„Die Aussichten für die Baubranche stimmen nicht hoffnungsvoll“, sagt Ipek Ölcüm / dpa

Stimmung in der Baubranche - „Die Industrie muss komplett umgebaut werden“

Die Stimmung in der Baubranche ist denkbar schlecht. Die gestiegenen Zinsen und Baukosten führen zur Stornierung von Bauprojekten. Im Interview erklärt die Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht, Ipek Ölcüm, wieso die Branche ein umfangreiches Maßnahmenpaket benötigt.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

So erreichen Sie Ilgin Seren Evisen:

Ipek Ölcüm ist Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht sowie Wirtschaftsmediatorin (IHK). Sie ist Gründungsmitglied des Industrieverbands Lehmbaustoffe e.V. und dort seit Juni 2023 Geschäftsführerin. Ölcüm verfügt über langjährige Berufserfahrung als Rechtsanwältin für Privates Bau-, Architekten- und Vergaberecht. Sie war beim Deutschen Institut für Bautechnik tätig und leitete dort die gemeinsame Marktüberwachungsbehörde der Länder für harmonisierte Bauproduktion.

Frau Ölcüm, wie geht es dem Wohnungsbau? 

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Norbert Heyer | Fr., 1. März 2024 - 15:34

Wenn nach heutigem Maßstab mindestens 18 Euro pro qm Kaltmiete erzielt werden müssen, dann ist der Wohnungsbau im Bereich des sozial-verträglichen mausetot. Habe selber 50 Jahre im Fensterbau gearbeitet, die Fenstertiefe erhöhte sich von 35
mm auf heute bis teilweise 85 mm, Thermoglas wurde ersetzt durch Dreifach-Verglasung und jetzt noch die neue Heiz- und Dämm-Orgie, damit ist das Grab für Wohnbesitz des Mittelstandes perfekt. Entweder ist die Ideologen tatsächlich so blöd, wie es scheint oder wir befinden uns bereits im Bereich einer völlig neuen Wohnsituation. Solange immer noch jährlich Hunderttausende hier Schutz suchen, wird unsere Regierung sich nicht scheuen, vermeintlich zu große Wohnungen mit diesen Menschen zusätzlich zu besetzen und der Wohnungsbau wird dadurch finanziert, das Hausbesitzer mit einem Lastenausgleich „beglückt“ werden. Ich traue dieser Regierung zu, dass sie sich nicht scheuen wird, die verhassten Bürger bis an den Rand der Besitzlosigkeit zu treiben.

Jedem Ihrer Worte kann ich nur voll zustimmen. Darüber hinaus scheint das Ziel der neuen Blockparteien zu sein, die Häuser aus ehemaligem Privatbesitz nach dem Vorbild der DDR zunächst verkommen zu lassen, dann aufwendig für "Schatzsuchende" mit 94 Kindern zu renovieren (die schlechte Wohnqualität der Deutschen wäre ihnen ja nicht zumutbar).

Renoviere gerade das kleine Haus meiner Mutter. Um wenigsten ein wenig Hoffnung auf Förderung (auf die ich k e i n e n Rechtsanspruch habe, auch wenn der Förderbescheid positiv beschieden wird ! ! ) zu haben, habe ich einen Energieberater eingeschaltet der mir dann vorschreibt wie ausgeführt werden soll. Allen die Dachdämmung wurde auf 26 cm ! festgelegt, Heizung kostet 69.000 € Dazu neue Fenster, Haustür usw. Und wenn ich dann fertig bin und würde vermieten, reichen 18 €/qm bei weitem nicht ! bei der Investitionssumme ….. und mir soll keiner mit dem Förderprogramm kommen. Das ist zum einen auf 70.000 € seit 24 gedeckelt und muß vorfinanziert werden und wie gesagt wenns Geld alle ist und wir mittendrin in der Arbeit sind sagt dann Herr Habeck und Herr Lindner Aprill Aprill sie haben als Bauherr ja keinen Rechtsanspruch. Hätte ich das alles vorher gewußt, hätte ich meine Finger davon gelassen.

Ronald Lehmann | Fr., 1. März 2024 - 18:05

& es wird wie nach 1945 ablaufen

Schütze A muss wie immer nach dem Exitus die Ärmel hoch krempeln
& das ausbaden, was

Größenwahnsinnige/Möchtegerne
verbockt haben, während die Verursacher in der Sonne wie im Luxus
einen anderen Herren dienen & frönen

& da komm ich wieder auf den Satz von meinem Großvater
"Junge, ich habe den Kaiser mitgemacht, ich habe die Weimarer Republik & die brauen mitgemacht & jetzt mache ich die ROTEN mit.
Aber eins kannste mir glauben - der Trog bleibt immer der gleiche, nur die Schweine ändern sich & oft nicht einmal das, sondern nur die Flagge, die Farbe der Uniform & die Abzeichen"

& wenn ich Maßnahme-Paket höre, dann bin ich froh, dass ich im letzten drittel meines Lebens stehen denn eins garantiere ich

==> der BÜROKRATIE-GRÖSSENWAHN KENNT KEINE GRENZEN 😱
& vor allem nicht bei Idioten/Nicht-Fachkräften

wie auch die Geschwindigkeit bis zum tiefsten Punkt der Skala zunehmen wird

Ist der Knall auch GEPLANT? 😈

Urban Will | Sa., 2. März 2024 - 10:56

gutes Interview.
Zwei Dinge halte ich (renoviere gerade selbst sehr aufwendig ein altes Haus) für sehr wichtig: Weg mit der Bürokratie und Absetzbarkeit der Errichtungskosten bei Eigennutz.
Zur Bürokratie: nur als Beispiel: ein Teil meines Hauses (das komplette Dach) wird nach neuesten KfW-Standards in Sachen Dämmung erreichtet (Neubau), der andere Teil ist zu alt und der Aufwand für KfW55 wäre zu hoch.
Jetzt muss innerhalb des Hauses eine „Trennung“ zwischen diesen Wohnbereichen gebaut werden (kompletter Schwachsinn), also nochmal Mehrkosten.
Ich zahle mich aufgrund der hohen Baupreise dumm und dämlich an Mehrwert- Umsatz und was weiß ich noch Steuern. Von meinem bereits versteuerten Geld.
Und: Warum ist Eigennutz nicht absetzbar?
Selbst ein kleines Haus mit etwas Grundstück liegt irgendwo bei 800k bis 1 Mio. Vollfinanziert mit etwas Tilgung sind ca. € 5000.- pro Monat fällig. Vom Nettoeinkommen.
Ohne viel Eigenkapital also für fast niemanden mehr machbar. Und d Staat kriegt Null.