FDP-Chef Christian Lindner steht im Schatten der grünen Ampelstars / Hans Christian Plambeck

FDP in der Ampel - Alarmstimmung im Genscher-Haus

Die kleinste Partei leidet in dem Dreierbündnis am meisten. Auch die Freunde aus der Wirtschaft sind höchst unzufrieden mit der FDP. Beim Thema Kernenergie wünschen sich auch manche FDPler mehr liberalen Furor. Gibt es eine Exit-Strategie?

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Neulich rief der Sohn der Bundestagsabgeordneten Claudia Raffelhüschen aus den USA zuhause in Freiburg an. „Was macht ihr denn da drüben?“, fragte der Medizinstudent seine Mutter. Konkret meinte er die Entlastungsmaßnahmen der hiesigen Bundesregierung. „Kannst du dem so zustimmen?“, fragte er seine Mutter. „Wir sind in einer Koalition aus drei Parteien und müssen jetzt kluge Kompromisse finden“, antwortete die nach der Bundestagswahl überraschend in den Bundestag eingezogene Volkswirtin. „Mama ist jetzt wirklich zur Politikerin geworden“, kommentierte der Sohn gegenüber dem Vater dann die neue Rhetorik der Mutter. 

Nach gut einem halben Jahr im Amt und einer Zeitenwende später äußert sich von allen drei Ampelparteien der Bundesregierung innerhalb der FDP am meisten Frust. Obwohl auch Grüne und Sozialdemokraten etwa bei Waffenlieferungen und Rüstungspolitik sich neu erfinden und mancher geradezu sich selbst verleugnen musste, ist bei vielen Liberalen vor allem an der Basis und in den Unternehmen der Unmut groß und ansteigend. Wo sind die FDP und ihr Vorsitzender Christian Lindner geblieben, die sie aus dem Wahlkampf kannten?

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Gabriele Bondzio | Mi., 13. Juli 2022 - 08:49

...weil ich sie auf dem Bild in "braver" Haltung stehen sehe.
Und ihr superkluger Einwand zum "offenen Brief gegen Waffenlieferung und der Aufnahme von Verhandlungen " den Frühstückskaffee verleidet.

„Ich kann nicht verstehen, wie man sich die Welt als erwachsener Mensch so einfach machen kann. Und als Ukrainer empfände ich den Brief als naiv, verstörend, überheblich“, so Baerbock.

Vielleicht sollte die Dame mal erwachsen werden, die Welt wäre viel einfacher ohne solche "Klugsch...". Schaden am Menschen sowohl in der Ukraine, als auch in DE, ist genug angerichtet.

"Vielleicht ist auch einfach ein großer Fehler, dass die FDP nicht das Wirtschaftsministerium besetzt hat. "...bin ich mir im Unklaren, denn die FDP tutet ja auch sehr nachdrücklich ins "grüne Gefilde."

"Intelligenz, behaupten die Intelligenten, ist die Fähigkeit, sich der Situation anzupassen. Wenn du ein Buch verkehrt in die Hand genommen hast, lerne, es verkehrt zu lesen.
(W.Brudzinski)

Schaden am Menschen sowohl in der Ukraine, als auch in DE, ist genug angerichtet. Aha.

Was hält Sie davon ab, den tatsächlich Schuldigen, Vladimir Putin, zu benennen, anstatt auf Frau Baerbock herumzuhacken?

Oder sind Sie, wie andere Foristen auch, schon völlig auf die Hoecke-Linie eingeschwenkt, wonach der Westen einen Frieden verhindert und die USA die Alleinschuldigen an Putins Vernichtungskrieg sind?

Wolfgang Z. Keller | Mi., 13. Juli 2022 - 23:45

Antwort auf von Gerhard Lenz

... die aber nicht schlimm sind, solange sie nicht massenhaft auftreten.
Wenn ein Bursche den in etwa lautenden Baerbocksatz "Die Abhängigkeit von russischer Energie soll „auf null“ reduziert werden und zwar „für immer“ (danke an Herrn Windisch weiter unten) würde ich auf einen unausgegoren-ideologisierten Jungspund und nicht auf eine deutsche Aussenministerin tippen.
Da hätte "die Welt" nach 1945 bis heute nicht mehr "mit uns" weder reden noch Handel treiben dürfen. Was für eine dümmliche Überheblichkeit, bar jeder historischen Erfahrung und politischen Erfordernis.
Aber nett kommt sie daher, die bei älteren Männern wohl testosterongesteuerte Tochter-Projektionsfläche, bis man als kritischer und lebenserfahrener Mensch mal ihr letztlich wenig ausgegorenes Jung-Frauengesicht mit dem wenig massenalltagsgeprüften und für mich deutlich zur Überheblichkeit neigenden Ideolog:innen-Lächeln (gender, bitte!) gesehen hat.
Ideolog:innen, auch der grünen und linken Couleur, sind mir ein Gräuel!

Trifft meine Kritik an Frau Bondzios Kommentar auch auf Sie zu. Denn Sie stoßen ja genau ins gleiche Horn.

Sie müssen junge, erfolgreiche Grünen-Politikerinnen ja nicht mögen.

Egal ob es jetzt Sinn macht, davon zu sprechen, für immer von russischem Gas unabhängig zu sein - was Ihnen Ungemach zu bereiten scheint: Auf jeden Fall müssen wir, soweit es geht, von der mörderischen Unabhängigkeit eines Vladimir Putins unabhängig werden.

Ihre Logik, solche Erkenntnisse seien Ergebnis Testosteron-gesteuerter Vernunfteinschränkung, kann ich nur "ideologisch verzerrt" nennen.

Beitrag zu Baerbock und Co kam leider nicht durch.

Dort ging ich ebenfalls auf 1945 ein und die Frage, was mit D passiert wäre, wenn auch damals die „Baerbocks“ regiert hätten.
Wir würden heute noch über offenem Feuer kochen und mit Ochsen die Felder bestellen.
Die Phrase „für immer“ zeigt, wie wenig Gespür diese Dame für Politik hat, wie sie ihre verquerte Moral über alles und alle stellt, wie sie zukünftige Generationen für die Fehler der alten zahlen lassen möchte.
Woher nur dieser Hass...
Eine deutsche Außenministerin sollte wissen, dass nach allem, was wir historisch den Russen zu verdanken haben (was diese Dame offensichtlich alles nicht weiß, anscheinend hat sie viele Geschichtsstunden geschwänzt, um auf dem Trampolin zu hopsen) der Ausdruck „Russland ruinieren“ niemals über die Lippen eines deutschen Politiker kommen darf.
Es ist einfach unterirdisch, was uns da gerade nach außen vertritt.
Ich hoffe, man nimmt sie in Russland schlicht nicht ernst (vieles spricht ja dafür).

Gabriele Bondzio | Do., 14. Juli 2022 - 08:05

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wie billig Herr Lenz!

Ihnen würden ohne die AfD gänzlich die Argumente fehlen. Und Wolfgang Z. Keller
hat ihnen ja schon die passende Antwort gegeben.

Dachschäden, wie ich immer wieder lesen muss gibt es in allen Parteien.
Aber wenn die Partei in Regierungsverantwortung ist, ist der Wasserschaden besonders groß.
Da frage ich mich kommt hier Dummheit oder Vorsatz zum tragen?
Wahrscheinlich ist aber... vorsätzliche Dummheit.

"Wenn einem ein Licht aufgesteckt werden soll,
muss er schon ein Fünkchen davon haben."
August Pauly

Bernd Windisch | Do., 14. Juli 2022 - 10:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

ich fahre am Freitag in den Urlaub und hoffe so für 3 Wochen dem deutschen Wahnsinn bzw. den wahnsinnigen Deutschen erst einmal zu entkommen.

Ich habe gute Laune und möchte deshalb auch Ihnen einen Gefallen tun:

I Putin, Pudolf oder besser der Schlächter aus Moskau ist der Alleinschuldige am Ukraine Krieg ähnlich wie auch Adolf Hitler Alleinschuldiger am 2. Weltkrieg war.

II Höcke ist der politische Widergänger Hitlers und Deutschland schwebt in höchster Gefahr von Rechts und vor dem Feinstaub.

III Wir können froh sein, dass die AFD durch die Medien eingehegt wurde, wir liefen sonst aktuell Gefahr unseren hart erarbeiteten Wohlstand zu verlieren und im kommenden Herbst frieren zu müssen. Ich würde sagen "Glück gehabt"!

Ich wünsche auch Ihnen schöne Ferien und hoffe demnächst wieder von Ihnen zu lesen.

Viele Grüße aus dem sonnigen Sauerland!

Ingo Frank | Mi., 13. Juli 2022 - 09:30

Was für eine Strategie verfolgt die derzeitige Riege der FDP? Der eines Schldenmajor‘s? Was kostet die Welt? Investitionen in grüne Zukunft? Verrat an der liberalen Stammwählerschaft?
Selbstverliebt in hole Phrasen? Strategie zu verlassen der Ampelkoalition? Es tut mir leid, von Strategie kann ich nichts erkennen. Der Unterschied zu den zwei Mit- Koalitionären ist ebenfalls nicht erkennbar, einzig in Ziel- und Planlosigkeit vereint…. ganz offen zu Tage getreten, nach Beginn des U Krieges. Obwohl? Was hat der mit D zu tun? Die Sanktionen gegen Russland = ein ganz klassisches Eigentor? Aber wir haben ja ein unerschöpfliches Sondervermögen. Ach ein „Verarschungsplan“ den der Finanzhampelmann mit trägt. Strategie?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Konstantin von Buttlar | Mi., 13. Juli 2022 - 09:35

Ohne die FDP wäre die jetzige Koalition nicht zustande gekommen. Mit großem Respekt hatte ich 2017 die Entscheidung, besser nicht regieren als schlecht, zur Kenntnis genommen.
Eine sofortige Aufkündigung der Koalition, zum Wohle unseres Landes, ist alternativlos.

Bernd Windisch | Mi., 13. Juli 2022 - 10:06

Deutschland taumelt der größten Krise seit Bestehen der BRD entgegen und der Autor macht sich Sorgen um die FDP. Das sagt etwas über die Verfasstheit unserer Presse aus. Falscher als jetzt können wir gar nicht regiert werden. Selbst Merkel wäre nicht auf die Idee gekommen im Angesicht einer multiplen Krise unserer Volkswirtschaft selbst den Stecker zu ziehen und dieses Unterfangen auch noch in die Welt hinauszuposaunen. (Vielleicht doch)

Der Großkommunikator Harbeck verunsichert die Bevölkerung bis ins Mark, liefert nebenbei täglich Blaupausen wie Putin unser Land empfindlich treffen kann und niemand fällt ihm in den Arm. Ebenso lässt Baerbock keine Chance aus die Krise zu verschärfen. Die Abhängigkeit von russischer Energie soll „auf null“ reduziert werden und zwar „für immer“. Eine apodiktische Aussage, deren Konsequenzen niemand seriös abschätzen kann. Von mir aus kann die FDP zum Teufel gehen und den Rest der Ampel bitte gleich mitnehmen!

Norbert Heyer | Mi., 13. Juli 2022 - 10:23

Solange ich die FDP kenne, redet sie, wie die Indianer sagten, „mit gespaltener Zunge“. Ein Justizminister, der grüne Politik vom Feinsten zelebriert, ein Finanzminister, der jetzt wieder die Sparbremse anziehen will, obwohl doch kaum noch Geld für weitere Spinnereien und Wohltaten außerhalb unseres Landes da ist. Sie wählen eine Spalterin als Anti-Rassismus-Beauftragte mit und stimmen für Abschaltung der letzten noch aktiven AKW. Frage: Was ist daran liberal, dass ist doch rot-grün in Reinkultur. Lindner verordnet engeres Gürtelschnallen und feiert eine Hochzeit vom Feinsten. Das ist ein Schlag ins Gesicht der verunsicherten Bürger. Kubicki redet liberal und handelt
anders oder fehlt einfach bei der Abstimmung. Und dann sagt die FDP, ohne sie wäre alles noch schlimmer? Also das ist schlichtweg einfach nicht vorstellbar. Die Zauberlehrlinge suchen verzweifelt den Meister, der ihnen weiterhilft, das selbstverschuldete Chaos halbwegs zu heilen, Unfähigkeit und Arroganz beherrschen uns.

Es gibt aus meiner Sicht nur eine kompetente FDP-Politikerin und die hat auch noch Rückgrat: Die ehem. Generalsekretärin Linda Teuteberg.

Peter Sommerhalder | Mi., 13. Juli 2022 - 10:29

Sie "Vollpfosten".

Jetzt wissen wir immerhin was sie damals meinten mit: "Lieber nicht regieren als schlecht regieren"

Sie hätten nämlich eigentlich sagen sollen: "Lieber nicht regieren als nur ein Abstellgleisministerposten zu bekommen"

Dumm nur für Sie, dass der Finanzministerposten im Moment auch ein Abstellgleisministerposten ist. Es gibt im Moment nur den Wirtschaftsminister und die Aussenministerin...

Deutschland freut sich auf's frieren und auf's arbeitslos werden...

hermann klein | Mi., 13. Juli 2022 - 10:39

Die FDP gehört demnächst der Vergangenheit an.
Sie wird dank ihres erbärmlichen Personals die 5 % Hürde nicht mehr überschreiten.
Der grüne Zeitgeist hat sich in den Hirnen der Mitglieder eingepflanzt und die setzen um was der Virus vorheuchelt.
.Warum noch die einst stolze FDP von Genscher, Westerwelle wählen, dann lieber sofort das grüne Original?

Christoph Kuhlmann | Mi., 13. Juli 2022 - 11:02

Christian Lindner sieht aus wie ein Konfirmand dem die Schultern zu breit geworden sind und die Knöpfe über den Bauch gerutscht sind. Da wirkt der hemdsärmelige Habeck einfach authentischer. Es gab früher mal Bundfaltenhosen und Zweireiher. Damit sah man auch kurz vor Adipositas noch gepflegt aus.

pfeiff auf die Kleiderordnung unserer Regierenden. Das Sommerkleidchen von Annalena ist auch nicht immer passend, passt aber zu ihrer jugendlichen und naiven"Unbekümmertheit" aber
wichtiger wäre was sie in den Köpfen haben. Und da ist nicht viel, leider. Ausser einer grünen Ideologie.

Christa Wallau | Mi., 13. Juli 2022 - 11:12

werden soll, dann kann ich nur sagen:
Macht weiter so!
Denn Eure Authentizität besteht in dem, was Ihr bei der Bildung der aktuellen Regierung auch wieder abgeliefert habt: Das Fähnlein in den Wind hängen u. schauen, wo sich am ehesten Gewinn für die Partei u. ihre Vertreter herausschlagen läßt!
Wohlgemerkt: Es geht n i c h t um den Gewinn für das deutsche Volk u. nicht einmal mehr um Gewinne für die Hauptwähler-Klientel der FDP (die sog. Besserverdienenden), sondern um das Beste für die Funktionäre der Partei!

In dieser Hinsicht sieht es bei der FDP keinen Deut besser aus als bei den anderen Parteien:
Sie sind in erster Linie zu Selbstbedienungsläden
verkommen! Motto: Das Wichtigste sind wir und unsere Interessen!
Nach bereits drei Legislaturperioden Zugehörigkeit zu einem Parlament ist eine ausreichende lebensl. Versorgung gesichert! Bei langer Mitgliedschaft (26 Jahre) gibt es monatlich 65% der Abgeordnetenbezüge, etwa 6750 Euro. Und bei den Ministern sieht's noch besser aus.

WD Hohe | Mi., 13. Juli 2022 - 11:20

Die Wirtschaft vermisst allenfalls "DIE" FDP
Mit "Ihre" FDP blasen Sie anderer Parteien Trompeten.
Aber sicher war das nur
Zitat: "gewordet/gewördet/geprintet
Ist auch Deutsch möglich ?
Wortsinn bleibt erhalten.
Denglish als IQ Nachweis ?
MfG

Urban Will | Mi., 13. Juli 2022 - 11:20

Das kommt dabei raus, wenn alles auf links – grün gepolt wird und viele, vor allem frei denkende, Menschen Entschlüsse zu fassen genötigt werden, bei denen sich ihnen der Magen umdreht.
Das kommt dabei heraus, wenn alles Konservative und Bürgerliche als „Nazi“ diffamiert wird und nur noch Grüne den Ton angeben, in deren Lager man Intelligenz, Qualifikation und vor allem Fachkenntnisse vergeblich sucht.
Es gäbe, wenn ich richtig gerechnet habe im BT eine bürgerliche Mehrheit.
Doch hat eine Großkoalition aus allen Altparteien und der ihnen dienliche Verf.schutz eine Partei zu „Bäh“ erklärt und grenzt sie aus.
Würden dieser Partei die gleichen „Rechte“ zugestanden wie den anderen, würde man sie objektiv und nicht geschichtsklitterisch beurteilen (das „Rechtsradikal“ - Geschwätz ist bezogen auf d Gesamtpartei lächerlich, Ausreißer gab es schon immer in allen Parteien), dann könnte sie problemlos mitregieren und wir hätten derzeit deutlich weniger Probleme und Sorgen.

Wolfgang Tröbner | Mi., 13. Juli 2022 - 11:23

Als Lindner damals diesen Satz sagte, dachte ich, dass er Rückgrat hat. Und verstanden hat. Hätten er und seine Parteifreunde sich doch nur daran gehalten. Die FDP hat sich in kürzester Zeit vollständig entzaubert. Mit Ausnahme von Kubicki vielleicht hat sich die FDP zum bloßen Steigbügelhalter der Grünen und Sozen und deren verqueren Programmatik erniedrigen lassen. Abtreibungsrecht, Gendergedöns, Atomkraft - wohin man auch schaut, stets macht die FDP genau nur das, was ihre rot-grünen Freunde von ihnen fordern. Dafür sind sie aber nicht gewählt worden und ich vermute, dass diese Legislaturperiode ihre Abschiedsvorstellung im Bundestag ist. Mit Recht. Wer braucht solche "staatstragenden" Wischiwaschitypen?

Christoph Schnörr | Mi., 13. Juli 2022 - 12:55

Die FDP macht die Geisterfahrt der Ampel mit, wider besseren Wissens und der eigenen Überzeugung, ohne jeden Mumm. Unwählbar! Herr Buschmann könnte seine Meinung sicher auch mit viel Entgegenkommen an der Humboldt-Universität ausbreiten, als Ersatz für den jüngst abgesagten Vortrag über simple wissenschaftliche biologische Fakten.

Reinhard Benditte | Mi., 13. Juli 2022 - 13:02

Die FDP hat sich RotGrün angebiedert, Wahlversprechen gebrochen und ihre Ideale verraten. Sie wollten auf Teufel komm raus in die Regierung, und sie werden dort auch die vier Jahre absitzen. Sie schlucken jede Kröte, um ja nicht die Koalition zu gefährden. Und es fehlt Ihnen das Format, um beim Otto Normalverbraucher Eindruck zu schinden. Hr. Lindner als Finanzminister ist eine Enttäuschung, Hr. Buschmann als Justizminister ist ein Desaster, Hr. Wishing läuft unter ferner liefen, einzig Hr. Kubicki ist ein ernstzunehmender FDPler. Summa summarum gehe ich jede Wette ein, dass die FDP 2025 unter die 5% Marke rutschen wird - und das zu recht!

Gerhard Lenz | Mi., 13. Juli 2022 - 13:38

Die soll jetzt den Wirtschaftsliberalen zu neuem Aufschwung verhelfen? War die FDP bis vor nicht allzu langer Zeit der - überfälligen - Energiewende im Prinzip nicht durchaus gewogen?
Sicher: Die FDP hat vor der Wahl in Abgrenzung zur extremistischen AfD die Rolle des "seriöseren" Maßnahmenkritikers übernommen, und wurde dafür wohl auch belohnt. Jetzt könnte sie ähnliches beim Thema Kernkraft versuchen. Damit würde sie bestätigen, dass kurzlebiger Populismus fortan entscheidendes Politikelement jeglicher FDP-Politik wäre.

Denn warum sollte man die FDP überhaupt wählen? Früher, als Mehrheitsbeschaffer der Union, war ihre Rolle klar.
Heute? Es gibt jene, die halten sie für irgendwie "mittig", d.h. nicht so links wie Grüne oder SPD, aber auch nicht so konservativ wie die Union. Dabei wäre konturlos eher der richtige Begriff.

Freiheitspartei? Wenn es um die Freiheit ZUM unbegrenzten Rasen auf Autobahnen geht, trifft das zu. Freiheit VON sozialer Not? Steht nicht im Partei-Programm.

Würde die FDP, welche im Bundestag von der AFD offen gelegten schwerwiegenden Missständen in Deutschland ebenfalls zu Eigen machen, - 25% Wählerstimmen wären keine Illusion, besonders bei der derzeit hinfälligen Union -.

gegen soziale Not hilft nicht die Partei, sondern Fleiß und Eigeninitiative. Es muss allerdings ein ordnungspolitischer Rahmen gegeben sein der dem Einzelnen Chancen eröffnet sich mit Engagement aus seiner Not zu befreien.
Die Partei als „Beutegemeinschaft“ aus bezahlten Funktionsträgern schmarotzt hingegen beim Steuerzahler und hebt von Zeit zu Zeit Totalversager in überbezahlte Positionen.

Aktuelles Beispiel die Ampel. Die Gier nach gut bezahlten Posten schweißt zusammen was nicht zusammengehört. Sehr zum Schaden der ärmeren Bevölkerung. Harbeck, Lindner, Baerbock werden im Hebst weder frieren noch überlegen was sie sich im Supermarkt noch leisten können. Olaf Scholz kann heute noch nicht glauben, dass er tatsächlich ein so großes Einkommen hat. Er kennt augenscheinlich weder Preise noch die Volkswirtschftlichen Kosten für verfehlte Sanktionen.

Diesen sehr wichtigen und not-wendigen Satz hat Christian Lindner jetzt leider ins Gegenteil verkehrt. Nun gilt für ihn offensichtlich "Lieber falsch regieren, als nicht regieren!" Die FDP hat sich damit unglaubwürdig & unwählbar gemacht. Bei etwas genauerem Nachdenken dürfte auch dem regierungswilligsten FDPler klar werden, dass die Unterwerfung der FDP unter rot-grüne Ideologie die FDP für die nächsten 20 Jahre ins Aus befördert!
Einziger Ausweg: Ausstieg aus dieser unsäglichen Koalition mit den LinX-Grünen und Neuwahlen ermöglichen. CDU/CSU stellt sich gerade mit F. Merz neu auf und räumt ihren großen Fehler (LinX-Politik unter Merkel) ab ... "um der Stadt Bestes willen"!

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 13. Juli 2022 - 14:11

Das was hier unter „liberaler“ Politik verkauft werden soll ist das woke Gesellschaftsbild einer urbanen Elite. Die hat nichts mehr mit dem Freiheitsgedanken einer ehemaligen FDP zu tun. Das Entlastungspaket trägt die grüne Handschrift und fördert diejenigen, für die Arbeit ein notwendiges Übel ist, die überwiegend im Home-Office arbeiten (wenn überhaupt). Dem Handwerker und Pendler (Dieselfahrer) wird ein kleines Samenkörnchen zugeworfen, das auch noch in der Kritik steht. Den Städtern wird auf Steuerzahlerkosten ein 9 €-Ticket beschert, mit dem Fahrten in der Republik fast kostenlos werden. Das hilft dem (Innen-)Städter, bei dem der ÖPNV im 5-Minuten-Takt fährt, aber nicht dem in den Randzonen, bei dem der Bus nur im Stundentakt kommt.
Auch ansonsten fährt die FDP das grün-bunte Gesellschafts-Modell der linken Parteien mit und stellt es als zukunftsweisend dar. Zukunft ist radikale Änderung, nur fehlt die Erklärung, warum es dann für große Bevölkerungsteile besser sein soll.

christoph ernst | Mi., 13. Juli 2022 - 21:06

Wer für Ferda Ataman gestimmt hat, hat für eine identitätspolitisch radikale Spalterin gestimmt. Wer Claudia Roth nach der Documenta im Amt halten hilft, rettet eine Frau, die 'BDS' verteidigt und Antisemiten deckt.
Die FDP hat fast alle liberalen Positionen, für die sie vor der Wahl eingetreten ist, erfolgreich verraten. Nun herrschen die pink lackierten Öko-Faschos und Neo-Grotewohl-Stalinisten. Kein Ausweg in Sicht. Das wird alles noch extrem bitter.

Sabine Lehmann | Mi., 13. Juli 2022 - 22:45

Wenn ich so ein Statement lese, frage ich mich, ist schon Rosamunde-Pilcher-Zeit, oder soll ich das wirklich ernst nehmen?
Sie leiden? Ja an was denn werter Autor? An verlogener Heuchelei? Am Machterhalt? Am Beliebigkeits-Syndrom? Oder schlichtweg an dem neuen Mantra: Lieber schlecht regieren als gar nicht regieren?
Oder an einem dekadenten Parteivorsitzenden, der seine politische Laufbahn eher dem Kaviar-Lifestyle auf dem Niveau von Bunte, Gala und Frau im Spiegel opfert?
Leiden? Echt jetzt? Soll ich Ihnen sagen, wer leidet? Millionen von Bürgern in diesem Land, die sich jeden Tag den Allerwertesten aufreißen, um genau solche selbst inszenierten Memmen zu finanzieren. Millionen Menschen, die für ihre überproportionalen Abgaben u. Steuern keine Gegenleistung mehr sehen! Nicht nur, dass sich viele Strom, Heizung u. Wasser nicht mehr leisten können. Nein, es kommt bald auch nichts mehr aus der Steckdose und dem Gashahn! Wo leben wir eigentlich? Bananenrepublik? Und D I E leiden? Grotesk

Dr.Andreas Oltmann | Do., 14. Juli 2022 - 08:31

Chapeau Frau Lehmann!!

Ernst-Günther Konrad | Do., 14. Juli 2022 - 11:18

Politik interessierte Wähler, die möglicherweise bei der BT-Wahl noch gehofft hatten, die FDP könnte als Korrektiv in der Ampel regieren, dürften sich ihrer letzten Träume beraubt worden sein. Ob sich das bei Wahlen niederschlagen wird ist fraglich. Viele Wähler leiden an einem Kurzzeitgedächtnis und wählen gerne mal tagesaktuell diejenigen, die ihnen im Wahlkampf die heile Welt versprechen. Wir alle wissen doch schon lange, dass die FDP eigentlich nicht gebraucht wird. Der liberale Geist ihrer Gründungszeit ist längst verflogen. Da macht auch ein Kubicki, der anders handelt als er spricht nichts mehr aus. Es ist so, wie die kritischen Geister hier im Forum schreiben. Die FDP will lieber schlecht regieren als gar nicht. Herr Lindner ist ein Blender gewesen und die Partei hat sich hinter seinem "Strahl" versammelt, in der Hoffnung, mitglänzen zu können. Ich bin überzeugt, dass die Tage der FDP gezählt sein werden.
@ Norbert Heyer - besonders Ihrem Kommentar stimme ich vollends zu.

Günter Johannsen | Do., 14. Juli 2022 - 16:20

und die Effektivste!
Warum aber steht uns die grün-linke Ideologie im Weg? Wir beziehen Atomstrom aus Frankreich u.a. Ländern .... und schalten unsere sicheren AKWs ab? Das ist doch widersprüchlich und verlogen!
Wer will uns kaputt machen? Steckt doch eine "tiefere Logik" (Absicht einer "höheren Macht") dahinter? Deutschland ist mit dem gegenwärtigen politischen Trend auf dem absteigenden Ast. Wer will das? Wer hat ein Interesse daran, dass unser Land destabilisiert wird? Russland & China? Und die linX-revanchistische Einheitsfront Deutschlands???
Wir dürfen uns nicht mehr fremde Spielregeln aufzwingen lassen!

Volker Huber | Do., 14. Juli 2022 - 17:03

habe ich gelernt, dass Kapitalismus und Liberalismus eine Wahlverwandtschaft darstellen. Spätestens seit dem Aufstieg der VR China wissen wir aber, dass Kapitalismus auch mit Diktatur und kommunistischer Folklore funktioniert. Auch hierzulande gibt es eine neue Symbiose: Linke Gesellschaftspolitik paart sich mit kapitalistischer Wertschöpfung. Wer die heutige FAZ mit einem Beitrag über die wirtschaftlichen Funktionseliten und ihre politischen Präferenzen studiert, weiß, dass sich die beiden nicht in die Quere kommen, im Gegenteil. Solange die Subventionen fließen, gendert man auch gerne. In diesem Umfeld wird die FDP eben überflüssig. Ob dieses Modell noch funktioniert, wenn der sozialökonomische Infarkt droht, wird man sehen.