Hillary Clinton
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Hillary Clinton - „Europa muss die Einwanderung drosseln!“

In einem Interview mit dem britischen „Guardian“ fordert die unterlegene US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton Europa zu einer härteren Migrationspolitik auf. Nur so lasse sich der Aufstieg von Rechtspopulisten aufhalten

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Das sitzt. Hillary Clinton, die 2016 als große Favoritin die Wahl des US-Präsidenten gegen Donald Trump verlor, wendet sich gegen die bisherige Migrationspolitik in Europa. Denn nur so lasse sich der weitere Aufstieg von rechtspopulistischen Politikern und Parteien aufhalten. „Ich denke, Europa muss die Migration in den Griff bekommen, weil das die Flamme entzündet hat“, sagte Clinton dem britischen Guardian. Zwar bewundere sie die Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Grenzen nicht zu verschließen. Doch damit müsse es nun ein Ende haben. Europa müsse die „klare Botschaft“ senden, dass es nicht weiterhin in der Lage sei, Migranten Zuflucht und Unterstützung zu bieten, denn: „Wenn wir uns nicht mit der Migrationsfrage beschäftigen, wird dies die politische Atmosphäre weiter anheizen.“

Das Interview ist Teil einer Serie, in der der Guardian ehemalige Anführer der gemäßigten Linken zum Aufstieg von rechten Parteien befragt. Die anderen Interviewpartner sind Tony Blair, ehemaliger Premierminister von Großbritannien und Matteo Renzi, ehemaliger Premierminister Italiens.

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Michaela Diederichs | Fr., 23. November 2018 - 15:45

Och, das wird Madame kaum interessieren. Die im Sommer versprochene europäische Lösung hat sie bis heute nicht geliefert. Stattdessen einen Migrationspakt, der uns vermutlich noch ein paar Menschen mehr schenken wird. Sie geht halt ihre eigenen Wege. Die Atmosphäre heizt sich mehr und mehr auf - nicht nur klimatisch.

Bernhard K. Kopp | Fr., 23. November 2018 - 15:58

Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Frau Clinton war immer in der ersten Reihe dabei wenn es darum ging, für falsche politische Ziele Hunderttausende zu töten und vielen Millionen für mehr als eine Generation das Leben in Frieden und Stabilität zu zerstören. Sie hat offensichtlich auch kein Problem, gleichzeitig ihre Bewunderung für Frau Merkel auszusprechen. Und, wie man im Guardian lesen kann, Europa muss die ungeregelte Immigration nicht für die Europäer drosseln - nur um die lästigen Rechtspopulisten aufzuhalten.

Erst stürzten die Amis rund um Europa ein Land nach dem anderen ins Chaos und dann geben die Verantwortlichen auch noch gute Ratschläge. Scholl-Latour hatte schon vor über 20 Jahren Europa eine Flüchtlingskrise (verursacht durch die USA) vorausgesagt und hatte wie immer recht. Kein Schlauchboot mit Flüchtlingen aus Afrika und Asien wird im Gegensatz zu Europa jemals die USA erreichen...

Es geht nicht um die Probleme der aufnehmenden Gesellschaften, nicht um die der abgebenden Gesellschaften, es geht auch nicht um die armen Flüchtlinge....es geht um....ja, wer profitiert wenn Merkel & Co. am Drücker bleiben ?

Werner Peters | Fr., 23. November 2018 - 16:20

Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie unsere politisch korrekte Klasse darauf reagiert. Man stelle sich vor, der böse Trump hätte das gesagt. Vielleicht stellt es sich doch als Falschmeldung heraus, oder sie rudert zurück.

gabriele bondzio | Sa., 24. November 2018 - 10:36

Antwort auf von Werner Peters

Die Petition gegen den UN-Migrationspakt hat die Hürde von 50.000 Unterschriften, am Freitag weit überschritten. Obwohl hier zu beobachten war, das so gut wie nichts, im technischen Bereich, geklappt hat. Komischerweise hatten die Unterzeichner einer Petition unter dem Motto „Bunte Vielfalt“, keinerlei Probleme mit der Serverkapazität.
Mittlerweile sind bereits 56 Petitionen gegen den UN-Migrationspakt eingegangen. Die von Cornelia Rüffer, B’90 / Die Grünen, bis zur Nr. 19 als ‚Dreck‘ bezeichnet wurden.
Clinton sieht zwar die Sache im rechten Licht, aber die Problemstellung steht ja auch an der Haustür der USA.

Klaus Gerster | Mo., 26. November 2018 - 10:01

Antwort auf von Werner Peters

Wie soll schon jemand reagieren, der über allem steht? Wie immer, einfach unbeirrt bleiben bis zum Schluss.

Michaela Diederichs | Fr., 23. November 2018 - 16:46

Ist es nicht so, dass die CDU den Aufstieg der AfD bewusst in Kauf genommen hat, damit gegen sie keine anderen Mehrheiten gebildet werden können? Es gab im Cicero dazu ein Interview mit einem CDU-Mann, der sich darüber sehr freute. Bei uns und nicht nur bei uns ist die Demokratie ziemlich herunter gekommen, das Klima vergiftet. Da helfen auch keine Ratschläge von Demokraten aus dem fernen Amerika. Vielleicht braucht es erst einen richtigen Knall, damit sich etwas verändert.

Gudrun Philipp | Sa., 24. November 2018 - 12:51

Antwort auf von Michaela Diederichs

Ich denke wie Sie, Frau Diederichs. Es braucht zur Veränderung einen Knall, und den wird es auch meiner Meinung nach geben. Auch wenn Hilary Clinton jetzt eine Warnung ausgesprochen hat, die auch an die Adresse unserer Kanzlerin gerichtet war, so wird letztere sich davon nicht beeindrucken lassen genauso wenig wie von der Ablehnung aus der Bevölkerung und aus den eigenen Reihen, sondern den höchst umstrittenen Migrationspakt im Dezember in Marokko unterschreiben. Was danach auf Deutschland zukommen kann, mag man sich nicht in seinen schlimmsten Träumen vorstellen. Es wird brennen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 26. November 2018 - 16:19

Antwort auf von Gudrun Philipp

weil ihr evtl. schlicht die intellektuellen Fähigkeiten dazu fehlen?
Ich halte auch Hillary Clinton nicht für wirklich politisch begabt, aber "eiskalt" darin, politisch überleben zu wollen.
Auch wenn das in ziemlichem Kontrast zu ihren früheren Positionen stehen sollte.
Einen Run aus Lateinamerika auf die Grenze zu den USA kann es sehr wohl geben und ich tippe mal, dass so gut wie kein US-Amerikaner das lustig findet.
Clinton hat den Vorteil gegenüber Merkel, dass sie sich nie als sehr überspitzt gesagt "die Stimme Gottes" präsentiert hat, nie so ultimativ.
Da fällt pragmatische Politik nicht aus ihrem Selbstbild, ganz anders als bei Merkel?

Marc Gause | Fr., 23. November 2018 - 16:47

Da hat die Frau, die ich total schlecht finde, recht. Aber obwohl das so nicht mehr weiter geht mit offenen Grenzen und Co. wird sich nichts in Deutschland ändern.

Die Offene-Grenzen Anhänger in den Medien und Bundestag werden nichts ändern, der Umgang mit dem UN-Flüchtlingspakt ist das beste Beispiel.

Karin Zeitz | Fr., 23. November 2018 - 18:11

hat jetzt eigene Probleme mit den Einwanderungsfordernden an der mexikanischen Grenze. Interessant wäre es zu wissen, ob H. C. die ablehnende Haltung Trumps unterstützt oder sich auf universelle Menschenrechte besinnt.

Willi Mathes | Fr., 23. November 2018 - 18:25

Sie schreibt ab - beim Thilo : Deutschland schafft sich ab !

Freundliche Grüsse

Sepp Kneip | Fr., 23. November 2018 - 18:52

Was für eine Heuchelei. Das Interesse Clintons gilt doch nicht dem deutschen Bürger, der Leidtragender und Zahlmeister dieser Massenimmigration ist. Nein, ihre Aussagen liegen im Interesse der Linken, bei denen sie die Felle davon schwimmen sieht. Clinton hat sich nicht gewandelt, sie ist die gleiche Kriegstreiberin und Globalisiererin geblieben, die sie auch schon vor den Wahlen war. Ein Europa, das mehr nach rechts rücken würde, wäre für sie ein Alptraum. Genau so wie für die transatlantischen Strippenzieher um Soros und Genossen.

Lothar Thürmer | Fr., 23. November 2018 - 19:13

Wer für ein offenes Land eintritt, sollte sich für den Blick von außen auf unser Land besonders interessieren.
Hillary Clinton hat einen klaren Standpunkt. Der verdient Respekt.

Dimitri Gales | Fr., 23. November 2018 - 20:16

in den Bundestag gebracht, die allgemeine rechtsnationale Tendenz verstärkt - und das wird anhalten. Es wäre aber nach meiner Meinung ein Irrtum zu glauben, allein das Migrantenproblem sei die Ursache für den Aufstieg der rechten "Populisten". Es sind auch soziale Problematiken infolge der Wirtschaftsglobalisierung und der Infragestellung/Realtivierung der nationalen Identität, die national betontes Gedankengut fördern. Man sieht es ja auch in Frankreich: Die Migrantendebatte ist dort nicht so beherrschend wie hierzulande und dennoch hat die Le Pen-Partei (und gerade zur Zeit) viel Wind in den Segeln - eben aus den genannten Gründen.

Helmut Sandmann | Sa., 24. November 2018 - 07:06

Die Berichterstattung in Deutschland sprach nur davon, dass Hillary unsere Madame fuer ihre Fluechtlingspolitik gelobt hat. Freiwillige Zensur?

Reinhold Schramm | Sa., 24. November 2018 - 12:43

Kriege dienen (vorgeblich) der Sicherung von ''Arbeitsplätzen'' in der Waffen- und Rüstungsindustrie. Auch Kriege ermöglichen den Zugriff auf Rohstoffe und Bodenschätze. Kriege und Krisen treiben die Aktienkurse der Rüstungs- und Rohstoffindustrien nach ganz oben. Sie ermöglichen steigende Jahresdividenden für Erben, MultimillionärInnen und Dividende-MilliardärInnen, nicht nur in den Vereinigten Staaten, so auch in Deutschland.

Wirtschaftskrisen und ''offene Grenzen'' sorgen für die Abwanderung eines möglichen Widerstandspotenzials. Sie sichern die ökonomische Aneignung und sozioökonomische Existenz, Macht und Herrschaft der (heimischen) Oligarchen, Stammes- und Familienclans, und deren korrupten politischen Eliten in den sog. Schwellen- und Entwicklungsländern. Sie ermöglichen den billigen und willigen Ausverkauf von wertvollen Rohstoffen und Bodenschätzen.

Die Flucht und Vertreibung von Millionen jungen Menschen stabilisiert die korrupte Macht in den Herkunftsländern.

Mathias Nägele | Sa., 24. November 2018 - 12:45

Es klingt wie ein Hohn aus dem Munde von Hillary, wenn sie die Einschränkung der Migration nach Europa verlangt und aus welchen Gründen ... . Diese Regime-Changer ist mitverantwortlich für die Flucht oder Vertreibung hunderttausender Menschen aus dem Irak (sie hat den Einmarsch des letzen Bush-Kriegers unterstützt), aus Libyen und Syrien. Als Präsidentin hätte sie wahrscheinlich den Ukraine-Konflikt weiter angeheizt, mit unabsehbaren Folgen für Europa. Sie ist mitverantwortlich für die Ausweitung des Drohnen-Krieges des Friedens-Nobelpreisträgers Obama. Das ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Sie sollte verpflichtet werden das Buch von Peter Scholl-Latour auswendig zu lernen und öffentlich vorzutragen "Der Fluch der Bösen Tat".

Reiner Kraa | Sa., 24. November 2018 - 15:30

Ein Glück, dass wir sie haben. Unser Land hätte sonst keine Chance mehr. Amerika hat sie auch und man kann Trump nur Glück und Durchhaltevermögen an der mexikanischen Grenze wünschen, sonst sind die USA mal gewesen.

Sonja Menzel | Sa., 24. November 2018 - 19:05

Es fällt mir schwer, dieser Frau zuzustimmen, die in politischer Verantwirtung soviel Leid und Zerstörung mitzuverantworten hat. Dass aber mehrheitlich unsere Medien zu diesem Interview mir Frau Clinton schweigen, obwohl sie sich einst überschlugen in der Hoffnung, sie würde Präsidentin der USA, zeigt auch, dass unsere Leitmedien politisch beeinflusst werden. Eine Debatte zum Migrationspakt abgewürgt, wehe dem, wer sich bedenklich äußert, der ist Rechtspopulist u. das vor dem Hintergrund, dass Israel, die Schweiz, Dänemark,Australien, Österreich, Tschechien, USA, Ungarn diesen jetzt schon ablehnen, weitere werden folgen. Schweigen. Zerstört weiter unsere Demokratie u. befeuert die AfD.

Kristina Ziegler-Niehoff | Sa., 24. November 2018 - 21:35

die hier leider keine Beachtung finden. AKK hat heute verkündet, dass sie Merkels Flüchtlingspolitik gut findet und weiter für offene Grenzen ist. Wer den Migrationspakt gelesen hat, dem kann nur Angst und Bange werden. Die Grünen, die - so hat man manchmal den Eindruck - bald die absolute Mehrheit haben, wollen, das die Verpflichtungen, die der Pakt beinhaltet, bei uns gesetzlich verankert werden. Das bedingungslose Grundeinkommen von SPD und Grünen erhöht die Sogwirkung. Deshalb sollte man die Petition gegen den Migrationspakt unterstützen. Bei der derzeitigen Politik sehe ich nicht, wie unser Sozialsystem in Zukunft finanzierbar ist.

Jakob Henrich | So., 25. November 2018 - 10:52

Der Guardian befragt also Linke in einer Interview-Serie. In anderen Worten: er tut, was er immer tut. Eins Fundstück wäre gewesen, redete er mal mit Liberalen oder Konservativen.

Ob Clinton eine gemäßigte Linke ist, kann man bestreiten, schließlich macht sie Wahlkampf mit Identitätspolitik. Nicht einmal in der Sowjetunion warben Genossinnen damit, dass Sie eine Frau sind.

Läge Clinton die Wahrheit über Einwanderung am Herzen, dann klärte sie ihr eigenes Volk über die 50 Millionen Illegalen auf, die in den US-Medien immer als 11 Millionen beziffert werden.

Dass Clinton die illegale, kulturfremde, unqualifizierte Einwanderung nur deshalb stoppen will, weil ihre Gegner sonst Gewinn, sagt alles über ihre Werte.

Und dass die EU zu keinem geringen Teil aus der USA erpress und gesteuert wird, verschweigt Clinton gleich auch noch.

Alexander Mazurek | So., 25. November 2018 - 13:28

… gehört zu den Menschen, die im Amt die Ursachen des aktuellen Migrationstsunamis geschaffen haben. Absichtlich und gezielt. Außer Libyen, den ehemals reichsten Staat Afrikas, hat die Koalition der Willigen die Zustände in Afghanistan, Irak und Syrien geschaffen und das dortige Elend. Völlig straflos. Durch Sanktionen und nation bombing, in pursuit of prey.

Peter Huber | Mo., 26. November 2018 - 10:27

Den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Ein weiteres Beispiel für die Machenschaften und Verlogenheit in der der Politik. Erst Flüchtlinge raus- hat man wieder die "Lufthoheit" Grenzen auf. Bravo !

Truiken Kardos | Mo., 26. November 2018 - 16:11

Die möchte es noch ein nächstes Mal versuchen und dies ist reine Propaganda.