Familienministerin Lisa Paus / dpa

Wirtschaftsweise warnen vor Elterngeld-Kürzungen - Experten plädieren für selektive Bevölkerungspolitik

Bundesfamilienministerin Lisa Paus will die Lohnersatzleistung für junge Eltern bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen ab 150.000 Euro streichen. Die Wirtschaftsweisen warnen vor den Auswirkungen dieser Maßnahme auf die Demografie.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Pünktlich zum Sommerloch haben sich Deutschlands Wirtschaftsweise in die Debatte über die Reform des Elterngeldes eingeschaltet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/die Grünen) hatte vorgeschlagen, die Lohnersatzleistung für junge Eltern bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen ab 150.000 Euro zu streichen. Dass sei zwar ein Schaden für die Gleichstellungspolitik, aber angesichts der Einsparvorgaben das kleinste Übel. Ausgaben von rund 300 Millionen Euro sollen so jährlich vermieden werden.

Mehrheit steht hinter Kürzung

Eingeführt wurde das Elterngeld ursprünglich, um die Erwerbsneigung von Frauen zu erhöhen und die Familienarbeit gleicher auf beide Geschlechter zu verteilen. So heißt es jedenfalls offiziell. Tatsächlich hat sich der Anteil der Männer, die das Elterngeld in Anspruch nehmen und sich an der Erziehung der eigenen Kinder stärker beteiligen, in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Diese Effekte sieht Paus nun aber bei den Besserverdienenden in Gefahr.

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M8chtNix | So., 23. Juli 2023 - 14:11

... weniger als 2% der Bevölkerung verdient > 150 000 jährlich. Diese <2% Bevölkerung sollen signifikanten Einfluss auf die Demoskopie haben ? Das hätten sie wohl selbst dann nicht wenn sie alle dann gar keine Kinder mehr in die Welt setzen würden. Was nattürlich völlig unrealistisch ist. Des weiteren unstellen die Wirtschaftsgreisen den Spitzenverdienern wg. einem lächerlichem Anteil von vielleicht 1-2% ihres verfügbaren Einkommens den Kinderwunsch zurücktzustellen ??? Einfach nur lächerlich .....

TOM | So., 23. Juli 2023 - 20:05

Kinder sind ja putzig in jungen Jahren, aber dann geht es los.- Also, Eltern sollten sich zunächst Gedanken machen, ob sie überhaupt in der Lage sind Kindern ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen und ob sie sich das auch leisten können - ohne staatliche Hilfe. Es gibt auch keine Kinderarmut: Da sind die Eltern schuld dran.- Was für eine Welt finden auch die Kinder vor? Wer soll diese vielen Menschen (mehr als 8 Mrd. in 2023) auf dem Planeten ernähren? Wasserprobleme kommen z. B. auch noch dazu. 1950 - 1960 gab es ca. 1 Mrd. Menschen. Die meisten Probleme auf der Erde sind hausgemacht. Ergo, der Mensch ist die Wurzel aller Probleme. Darüber sollte einmal nachgedacht werden. -

Sabine Lehmann | Mo., 24. Juli 2023 - 05:16

Da müssen diese armen Eltern in bitterer Armut ihr Dasein fristen, der zweite Sylt-Urlaub im Jahr steht auf der Kippe, der neue Einfamilienhausbunker noch nicht abbezahlt, das neue Cayenne Modell muss eventuell storniert werden, und jetzt DAS: Elterngeld gestrichen! Da kommen selbst mir die Tränen, und da muss schon einiges passieren, damit das eintritt. Deutschland schafft sich eben ab, da macht selbst das Kinder kriegen keinen Spaß mehr, diese Regierung muss wirklich alles vermiesen. Unsere Klima-Apologeten immerhin wird´s freuen, ist doch jeder neue Zweibeiner auf diesem Planeten mit Geburt schon eine Umweltsau, nur weil er atmet u. Ressourcen verbrät. Gottlob haben wir ja viele neue Mitbürger, deren Nachschub mit Hilfe Allahs u. grüner Politik gesichert ist, die ganz ohne Eigenleistung u. Wertschöpfung ihr Dasein mit vielen Nachkommen garnieren u. dafür noch hofiert u. prämiert werden. Steht schon in der Bibel: Sie säen nicht, sie ernten nicht und der Steuerzahler ernährt sie doch.