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Wesentliches Infektionsgeschehen: Die Schulen bleiben weitgehend geschlossen / dpa

Diskussion um Inzidenzwert von 35 - „Die Durchimpfung der Bevölkerung muss das Ziel sein“

Der Inzidenzwert von 35 ist epidemiologisch nicht fundiert. Schlüssel für die Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Beschleunigung der Impfkampagne. Cicero sprach dazu mit Markus Scholz, Professor an der Uni Leipzig am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

So erreichen Sie Rainer Balcerowiak:

Markus Scholz ist Professor an der Universität Leipzig am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie.

Am Mittwoch haben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder vereinbart, weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen vom Erreichen eines Inzidenzwertes von 35 abhängig zu machen. Bis dahin hieß es ja, die magische Marke für weitere Lockerungen seien weniger als 50 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Wie ist die plötzliche Verschärfung der Bedingungen für eine Lockerung zu erklären?

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Yvonne Stange | Sa., 13. Februar 2021 - 10:36

... aber die Schulen sind die Infektionstreiber. Manchmal frag ich mich, was solche Leute sich denken... Aber immer schön politisch korrekt, sonst leidet die Karriere. Ab sofort lese ich derartige Artikel gar nicht mehr. Und impfen lasse ich mich ebenfalls nicht! Nur noch irre das Theater. Und ich wage nicht an die Arbeitslosenwelle zu denken, die kommen wird....

Was Sie schreiben ist richtig, man braucht keinen Lockdown bei gezielten Maßnahmen, keine Schulschließsung. Pandemie wird enden, wenn Weltweit eine Herdenimmunität gegen Covid19 aufgebaut wird. Ob durch Impfung oder Immunität durch Erkrankung. Mit Lockdown und durch das Versagen bei Impfstoffbeschaffung wird die Schleife länger. Die Grunderkenntnis bei der Erkrankung ist- wenn sich in einer Kaserne 10 000 Soldaten infizieren, dann stirbt keiner. Wenn sich im Altersheim 20 Patienten infizieren, dann stirbt womöglich jeder. Unverständlich ist, warum nach 50 Jahren Bemühungen um evidenzbasierte Medizin, dass man statt Schulen zu schließen, nicht die betroffenen schützt. Es kann nur an der Tatsache liegen, dass die Politiker und die Medien, mit Endsieg Rhetorik, die Pandemie managen. Und zuletzt, als Arzt nach 37 Jahren im Beruf, rate ich Ihnen, lassen Sie sich impfen. Das rate ich auch jedem meiner Patienten. Letztendlich gibt es zwei Wege- erkranken oder impfen, Impfen ist angenehmer.

Ich erinnere mich an die Aussagen des weltweit, führenden „Gesundheitspolitikers“ Bill Gates, der davon spricht, 7 Milliarden Menschen impfen zu lassen. Das ist bei Gates Investitionen in die WHO und Pharmaindustrie auch verständlich. Man sollte sich auch erinnern, dass es eine CDU Tagung zu diesem Thema Anfang 2019 gegeben hat, die Gesundheitsminister vieler Staaten im Herbst dazu in Berlin getagt hatten und Bill Gates Ende 2019 in New York das Pandemie-Szenario hat durchspielen lassen. Und wenn Mann jetzt Artikel wie diesen liest, weiss man, dass es weiter zur Einhämmerung des Impfwahnsinns in der Bevölkerung geht. Dass man auch auf die normalem Abwehrkräfte und das Immunitätssystem unseres Körpers setzen kann und muss, wird vergessen. Unberücksichtigt bleibt, dass weltweit 0,024% und in Deutschland 0,07% der Bevölkerung nach Angaben offizieller Statistiken an Corona verstorben sind, von den Menschlichen und wirtschaftlichen Kollateralschaden ganz zu schweigen!

Diktate entstehen immer unter einer Diktatur, wo eine Zentralistische Machtposition vorherrscht & diese bei Ankündigung von Drohungen, gesellschaftlicher Ächtung & Vernichtung der Persönlichkeit des Individuum sich als Ziel gesetzt hat. Damit wird das Individuum gezwungen, diesen diktaturischen Weg zu bestreiten wie zu befolgen & aus dem es nur schwer ein entrinnen gibt.

Hoffnung dagegen ist der Weg der Liebe, der Blutkreislauf zu unseren Herzen & zur Seele. Und diesen Weg bestimmt jedes Individuum für sich ganz alleine & ein jeder hört auf sein Herz & seine innere Stimme.

Und das ist richtig so, denn selbst die Bibel zeigt es uns so.
(Jahrtausende von Erfahrungen).

Ein jeder Mensch sollte & kann für sich selbst entscheiden, welchen Weg ein jeder geht.

Und ist dieser wirklich angefüllt mit Liebe, dann wird jeglicher egal welcher Ideologie & Konvention ein Weg sein, der nicht nur einen selbst, sondern auch der Wegbegleiter des Lebens
erquicket & erfüllt, egal welcher Sturm.....

Angst schüren oder Aufklärung?

Die Entwicklung eines neuartigen Impfstoffs, der das Ziel hat, wirksam und gleichzeitig sicher zu sein, ist ein zeit- und kostenintensiver Prozess. Man kann von einer Entwicklungszeit von 15 bis 20 Jahren und Kosten von 300 bis 800 Millionen Euro (nach manchen Schätzungen auch über eine Milliarde) ausgehen.

Frage: Wer übernimmt die Verantwortung und finanzielle Haftung für alle derzeit fahrlässig und beschleunigt hergestellten und damit unzureichend geprüften Corona- Impfstoffe?

Die Politik und Justiz bleibt gegenüber der Bevölkerung in der Verantwortung und darf nicht die Wissenschaft und Industrie aus deren Haftung für die möglichen langfristigen Folgen freistellen!

Das einzige was nachhaltig die Pandemie bekämpft ist impfen, impfen und nochmal impfen. Alles Gerede von der „neuen Normalität“ ist Bullshit.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 13. Februar 2021 - 10:44

Gutes Interview Herr Balcerowiak.
Besonders ein Satz sagt alles aus. "Ob die Kontaktverfolgung für die Gesundheitsämter bei diesem Wert wirklich umfassend und schnell realisierbar ist, ist schwer einschätzbar."
Die haben in Wirklichkeit keine Ahnung. Die Zahlen sind "pragmatisch" festgelegt worden. Ich denke, die Wissenschaft soll beraten haben? Welche denn? Ach stimmt. Nur diejenigen werden gefragt, die der Regierung Scheinargumente liefern, diesen Unsinn weiter fortzuführen. Aha. Zero-Covid ist also nicht realistisch. Was dann? Sorry, auch sie eiern nur herum und wissen im Grunde eigentlich nichts Substanzielles zu sagen. Ich mag Ihre fachliche Kompetenz grundsätzlich nicht in Frage stellen, aber bezüglich dieses Virus habe ich erheblich Zweifel.
In Heidelberg hat ein Amtsrichter aufgrund einer OWI-Klage nunmehr ein Gutachten zum PCR-Test angeordnet und hierzu Prof. Drosten schriftlich aufgefordert.https://www.journalistenwatch.com/2021/02/11/pcr-tes
Wir dürfen gespannt sein.

Annette Seliger | Sa., 13. Februar 2021 - 10:53

Haben Sie schon einmal etwas vom Immunsystem gehört? Dieses bei einem normal konditionierten, ohne an einer Vorerkrankung leidenden Körper, sehr gut in der Lage mit diesem Virus zurechtzukommen. Auf die "Mutanten" möchte ich gar nicht eingehen, denn das nennt man Evolution was da geschieht. Wie viele Menschen hatten eine Infektion und sind jetzt immun? Diese Zahl ist sicher höher als die der bisher geimpften. Es gibt zu viele schlichte Gemüter, die wirklich der Meinung sind, dass das Regierungshandeln einen Einfluss auf die Zahl der Infektionen hätte. In das Restaurant darf ich nicht, aber morgens auf dem Weg zur Arbeit in einem überfüllten ÖPNV dicht an dicht stehen ist erlaubt.

Soweit zur Verbreitung von Infektionen.

Nichts in den Statistiken zeigt eine Übersterblichkeit durch Corona. In den Altersgruppen 39-59 Jahre gibt es eine Untersterblichkeit. Die Zahl der mit/an Corona Verstorbenen ist geprägt von den Geburtenstarken Jahrgängen der 40er und die gilt es zu schützen!

familienfreundlichen Politik der Jahre?
Sie wurde leider zunichte gemacht, bzw. war evtl. nur deshalb ersonnen, durch die entbehrungsreichen Kriegs- und teil Wiederaufbaujahre.
Diese Leute haben die Bundesrepublik dann wieder aufgebaut.
Deshalb gebührt ihnen Respekt und auch ein bisschen mehr Zuwendung als vielleicht üblich.
Ich begreife nicht, warum es nicht möglich war, sie besonders zu schützen.
Die Kosten wären gerne aufgebracht worden.
Palmers Politik schien mir in diese Richtung zu gehen.
Ich wäre im Prinzip gar nicht so aufmerksam und viel zutraulicher zur Regierungspolitik, zumal ja die SPD mitregiert, aber so sehr die meisten doch in den ersten Monaten sich zurückgehalten haben, desto weniger halten sich die Verantwortlichen jetzt zurück gegenüber der Bevölkerung oder habe ich da eine verzerrte Wahrnehmung?
Ich erwarte Respekt, wenn nicht permanente Aufmerksamkeit uns Bürgern gegenüber und bitte freundlich, bei aller Anerkennung gegenüber erbrachten Leistungen von/für Alle/n.

Ellen Wolff | Sa., 13. Februar 2021 - 11:11

Es ist irrsinnig, dass derzeit Millionen Impfdosen nutzlos herumliegen, um zu gewährleisten, dass jeder erstgeimpfte auch pünktlich die zweite Dosis bekommt. Das ist angesichts der Tatsache, dass mit Biontech bereits nach der ersten Impfung ein höherer Impfschutz besteht, als mit AstraZeneca nach der zweiten Impfdosis. Und wenn bereits die erste Impfdosis weitgehend vor einem schweren Verlauf und damit einem möglichen Tod schützt, ist das alles nicht zu verstehen. Was ist da los mit den Politikern? Wo bleibt die Kreativität und ein gesunder Pragmatismus? Mit dieser bürokratischen scheinbar korrekten Methode werden Menschenleben unnötig aufs Spiel gesetzt.
Würde man konsequent die Risikogruppen nach Risiko gestaffelt impfen (ü80, ü70, ü60, ü50 und die mit risikosteigernden Vorerkrankungen) kämen wir schneller voran, würden mehr Leben retten und die Kliniken schneller entlasten. Wäre aber zu einfach.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 13. Februar 2021 - 11:31

!
Also bei geringstem Ausschlagen der Kurven nach diesen Schulöffnungen, kann es auch wieder eine Rücknahme geben, hoffentlich arbeitet dem dann das fortschreitende Impfen zu.
Die zentrale Bedeutung des Impfens war doch allen klar?

Dr. Rudolf Winter | Sa., 13. Februar 2021 - 11:48

"Inzidenzgrenzwerte sind wissenschaftlich nicht erklärt "- aber wir müssen uns trotzdem danach richten. "Es hat uns hart getroffen bezgl. der Infektionszahlen" - zwar sinken diese seit Monaten, aber die Impfung ist die Rettung. Es gibt doch ein Buch: „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt" vielleicht sollte Herr Scholz das lesen!

Michau-Mattern Hermann | Sa., 13. Februar 2021 - 15:04

Geht es immer noch um Zeitgewinn? Sind das nicht alte Kamellen. Die wichtige Frage ist doch die, wer krank wird bzw. Symptome entwickelt. Oder die Notwendigkeit von stationären Behandlungen. Alte Rezepte, alle müssen in den Lockdown, bringen nichts außer Frust und schwere wirtschaftliche Schäden.

Heidemarie Heim | Sa., 13. Februar 2021 - 15:25

Sorry! Aber von was träumen Sie und ich eigentlich nächtens? Natürlich werden die Infektionszahlen höher je mehr man öffnet. Aber zumindest eine Hochrisikogruppe haben wir doch angeblich schon durchgeimpft. Wie lange wägen wir grob gesagt die Gefährdung Hochbetagter gegen das Schicksal und die Folgen der Kinder und Jugendlichen ab? Oder wie Prof. Dr. Janssens, Intensivmediziner letzthin im TV sagte, wie viele Tote oder Menschen mit evtl. Folgen einer Covid-Erkrankung sind wir als Gesellschaft bereit hinzunehmen auf Dauer? Auch angesichts so niedriger Zahl an sonst hospitalisierten Grippeerkrankungen mit und ohne Todesfolge wie lange nicht mehr. Bedingt ebenfalls durch viel eine höhere Impfquote in 2020! Die Versäumnisse liegen doch klar zutage. Hätte man ordentliche Konzepte für unsere Schulen, Digitalisierung und rechtzeitige Impfungen der meist gefährdeten von jung bis alt, und was wir sonst noch verpennt haben, müssten wir diese furchtbaren Abwägungen gar nicht vornehmen! MfG

Lutz Gerke | Sa., 13. Februar 2021 - 19:17

Die ganze Welt schwätzt von Corona, auch der Herr Drosten streut uns Sand in die Augen mit Texten wie "Replikation (Wiederholung) des Virus (Gift, Schleim).
Schon im März 2019 waren hunderte "Mutationen" (Umwandlung desselben Stoffs) des Virus bekannt. Mutationen sind bloß Imitate wie die Nachbauten. Nur schlechter gelungen.

Vom Virus darf man nur im Plural sprechen – Viren – weil Viren, besonders RNA-Viren, instabil sind. Viren vermehren sich durch Selbstauflösung und Neuschöpfung. Das ist ein chemischer Prozeß. RNA-Viren sind sehr instabil, wir husten und schnäuzen andere Viren in die Taschentücher, als das, mit dem wir uns vergiftet haben. Deshalb ist die Namensgebung schon falsch. Wenn überhaupt, müßte es „Coronen“-Epidemie heißen, aber da sich die Coronen ständig verändern durch Ersatz- oder fehlende Eiweiße des vergifteten Menschen, wäre Coronen nur ein Ersatzwort für Viren-Epidemie. Bleiben wir doch gleich bei Influenza?

Demnächst taufen wir noch jedes Virus.

Daniel Dyk | Sa., 13. Februar 2021 - 23:16

Im Frühjahr 2020 wurde der Lockdown also bei einer Inzidenz von 20 beschlossen, gleichzeitig gab es aber eine sehr hohe Dunkelziffer und viel weniger Tests. Was soll also dieser Vergleich?

Robert Friedrich | So., 14. Februar 2021 - 09:00

Jeder weiß das der Inzidenzwert keine Aussage ermöglicht, er willkürlich gewählt ist und trotzdem mit weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen genutzt wird. Wie sollte man das nennen? Unverschämt, betrügerisch? Wer muß sich dafür verantworten? In der Postcoronazeit muß und wird das kommen, klaro!!!!
Zum Impfen, an alle die Bitte laßt euch den Piks geben, er kann und wird Leben retten. Ich habe die erste hinter mir und bekomme am 02.03. die zweite, ohne jede Bemerkung.

Albert Schultheis | So., 14. Februar 2021 - 10:26

Mein Körper gehört mir! Warum gilt das nicht bei der Impfung mit RNA- Bruchstücken? Gesunde Menschen sterben nicht an Corona, das zeigt die Statistik. Warum sollen die sich impfen lassen? Warum gibt es zB nicht Vitamin D3 kostenlos in allen Geschäften? Geht es darum das Gesicht der Kanzler*In zu wahren? Und das der Star-Virologen, die zudem noch in gravierenden Interessenskonflikten stecken, sprich Geld verdienen an der Impfung? Ich bin alt, meine Frau ist gesundheitlich vorbelastet. Wir haben Kinder und Enkel, wir wollen nicht, dass man den Jungen das Leben raubt, und sie geistig, sozial und wirtschaftlich versumpfen lässt!