechend wenig passiert, der dürfte jetzt wieder aus dem Dämmerschlaf erwacht sein. Eine Negativ-Kampagne gegen die Grünen namens „Grüner Mist 2021“ – in grün gehalten mit dem für die Partei üblichen Symbol der Sonnenblume versehen – schreibt den Grünen jeweils drei Schlagworte zu. Etwa „Verbote. Bevormundung. Steuererhöhung.“ oder „Wohlstandsvernichtung. Klimasozialismus. Ökoterror.“
Wer steckt dahinter?
Auftraggeber der Aktion, deren Plakate in ganz Deutschland an Außenwerbeflächen angebracht wurden, ist die Conservare Communication GmbH mit Sitz Hamburg. Alleiniger Gesellschafter des Unternehmens ist David Bendels, der ebenfalls Chefredakteur des Deutschland Kurier ist. Das Magazin wird von der Conservare Communication GmbH herausgegeben. Bendels sagte gegenüber Cicero, dass das Unternehmen für die Kosten der Aktion aufgekommen sei. Wie viel Bendels Unternehmen für die Plakatierung gezahlt hat, ließen sowohl Bendels als auch Ströer auf Nachfrage unbeantwortet.