Einige der Beteiligten an „#allesdichtmachen“ / picture alliance

Streit um #allesdichtmachen - Neurotisches Deutschland

Rund 50 Schauspielerinnen und Schauspieler äußern sich auf Videos ironisch zur deutschen Corona-Politik. Jetzt geht eine Welle der Empörung über sie hinweg. Dabei tun sie genau das für die Gesellschaft, was Aufgabe von Künstlern ist: das Handeln der Mächtigen kritisch zu begleiten.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Da ist er wieder, der neurotische Deutsche. Kaum haben rund 50 Schauspieler die Initiative „#allesdichtmachen“ gegründet, hagelt es im Blätterwald Haltungsnoten. Der Grund: Heike Makatsch, Ulrich Tukur, Ulrike Folkerts und Jan Josef Liefers haben ebenso wie weitere dutzende Kollegen ihrem Frust über die Corona-Pandemie in ironisch-zynischen Videos freien Lauf gelassen.

So bekennt Heike Makatsch, während es an der Wohnungstür klingelt, zum Schutz von uns allen die Tür nie wieder aufmachen zu wollen. Und Jan Josef Liefers zeigt sich dankbar ob all der Alternativlosigkeit der Expertenmeinungen in Sachen Corona. Das schaffe klare Orientierung.

Sebastian Leber hält die Aktion im „Tagesspiegel“ nicht nur für „gefährlich“, sondern für eine „Unverschämtheit“. Derartige Argumente kenne man ansonsten nur von Querdenkern. Kein Wunder also, dass es Beifall von „Rechtsextremisten und anderen Verschwörungsgläubigen“ gebe. Stefan Niggemeier attestiert der Aktion sogar den Status eines „Dammbruchs“. Es sei bisher der „größte Erfolg der Querdenkerszene“. WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin, ehemals SPD-Landesvorsitzender in Niedersachsen und Minister in NRW, fordert die öffentlich-rechtlichen Anstalten sogar auf, die Zusammenarbeit mit den fraglichen Schauspielern „schnellstens“ zu beenden.

Das Framing funktioniert tadellos

Nun kann kein vernünftiger Mensch etwas dafür, wenn ihm Idioten applaudieren. Das liegt allein im Vermögen der Idioten selbst. Aber dieses Framing funktioniert in Deutschland noch immer tadellos. Zwischenzeitlich sah sich Liefers sogar genötigt, sich öffentlich von rechtsextremem Denken zu distanzieren. Mit der Aktion habe er lediglich die Entscheidungen der Regierenden „kritisch“ kommentieren wollen: „Besonders wegen der in Kauf genommenen Verluste in Kultur und Kunst und der Veranstaltungsbranche.“ Konnte man Liefers‘ Absichten jemals anders verstehen?

Auch Heike Makatsch sah sich ob der öffentlichen Kritik an der Aktion zu einer klarstellenden Reaktion gezwungen. Selbstverständlich distanziere sie sich „eindeutig von rechtem Gedankengut“. Ihr Nervengerüst scheint allerdings etwas weniger stabil zu sein als das von Liefers: Sollte sie nämlich jemanden verletzt haben, bitte sie natürlich um Verzeihung, schiebt sie gleich hinterher. Falls sie damit „rechten Demagogen“ in die Hände gespielt haben sollte, bereue sie dies „zutiefst“.

Wo bleibt der Freigeist?

Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich: Für gewöhnlich gehört es im Feuilleton und in der politischen Öffentlichkeit zum guten Ton, Kunst wie Wissenschaft für ihre kritische Freigeistigkeit zu preisen. Derartige Sonntagsreden tragen dabei symbolisch der Tatsache Rechnung, dass die Freiheitsrechte von Kunst und Wissenschaft im Grundgesetz aus gutem Grund einen besonderen Status genießen. Sie sollen demnach genau das für die Gesellschaft leisten, was Liefers für sich in Anspruch nimmt: das Handeln der Mächtigen „kritisch“ zu begleiten.

Ja, es soll sogar einmal Zeiten gegeben haben, in denen Intellektuelle und Künstler nicht nur dafür gefeiert wurden, wenn sie Elfenbeinturm und l’art pour l‘art  hinter sich ließen, sondern genau dies von ihnen eingefordert wurde. Das kritische Potenzial beider Bereiche galt einmal als ihr eigentlicher gesellschaftlicher Schatz. Kritik durch Verstörung ist somit kein Ärgernis, sondern die eigentliche Technik der Kunst. Wollte sie darauf verzichten und immer mit den Herrschenden ziehen, degradierte sie sich zu bloßer politischer Propaganda.

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Claudia Bender-Jakobi | Fr., 23. April 2021 - 11:40

Ich hege die Befürchtung, dass die Mehrheit der Deutschen (nicht alle!) endlich wieder dort angekommen sind, wo sie 1945 von den Alliierten abgeholt wurden: in einer obrigkeitshörigen Welt, in der die Weisheit der Regierenden unendlich zu sein scheint und jede Kritik/jeder Widerspruch als Sakrileg gilt. Der Untertan ist wieder erwacht!

Herr Liefers mußte doch wissen,was ihm blüht,wenn er gegen den Stachel löckt.Die Merkelisten und ihr Staatsidol verstehen keinen Spaß.Es sind genauso humorlose Polit-Calvinisten wie ihre historischen Vorgänger von der SED.Die bemühte den Politbüro-Lambertz 1977 tatsächlich noch persönlich zur Debatte mit Manfred Krug.Das haben die Merkelisten nicht nötig.Das wird gewissermaßen mit der linken Hand erledigt.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass alle Sendungen im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen, wo diese 50 Leute mitgemacht haben, in den Giftschrank gelegt und auch keine neuen Sendungen mehr mit ihnen gemacht werden. Ich meine, so etwas geht gar nicht, oder ???? Wo ist die Talkshow, die uns mitteilt ob das ok oder Nazi ist? Und was denkt Frau Merkel darüber? PS: Kritik von der richtigen politischen Seite ist natürlich erlaubt. So ganz richtig ist Ihre Aussage deshalb nicht.

Urban Will | Fr., 23. April 2021 - 11:45

hingekommen sind in D.
Die Gesinnungsdiktatur ist da, ich habe da keinen Zweifel mehr. Jemand sagt etwas, der „Falsche“ applaudiert und schon kommt dieser Jemand in Verruf.
Besser und einfacher kann man die Menschen nicht mundtot machen.
Das klappt in jeder Diktatur. Und nur in einer Diktatur.
Deutschland hat sich diese Diktatur selbst angezüchtet. Über Jahre hinweg und ausgehend von einer Medienwelt, die im „Anti – Rechts – Wahn“ völlig vergessen hat, dass es einen Unterschied gibt, zwischen Opposition und Kritik einerseits und menschenverachtendem Wahn anderseits.
Diese Grenze wurde vielerorts so lange verwischt, bis sie unkenntlich war und jetzt hocken wir drin im Schlamassel.
Jetzt herrscht bei den geistig Einfältigen und Karrieristen „Gesinnungszwang“. Leute wie Liefers, Tukur, etc. haben nun einen Ausbruch gewagt und verdienen höchsten Respekt.
Hoffentlich fallen nicht alle um so wie Makatsch.
Ich würde den letzten Funken Hoffnung verlieren, dass dieses Land noch zu retten ist

Es sind genau die "Kulturschaffenden", die jetzt über ihre Kollegen herfallen, die sonst in Interviews ihre Nöte schildern, Verständnis für die Regierung heucheln, sich mit Werbesendungen und Netzaufrufen im Sinne der "richtigen" Sache ihr Zubrot verdienen und bettelnd die Wiederöffnung der Theater usw. fordern. Gerne in Talksendungen jammern, für ihre Existenz aber genau was tun? Genau. Kritik an den Maßnahmen als politischen Ungehorsam mit ihren Auftritten und asozialen Erwiderungen zu diffamieren. Nach 1945 wurde sich immer wieder gefragt, wie konnte das passieren, warum haben so viele mitgemacht und sind den Schergen der NS-Zeit auf den Leim gegangen. Die Antwort erleben wir gerade. Mische Angst, Panik und Existenznot mit Bedrohungsszenarien und Feindbildern und fertig ist der Untertan. Nur die Farbe der Umgebung hat sich geändert. Von braun auf grün-rot. Die Mechanismen sind die gleichen, nur moderner.

"Nur die Farbe der Umgebung hat sich geändert. Von braun auf grün-rot."
Nehmen Sie bitte mal einen Farbenkasten und mischen Sie diese beiden letzteren Farben!
Sie werden staunen.

rechnen müssen. Dass der Applaus von der falschen Seite kommt. Idioten applaudieren nur solchen Worten und Taten, die nach ihrem Geschmack sind. Den "Möchtegern-Spaßvögeln" kann man nur Vollversagen vorwerfen.

Und nein, Herr Brodkorb, das, was die "Lustigen" da versucht haben, ist kein "kritisches Begleiten". Denn das würde ja voraussetzen, dass vielleicht auch Gegenvorschläge kommen. Stattdessen gab es nur Häme.

Frau Makatsch hat frühzeitig gemerkt, wem sie da einen Gefallen tat; sie hat ihr Video zurückgezogen und sich entschuldigt. Liefer distanziert sich von AfD und Covidioten, hat aber nicht den Mumm, einen Fehler einzugestehen.

Turkur, der Scheinwerfer-Intellektuelle, wollte besonders "geistreich" erscheinen und kam besonders geistlos daher. Folkerts, die ach so selbstbewusste Lesbe, die in Tatorten so gerne "Rechte" jagt, wurde von der Zeitung Queer bereits als Querdenkerin "geehrt".

Nein, die Aktion ist nicht peinlich oder verunglückt; sie ist geschmacklos.

Wieso muss jeder, der etwas kritisiert sofort die Problemlösung präsentieren? Wo sind Ihre konstruktiven Beiträge Herr Lenz? Theater und Künster haben jendenfalls genügend Vorschläge gemacht wie ihr Betrieb aufrecherhalten werden könnte.

„Idioten applaudieren nur solchen Worten und Taten, die nach ihrem Geschmack sind“...

Ein wirklich weltbewegender Satz. Da haben Sie sicher lang dran gebastelt.

Sie können sich ja gerne selbst zum „Idioten“ abstempeln, Herr Lenz, wenn Ihnen das Spaß macht.

Ich für meinen Teil applaudiere jedem, dessen Taten, Aussagen, etc. ich für gut finde.

Auch einem Linken. Wagenknecht, oder Palmer, oder sogar Ihnen, aber das ist schon lange her.

Aber gut.
Wie sagte schon der Alte Fritz: „Jeder soll nach seiner Facon selig werden.“

Sehen sie Herr Lenz, die MSM schreiben ja gerade diese Kampagne landauf landab nieder. Das sollte sie doch eigentlich freuen. Aber genauso funktioniert eben Meinungsfreiheit nicht. Mal nachdenken, bedeutet eben auch querdenken.
Das verstehen sie doch, oder?
So was haben wir übrigens auch schon zu DDR Zeiten gemacht. Kausalgesetz Ursache Wirkung!?
Aber wie es so oft ist, getroffene Hunde bellen. Sie können das übrigens perfekt.
Also dann alles richtig gemacht.
Und vorsichtig bei Frau Folkerts. Nicht über Minderheiten hetzen. Ich gehöre auch dazu.
Liebe Grüße aus der AfD Zone. (Vorsicht !)

was Ihre reflexartige und standardisierte "Manöverkritik" an allem und jedem angeht, das nicht auf Ihrer eigenen politisch-ideologischen Linie liegt, die nicht unbedingt durch intellektuelle Komplexität auffallen würde. An diesem Eindruck ändert auch Ihre Angewohnheit nichts, sich in verbal zugespitzer Art zu äussern und als - vermeintlich - einzig Sehender unter lauter Blinden in Szene zu setzen. Wenn jemand nicht in Verdacht gerät, womöglich ein freier Geist zu sein, der - Gott oder auch Göttin sei es geklagt - auch nicht davor zurückschreckt, Kritik am Handeln der (sogenannt) Mächtigen zu üben, dann Zeitgenossen wie Sie, deren Einlassungen auf das Zeitgeschehen sich vorab durch Humorfreiheit und ein fehlendes Gespür für die Relativität auch der eigenen Weltsicht auszeichnen.

peinlich und geschmacklos ist Reaktion der selbsternannten "Guten" die integere und vertrauenswürdige Personen die ganz bestimmt nicht zu den "Rändern" gehören mundtot machen will indem man sie in bestimmte Schubladen steckt. Nicht die Künstler sind irgendwelchen "Außenseitern" auf den Leim gegangen sondern alle die mit der Moralkeule und dieser Pseudoaufregung versuchen die Meinungsfreiheit einzuschränken nach dem Motto "wir sind für Meinungsfreiheit aber nur für unsere".

Susanne Freilich | Sa., 24. April 2021 - 08:05

Antwort auf von Juliana Keppelen

Meinungsfreiheit bedeutet, dass diese Aktion möglich war. Meinungsfreiheit bedeutet auch, dass diese Aktion kritisiert werden darf.
Demokratie bedeutet, beides aushalten zu müssen.

Eine Diktatur zu unterstellen, oder dieses lächerliche Wort einer Gesinnungsdiktatur, nur weil man verbale Kritik und Gegenwind erhält, zeugt nur von Arroganz und Intoleranz.
Keine Demokratie oder Meinungsfreiheit wäre beispielsweise in einem (wirtschaftlich sehr erfolgreichen) Land wie Singapur: Dort würde man für diese Aktion festgenommen, inhaftiert und, sofern nicht Staatsbürger, des Landes verwiesen.
Oder in der DDR, wo man einfach verschwunden wäre, nachdem die Staatssicherheit einen abgeholt hätte.
Hier kann jeder das sagen, auch wenn es nicht die Meinung der Regierung ist.
Jeder muss aber auch die Meinungsfreiheit der anderen aushalten, falls diese kritisieren!
Als Reaktion auf Kritik „Gesinnungsdiktatur“ schreien, zeugt von sehr wenig demokratischem Verständnis.

Torsten Ulrich | Sa., 24. April 2021 - 10:08

Antwort auf von Susanne Freilich

Sie haben recht - aber ...
„Alle diese Untersuchungen“, sagte sie, „die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.“„Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
https://www.achgut.com/artikel/baerbel_bohley_die_frau_die_es_voraussah

Helmut Bachmann | Sa., 24. April 2021 - 11:44

Antwort auf von Susanne Freilich

die Reaktionen gegen weit über Gegenrede hinaus. Kann mir kaum vorstellen, dass sie dies nicht bemerken(können)

Günter Johannsen | Sa., 24. April 2021 - 12:27

Antwort auf von Susanne Freilich

der 40 Jahre unter diesem DDR-Regime leben und leiden musste, darf ich Sie in Teilen korrigieren: wir sind geradewegs in Richtung kommunistische Demokratur unterwegs. Wie sagte Walter Ulbricht (SED) seinerzeit: "Es muss wie Demokratie aussehen, aber wir müssen alles im Griff haben!"
Tucholsky warnte: "Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!"
Rufmord und Berufsverbot für Menschen mit eigener Meinung ist mindestens ebenso unmenschlich wie Stasi-Knast. Auf jeden Fall nachhaltiger und zerstörerischer! Die "Zersetzer" des alten/neuen "Betreuten Denken" wissen das und setzen es gezielt ein. Und ja, es gibt sie noch: https://www.mfs-insider.de/ !

Liefers & Co. haben begonnen, in Sachen Corona selbst zu denken.
Und zwar GEKONNT mit intelligenter Satire!
Und sie wussten was sie taten.
Sie haben dem deutschen Moralbetrieb eine auf die Zwölf gegeben.
Häme kommt nur von den Hofschranzen die damit ganz schwer zurecht kommen, weil sie Widerstand nicht gewohnt sind.
Und schon gar keinen so Intelligenten !!!!

Das Video mit Jan Josef Liefers erreichte allein auf YouTube ohne weitere Promotion mittlerweile über 700.000 Aufrufe.
Die Meinung der Zuseher scheint eindeutig zu sein:
Auf rund 4.000 negative Bewertungen kommen über 27.000 Daumen nach oben.

Wenn Jan Josef Liefers den Medien für ihre verdienstvolle Angstkampagne im Dienste der Gemeinschaft dankt, dann könnte diese Szene auch für „Das Leben der Anderen“ gedreht worden sein:
„Verzweifeln sie ruhig, aber zweifeln sie nicht.“

Sie beleidigen ihre eigene Intelligenz. Machen sie sich nicht kleiner, als sie sind: hier geht es nicht um Spaß, sondern es ist treffsichere Satire ... sehr kunstvoll, intelligent und qualifiziert! Wo bleibt das Niveau?

Moin Herr Lenz
Jens Wawrczeck hat sein Video speziell für Sie & CO gemacht!!!
Aber hier bei Cicero haben Sie ja noch ein geöffnetes Theater.
Leider tummeln und verirren sich auch in dieses Forum immer wieder die Falschen hinein, weil sie wissen wo sie sitzen oder stehen sollen. Sie müssen hier wie Jens nur noch ein wenig aufräumen bis Ihre Theaterblase leer ist.
Danke, für die Orientierung (Ironie Off)
Bin ich froh dass ich kein "Guter" bin.

Mit diesem Schlusswort hat Herr Lenz seinen eigenen Beitrag mal wieder treffend charakterisiert.

Frau Makatsch kann einem nur leid tun, wenn ihre Nerven so zerrüttet sind, dass sie sich zu dem berichteten Kotau vor Verächtern der freien Meinungsäusserung veranlasst sah. Schade, dass sie nicht vorher Erich Kästner gelesen hat. Dort hätte sie die Lebensweisheit finden können: "Was auch immer geschieht: Nie dürft Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!“

Im Übrigen vermisse ich von jedem selbsternannten Gesinnungspolizisten eine logisch nachvollziehbare Erklärung, weshalb eine richtige und/oder vernünftige Aktion / Äusserung dadurch falsch oder dumm oder angreifbar werden soll, dass sie "Beifall (u.a.) von der falschen Seite" (wer auch immer das sein mag) bekommt.
Klar: Auf so einen Erklärungsversuch müssen wir bis zum St. Nimmerleinstag warten. Denn eine logische Erklärung für platten Unsinn kann es nicht geben.

Sie uebertreffen sich Herr Lenz, und legen ganz klar offen, dass Sie der Terrier der Regierung sind, wehe es gibt auch nur sanfte Kritik an Regierungsmassnahmen, schon sind Sie da und bellen. So langsam kommen mir Zweifel ob Sie echt sind, denn so devot kann man nicht sein.

Sie ähneln verdammt den damaligen Funktionären und Pressekadern der SED in der Biermann-Affäre. Dasselbe Argumentationsmuster. Und damals, Sie erinnern sich, hatten Sie stramme FDJ´ler zur Verfügung, auch welche aus der Uckermark, die den gesellschaftlichen Widerstand gegen die "Abweichler" und "Friedensfeinde" und "Biermannunterstützer" organisierten, auch in ihrem "Zentralorgan Junge Welt", weiterführende Überwachungsaufträge folgten, z.B. den Fall Havemann u.a. Wir Dunkeldeutschen mit Vergangenheit erinnern uns genau. "Wie sich die Bilder gleichen", heißt es in Wagners Lohengrin. Schon erklingen Forderungen nach beruflicher Ächtung der Aufmüpfigen, sogar den Liefers will man aus dem Tatort entfernen. Weitere diverse Vorschläge werden folgen. Die Hatz auf die Künstler ist eröffnet. Wie damals. Dieselben Muster! Verdammt, ich könnte... nein, ich sage nicht, was ich am liebsten tun würde...

Ach wenn ihre alltäglichen hier lesbaren Hass - & Verleumdungen hier schwarz auf weiß , wo AFD - & Covididioten allzu sichtbar lesbar sind.

Nein, hier geht es um Überschreitungen von RECHT durch die, die das Recht schützen sollen. Und das Recht wird wie in.... so gebogen, verzerrt & gedengelt, wie die Obrigkeit mit ihren....
es haben möchte & will.

Bester Vergleich ist doch z.B., wie die Obrigkeit die Religionsfreiheit bei unseren Neufacharbeiter auslegte.
Und jetzt wir der angebliche Schutz der Bevölkerung über alle anderen Gesetzte gestellt. Und dies in einen Ausmaß, wo nicht nur in die persönliche Freiheit eingegriffen wird, sondern auch in die wirtschaftliche Privatsphäre.

Und das aller schlimmste Übel ist für mich persönlich, dass
Handels - & Gaststätten-Verbände & andere wie übrigens auch der überwiegende Teil der Säulen der Macht still halten, weg schauen oder sogar sich als Judas sich hingeben.

Nein, die rote Grenze wurde brutal verletzt wie so oft in der Geschichte.

Das Theater mit Fans der Merkel-Ausgangssperren-Gesetzgebung und GroKo-Vertreter fing doch schon sofort, lange vor jedem Applaus, an. Kritik=Majestätsbeleidigung war die Devise und die Hetze insbes. des Tagesspiegels auf Twitter erinnerte erschreckend an die verblichene DDR zu Zeiten der Biermann-Ausbürgerung.

Ich kann Ihnen und Herrn Konrad nur zustimmen. Ich möchte den Ausführungen des Herrn Konrad an einer Stelle etwas hinzufügen: Die „Existenznot“ der deutschen bezieht sich nur auf die mögliche Infektion. Angst vor Hunger, Verlust der Wohnung, Arbeitslosigkeit usw. ziert offenbar nur wenige. Schließlich sorgt der Staat doch gut für uns. Die Wirtschaft, das sind doch ohnehin die bösen, raffgierigen Unternehmer, die das Volk ausbeuten. Schließlich kann man auch als Mitarbeiter z. B. einer NGO oder eines Sozialverbandes gut leben und tut noch Gutes.
Wenn Corona besiegt ist, wird unser Land ganz schnell wieder zu alter Größe zurückfinden. Dass die Autoindustrie zur Zeit Kurzarbeit fährt liegt an dem Chip-Mangel. Die gehen nämlich in die Laptops und Smartphones, denen unsere Regierung gerade Dank Home-Office-Pflicht zu einem gigantischen Boom (vorrangig aus China?) verholfen hat.

Da kritisieren Künstler EINIGE und KONKRETE Maßnahmen der Regierung.
In einer Demokratie sollte das vglw. 'normal' sein.
Sofort beginnt das Kesseltreiben; heute 'Cancel'-Culture genannt.
Die hysterischen Reaktionen erinnern an die (damals MfS-gesteuerte) Kampagne gegen Künstler und Schriftsteller, welche die Biermann-Ausbürgerung öffentlich mißbilligt hatten.
Und: Eine solche 'Steuerung' ist heute nicht mehr not-wendig!
Die damaligen Denunzianten hießen Kant, Noll (denunzierte Kollegen als 'kaputte Typen'); heute übernehmen diese Rolle gerne, eifrig und FREIWILLIG einschlägig bekannte Figuren wie Böhmermann, Levit usw. und 'Journalisten' z.B. des Tagesspiegel.
Heute wie damals, gibt es Künstler, die unter dem Druck der Vorwürfe und offenen Drohungen 'zurückziehen' (heute Makatsch, vor 45 Jahren z.B. Fritz Cremer und Ekkehard Schall).
Tukur, Liefers und Genossen müssen jetzt aus dem ÖRR entfernt werden.

'Unsere Demokratie' hat es weit gebracht; 'wir' dürfen 'stolz' sein !!!

Ich muß mich korrigieren.
Wir leben NICHT mehr in der DDR; 'wir' sind weiter!

Der WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin (SPD) forderte inzwischen 'Konsequenzen' für die Schauspieler. Sie hätten sich als Vertreter der öffentlich-rechtlichen Sender unmöglich gemacht.
Die 'zuständigen Gremien müssten die Zusammenarbeit – auch aus Solidarität mit denen, die wirklich unter Corona und den Folgen leiden – schnellstens beenden!' Nach 24 Stunden öffentlich gegen 50 Künstler Berufs- und Aufführungsverbote fordern - selbst hartgesottene Stasi-Funktionäre ('zuständige Organe'!) dürften bei diesem Tempo feuchte Augen bekommen.

Herr Duin ist eine real mißratene Karikatur der Satire von 'allesdichtmachen' !
'Mein Name ist Martin Brambach.
Ich bin Schauspieler und habe im letzten Jahr angefangen, solidarisch mit dem Finger auf andere Leute zu zeigen.
Ich bin ein eher unsicherer Mensch und brauche klare Regeln.
Es tut mir gut, wenn ich ANDERE darauf hinweisen kann, was sie falsch machen!'

Real-Satire pur!

Da bange ich mit Ihnen, Herr Will! Sie sprechen passenderweise von "Ausbruch" aus dem Gesinnungszwang. Wie man an den heftigen Reaktionen sieht, ist diese Art von Ausbruch aus dem Mainstream ähnlich gefährlich wie ein Gefängniausbruch. Meine Güte,früher nannte man das Kabarett und wurde von links wie rechts belacht. In Humor verpackte Gesellschaftskritik war erwünscht und selbstverständlich! Dafür wurden Dieter Hildebrandt, Bruno Jonas, Georg Schramm und viele andere gefeiert. Und heute?

Tomas Poth | Fr., 23. April 2021 - 11:53

Dank an die 50!
Das bringt etwas Luft zum Atmen "Now I can breath again".
Oh Verzeihung, das ist kulturelle Aneignung einer Sprache die für Kolonialismus und Unterdrückung steht. Dafür bin ich nun wirklich nicht.
Außerdem wollte ich mir nicht den Ausspruch schwarzer BLM-Aktivisten aneignen, rassistisch veranlagt bin ich auch nicht!
In der Tat Hr. Brodkorb, nicht nur Deutschland ist neurotisch, wir importieren diese Neurotik aus anderen Ländern.
Es ist erbärmlich wie sich viele in unserem Land diesbezüglich aufstellen, mit Steuermitteln gefördert! und zur Spaltung & Selbstzerstörung unseres Landes beitragen.
Es gibt für mich ein Synonym dafür: Merkel-Wellenreitermanie.

Kai Hügle | Fr., 23. April 2021 - 13:01

Antwort auf von Tomas Poth

Ihr "I can breath" ist nicht nur falsch geschrieben, sondern auch die abgewandelte Parole einer Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass amerikanische Polizisten dunkelhäutige Tatverdächtige nicht mehr straffrei umbringen können. Ein Geschworenengericht in Minneapolis hat das in der Sache George Floyd gerade bestätigt. Ein bisschen zynisch, solche Dinge mit den Befindlichkeiten einiger deutscher Schauspieler zu vermischen, aber gut - wir sind im Cicero-Forum.
Zur Sache: Ich finde es gut, dass die Schauspieler Kritik äußern, obwohl ich sie inhaltlich ziemlich abwegig und infantil finde. Ob die sich nun über die Reaktion beschweren, die ihre Initiative hervorgerufen hat oder ob Herr Brodkorb das stellvertretend für sie erledigt, weiß ich nicht. Diese Form von Weinerlichkeit finde ich jedenfalls verstörend und unreif. Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll halt draußen bleiben.

Ann-Kathrin Grönhall | Fr., 23. April 2021 - 16:56

Antwort auf von Kai Hügle

herrscht doch genau bei den mittelmäßigen und humorlosen Spiesser welche jetzt in Wuttränen ausbrechen über diese gekonnte Satire.
Es sind genau die, welche jetzt mit überdemensionierten Geschützen auf die Störenfriede schiessen weil sie es nicht fassen können das sich ihnen intelligenter Widerstand entgegenstellt.
Da passt ihr letzter Satz perfekt: Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll halt draußen bleiben.

wird, sind so überdimensioniert wie die Kanonen der Graf Spee. Von Böhmermann bis Niggemeier klappert das Gebiss ob des „Dammbruchs“.
die Im geistigen Spießerbiotop herrscht Großalarm

Tomas Poth | Fr., 23. April 2021 - 18:08

Antwort auf von Kai Hügle

Kennen Sie, Hr. Hügle, den Unterschied zwischen falsch zitiert und falsch geschrieben? Mich deucht da haben Sie noch Nacholbedarf.
In der Tat habe ich den Text, angepasst/veredelt, um zum Ausdruck zu bringen daß hier Leute aus Film und Theater kontra geben, was mir nun Luft zum Atmen gibt. Ich dachte die hätten sich schon alle an Regierungswerbespots verkauft.
Machen Sie es sich ruhig bequem in ihrer Mitläufer-/Untertanhaltung.
Freiheit und Selbstverantwortung statt Gesinnungssozialismus!

Ruediger Goettel | Sa., 24. April 2021 - 11:04

Antwort auf von Tomas Poth

Herr Poth, ich habe mir ihren Kommentar durchgelesen und muss sagen, Herr Hügele hat vollkommen Recht. Auch wenn Sie nun zurückrudern oder es selber nicht wahrhaben wollen. Vielleicht haben Sie da selber auch noch etwas sprachlichen Nachholbedarf.
Was hier in diesem Forum traurig ist, dass es ohne Herabsetzung von andersdenkenden wie Herrn Lenz und Hügele wohl nicht mehr geht. Inhaltliche Auseinandersetzung von Herrn Hügele und Lenz? Fehlanzeige. Akzeptanz von Kritik, warum auch, hier in diesem Mikrokosmus doch nicht.
Und außerhalb? Sind ja alle so oder so gleichgeschaltet und sehen die Wahrheit nicht. Nur hier, ist die intellektuelle Weisheit noch vorhanden, die es aber nicht ansatzweise schafft, auf Argumente von Herrn Lenz oder Hügele auch nur ohne Verachtung zu reagieren.

Man muss den kommunistischen Revanchisten zeigen, dass sie keine Macht haben und auch keine Macht mehr bekommen. Der Souverän wartet diesmal nicht bis 2089.
Berufsverbote sind der Anfang vom Ende der kommunistischen Einheitssoße!
Ist der sogenannte Rundfunkrat rot-grün unterwandert? Das muss man überprüfen.
Scheint so, als sitzen dort Leute, die da nicht hingehören?!

Armin Latell | Sa., 24. April 2021 - 07:42

Antwort auf von Kai Hügle

draußen zu gefährlich ist, der sollte eben zu Hause bleiben. Was nach Ihrem Dafürhalten abwegig und infantil ist, nennt man, wenn es um Kritik gegen die Richtigen geht, egal in welcher Form, Kunst oder auch "Kunst darf alles" . Da gibt es "Künstler" die unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit zu Gewalt gegen Personen aufrufen. Wo ist da Ihre Differenzierung? Wirklich zum Weinen ist, dass Menschen, die Kritik an den Falschen äußern, gesellschaftlich, psychisch und physisch zerstört werden sollen. Ich lese Ihre Kommentare immer sehr ungerne (die von Lenz lese ich gar nicht mehr), weil sie jenseits vom normalen Menschenverstand sind, aber immerhin noch so etwas ähnliches wie Argumente enthalten, und deswegen denke ich, dass Sie sich für einen Demokraten, tolerant und weltoffen halten. Die DDR hat sich auch "demokratisch" genannt. I can't breathe mittlerweile in diesem Land. Ihr Verdienst, seien Sie stolz darauf.

Susanne Freilich | Sa., 24. April 2021 - 10:05

Antwort auf von Armin Latell

Demokratie heisst, Kritik auch aushalten zu können. Man kann dann natürlich einfach nur beleidigend Gesinnungsdiktatur schreien, oder die Ohren zu halten und die wenigen

Gegenkommentare hier gar nicht mehr lesen. Es gibt ja nicht viele kontroverse Meinungen in diesem Forum. Die dann aber kontinuierlich fast schon beleidigend niedergeschrieben werden. Es geht nicht mehr um den Artikel, sondern darum, dass sich tatsächlich jemand erlaubt eine andere Meinung hier zu haben.
Das zeugt von sehr wenig offenem Denken und Toleranz.

Von daher meine Hochachtung vor Herrn Lenz und Hügele, die sich hier gegen diesen Wall trauen, ihre Kritik zu äußern. Danke!!!!

Kai-Oliver Hügle | Sa., 24. April 2021 - 11:30

Antwort auf von Armin Latell

Welchen Teil von "Ich finde es gut, dass die Schauspieler Kritik äußern.. " haben Sie denn nicht verstanden?
Dass Sie und die meisten anderen hier ungerne mit abweichenden Meinungen konfrontiert werden, ist mir nicht verborgen geblieben. Wäre das nicht so traurig, würde es mich amüsieren.
OK, ich gebe zu: Es amüsiert mich!:-)
Mein Punkt ist: Wer seine Meinung sagt, darf für den Inhalt seiner Aussage kritisiert werden. Wer das nicht aushält - tja...
Ich habe noch ein paar Zeichen übrig für die Wahnvorstellungen von Foristen, die sich in einer Diktatur wähnen und irgendwie immer noch nicht mitbekommen haben, dass in fast allen anderen Ländern ähnliche, meist sehr viel striktere Ausgangsbeschränkungen herrschen als in Deutschland. Deshalb und weil solche Tatsachen ohnehin nicht durchdringen, geh ich jetzt erst mal spazieren und hol mir auf dem Rückweg ein Eis.
Scheint in der Cicero-Parallelwelt heute eigentlich auch die Sonne?:-)

Günter Johannsen | Sa., 24. April 2021 - 10:22

Antwort auf von Kai Hügle

"Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll halt draußen bleiben."
Das hatten Honecker, Mielke und Co 1989 ff. sehr gut verstanden: denen wurde es in ihrem SED-Kokon zu heiß ... da haben sie mal schnell zur Ausgangstür gegriffen, doch es war leider die Falltür!
Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll halt draußen bleiben ... würde ich den Genossen Revanchisten auch dringend empfehlen. Danke für den Tip!

Walter Bühler | So., 25. April 2021 - 17:08

Antwort auf von Kai Hügle

... zuerst meinen tiefempfundenen Dank und meine innigste Verehrung dafür, dass Sie sich hin und wieder die Mühe und die Zeit nehmen, sich zu uns Foristen in den dunklen Winkeln des Cicero-Forums herabzulassen, obwohl sich hier doch nur weinerliche Idioten ausweinen.

Sie haben ja so Recht, wenn Sie - natürlich als erster ganz nüchtern - zur Sache kommen: Diese Weinerlichkeit ist einfach verstörend und unreif, und dazu auch noch unmännlich, und Ihnen selbst daher fremd. "Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll halt draußen bleiben." Volkes Mund tut Wahrheit kund!

Ich weiß nicht, ob Sie kurz darüber nachgedacht haben, welche Reaktion auf die Kritik die demokratischere war: Haben die von den Künstlern Kritisierten demokratisch richtig reagiert oder haben die Künstler, die von den Mainstream-Journalisten "kritisiert" worden sind, demokratisch richtig reagiert?

Ihr Küchen-Gleichnis sagt mir allerdings, dass auch für Sie die Kritik an den Künstlern nichts mit Demokratie zu tun hat.

Wolfgang Jäger | Fr., 23. April 2021 - 12:00

Da sieht man doch, was hinter diesem Corona-Politik-Irrsinn wirklich steckt. Hier wird aus allen Rohren gegen die Kritiker gefeuert. Intoleranz hat Hochkonjunktur. Scheinheiligkeit und Moralisierungswahn auch! Man kann diese Schauspieler mit ihrer Initiative "Allesdichtmachen" nur unterstützen. Sie rücken endlich mal das ins Bewusstsein, was die Mainstreammedien schon seit Monaten aus dem öffentlichen Diskurs heraushalten: Die Kollateralschäden im Bereich der Kultur. Alles nicht systemrelevant. Systemrelevant scheint aber der NO-COVID-Fuck der Transformationsideologen zu sein. Einfach nur noch ekelhaft und ein Symptom dafür, in welch gehörige Schieflage unser Gemeinwesen bereits geraten ist. "Allesdichtmachen" muss jetzt konsequent dagegenhalten und weitere Unterstützer sammeln! Also: Weiter so! Dirigenten und Musiker aller Symphonieorchester, Opernsänger, Soloselbständige Musiker und Chöre etc. an die Front!!

Annette Seliger | Fr., 23. April 2021 - 12:04

.. und uns intellektuell diesen Moralisten stellen, die nicht in der Lage sind das falsche Regierungshandeln zu erkennen. Die sind auch noch so dreist und politisieren dieses Virus und nennen Kritiker "Leugner oder Rechte oder Nazis" Wir sollten auch nie vergessen, dass die politischen Entscheidungsträger von der Bevölkerung bezahlt werden.
Wie immer an dieser Stelle grüße ich Sie alle aus dem schönen Schweden. Das Land, dass seinen Mitbürgern das Virus und seine Gefährlichkeit erklärt und Handlungsweisen aufgegeben hat wie man eine Ansteckung vermeidet. Es gab keine Lockdowns, es gab keine Schließung von Restaurants oder kultureller Einrichtungen. Keine Maskenpflichten. Ja, es gab Fehler bei dem Schutz vulnerabler Gruppen, denn in Schweden sind die meisten Todesfälle in den Altenheimen zu beklagen. Ansonsten gibt es bei der Beobachtung der Infektionsverläufe keine Unterschiede zu denen in Europa.
Es gibt Alternativen und ich beneide die Schweden um ihre Regierung.

mit diesem Deutschland in dem ich geboren wurde.
Dieses Land ist durch die politische Linkslastigkeit, wo eine freie Meinungsäußerung zum Speißrutenlauf und sogar zum Verlust von Arbeitsplätzen und Isolation führen komplett vergiftet.
Ich war 12 Jahre in Schweden und bin 2019 zurückgekommen, nichtahnend was mich hier erwartet.
Ich habe mich in Schweden sehr wohl gefühlt und bereue die Rückkehr nach D zutiefst.
Ich bin mittlerweile Rentner und habe mir nie im Leben träumen lassen, daß sich mein Heimatland einmal in eine Diktatur verwandelt.
Abschließend möchte ich betonen, daß ich in "diesem" Land nicht mehr lange leben möchte.
Für Sie Frau Seliger ein Tip von mir: Kommen Sie nie wieder in dieses Land zurück.

Eine Nachfrage: Schweden verzeichnet mit Stand 23. April 2021 genau 1.368 Menschen je 1.000.000 Einwohner, die mit oder an Corana verstorben sind. Deutschland beklagt 973 Tote. Damit ist die Zahl in Schweden um gut 40 Prozent höher als in Deutschland. Ein Erfolgsmodell?

Sie beneiden Schweden um ihre rot-grüne Regierung?
Mit den sehr hohen Alkoholsteuern, um die Bürger zu erziehen?
Mit der Klimapolitik, dir sehr viel stärker ist , als in Deutschland?

Na dann, ist ja klar wo das Kreuzchen im Herbst zu machen ist.

Und ist es nicht Schweden, das eindringlich vor Reisen nach Schweden abratet und bittet?

Wie konnten sie eigentlich die Bitte dieser von ihnen so geschätzten Regierung ausschlagen?

Off topic: Und, ist der Kommentar nun noch ok für die Redaktion oder fallt er der Cicero Cancelkultur zum Opfer? Schafft man es beim Cicero, auch Kritik auszuhalten?

Heinz-Dieter Willke | Fr., 23. April 2021 - 12:30

Wie realitätsfern, naiv und verstiegen muss man als mehr oder weniger privilegierter Kulturschaffender bloß sein, um der neurechten Querdenkerszene samt ihrer publizistischen Entourage – plus AfD – durch eine solch billige zynische PR-Aktion auf den Leim zu gehen.

Annette Seliger | Fr., 23. April 2021 - 13:02

Antwort auf von Heinz-Dieter Willke

warum politisieren sie das Virus?

Die politischen Entscheidungen der Regierung haben doch auch nichts mit Ideologie zu tun. Debattieren Sie das Thema objektiv und rational und lassen sie sich vor keinen Parteien Karren spannen, denn denen geht es grundsätzlich nur um die Macht und die Fleischtöpfe.

Die vergiftete Debattenkultur in diesem Lande resultiert doch gerade aus diesem Lagerdenken, das mit dem Virus überhaupt nichts zu tun hat.

PT | Fr., 23. April 2021 - 18:51

Antwort auf von Heinz-Dieter Willke

Das Totschlag-Argument schlechthin: „Sagen AfD und co. auch.“ Welche Kritik darf ich denn heute noch äußern? Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand von der AfD auch so etwas sagt oder der böse Lindner, der ja nicht mehr mitreden darf, weil er in der Koalition nicht mitgemacht hat, geht gegen 100%. Wie klein wollen wir uns unsere Gedankenwelt noch machen?

Harald Pflüger | Fr., 23. April 2021 - 20:29

Antwort auf von Heinz-Dieter Willke

Falsch Herr Willke. Ihr Kommentar zeigt: Wenn berechtigte Kritik in kabarettistischer Verpackung deshalb zu verurteilen ist, weil der mögliche Applaus von der für Sie falschen Seite kommt, dann zeigt mir das nur, wes Untertanengeistes Kind Sie sind. Aber deshalb und nicht wegen der Hygiene tragen Sie wahrscheinlich auch den Maulkorb gern.

Armin Latell | Sa., 24. April 2021 - 07:52

Antwort auf von Heinz-Dieter Willke

das ist ganz einfach: die kämpfen um ihre Existenz, um das Überleben. Ich vermute, dass Ihr Gehalt, Pension, Rente zuverlässig monatlich auf dem Konto landet. Da lässt es sich dann gut parteipolitisch schwadronieren. Bleiben Sie gesund und zu Hause, unterstützen Sie die Regierung, die braucht Leute wie Sie. Im letzten "demokratischen" Deutschland ging das auch 40 Jahre gut.

Klaus Funke | Fr., 23. April 2021 - 12:46

Wer sind die, welche die lobenswerten und niveauvollen, die ironisch-satirischen Anmerkungen der genannten Schauspieler kritisieren und verhöhnen: Böhmermann, zahllose No-Name-Künstler, Spaßmacher und Comedians. All die mit dem unterirdischen Niveau, die neuerdings eine "künstlerische" Heimat beim ZDF und den ÖR gefunden haben. Meine Großmutter sagte immer: "Getroffene Hunde gauxen (jaulen)". Ich begrüße die Wortmeldung von Ulrich Thukur, Jan-Josef Liefers, Meret Becker und Kollegen ausdrücklich. Sie zeigt, dass Geist und Wortwitz, dass Schlagfertigkeit und kabarettistischer Glanz noch nicht verloren sind. Es wurde aber auch Zeit. Die Franzosen waren da schon einen Schritt weiter, mit ihrem Song "Dance encore" haben sie die derzeitige Politik in Sachen Corona aufs Korn genommen. Wenn die o.g. Schauspieler aus ihrem geistvollen Statement eine Unterschriftenaktion machten, würde sich zeigen, wie mächtig der intellektuelle Widerstand gegen die Diktaturpläne der Kleinbürgerin AM sind.

Günter Johannsen | Fr., 23. April 2021 - 12:47

Danke, Herr Liefers und Kollegen, für den ehrlich-mutigen Auftritt gegen die eigentlichen Verschwörer ... vormundschaftlichen Politiker und Schmieren-Journalisten, die schon wieder nach Berufsverbot für Menschen rufen, welche ehrlich ihre Meinung bzw. Kritik äußern. Die Rufmörder und Denunzianten sind dieselben Typen, die auch einer DDR und einem III. Reich zum jahrelangen Überleben verhalfen! Für solche Leute kann man sich nur schämen, aber man muss den Linken Rufmördern auch entschlossen entgegen treten! Ich glaube, dass sich das Gute und Ehrliche letztendlich gegen das hinterlistig-verlogene Menschenverachtende durchsetzt. Mit Kerzen und Füßen hat der Souverän 1989 gezeigt, was er von vormundschaftlicher kommunistischer Politik und Hetze hält! So werden auch wir unsere freiheitliche Demokratie verteidigen!

Der Merkelismus hat nichts mit Denunziantentum früher Regime aus der alten Zeit zu tun.Es ist eine gut geölte Machtmaschine und natürlich auch eine Halbdiktatur.Er ist das faulige Produkt aus Ochlokratie,Trägheit und einer erschreckend einfachen Denkschule.Aber stark und immer noch sehr wirksam.Das erste deutsche Verhängnis im 21.Jahrhundert.

Wir haben es beim Merkelismus um ein vorher so noch nie vorhandenes und insofern
"neues" Phänomen zu tun. Es besteht zwar aus vielen altbekannten Versatzstücken, entwickelte sich aber zu etwas ganz Eigenem unter den speziellen Bedingungen der ersten Jahrzehnte des 21. Jhdts. und - besonders - unter der über allem thronenden und alles bestimmenden Kanzlerin Angela Merkel.

Ja, Ochlokratie, Wohlstands-Trägheit und das "einfache" (= beschränkte Denken) der Machthaberin und ihrer Vasallen in 16 langen Jahren spielen dabei die wesentliche Rolle.

Danke für diese zutreffende Kurzfassung des derzeitigen politischen Zustands in Deutschland!

Die SPD ist daran stark beteiligt.Aber man kann sich bei zahlreichen Aussagen,welche täglich in "Eine Tüte geredet werden..." (Onkel Herbert),des Mitleides nicht erwehren.Diese altehrwürdige Volkspartei wurde (hat sich selbst)zu einer unseligen Gruppierung herabgestuft.

Das ist eine gute Gleichung, dich ich befolgen werde, wenn nur einem dieser Künstler Berufsverbot ereilen sollte! Wenn das die große Masse tun würde, wäre der Rundfunkrat schnell am Ende und ausgetauscht gegen Demokraten. Und das fordere ich: dieser sogenannte Rundfunkrat muss durch Demokraten ersetzt werden!

Helmut W. Hoffmann | Fr., 23. April 2021 - 12:52

Endlich stehen einmal Künstler auf, um dieses inkompetente Agieren anzuprangern, das seit mehr als einem Jahr in D an der Tagesordnung ist: Eine machtgeile Kanzlerin, die unser Land schon vor langer Zeit gegen die Wand gefahren hat, ein Gesundheitsminister, der seine Unfähigkeit nicht mehr verbergen kann, ein RKI-Veterinär, der sich besser um Kühe, Pferde und Schweine kümmern sollte, als wie ein willfähriges Anhängsel der Regierung zu agieren. Nun also noch die Kritik der "lieben Kollegen" aus der Künstlerszene... Deutschland, was ist aus dir nur geworden?

Joachim Baumeister | Fr., 23. April 2021 - 13:16

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Alle haben keine Ahnung, sogar das Robert-Koch-Institut nicht. Aber Herr Hoffmann, welch eine Erleichterung.

Juliana Keppelen | Fr., 23. April 2021 - 13:06

hörte, habe ich gedacht oh oh da wird die Moralkeule nicht lange auf sich warten lassen und der Bann ausgesprochen werden und siehe da schneller als erwartet wurde ich bestätigt. Einerseits fand ich es mutig (als normal Bürger wohl wissend was auf sie zukommen könnte) von den Künstlern ihren Unmut auf ironische Weise auszudrücken und darzubieten andererseit gehe ich davon aus, dass die Künstler nie damit gerechnet haben wie schnell man in bestimmte Schubladen gesteckt werden kann auch wenn man nichts anderes im Sinn hat als einfach einen Zustand zu kritisieren mit dem man nicht ganz einverstanden ist. Tja und die selbsternannten "Guten" an vorderster Frond haben ja quasi schon ein Berufsverbot angedeudet. Ich denk jetzt mal scharf nach, unter welchen Regimen wurden kritische Geister und Künstler verfolgt , verboten, mit allen Mitteln mundtot gemacht? Und diese Regime und ihre Helfer hielten sich bestimmt auch für die "Guten".

Glauben Sie mir, Frau Keppelen, sie haben genau gewusst, in welche Schublade sie gesteckt werden - und sie haben es trotzdem gemacht ! Respekt ! und sie haben den Scheinwerfer auf die Seite des Tisches gerichtet, auf der unsere so fürsorglichen Kinderbetreuer sitzen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 23. April 2021 - 13:15

von Herrn Brodkorb, seines Zeichens SPD-Mitglied, womit ich beim Thema meines Kommentares bin.
Ich werte diese Aktion als Gesprächsangebot vieler Künstler an die Politik.
Ein Willy Brandt hätte die ohnehin um sich gehabt, Laschet kann etwas von seinem "Zuhören" unter Beweis stellen, Scholz sollte ganz sicher keine Probleme haben, auf diesen "Weckruf" zu antworten, etc.
Wir steigen langsam in den Wahlkampf ein, es ist abzusehen, dass es noch eine Weile mit dem Impfen dauert, im Juni läuft die Befristung der Legitimierung ab, da ist es an der Zeit, sich zu Wort zu melden.
Gut, dass sich die Künstler vor ihnen unangenehmer Vereinnahme schützen, vielleicht wählt man 2 Sprecher, ich dachte an Frau Meret Becker und Jan Josef Liefers und dann kann ich nur hoffen, dass sich die Leute vor Gesprächsangeboten seitens der Politik nicht retten können.
Ganz wichtig für die Nachpandemiezeit, wenn es gilt, gezielt den künstlerischen Bereich wieder aufzubauen.
Politik ist machbar, Herr Nachbar!

angesichts der Medien-Reaktion. Mit diesen hörigen Journalisten, Volkspädagogen und Politikern ist kein Gespräch auf Augenhöhe möglich. Größe hatte Brandt, Schmidt, Genscher, aber die Laschets, Böhmermanns, Hayalis und Merkeljanis sicher nicht?! Sie sind auf Rufmord aus und denunzieren alle, die sich wagen, gegen ihre nach links "modernisierte" Ideologie anzustinken. Der Ruf nach Berufsverbot war in den Medien schon deutlich hörbar. Wie soll da ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden?

Manfred Bühring | Fr., 23. April 2021 - 16:32

Antwort auf von Günter Johannsen

An die 50: weiter so!
An die Relativierer und Stornierer (generisches Maskulinum) wie (Makasch et al): peinlich!

Stefan Wenzel | Fr., 23. April 2021 - 21:17

Antwort auf von Günter Johannsen

zu Günter Johannsen: Laschet mag weniger beliebt sein, aber er ist doch eher dem toleranten (nicht: alles tolerierenden) Lager Willi Brandt/ Schmidt/ Genscher zuzuordnen. Jede andere Kategorisierung täte ihm unrecht.

Heike Makatschs Kniefall vor den Jakobinern ("Ich bereue zutiefst", " ich bitte um Verzeihung") entspricht dem von Berlins grüner Bettina Jarasch, die völlig verängstigt ihre "Indianerhäuptling"-Träume widerrufen mußte. Entwürdigende Vorgänge, die ich keiner aufgeklärten Gesellschaft zuordnen würde.

Minister a.D. und WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin wollte in besonderer Weise "Haltung" zeigen, forderte, die Schauspieler zumindest aus dem Öffentlich Rechtlichen Rundfunk zu entfernen. Vor 20 Jahren, als diese Gesellschaft noch ein Gefühl für politischen Anstand hatte, wäre solch ein Demokratiefeind selbst gegangen. Stattdessen wie zu erwarten Applaus von Möchtegern-Linken mit Bundesverdienstkreuz.

Cicero-Redakteur Brodkorbs tiefe Befremdung ist mir also voll verständlich.

Günter Johannsen | Sa., 24. April 2021 - 12:17

Antwort auf von Stefan Wenzel

Ich nehme den Laschet aus dieser Kategorie raus. Der Böhmermannvergleich ist unterirdisch, wie der Nämliche selbst. Damit bin ich einverstanden, aber von der Kategorie Schmidt, Brand und Genscher ist Laschet noch weit entfernt! Und ob er es wird .... ???

Stefan Wenzel | Sa., 24. April 2021 - 11:44

Antwort auf von Günter Johannsen

Wir sehen, wie sehr sich Johannsen mit der Schublade irrt, in die er Armin Laschet steckte: Heute hat der den Mut, die 50 Schauspieler vor überzogener jakobinischer Kritik in Schutz zu nehmen, auch wenn er deren Beiträge nicht unbedingt teilt. Niemand anderes wagte das bisher, die meisten anderen hauen verängstigt mit drauf ein oder schlagen sich feige ins Gebüsch. Ein mutiger Demokrat, der Laschet, oder nicht?

(PS: Brodkorb ist natürlich Cicero-Gastautor, nicht Redakteur. Pardon bitte.)

Heike Makatsch und Jan Josef Liefers, z.B. das von Meret Becker, die wohl wieder zurückgezogen hat.
Bin ein bisschen ratlos, abgesehen davon, dass solche Aktionen natürlich möglich sein müssen.
Das von Meret Becker ist klasse unter der Voraussetzung, dass sie es als Weckruf und nicht als Finte gemeint hat.
Da haben wir dann aber ein Problem. So ein evtl. ungeheuer hohes Niveau kann man nicht einfach auf die Menschheit loslassen.
In einem ganz anderen Zusammenhang wäre da zu nennen Jonathan Swift "A modest proposal".
So etwas geht evtl. nicht einfach so, sondern bedarf einer Begleitung, Übersetzung.
Wenn das bislang nicht geschah, bitte ich es nachzuholen.
WENN das als Satire ernst gemeint ist, dann müßte ein UNGEHEURER DRUCK auf vielen Künstlern lasten.
Vlt. auch ein ungeheurer Druck auf ganz vielen Menschen in der Bundesrepublik.
Habe ich alles evtl. auch ein bisschen zu sehr als gesellschaftliches "Abenteuer" gesehen?
SPRECHT MIT DER POLITIK.
DAS BLEIBT SO NICHT! LEBEN KEHRT ZURÜCK!

gabriele bondzio | Fr., 23. April 2021 - 13:25

Tja, ...der Herr Leber findet es als „Unverschämtheit“ zu denken und findet gleich eine passende Schublade. Gleich kommt auch der Ruf aus dem staatstreuen Medium, macht die Leute arbeitslos. Das zeigt auf welches Demokratieverständnis der WDR-Rundfunkrat Garrelt an den Tag legt. Nämlich ...keines.
Vielleicht sollten die überaus Aufgeregten, die Methode von Richie Müller, mit dem zwei-Tüten-System anwenden. Einatmen aus der Sauber-Tüte, ... Ausatmen in die Schadstoff-Tüte. Soll ja auch bei Hyperventilation gut klappen.
Ich habe mich mit wachsenden Vergnügen, heute früh durch die Video-Clips geklickt. Tolle Sache, dieser bissige Humor. Macht weiter Leute!

Karsten Paulsen | Fr., 23. April 2021 - 13:26

... Phase in der Deutschen Geschichte. Nach dem die Allierten den (West-)Deutschen die Demokratie verordnet hatten, hielt diese nur so lang wie sie sie als Gegenmodell zum Kommunismus/Sozialismus taugte. Nach Wegfall des Ostblocks wurde die Demokratie als konkurrierendes Modell überflüssig. Die besondere Ironie der Geschichte ist, dass die mutigen Bürger im Ostblock, die für Demokratie und Freiheit kämpften am Ende dazu beitrugen diese zu beerdigten.

Markus Michaelis | Fr., 23. April 2021 - 13:29

Sind die Parteien herrschend? Merkel etwa hat eher die CDU mit gesellschaftlichen Kräften von außen umgekrempelt, als dass alte Parteikräfte ihre Herrschaft durchgezogen hätten. Eine gewisse Elite aus Medien, Unis, Stiftungen etc. hat bestimmte Herrschaftsfunktionen, aber auch begrenzt. Natürlich das Geld, aber bei vielen großen Fragen erleben wir ja gerade heute, dass auch das Geld sich in vielem einem Zeitgeist unterordnen muss. Gegen wen könnte es dann gehen?

Ich denke, zutreffender ist es, dass wir Bürger hier verschiedene Vorlieben, Denk- und Glaubensrichtungen untereinander austragen. Klar gibt es auch machtvolle Menschen und Kreise, aber in vielen Aspekten müssen "Die Herrschenden" auch einfach den Zeitgeist begleiten oder rekrutieren sich aus ihm, sind an ihn gebunden.

Hier streiten Nachbarn, Freunde, Mitbürger, Kollegen etc. um Ansichten - so sollten wir das auch angehen. Das wäre produktiver und würde die demokratische Gesellschaft weiterbringen.

Gisela Fimiani | Fr., 23. April 2021 - 14:13

Wir werden sehen, wieviele der Schauspieler sich bald mit Entschuldigungen reumütig aus der Affäre ziehen werden. Wer wird die Konsequenzen, die die freie Meinungsäußerung zeitigt, auszuhalten bereit sein?

Norbert Heyer | Fr., 23. April 2021 - 14:40

Künstler machen Satire, nehmen die unsägliche Corona-Politik auf die Schippe und bieten noch nicht einmal eine fassbare Angriffsfläche für ihre Aussagen. Sie sind -und waren- bisher eigentlich fester Bestandteil der alternativlosen Einheitsmeinung mit der amtlich korrekten
Haltung. Jetzt haben sie bei den links-grünen Befürwortern der harten Einsperrung aber in ein Wespennest gestochen. Verräterisch auch hier bei den Leserkommentaren, dass die Anhänger der reinen Lehre darauf nur mit Beleidigungen, Erniedrigung und Häme erwidern können. Wie schnell doch bei Widerspruch durch Privilegierte die Haltungsnoten der Alternativlosen jede menschliche Achtung und Würde den beteiligten
Künstlern gegenüber ausbleibt. Natürlich wird auch der Beifall der Rechten kritisiert. Ich bin ein AWM, liberal-konservativ mit einem 50-jährigen Berufsleben - ich zolle diesen Künstlern meine Anerkennung und meinen Beifall, sie sind aufgestanden und haben diesmal wirklich „Haltung“ gezeigt und keine Gesinnung

Günter Johannsen | Sa., 24. April 2021 - 14:38

Antwort auf von Norbert Heyer

"Verräterisch auch hier bei den Leserkommentaren, dass die Anhänger der reinen Lehre darauf nur mit Beleidigungen, Erniedrigung und Häme erwidern können."
Endlich können die "Künstler", die schon immer in der dritten Reihe saßen, mal ihren Frust ablassen und zeigen, dass sie doch die viel besseren Staatsdiener sind! So ging das auch in der DDR: deshalb hat 90 % der DDR-Bevölkerung nur Westfernsehen geschaut, weil im Ost-TV nur die Miesesten übrig blieben und die TV-Kanäle mit ihrem Unrat ("Der Schwarze Kanal" von Sudel-Ede) verstopften!

Menzel Matthias | Fr., 23. April 2021 - 14:48

Es wird Ihnen so gehen wie Wolf Biermann. Zuerst keine Arbeit mehr. Dann dürfen sie überall hin und wenn sie später in die Schweiz reisen, werden sie nicht mehr die Bundesrepublik zurück kommen dürfen. Ihre Staatsbürgerschaft wird Ihnen auch aberkannt.
Ende der Ironie!
Wenn man die Falschen kritisiert muss man sich hinterher schämen.

Werner Peters | Fr., 23. April 2021 - 17:05

Antwort auf von Menzel Matthias

Ist das jetzt Ihr Ernst, den GEZ-beamteten Schauspieler Liefers mit einem Wolf Biermann in einem Atemzug zu nennen? Ein echter Schauspieler muss sich sein Geld dadurch verdienen, dass er gute Filme macht, weshalb ich ins Kino gehe und ein Ticket für den Film bezahle, wovon er dann sein Honorar bekommt. Herr Liefers bekommt sein Geld vom Staatssender, und ich muss zahlen, ob ich den Tatort sehe oder nicht. Über sein ach so großes Engagement für die Künstler, die eben nicht vom Staat bezahlt werden, und derzeit wegen Corona rumkrebsen, kann ich nur Verachtung haben.

hartmut schmitzer | Sa., 24. April 2021 - 07:50

Antwort auf von Menzel Matthias

Was schreibt ihr nur für ein misst ich weis jetzt endlich was ich von deutsche schauspielern halten muss seid ihr Rechtsdenker oder Nazis was seid ihr, ich weis es eine Schande für Deutschland .!!!!!!!!!

Jacqueline Gafner | Sa., 24. April 2021 - 10:36

Antwort auf von hartmut schmitzer

mal mit einem Deutschkurs, Herr Schmitzer, dann wären Sie eine Weile beschäftigt und würden nicht riskieren, sich mit einem Beitrag öffentlich zu blamieren, der seinesgleichen sucht, nicht nur rein grammatikalisch. Oder darf man Ihr Statement als versuchte Satire werten?

Helmut Bachmann | Fr., 23. April 2021 - 15:24

das zunehmend totalitäre Demokratie"verständnis" einiger "Promis", Journalisten und Politikern. Früher hätten die Kritiker-Kritiker gesellschaftliche Ächtung erfahren, heute sind es wieder diejenigen, die eine andere nicht staatsgerechte Meinung haben. Wenn ich hier im Forum die "eifrigen Antifaschisten" anlese, kommt mir das Grausen. Aber wie so viele schreiben: einfach nichtmal ignorieren. Wer sich derart im Ton vergreift, muss nicht gelesen oder ernstgenommen werden. Es sind immer dieselben Phrasen (aus dem Phrasenbuch?) Nein die DDR war keine Demokratie, auch wenn der Begriff im Namen vorkam und die Hetzer gegen alleszumachen sind keine Demokraten.

Bernd Muhlack | Fr., 23. April 2021 - 15:26

Na klar: Prof. Dr. Karl-Friedrich Boerne im Tatort
Münster - Jan Josef Liefers.

Viele dieser Künstler und der Widersprecher sind mir vollkommen unbekannt; Boerne kenne ich natürlich!
Ich kenne nur wenige Aussagen dieser Künstler, das interessiert mich eher nicht.
Sie kritisieren also Corona-Maßnahmen?
Sie sind damit Teil der "Covidioten" und rechtslastig?

Ich kann es schlicht nicht mehr fassen!
Nur weil mit Beifall von "Rechts" zu rechnen ist, soll man keine Kritik mehr üben?
Der Inhaber der KfZ-Werkstatt in der Nähe ist bekennender AfD-ler. Soll ich mir jetzt eine andere Werkstatt suchen?

Ich hatte es x-mal geschrieben: 2021 wird ein grausames Jahr für D!

Diese Woche stimmten die MP der Verschärfung des BInfSchG sowie der eigenen Entmachtung zu; trotz "massivster" verfassungsrechtlicher Bedenken (!).
Auch das ist Kritik, nicht wahr?

Conclusio:
Eine Politikerin der GRÜNEN sagte kürzlich, dass sie als Kind Indianerhäuptling werden wollte: ein SHITSTORM !

WO LEBEN WIR?
GLÜCKAUF D!

Werner Peters | Fr., 23. April 2021 - 16:34

"Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten." Karl Kraus (angeblich)

Hubert Sieweke | Fr., 23. April 2021 - 17:24

dass Kritik aus allen Ecken und von allen Berufen laut geäußert wird. Es geht hier um ein Gesetz, welches sehr wahrscheinlich verfassungswidrig ist.
Jeder hat die Pflicht, dies deutlich zu kritisieren UND diese miese Aktion des Durchpeitschens an der Wahlurne bedenkt. WAEHLT NICHT DIEJENIGEN, die unsere Freiheiten unverhältnismäßig einschränken. Es ist erst der Anfang....Warum lässt unsere sogenannte Politelite sich dieses Notstandsgesetzt, wie Brinkhaus sagte, wieder unterschieben und stimmt für es? Ich werde automatisch an 1933 erinnert, leider haben wir heute keinen Otto Wels.

Hans Page | Fr., 23. April 2021 - 18:25

Deutschland ist völlig humorlos geworden, findet aber Böhmermann irre lustig.

ist doch der mit dem "Ziegenf .... ". Geschmack- und Niveaulosigkeit hat er schon mehrfach bewiesen, nun auch noch unterwürfigste Inkompetenz und Einfalt!
Sowas ist offensichtlich im linken Staatsorgan ZDF gern gesehen ... ?!

Ingbert Jüdt | Fr., 23. April 2021 - 18:32

Wer ein Jahr lang den bedingungslosen Glauben an das Evangelium des Corona-Schreckens predigt und jede Kritik an den Maßnahmen zur Ketzerei des angeblichen »Corona-Leugners« erklärt, muss natürlich vor Empörung platzen, wenn irgendwann die Taktik der Stigmatisierung nicht mehr greift. Und als »schäbig« kann man auch das Panik-Papier der Regierung vom vergangenen Frühjahr empfinden, als »Wohlstandsverwahrlosung« wiederum die schlafwandlerische Bereitwilligkeit, mit der sich die ganze Nation seither der wägenden Vernunft begeben hat. Man wird bis auf das »Augusterlebnis« von 1914 zurückgehen müssen, um in der Geschichte Vergleichbares zu finden.

Andreas Hofmann | Fr., 23. April 2021 - 21:31

Wie oft habe ich solche Kommentare die letzten Jahre schon gelesen? Der Tenor ist immer derselbe: Es wäre doch nett, wenn gemäßigt Linke auch mal was kritisches sagen dürften, ohne dass die tonangebende radikale, kulturmarxistische Linke gleich den Baum hochgeht. Der Diskurs findet zwischen denen statt, während man natürlich auf die rechten "Idioten" und Querdenker niemals hören muss. Die kann man weiter ignorieren. Und das soll dann als hochgelobtes Plädoyer für die Meinungsfreiheit durchgehen? Eher schal und halbherzig, würde ich sagen. So sehr man die Aktion der Schauspieler begrüßen kann, auch die entblödeten sich nicht, auf ihrer Website allesdichtmachen.de den Kotau gegenüber den ganz Linken zu machen und ein #FCKNZS drauf zu schreiben. Merke: Solange man sich erst von rechts distanzieren muss, bevor man seine Meinungsfreiheit wahrnimmt, hat man keine Meinungsfreiheit.

Andreas | Sa., 24. April 2021 - 00:21

Wenn man von Idioten kritisiert wird liegt man in der Regel richtig – genau das ist hier passiert.

Daher gilt: alles richtig gemacht liebe Schauspieler.

Michael Ruffert | Sa., 24. April 2021 - 11:18

Die Reaktion der vermeintlich Toleranten bestätigt wie notwendig die Aktion ist, z.B. das Video von Nina Gummich: Es sei heute besser keine eigene Meinung zu haben. Sie tritt deshalb für Meinungsfreiheit ein, und macht sich von der eigenen Meinung frei. Das sei sicherer, besonders, wenn es um die eigene Karriere geht.

Es ist tiefe Ironie, dass diese Satire quasi durch sich selbst zur Wirklichkeit wird. Denn die Schauspielerinnen und Schauspieler, die hier mit Witz, Fantasie und viel Zivil-Courage in künstlerischer Form Ihre Meinung gesagt haben, werden nun angefeindet, ausgegrenzt in eine Ecke mit Querdenkern gestellt und müssen um Ihre Karriere fürchten.
Es ist völliger Blödsinn, das damit die Opfer verhöhnt werden. Die Aktion macht auf die Schwachpunkte der Corona-Bekämpfung aufmerksam: unsinnige Maßnahmen, Autoritätsgläubigkeit, Denunziantentum, Überreaktion der Ordnungskräfte. Darüber wird zu wenig berichtet, deshalb ist die Aktion eine wichtige Stimme , die bisher fehlte.

Klaus Funke | Sa., 24. April 2021 - 13:04

Es fällt einem die Biermann-Affäre ein. Damals wurde die strammsten FDJ´ler „beauftragt“, die gesellschaftliche Empörung gegen die ungetreuen Künstler zu organisieren. Auch mit Artikel im Zentralorgan der FDJ – „Junge Welt“. Auch eine junge Funktionärin aus der Uckermark war damals eifrig dabei. Es gibt Dokumente. Nicht alles konnte vernichtet werden. Sie machte später dann weiter mit der Überwachung von Robert Havemann u.a. Das Moskau-Studium war der Lohn. Jetzt muss nichts mehr „organisiert“ werden. Die Medien, gleichgeschaltet und im unsäglichen Mainstream verstrickt, hetzen und verunglimpfen, beleidigen und stigmatisieren in vorauseilendem Gehorsam. Merkels Propagandamaschine läuft wie geschmiert. Und sie wird ja auch tatsächlich geschmiert, mit Pöstchen und Zugeständnissen und der ewigen Gehaltsgarantie – den Zwangsgebühren. Wenn ich Stimmen höre, die verlangen, die „aufmüpfigen“ Schauspieler aus ihren Sendungen und Serien zu schmeißen, quasi Berufsverbot, dann reichts!

Lieber Herr Funke, Sie suggerieren, daß sich Frau Merkel AKTIV an der Stimmungsmache gegen kritische Künstler und Schriftsteller bzw. an der medialen Rechtfertigung der Verfolgung von Biermann-Petitenten beteiligt hat.
Sie haben diesen Vorwurf hier öffentlicht geäußert.
Ich finde, daß Sie diesen Vorwurf jetzt auch hier belegen müßten
(z.B. durch Angabe des Tages bzw. der Ausgabe der Jungen Welt, in welcher besagter - bestellter - Leserbrief angeblich erschienen ist).

Alle Leser sollten außerdem wissen:
In der DDR der 70-er und 80-Jahre war JEDE Schulklasse, JEDE Abiturklasse, JEDE studentische Seminargruppe, JEDE Lehrlingsklasse und JEDER Zug von NVA-Wehrpflichtigen immer auch eine 'FDJ-Gruppe'.
Bei etwa 25-30 Leuten gehörten in der Regel 5 davon zur 'FDJ-Leitung'.
Ca. die Hälfte aller jungen Leute besagter Jahrgänge dürfte so - mal zeitweise - 'Leitung' gespielt haben; auch ich)!

Schuld ist immer personal und nie kollektiv!
Das sollte auch für FDJ'ler und deren 'Funktionäre' gelten.

W.D. Hohe | Sa., 24. April 2021 - 13:13

Ohne diese Aktion wäre der mit Besetzung der Rundfunk-Räte stringent parteipolitisch verknüfte Auftrag nie sooo deutlich geworden.
Dürfte auch den Allerletzten*innen ein Licht aufgegangen sein.
Allein dafür hat es sich gelohnt.

Tom Kieffer | Sa., 24. April 2021 - 15:21

Einfach nur Applaus für diese Leistung, liebe Schauspieler!
Ihr gebt Hoffnung, dass der freie und kritische Geist trotz aller "Maßnahmen" vielleicht doch am Leben bleibt. Die Antwort auf die Frage "was soll man denn anderes machen?" lautet nämlich erstmal: "etwas anderes".

Michael Bender | So., 25. April 2021 - 18:17

Man muss den Kritikern der Meinungsfreiheit zugutehalten , dass es im Kampf gegen Covid-19 um Leben und Tod geht. Da ist jede Kritik unangebracht, sie stärkt den Feind, ist wehrkraftzersetzend und also eine kaum tolerierbare Gefährdung der Volksgesundheit.
Da sind Rufmord, Berufsverbot noch gnädige Reaktionen und gewähren die Chance
für einen Gesinnungswandel.

Kurt Kuhn | So., 25. April 2021 - 21:30

„WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin, ehemals SPD-Landesvorsitzender in Niedersachsen und Minister in NRW, fordert die öffentlich-rechtlichen Anstalten sogar auf, die Zusammenarbeit mit den fraglichen Schauspielern „schnellstens“ zu beenden.“
Das kenne ich aus dem national-kommunistischen Rumänien zu Ceausescus Zeiten. Da wurde auch die Zusammenarbeit mit „fraglichen“ Künstlern, Sportlern u.a. Proeminenten eingestellt.