
- Krawall und Kaffeetrinken
Immer wieder und immer öfter eskalieren die Corona-Proteste im liberalen Holland. Mittlerweile untersuchen sogar die Vereinten Nationen die Gewalt der Amsterdamer Polizei. Aber wer sind die Demonstranten, die laut ihre Rechte einklagen?
Am Museumplein, einer grünen Wiese, wo die größten Kunstschätze des kleinen Königreichs an der Nordsee aufbewahrt werden, ist Woche für Woche das gleiche Schauspiel zu beobachten. Wütende Menschenmassen finden sich zwischen Rijksmuseum, Van-Gogh-Museum und der städtischen Kunstgalerie zusammen, um Rechtsbrüche in der Corona-Pandemie zu beklagen.
Es sind Mütter, Väter, Hauptstadtbewohner und Zugereiste, sie alle leiden unter dem harten Lockdown. Eine gespenstische Gruppe in weißen Ganzkörperanzügen führt eine schweigende Performance auf. Andere rufen über Lautsprecher „Freiheit!“ und „Liebe!“. Ein Hauch von Revolution hängt in der Luft. Es ist die aufgeregteste Zeit seit den holländischen Hippie-Revolten der späten Sechziger und den Hausbesetzer-Krawallen in den Achtzigern.