Mesut Özil
Ausgespielt: Für die deutsche Nationalmannschaft wird Mesut Özil nicht mehr auflaufen / pciture alliance

Rücktritt von Mesut Özil - Zum Abschuss freigegeben

Der Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft offenbart die mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik eines Fußballers. Vor allem aber ist er ein fatales Signal für die Integration von Einwanderern

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Am liebsten würden Fans der Nationalmannschaft diesen Fußball-Sommer wohl schnell vergessen. Doch das ist nicht leicht. Denn nicht nur Fußballspiele gingen in diesem Sommer verloren. Die große Erzählung vom Fußball als Integretationsmotor, vom großen Volkssport, der die aus verschiedenen Völkern stammenden in Deutschland lebenden Menschen zusammenbringt, kann nun seit dem Rücktritt Mesut Özils aus der Nationalelf nicht mehr erzählt werden.

Fehlende Selbstkritik bei Mesut Özil

Was bleibt, ist ein vielleicht politisch naiver, ganz sicher aber zur Selbstkritik unfähiger Fußballspieler; ein Verband, der im Krisenmanagement fast alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann; und eine Gesellschaft, die sich fragen muss, wie es sein kann, dass ein Nationalspieler sich nicht mehr in der Lage sieht, ein Land zu vertreten, weil er sich in diesem Land rassistisch angefeindet fühlt. 

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Rosché Thorsten | Mo., 23. Juli 2018 - 09:54

Das ich wenigsten bei Cicero von diesem leidigen Thema verschont werde. Fehlanzeige ! Aber wenn schon : Özil war der Quoten-Vorzeige-Türke, sein Spiel immer Mittelmaß , er wurde in diese Rolle vom DFB gedrängt und damit total überfordert. Politisch ist zu Özil bereits alles gesagt und geschrieben, entweder ist er dumm, naiv oder verkauft uns alle für dumm. Das der Fussball Frieden bringt sieht man an den pausenlosen Schlägereien in der 1/2 + 3 Liga und den Bolzplätzen der Nation.
Ich hoffe es folgen beim C. jetzt nicht auch noch Themen, wie Penisverlägerung, Vaginapircing, Tittentunig und die Story von den Lombardis. Dann müßte ich mal aussetzen- bis sich die Lage in Redaktion beruhigt hat.

Das diese Geschichte um den Herrn Özil so breit getreten wird in den Medien ist für mich unerträglich .
Der Herr Özil bekommt sicher noch einen Orden umgehängt von seinem Präsidenten aus der schönen Türkei für diese Kommentare die er getwittert hat mit seinem Anwalt und seinen Beratern.
(Das ist doch kein Hass Kommentar den ich abgeben habe?)

Reiner Jornitz | Mo., 23. Juli 2018 - 10:13

Fußball , wie schon Sepp Herberger gesagt hatte zu seiner Nationalmannschaft: 11 Freunde sollt ihr sein! Stolz zu sein die besten in Deutschland zu sein und für dieses Land spielen zu dürfen. Daraus entsteht Leidenschaft, die Seele des Fußballs. Wenn aber Akteure nur wegen finanzieller Vorteilsname in der Nationalmannschaft spielen wollen und sich nicht mit unserem Land identifizieren können oder integrieren können , finde ich diese fehl am Platze selbst nach mehreren Generationen. Man sollte hungrigen neuen deutschen Spielern eine Chance geben

Johann Dostthaler | Mo., 23. Juli 2018 - 10:22

Özil hat sich zu guter letzt jetzt selbst abgeschossen. Für den DFB wäre es nun umso wichtiger, sich um Ilkay Gündogan und vor allem um Emre Can zu kümmern, und zwar deutlich und öffentlich was auch der sonst so auf schöne Fotos erpichten Bundeskanzlerin gut zu Gesicht stehen würde.

Tomas Poth | Mo., 23. Juli 2018 - 10:52

Der Einzelfall Özil wird zum Allgemeinfall in der Presse hochgejazzt. Das ist unfair gegenüber allen anderen, gut integrierten Menschen und Fußballern mit Migrationshintergrund.
Özil hat nur selten in der Nationalmannschaft die Leistung abrufen können zu der er fähig ist. Er ist halt ein bisschen Mimose. Insofern ist sein Rücktritt nur die vorweggenommene Aussortierung.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 23. Juli 2018 - 11:05

Mesut Özil wurde nicht kritisiert, weil er türkischer Abstammung oder Moslem ist. Die Kritik war seine politische Stellungnahme bei der Wahl im Lande seiner Familie für einen Präsidenten, der die hiesigen Werte mit Füßen tritt. Das wäre jedem anderen Sportler genauso ergangen. Rassismusvorwürfe sind daher unbegründet und überflüssig!
Es zeigt, dass zusammen Fußball zu spielen, eine Arbeit oder eine Wohnung zu haben noch keine Integration bedeutet. Integriert bin ich, wenn mein Herz unzweifelhaft für mein Land schlägt. Das heißt nicht, dass ich vergessen soll, wo meine Eltern, meine Großeltern herkommen.
In einer Kultur in der jeder Bezug auf Land oder Nation politisch verpönt ist, können Einwanderer nicht ankommen.

Die deutsche Odyssee:
"Mit dem Oktober des Jahres 1944 haben die Wintermonate begonnen. Diesmal ist die kalte Jahreszeit besonders hart und früh hereingebrochen. Zu Millionen flieht die deutsche Zivilbevölkerung bei Schnee und eisiger Kälte aus Ostpreußen, Schlesien und Pommern."
Deutsche mussten Deutsche integrieren.
Dass das nicht einfach war, wo es doch nichts mehr gab, weiss man.
Die Integration in ein Schlaraffenland ist nur solange eine Illusion, bis es ans Eingemachte geht.

Klaus Moitje | Di., 24. Juli 2018 - 17:37

Antwort auf von Peter Scheicher

Peter Scheicher, ja, die vor der Roten Armee fliehenden Deutschen erlebten teilweise eine eisige Ablehnung von ihren eigenen Landsleuten. Wenn es ums nackte Überleben geht, denkt oft jeder nur noch an sich. Dann unterscheidet sich der Mensch kaum von einem Raubtier.
Richtig, gegenwärtig kann sich Deutschland die "all inclusive" Unterbringung noch leisten. Spannend wird es, wenn die Steuerquellen nicht mehr so sprudeln, und wenn gleichzeitg der Zustrom noch deutlich zunimmt. Das lässt zumindest der Migrationsplan der UN befürchten, den die deutsche Regierung unterzeichnen will.
By the way: Lesen oder hören wir darüber etwas in den Mainstream - Medien?

Wie wäre wohl die Medienreaktion gewesen, wenn sich z.B. Neuer mit Höcke von der AfD zusammen hätte fotografieren lassen, breit grinsend, mit dem Untertitel "mein neuer Wunschkanzler"....?
Sportler sollten sich nicht von der Politik einnehmen lassen und sie sollten auch nicht selbst versuchen, Einfluß zu nehmen, wie bei Werbekampangnen. Das kann jedem, der es tut, den Job kosten, egal welcher Herkunft oder Hautfarbe. Wer politisch nicht korrekt ist, fliegt. So einfach ist das.
Özils Rassismusvorwürfe sind daher unsinnig, einfallslos und schlichtweg daneben.

Marie Werner | Mo., 23. Juli 2018 - 11:06

Özil ist ein Opfer der vielgepriesenen einseitigen Toleranz ohne Debattenkultur in unserem Land ist. Toleranz endet offensichtlich da, wo das ideologische Weltbild keine Antwort hat. Wenn der DFB mit „no racism“ wirbt, dann dürfte man erwarten, dass „Andersdenkende“ nicht ausgeschlossen werden. Es gebietet die nahöstliche Kultur, allein aus Höflichkeitsgründen, sich einem Foto nicht zu verweigern, egal um wen es sich handelt. DAS wird hierzulande ausgeblendet. Was an medialer Hetze gegen Herrn Özil geschieht, ist allerhand. Wenn unsere toleranten Politiker predigen, dass der Islam und die Türken zu Deutschland gehören, dann muss man auch respektieren, dass die Mehrheit der hier lebenden Türken Herrn Erdogan gewählt haben. Oder gehören folglich diese türkischen Wählergruppen jetzt doch nicht zu Deutschland??? Was ist das hier für eine Kulturtoleranz, welche im Grunde genommen selbst keine Antwort auf ihr unerträglich verlogenes tolerantes und nicht diskutables Chaos hat?

Lara Berger | Di., 24. Juli 2018 - 08:55

Antwort auf von wolfgang spremberg

Dann hören sie mal schön damit auf, und fragen sie sich, warum 'wir' Frauen steinigen die vergewaltigt wurden, oder warum 'wir' Mädchen gegen ihren Willen verheiraten, oder warum 'wir' Gott wichtiger finden, als unser Grundgesetz.

Merken Sie nicht, dass das nicht funktioniert?

Trotzdem haben selbst fundamentale Moslems dieselben Menschenrechte (UN-Menschenrechtskonvention) wie wir. Sie sind genausoviel "wert" wie wir. Aber hier gelten unsere Regeln und nur unsere Regeln, denn zwischen dem Recht auf körperlicher Unversehrtheit und Recht auf Schädigung gibt es keinen sinnvollen Kompromiß.
Daher kann Frieden nur bewahrt werden, wenn gläubige Fundamentalmoslems in ihren Ländern bleiben. Ein friedliches Zusammenleben ist leider ausgeschlossen. Das ist die bittere Wahrheit, die seit vielen Jahren mit bitterer Erfahrung bestätigt wird. Betrachten sie doch nur mal die Heiratsstatistik und fragen sie sich, warum keine Fundamentalmuslima einen deutschen Christen oder Atheisten heiratet.

"Es gebietet die nahöstliche Kultur, allein aus Höflichkeitsgründen, sich einem Foto nicht zu verweigern, egal um wen es sich handelt."

Aber Herr Özil ist doch laut Paß Deutscher?

Marie Werner | Di., 24. Juli 2018 - 11:31

Antwort auf von Mathias Trostdorf

alles richtig. Und genau deshalb gehört eine Grundsatzdebatte über Integration und Grenzen der Integration her. Der Fisch stinkt überall am Kopf.
Eine deutsche Regierung die so tut als ob es keine kulturellen Hindernisse gibt und ein DFB, welcher mit "no racism" den Obertoleranten mimt und am Ende an seiner eigenen Toleranz scheitert.
Die Realität ist eben eine andere.
Der Mensch ist vielseitig.
Wenn ich jetzt als Beispiel sage, dass ich gegen die ungefilterte Einwanderung bin, dann werde ich ebenso diffamiert. Özil ist "nur" ein Beispiel dieser verkorksten Integrationsträumerei in diesem Lande. Im übrigen geht der Schuss nicht nur gesellschaftlich gegen Herrn Özil los, sondern auch gegen alle Bürger in diesem Lande, welche dieser Willkommenskultur skeptisch gegenüber stehen.

Das Problem bei dieser Entwicklung ist, dass sie von der Marktwirtschaft diktiert wurde, weil hier Billiardengewinne winken, die eine Handvoll alter Männer unbedingt abschöpfen wollen. Daher muß der eigene Verein IMMER gewinnen, sonst springen die Sponsoren ab. Daher braucht man immer überdurchschnittlich begabte Spieler, die nicht mehr nur im eigenen Land gefunden werden, sondern besser außerhalb gesucht und 'gekauft' werden. Dafür wurden extra unsere Gesetze geändert, etwa das Staatsbürgerschaftsrecht. Das war keine humane Entwicklung, sondern Lobbypolitik sehr einflußreicher Kreise. Weil diese Politik auf tönernen Füßen steht, muß man sie quasi mit Gewalt durchsetzen, denn Menschen haben ein Gruppenbewußtsein. Deswegen wurde der Slogan "no racism" erfunden. Um die menschliche Natur zu unterdrücken.
Sowas funktioniert nie langfristig.
Denn wir und unsere Nachkommen werden nie akzeptieren, dass hier wg. Lobbypolitik Gebräuche und Ansichten einziehen, die wir barbarisch nennen.

Markus Michaelis | Mo., 23. Juli 2018 - 11:13

Viele Kommentare zu Özil sind beschämend emotional. Das würde ich auch so sehen. Ist es aber richtig das mit dem Modewort "Rassismus" zu bezeichnen? Für micht schwingt bei "Rassismus" mit, dass eine wirtschaftlich,militärisch etc. überlegene Gruppe die Unterdrückung einer anderen Gruppe zu rechtfertigen versucht.

Ist die deutsche Gesellschaft nicht bereits viel zu bunt geworden, um so eine Sicht noch zu vertreten? Die Vorwürfe, die man aus der Türkei gegenüber Deutschland hört (und die hier wohl auch geteilt werden) sind ja auch nicht zimperlich.

Türken sind ein starkes Land, ein Volk mit einer starken Identität. Sie sind auch in D stark und haben kulturelle Unterschiede - weswegen auch viele Türken gerne deutsch sind aber nicht einfach gerne in einer deutschen Mentalität aufgehen wollen. Das ist alles ok, aber darum geht es eben auch. Das mit Rassismus abzutun bringt glaube ich nicht weiter.

wolfgang spremberg | Mo., 23. Juli 2018 - 16:18

Antwort auf von Markus Michaelis

Als "stolzer Türke" aus einer "starken Türkei" mit einer tollen Kultur würde ich einem Land / einer Gesellschaft in der ich rassistisch diskriminiert werde ziemlich kurzfristig den Rücken kehren.....Sie nicht ? Als Araber, Afrikaner usw. natürlich auch....

Hans Herzberger | Mo., 23. Juli 2018 - 11:23

Ich bin verwundert, über die Wichtigkeit dieses unwichtigen Themas ! Der Mehrheit der Bevölkerung ist es ziemlich egal, wo und wie ein Özil spielt ! Ob er sich nun als Türke oder Deutscher fühlt tangiert mich auch nicht, dafür ist mir ein Fußballer zu unwichtig ! Er hat sicher genug Geld, um sich irgendwo auf der Welt einen Wohnort zu suchen, wo er sich wohl fühlt. Ob er sich nun mit Erdogan oder Merkel fotgrafieren läßt, ist so wichtig, wie der berühmte "Sack Reis in China". Leider steht der Sport der ganzen Welt vor einem geldpolitischen Niedergang ohnegleichen. Schade !

Klaus Funke | Mo., 23. Juli 2018 - 11:26

Man lese das Statement des Bayernchefs Uli Hoeneß zum Fall Özil. Das sagt alles. Hoeneß, für seine drastischen Wort bekannt, sagt in diesem Fall die Wahrheit. Der Millionär Özil sollte Selbstkritik üben und nicht angreifen. Was er bis jetzt geäußert hat, ist schwach. Entweder hat der miese Berater oder er ist selber dazu geistig nicht in der Lage. Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. In der Nationalelf wird er nicht sonderlich vermisst werden. Schwamm drüber! Von Östemir ist es natürlich ebenfalls doof, den Matthäus-Empfang bei Putin mit den Erdogan-Fotos von Özil gleichzusetzen. Äpfel und Birnen zusammengezählt, beides ist Kernobst und trotzdem nicht dasselbe...

Bernd Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 15:57

Antwort auf von Klaus Funke

Seit dem der Hr. Özdemir nur noch einfacher Abgeordneter ( dritte Reihe ) ist, hechelt er allem hinterher was die Aufmerksamkeit auf seine Person dienlich sein könnte.

Er vergisst aber das der Putin der Gastgeber der Fuball-WM war, was aber beim Hr. Özdemir nicht besonders verwundert weil er in seinen vorschnellen Statements gelegentlich die Realität ausblendet.

Christa Wallau | Mo., 23. Juli 2018 - 11:33

Mit Ihrer Kritik am DFB haben Sie absolut recht,
lieber Herr Wißmann. Sich erst vor einer notwendigen und klaren Entscheidung Drücken und dann Nachtreten - das ist kein verantwortungsvolles Handeln, sondern stümperhaftes Herumwursteln.
Man muß leider konstatieren: Professionellen, vernünftigen Umgang mit dem Riesen-Problem der Migration gibt es weder bei den meisten deutschen Politikern noch bei hochrangigen Verantwortlichen im Sport und der Gesellschaftganz allgemein. Es ist ein elendes Herum-Gedruckse.

Ich widerspreche Ihnen jedoch in dem Punkt, daß
Özil das Opfer einer Kampagne sei.
Nein, er hat sich alles selber zuzuschreiben.
Sein Verhalten war nicht mit dem zu vereinbaren, was von ihm als Nationalspieler erwartet werden durfte. Er hätte das einsehen und sich v o r der WM eindeutig erklären müssen. Seine jetzigen Aktionen beweisen, daß er weiterhin nicht begreift, worum es geht: Sein eindeutiges Bekenntnis zu dem Land, das seiner Familie u. ihm große Chancen geboten hat!

Renate Brunner | Mo., 23. Juli 2018 - 11:33

Ein trauriger und vor allem ein wehleidiger Abgang aus der Nationalmannschaft.
Manchen, nicht allen steigt der Erfolg, das Ansehen und das viele Geld zu Kopf, soll nicht nur bei Fußballspielern vorkommen. Intelligenz mag vorhanden sein, Klugheit nicht.

Karl Müller | Mo., 23. Juli 2018 - 11:40

haben schon dabei offenkundig nichts verstanden und mit der FDGO auch nur formal, wenn überhaupt etwas am ut.

Eigentlich hätte der Ö. mit Veröffentlichung des Fotos unmittelbar suspendiert werden müssen.

alerdings nicht nur wegen des Fotos ,sondern auch wegen des Kommentars von Gündogan und Ösil es würde sich beim"Bosporussultan"um i h r e n Präsidenten handeln.M. M . nach heißt u ns e r Präsident Frank-Walter Steinmeier.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. Juli 2018 - 11:53

Wissmann.
Ich gebe Ihnen recht, sogar gegen die eine oder Regung bei mir, vor allem weill wir doch nach vorne schauen wollen.
Ich glaube aber nicht, dass Herr Grindel oder Herr Bierhoff nun unbedingt Herrn Özil ausgrenzen wollten.
Sie wollten Klartext sprechen, wenn das auch nicht glücklich gelaufen ist.
Und zum Laufen gebracht wurde das Ganze von Herrn Özil und Herrn Gündogan.
Letzterer hat sich m.E. früher und auch anders geäußert, so in Richtung, dass das Bild evtl. nicht besonders überlegt war.
Gündogan spielt auch guten Fussball.
Herr Özil "greift" evtl. den DFB und Teile der dt. Fangemeinde "an"".
Das ist selbstredend kein Grund zu glauben, Herr Özil wäre derjenige mit Doppelpass, wie mir mitunter geschieht.
Wäre er gerecht und einer, dem die Religion über der Nation steht?
Das ist nicht strafbar, aber als was steht er dann neben Herrn Erdogan?
Gündogan hat einen Doppelpass. Özil scheint nicht an Frieden im deutschen Fussball gelegen?
Daran sollte ihm liegen...

Ruth Müller | Mo., 23. Juli 2018 - 12:08

Ich bete während der Nationalhymne.
Er betet das Allah im beim Toreschiessen hilft. Und die Millionen weiterfliessen.
Das im 21. Jahrhundert.
Der Westen arbeitet an KI, will bemannt zum Mars fliegen, usw. . Oje welche Inkompatibilität.
Um es genau zu sagen uns trennen 600 Jahre!
Das ist unser Problem - nicht nur im Fußball.

ABER, ganz viele Sportler schauen zum Himmel, küssen ihr Kreuz.
Andererseits kommt man ins Grübeln, wenn Religion keine Nation dulden würde, wenn es in Richtung Gottesstaat ginge.
Aber das kann ich nicht beurteilen.
Jedenfalls gibt es jetzt Fussballer, die mir sympathischer sind, Eden Hazard. Laut Wiki gläubiger Moslem.
Der sang aber auch nicht mit, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, spielte aber guten Fussball.
Vielleicht ist es einfach so, dass das Fussballspielen sich geändert hat.
Halten wir einmal fest, dass Özil IMMER mit großen Erfolgen der deutschen Nationalmannschaft verbunden sein wird.
Wer weiss, ob es noch einmal überhaupt solche Erfolge geben wird. Haben wir einen Hazard?
Von daher durfte Özil auch Dankbarkeit erwarten oder nicht?

Da ich stark annehme, daß Sie von der KI wohl auch kaum mehr verstehen, als daß sie irgendwie Arbeitsplätze gefährden soll (schauen Sie mal bei Wikipedia unter "Hidden Markov Model" nach und schreiben Sie mir gerne, ob Sie auch nur ein Wort davon verstehen) sind Sie selber aufgrund Ihrer eigener Argumentation ja auch 600 Jahre zurückgeblieben und befinden sich auf derselben Stufe wie die, die Sie so verachten. Ihre Argumentation ist so ähnlich wie die, daß Frauen nicht malen, komponieren, forschen, etc... können, weil Alles Bedeutende in diesen Bereichen von Männern hervorgebracht wurde.

Norbert Heyer | Mo., 23. Juli 2018 - 12:22

Jeder Mensch hat das Recht, für sich Respekt einzufordern. Respekt zu verlangen macht es aber erforderlich, auch anderen gegenüber Respekt zu zeigen. Und daran mangelt es Herrn Özil gewaltig.

Giesela Kramski | Mo., 23. Juli 2018 - 12:50

Was andere Länder machen, geht uns nichts an. Bei uns sollte es so sein, daß die aufgestellten Nationalspieler (sie vertreten nun mal ihr Land) bereit sind, die Nationalhymmne zu singen.
Wer das nicht möchte und sich mental dazu nicht in der Lage sieht, sollte das dem Bundestrainer ganz entspannt bei dem Telefonat zur Nominierung mitteilen. Der Trainer nimmt einen Anderen. Und damit hat es sich. Wo ist das Problem?
Am Finanziellen kann es doch nicht liegen. Jeder Erste-Liga-Spieler verdient so gut, daß er das Nationalelf-Zubrot nicht braucht. Dem berufenen Spieler sollte es eine Ehre sein zu den elf Besten seines Landes zu gehören.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. Juli 2018 - 16:20

Antwort auf von Giesela Kramski

Nicht einmal die Nationaltrainer kommen noch aus den jeweiligen Ländern.
Aber für das Land im Großen und Ganzen sollen sie glaube ich ihr bestes geben.
Dafür kann man sich von Allah Hilfe für die eigene Kraft und Fähigkeit erbeten.
Für die Nationalmannschaft zu Allah zu beten...?
Vielleicht doch ein bisschen groß im religiösen Denken?
Ich weiss es nicht.
Dazu könnten sich Spieler einmal äußern.
Muss unser Gott unsere Spiele segnen?
Ganz im Ernst, ich würde mich nicht trauen, darum zu bitten.
Die anderen glauben doch zum Teil auch an ihn.
Ich würde vielleicht darum bitten, das Spiel heile zu überstehen und andere nicht zu schlimm zu foulen.
Es geht schon hart zur Sache.

wolfgang spremberg | Mo., 23. Juli 2018 - 16:23

Antwort auf von Giesela Kramski

Özil und anderen war / ist es offensichtlich wichtig zu zeigen, dass sie anders sind.
Dann muss man auch damit rechnen, dass man anders gesehen bzw. behandelt wird.

ingrid Dietz | Mo., 23. Juli 2018 - 13:07

"M. Özil hat seit Jahren einen Dreckt gespielt !
Jetzt versteckt er sich und seine Mistleistung hinter diesem Foto ! " .

Dem ist nichts hinzuzufügen !

Dieter Hegger | Mo., 23. Juli 2018 - 13:17

Einen Multimillionär mit Wohnsitz in England, kann wohl kaum in Deutschland zum Abschuss frei geben. Zudem er schon immer lustlos im Nationaltrikot auf dem Platz rum gestolpert ist. Im Grunde ist er doch froh das er nicht für DFB Trinkgelder seinen Hintern über den Platz schieben muss.

Klaus Damert | Mo., 23. Juli 2018 - 13:29

"[...] Rassismus, bis er für alle sichtbar wurde. Der AfD-Rechtsaußen Jens Meier twitterte: „Ohne Özil hätten wir gewonnen.“ - Das ist zwar eine gewagte und zudem dumme Bemerkung. Was in aller Welt hat das aber mit Rassismus zu tun? Dieser Fußballer ist Deutscher, geht es gegen eine "deutsch Rasse"? Oder eine "türkische Rasse", zu der er sich zugehörig fühlt? Merkt man an diesem Beispiel nicht, wie dumm dieses "Rassismusargument" ist? Schade, dass sich CICERO da beteiligt und nicht distanziert.

Klaus Moitje | Mo., 23. Juli 2018 - 16:49

Antwort auf von Klaus Damert

Herr Damert, ich teile Ihre Meinung.
Trotz des inflationär häufigen Gebrauchs, gerade aus dem links - grünen Parteienspektrum, zucken leider immer noch viele Deutsche schuldbewusst zusammen, wenn sie mit der Rassismus - "Keule" konfrontiert werden.
Dessen war sich Herr Özil bewusst.
Auch deshalb finde ich es nicht nur "schade", sondern beschämend, dass sich Cicero nicht davon distanziert.
Nach wie vor stelle ich immer wieder fest, dass dieses Magazin die Arbeit der größten Opposition im Deutschen Bundestag nicht gebührend würdigt, sondern Äußerungen Einzelner nutzt, um die Partei in die rechte Schmuddelecke zu stellen.

Robert Friedrich | Mo., 23. Juli 2018 - 13:36

Wenn die Özil Meldung in den Nachrichten den 1. Platz einnimmt, die Justizministerin dazu gleich einen Kommentar abgibt dann haben wir wohl einen Sonnenstich. Wir sollten alle mal etwas gelassener werden und den Fußball wieder in der Kategorie Sport platzieren.

peter wenzel | Mo., 23. Juli 2018 - 15:57

Antwort auf von Robert Friedrich

Weshalb macht man so ein Aufsehen !

Was ist so besonderes an diesem Herrn . Der eigentlich die Deutsche Staatsbürgerschaft beantragt hat - um dem Türkischen Militär Dienst nicht leisten zu müssen.

Solcher Herr will ein Vorbild für die Integration sein.

Auf deutsch gesagt .
Er hat alle verarscht.

Paul Liesner | Mo., 23. Juli 2018 - 13:56

Mein persönliches Fazit lautet: Es gibt nur Verlierer.
1. Der DFB, namentlich Präsident Grindel, Teammanager Oliver Bierhoff und Trainer Joachim Löw. Sie hätten Özil und Gündogan erst gar nicht nominieren sollen und sind nicht in der Lage diesen Fehler öffentlich einzugestehen.
2. Mesut Özil und Ilka Gündogan wegen ihres Treffens mit Präsident Erdogan. Sie hätten dem Treffen auch fern bleiben können, wie Emre Can.
3. Die deutsche Nationalmannschaft. Sie wurde gespalten in zwei Lager, pro oder kontra Nominierung der beiden.
4. Die Fans der deutschen (National)Mannschaft. Sie wurden bitter enttäuscht, weil sie sich auf ein tolles WM-Turnier gefreut haben.
5. Der deutsche Fußball, der sich weltweit blamiert hat.
Allerdings gibt es am Ende doch einen Gewinner. Es ist der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan!

Birgit Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 13:57

Der Hauptfehler liegt bei Löw. Uli H. hat völlig recht, die sportliche Leistung von Özil in der DFB-Auswahl war seit Jahren grottenschlecht. Warum stellte Löw den Özil aber dennoch immer wieder auf? Kann es sein, weil beide denselben Manager haben? Geht es hier um Günstlingswirtschaft?

Heiner H. | Di., 24. Juli 2018 - 10:51

Antwort auf von Birgit Fischer

Dieter Kürten (ZDF, Sportstudio):Wir schafften den Weltmeistertitel mit 10 Mann.
Ich gebe zu: Im Endspiel gegen Argentinien hat Özil erstmals auch gekämpft.

Konrad Perfeud | Mo., 23. Juli 2018 - 14:02

Ich will Özil nicht beurteilen. Ich weiß nicht viel von ihm und er ist mir auch relativ egal. Gut finde ich aber, dass der aufgeblähte Propaganda-Ballon der sooo gelungenen Integration schön geplatzt ist und die deutschen Multi-Kulti-Propagandisten und ihre opportunistischen Mitläufer (z.B. beim DfB) dumm dastehen. In Frankreich dagegen können linke Kulturkämpfer vielleicht noch eine Weile den WM-Sieg der aus Afrika stammenden Banlieu-Kinder ausschlachten. Aber eben nur bis zu den nächsten Unruhen oder dem nächsten peinlichen Vorrundenausscheiden.

So sehe ich es auch.
Özil ist einfach nur auf Multimillionärsebene das, was 70Prozent der "Deutschtürken" ausdrückten, als sie mal wieder "ihren" Präsidenten Erdogan für ihre Landsleute wählten. Für die politkorrekten Medien und kritiklosen Befürworter der "bunten" Gesellschaft endlich mal in Zahlen schwarz auf weiß vorliegend, was sonst immer als "rechte" Proganda" (alter weisser Männer) diffamiert wurde.
Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen: Eine große Zahl Türken ist fremd in Deutschland geblieben. Und daß daran nicht "Deutschland" schuld ist, zeigen integrierte Menschen aus 200 Ländern, die sich auch ohne Integrationsministerien hier integriert haben. Ebenso, wie viele Deutsche türkischer Abstammung, die ganz selbstverständlich in Deutschland leben, die Chancen wahrnamen, die sich ihnen boten, und denen auch niemand ihre türkischen Traditionen absprechen will. Warum auch?

Karin Zeitz | Mo., 23. Juli 2018 - 14:33

als schönste Nebensache der Welt erregt wieder einmal die Gemüter. Die Weltmeisterschaft hat wieder einmal gezeigt, dass die einzelnen Spieler jeder Nationalmannschaft stolz waren, für ihr Land anzutreten. Wenn ein Spieler der deutschen Nationalmannschaft (jetzt merkwürdigerweise nur “Die Mannschaft“) genannt, sich dem Singen der deutschen Nationalhymne verweigert und durch die Begegnung mit dem türkischen Präsidenten ein politisches Statement abgibt, stellt er sich bewusst ins Abseits. Für solche Vaterlandsliebe und seinen Rücktritt habe ich vollstes Verständnis, nicht jedoch für das Beschuldigen Anderer. Ich wünschte, dass Özil von Erdogan die türkische Ehrenbürgerschaft verliehen bekommt, dann kann er seine offensichtlich ungeliebte deutsche Staatsbürgerschaft abgeben.

Brigitte Simon | Di., 24. Juli 2018 - 09:49

Antwort auf von Karin Zeitz

Liebe Frau Zeitz,

danke für Ihren Kommentar. Mein Gott, tut er gut. Sachlich, ohne Polemik,
auf den Punkt gebracht. Selbst im Ausland, ich war wieder in Spanien,
völliges Erstaunen, daß "Herr Özil" eine Deutschlandkrise auslöst. In Spa-
nien ungläubiges Entsetzen und Unverständnis für die Unterwerfung und
Kotaus des Bundespräsidenten, der Bundeskanzlerin, dem Bundeskanzleramt.
Ein gefundenes "Fressen" für die Medien. Wir lesen, egal wie sie heißen, beson-
ders egal die SZ, nur noch den Wirtschaftsteil.
Liebe Grüße aus München, Brigitte Simon

Maria Chladek | Mo., 23. Juli 2018 - 14:51

Integration des (überbezahlten) Fußballstars, der sich ohne ein möglicher Weise vorhandenes Denkvermögen einzuschalten, ein Eigentor geschossen hat. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie man für Sultan "Erdowahn"werben kann, wenn man selbst im Genuß steht, in einem demokratischen Land leben u. arbeiten zu dürfen. Ich würde Hr. Özil anraten, ab nun bei der türkischen Mannschaft einzulaufen und DE zu verlassen, d.h. zu seinen Wurzeln zurückzukehren.

Bernd Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 14:55

Auch Kritik an Özil ( Diktator-Foto ) ist natürlich reiner Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Jede Kritik an Frauen die im öffentlichen Interesse stehen , kann nur schlicht frauenfeindlich sein.

Geht es noch schlichter liebe Landsleute?

Maria Chladek | Mo., 23. Juli 2018 - 14:57

und Künstler müssen sich in DE u. Öst. weder integrieren, noch die Landessprache beherrschen, bekommen die Staatsbürgerschaft nachgeschmissen, ohne ein Wort DEUTSCH zu sprechen. Dafür gibt es massenhaft Beispiele.
Die Eigendemontage des schlechtberatenen Hr. Özil ist nur ein "Sommerloch-Thema"

Katja Richter | Mo., 23. Juli 2018 - 15:00

Hallo Herr Reiner Jornitz,

sehr gut geschrieben....und weil der Fußball eben nicht mehr all diese Dinge fördert und GUTE Fußballspieler fordert bin ich dafür, dass es keinen Pfennig mehr für irgend einen Platz, Stadion oder Vereine gibt. So wie da Geld verbrannt wird...noch heißer kann es gar nicht werden. Wenn ich bei uns (Frankfurt a M) sehe das selbst der Grüngürtel vom DFB bebaut werden darf frag ich mich wieviel Macht der Balla Balla so hat.
Zu Zeiten von meinem Vater (FB Profi beim FSV Ffm annoduback ca. parunfuffzisch) war es noch eine Ehre für den Verein, Familie und Deiner Stadt aufzulaufen. Da gab es auch keine memememe Affären. Die ganzen Jahre ist er mit mindestens 20 Mann auf den rasen gelaufen und alle haben nur Ihn schlecht behandelt..denn keiner hat ihn beschützt. P 1. warum hat er früher nichts gesagt. P 2. warum spricht er nicht mit seinem Berater darüber, ist ja glaube ich der GLEICHE wie vom Trainer oje da ist so viel......
am Ende nur noch verbrannt Asche

Bernd Eifländer | Mo., 23. Juli 2018 - 15:28

Das sich jeder einmischt zeigt eigentlich nur den tiefen Unmut über die Einwanderungs - und Flüchtlingspolitik in der Gesellschaft. Jeder pikt sich aus dem Fall, was ihm gerade so rein paßt.

Marie Werner | Mo., 23. Juli 2018 - 15:57

Antwort auf von Bernd Eifländer

Ihrer Meinung möchte ich mich voll und ganz anschließen.

Armin Latell | Mo., 23. Juli 2018 - 15:40

„ohne Özil hätten wir gewonnen“ keinerlei Rassismus erkennen, auch nicht in „zufrieden, mein Präsident?“. “Ziegenficker“ ist nur asozial und proletenhaft, „zurück nach Anatolien schicken“ ist eine Aussage aus dem Ärger heraus, m.E. eine legitime Meinungsäußerung, auch nicht rassistisch, „Türkensau“ allerdings schon. Ob Müller nun noch schlechter als Özil spielte, ist wohl Ansichtssache. Dass niemand Müller die Schuld am Desaster gab, lag definitiv nicht an seiner Nationalität, sondern dass er sich NICHT mit Erdogan hat ablichten lassen. Warum soll der DFB für einen erwachsenen Menschen, Multimillionär mit Beraterteam, Verantwortung übernehmen. Wo ist der Vorwurf für die Verantwortlichkeiten bei genau diesem hochbezahlten Beraterteam oder bei Löw? Das Signal, das Sie, Herr Wissmann herauszuhören glauben, höre ich definitiv nicht. Ich höre, wenn Du nicht solidarisch zu deinem Land und seinen Fans stehst, wirst Du nicht mehr akzeptiert. Zu recht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. Juli 2018 - 18:44

Antwort auf von Armin Latell

aber welche Ahnung hat der Sprecher von Fussball?
Özil war in meinen Laien-Augen schon lange nicht mehr der Spieler, der ein Spiel dirigieren konnte oder war er dafür gar nicht zuständig?
Jedenfalls wirkte keiner besser.
Nun hätte ich die Last der Erklärung dafür bei Löw gesehen und nicht bei Özil oder einem anderen, aber da er nun mal schon beim DFB unterschrieben hatte und auch so vieles früher leistete, dchte ich, wenn es an Löw lag, werden wir es schon noch sehen.
Vielleicht gibt es zur Zeit auch gar keine richtig guten Spieler, die gut zusammenspielen könnten?
Man schaue nur in die Leichtathletik, einige Disziplinen hatten ganz schöne Durststrecken. Jetzt eine Lückenkämper und andere, vom Speerwerfen zu schweigen.
Dann könnte auch ein Löw nichts dafür.
Entspannt in Deutschland geht jedenfalls anders.
Gut, dass jetzt viele Politiker zu hören und zu sehen sind.
So eine Niederlage im Fussball stecken nicht alle einfach so weg und gehen zum nächsten Sport wie ich.

Mathias Trostdorf | Mo., 23. Juli 2018 - 15:47

Am Fall Özil hat ganz allein Özil Schuld, und vielleicht noch ein kleines bißchen Löw und der DFB. Özil hätte es selbst in der Hand gehabt, viel glimpflicher aus der Sache rauszukommen, aber er hat erstens den Zeitpunkt verpaßt, und glaubt zweitens immer noch im Recht zu sein.
Wenn wir dann den Bogen zur Integration schlagen, ist anzumerken, daß ja schon vor Jahren viele das Parallelgesellschaftsdasein vieler "Deutschtürken" (und Araber) bemerkt hatten, aber Politik und Medien dieses Thema immer schönschrieben. Spätestens seit dem Bekanntwerden der Zahlen zur Erdoganzustimmung müssen kleinere Brötchen gebacken werden, trotzdem weigert sich die Politik weitestgehend, die Realität anzuerkennen, und hofft, sich mit immer mehr Zugeständnissen, die Zustimmung der Parallelgesellschaftler erkaufen zu können.
Die Folgen sieht man auch in diesem Fall. Eine Abschottungspolitik gegenüber westlichen Werten (ausser Geld) hinterläßt Leute, die hier nie ankommen.

Wolfgang Henning | Mo., 23. Juli 2018 - 15:54

Zu Özil und den anderen Nationalspielern ist schon viel gesagt worden. Viele müssten zurücktreten, weil sie spielerisch keine Leistung gebracht haben. Die Leistung des Trainers muss dabei ebenfalls auf den Prüfstand. Özil hat sich nicht als "Deutscher zweiter Klasse" gefühlt, sondern hat durch sein Verhalten zu erkennen gegeben, dass er sich mehr "seinem Präsidenten Erdogan" zugehörig fühlt. Es ist ihm scheinbar egal, dass seine verwurzelten Landsleute und Angehörigen in einem autokratisch regierten, und damit wahrhaft faschistischen Land leben müssen. Der shitstorm, der jetzt losgetreten wird, trifft also die Falschen und ist in seiner Absicht durchschaubar.
Allgemein aber zum Cicero: Es fällt auf, dass viele Artikel - heute die meisten - nur noch gegen Gebühr bei Cicero + zu lesen sind. Nicht jeder kann oder möchte die Gebühr von 2,90 Euro für einen Artikel zahlen. Sollen diese Leser von der Information ferngehalten werden? Dann lieber mehr Werbung für die Finanzierung.
M.F.G.

Guten Tag Herr Henning, 

wir sind ein Unternehmen und darauf angewiesen, Geld zu verdienen. Außerdem betreiben wir unabhängigen Journalismus, den es aber kostenlos nicht gibt. Einige Artikel können Sie ohne Gebühr lesen, andere nicht. Ob Sie die bezahlen, ist allein Ihre Entscheidung und auch, ob Sie unseren Tagespass für 2,90 Euro erwerben oder einen Monatspass für 8,90 Euro. Vielleicht versuchen Sie es ja mal mit einem kostenlosen Probemonat? 
Viel Vergnügen bei der weiteren Lektüre,
Ihre Online-Redaktion (CW)

Bernd Eifländer | Di., 24. Juli 2018 - 08:33

Antwort auf von Constantin Wissmann

Das verstehen nur Menschen, die selbstständig sind oder waren, oder in der Lage sind kaufmännisch zu denken. Sie haben eine gesunde Mischung aus allem !!!
Mich wundert ohnehin dass bisher alles "umsonst" war.
Zudem werden wir hier, mit Themen der Yellow Press verschont, Lombardis, Thomalas und der Nacktschnecken, geradezu erholsam !

Wolfgang Henning | Di., 24. Juli 2018 - 10:10

Antwort auf von Constantin Wissmann

Sehr geehrter Herr Wissmann,
es ist aller Ehren wert, dass Sie auf meine leise Kritik an der Vermarktung des Cicero und seiner Artikel eingegangen sind. Bei allem Verständnis für die finanz. Probleme, die Ihr unabhängiges Unternehmen im Wettstreit mit den MSM bewältigen muss, gebe ich aber zu bedanken, dass die neue finanz. Ausrichtung kontraproduktiv sein könnte. Es ist einfach auffallend, dass nicht nur einige, sondern jetzt die große Mehrheit der Artikel nur gegen Gebühr zu lesen sind. Ich kann und werde mir das Abo leiten. Nicht jeder Ihrer Leser ist aber ein Stammleser, sondern informiert sich online wechselhaft.
Gerade diese Leser sollten Sie aber mit Ihrer unabhängigen Meinung erreichen. Sie tragen dann zu einem stetigen Anwachsen der Leserschaft bei.
Es ist also gut und richtig, e i n i g e Artikel gegen Gebühr anzubieten, aber bitte nicht die übergroße Mehrzahl.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Henning

Robert Friedrich | Mo., 23. Juli 2018 - 15:55

Vorschlag an Herrn Özil:
Ihren Auftritt mit Herrn Erdogan betrachten wir als Fehlpass, ihren Kommentar als Foul. Dafür die gelbe Karte, Herr Löw pfeift das Spiel wieder an.
Keine Kindereien.

Karin Zeitz | Di., 24. Juli 2018 - 09:26

Antwort auf von Robert Friedrich

Von einem Mitglied der deutschen Nationalmannschaft - egal in welcher Sportart, egal ob mit und ohne sog. “Migrationshintergrund“ - erwarte ich, dass er loyal zu dem Land steht, das er vertritt. Haben Sie gesehen, mit welcher Inbrunst jeder in der französischen Nationalelf - ob schwarz- oder weißhäutig - die Marseillase gesungen haben, mit der Hand auf dem Herzen? Özil dagegen mit unbeweglichem Gesicht und zusammengepressten Lippen hätte schon lange einen Platzverweis verdient. Gut, dass er diesem zuvorgekommen ist, schlecht, dass er dafür andere beschuldigt.

Eberhard Rademeier | Mo., 23. Juli 2018 - 15:55

hat immerhin 10 Wochen gebraucht, um eine Stellungnahme zu schreiben (oder schreiben zu lassen). Und was für eine. Schuldzuweisungen nach allen Seiten (die sind ja alle so böse zu mir), nur auf die Idee der Selbstreflexion ist er anscheinend nicht gekommen. Ihm scheint auch nicht klar zu sein, dass es eine Ehre für jeden Sportler ist, in die jeweilige Nationalmannschaft berufen zu werden. Herr Can war sich dagegen dessen offensichtlich bewusst und hat die Einladung "seines" Präsidenten abgelehnt. Auf solche Nationalspieler wie Herrn Özil kann ich gut verzichten, ansonsten könnte sich "Die Mannschaft" gleich umbenennen in "Die Legionäre".

Bernd Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 16:18

Ich hoffe der Hr. Özil , wenn er dann seine fußballerische Karriere beendet hat, seinen Seelenfrieden in der demokratischen Türkei finden wird, und dem rassistischen Unrechtsstaat Deutschland den Rücken kehrt.

so hatte ich das noch gar nicht gesehen.
In der Tat ist es statthaft, Özils Rassismus Vorwürfe, die aber auch Kampagnen im Netz geschuldet sein könnten, jedenfalls in Verbindung mit seinem Respekt vor Erdogan zu sehen, vor dem die kleinere Hälfte der Türkei nicht besonders sicher scheint, also dessen eigene Landsleute.
Ein türkischer? Boxer hat Özil jetzt laut web.de für seine Haltung gegenüber Erdogan angegriffen.
Wenn man in den Wald hineinruft, schallt es wohl auch wieder heraus, allerdings evtl. anders, als Özil lieb sein kann.
Ich mag Hoeneß Sprache nicht, aber ich sehe auch nicht ein, dass für Herrn Özil "die Köpfe rollen müssen".
Herr Özdemir scheint dabei zu sein?
Unangenehm!
Jedenfalls wurde seitens des DFB lediglich eine Erklärung Özils gefordert?
Kritik an seinem sportlichen "Versagen" muss möglich sein, an dem der anderen aber auch, wie soll sonst ein Neuanfang möglich sein?

John Leontop | Mo., 23. Juli 2018 - 16:23

Da ich den Artikel nicht lesen kann, will ich nur meine Meinung zu dem Gezerre äußern.
1) Ohne Fußballexperte zu sein, bin ich, was den Fußball angeht, großer Fan von Mesut Özil. Er konnte ein Spiel allein entscheiden
2) Mesut ist nicht mehr oder weniger schuld am frühzeitigen Ausscheiden der Nationalelf als alle anderen. Die Nationalmannschaft ist eher ein Spiegelbild des Landes: selbstzufrieden, satt und voller Zukunftangst
3) Der Rassismus Vorwurf ist abwegig und die Deutschen sollten ihn sich nicht bieten lassen.
4) Wenn Frau Barley, Künast und ähnliche Gesinnungsgenossen dem zustimmen, zeigen Sie welch Geistes Kind sie sind (die SPD scheint in allen Aspekten die Verbindung zu Ihren Wählern zu verlieren)
5) Was würden Frau Barley und Frau Künast sagen, wenn Gabriel während der nächsten BTW äußert, er halte einen Nicht-SPD Genossen für geeignet, Kanzler(in) zu werden?
5) Die Hoeness Äußerungen sind unwürdig
6) Wahlwerbund für Erdogan geht gar nicht

Özil hat die WM nicht alleine verloren ! Das er ein Spiel alleine entscheiden konnte ?
Ich zähle immer 11 Mann auf dem Platz, spielt bei ihnnen nur Einer ? Das Land ist satt ??? Da sprechen sie vielleicht von den 5 % die der Elite zu zurechnen sind. Ansonsten kämpft man täglich um Kosten und Steuern bezahlen zu können.

wolfgang spremberg | Mo., 23. Juli 2018 - 16:34

Das die Entscheidung emotional schwierig ist kann ich verstehen. Wenn man sich nicht richtig entscheiden kann, setzt man sich manchmal zwischen die Stühle.....so ist das nun mal...
deswegen "Rassismus" und "Rückschlag für die Integration" ? Nöh....Mir gefällt auch nicht immer was zum Thema Integration abläuft...interessiert das ? Nöh....

Friedbert Striewe | Mo., 23. Juli 2018 - 16:37

Vollkommen zu recht beurteilt Ihr Kommentator das Verhalten der Funktionäre des DFB als unprofessionell und schäbig, amateurhaft als Manager, schäbig als Mensch und Führungskraft. Dabei vergisst er noch, dass Grindel, Bierhoff und Löw sich mit Özil und Gundogan in Berlin getroffen haben, ein Foto davon in die Presse lanciert haben und die Spieler anschließend einen Termin beim Bundespräsidenten wahrgenommen haben. Özil muss jetzt die Zeche für die "Krisenkommunikation" des DFB bezahlen, als hätte es diese geradezu infantilen Versuche nicht gegeben. Auch dagegen konnten sich Özil und Gündogan nicht erfolgreich zur Wehr setzen.
Grindel und Bierhoff haben diese Causa krachend in den Sand gesetzt. Man muss sich für sie schämen. Genauso, wie die beiden Spieler sich von ihnen lenken lassen mussten, haben sie zuvor auch nur an einem Termin teilgenommen, den ihnen ein Berater vereinbart und anempfohlen hat.

Wolf-Dieter Hohe | Mo., 23. Juli 2018 - 17:49

Die Erkenntnis, dass sich wegen der Zuneigung eines "türkischen/deutschen/deutschtürkischen/türkischdeutschen" Fussballers zu einem Diktator des Kalibers Erdogan`s neben dem gesamten BT unser Justizministerium blitzartig zu öffentlichem Wort gemeldet hat, erschüttert. Jedenfalls mich. Zeigt aber doch besser als alles andere was in diesem von mir schon länger bewohntem Land an Hysterie unter diversen Decken wabert, nach Erlösung drängt. Und warum sollte gerade die Führung des "heutigen deutschen" Fussballverbandes mehr Charakter haben als die diesen Verband für ihre Zwecke nutzende Politik. In einer Zeit in welcher der damalige OB Hamburgs und jetzige Finanzminister Deutschlands zum Zweck des "Verkaufs" seiner bankrotten HSH Bank einem rechtswirkam erst geschaffenen Investor die Kredite ausreicht damit dieser die Bank "kaufen" kann, ist nichts mehr verwunderlich.
Investor: Ehemaliger "Mitarbeiter" der HSH
Wertsicherung ? Richtig: HSH Bank
Noch Fragen?
Tollhaus. Rundum. WD Hohe

Reinhold Schramm | Mo., 23. Juli 2018 - 19:23

Händchenhalten mit dem Diktator Erdoğan, aber kein Wort zum geleugneten Völkermord an den Armeniern, kein Wort der Solidarität mit den um ihre nationale Souveränität kämpfenden Kurden, kein Wort zur militärischen Aggression der AKP-Partei und türkischen Staatsführung auf dem nationalen Territorium Syriens.

Alfred Kastner | Mo., 23. Juli 2018 - 19:31

Özils Erklärung kommt zwei Monate zu spät.
Selbstreflexion und Selbstkritik kommen in seinem Selbstinszenierungs-Tweet nicht vor.
Özil lebt seit Jahren als Multimillionär in Spanien und England.
Sich jetzt als deutsches Rassismus-Opfer darzustellen ist geradezu absurd.
Am ärgerlichsten ist jedoch, dass diverse Politikerinnen und Politiker nun aus ihren Sommerlöchern kriechen, um die Rassismuskeule zu schwingen.
Haben wir in diesem Land keine wichtigeren Probleme?
Vielen Fußballfans geht die phlegmatische, teilweise sogar lustlos wirkende Spielweise von Özil schon lange auf die Nerven.
Es gibt aber auch echte Özil-Fans, allen voran Bundestrainer Löw, der offenbar einen „Narren“ in ihn gefressen hat.
Rein sportlich betrachtet hätte Leroy Sane bei der WM eigentlich den Vorzug vor Özil erhalten müssen.
Einen faden Beigeschmack enthält in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Özils Beraterfirma auch für Joachim Löw tätig

Günther Gaida | Mo., 23. Juli 2018 - 19:45

Komischerweise fand die Erdogan Aktion statt,bevor
die endgültige Nomienierung des WM Kaders erfolgte.
Damit waren die Herren Özil Gündogan automatisch dabei.
Alles andere, auch sportliche Gründe wären
dem Totschlagargument "Rassismus"zum Opfer
gefallen.
Rassismus ist übrigens keine Einbahnstrasse.
Das alles auch noch von "Politikern" kommentiert wird,zeigt wo dieses Land steht.IKK

Bernhard Meyer | Mo., 23. Juli 2018 - 21:08

Warum sollte Özil sich denn entschuldigen? Haben Fußballer kein Recht auf eine eigene Meinung? Gilt für Natrionalspieler keine Meinungsfreiheit?
Du kannst Erdogan mögen oder hassen, es spielt keine Rolle in der Bewertung Özils. Er ist Fußballer, darüber kannst du und die Presse sich ihr Maul zerreißen. Wenn ihn freut, dass ein Bild mit ihm und Erdogan veröffentlicht wird, ist das seine Sache. Erdogan ist schließlich kein streckbrieflich gesuchter Verbrecher oder Vorstand einer verbotenen Partei. Also hat sich die Medienmeute als schandbar, unddemokratisch und außerhalb ses Grundgesetz stehend gezeigt.

Ich bin nicht der einzige, der meint, dass die Medienhetze zusammen mit den Dauerempörern, eine Atmosphäre im Mannschaftslager erzeugt haben, die zur frühen Niederlage beigetragen hat.

Es ist falsch, wenn Özil das Theater als Rassismus bezeichnet. Es ist einfach Biogotterie, Engstirnigkeit, Illiberalität, Rechthaberei, Hybris, Dummheit.

Bernd Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 21:45

Bevor sie nun die totale Schnappatmung bekommen sollten Sie sich eventuell mal bemühen diesen Artikel zu Lesen.

http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil…

Um 16:37 konnten Sie noch nicht wissen was andere sportlich bekannte Deutsch-Türken über den "Fall" Ösil so denken.

In dem Artikel wird ausführlich beschrieben, das die Ausrede mit den "Wurzeln" keiner wirklichen Überprüfung standhält, sondern eine Anbiederei für die Zeit nach dem Sport war. ( siehe Artikel FAZ )

Den "Oberen" vom DFB ( und besonders Löw ) kann man nur vorwerfen das sie beide Spieler mit zur WM mitgenommen haben, und überhaupt kein sensibles Gespür hatten, auch weil einfach die sportliche Leistungsbereitschaft fehlte.
Beide, Löw und Grindel, sind deshalb politisch..menschlich..verbrannt weil sie das perfide ( Doppel ) Spiel vom Ösil nicht erkennen wollten.

Peter Lyssy | Mo., 23. Juli 2018 - 21:54

Was wäre denn, wenn sich ein Fußballspieler mit einem politisch korrekten Staatsoberhaupt ablichten ließe ?

Arne Bruhn | Mo., 23. Juli 2018 - 22:04

Ein junger Mann (19 J.) will nicht mehr für die deutsche Nation spielen! Erschütternd! Noch erschütternder aber: Keine Krisensitzung des Bundeskabinetts, Kein Austritt der ach so solidarischen SPD aus der Regierungsmannschaft - aus Solidarität mit eben diesem jungen Mann - nicht einmal ein "Ich bin besorgt" der Kanzlerin! Was soll nur werden?????

Frank Domnick | Mo., 23. Juli 2018 - 23:51

Richtig ist, dass die nachträgliche Distanzierung der beiden DFB-Vertreter peinlich bis widerlich war.

Richtig ist auch, dass der gute Ö. sich von seinen Sympathien für einen Extremisten nicht distanzieren will / wird.

Richtig ist auch, dass er nicht der einzige ist, der diese interessante Loyalitätsspaltung lebt.

Ermüdend ist, dass die Diskussion über die Art und Weise des Zusammenlebens entlang von AfD und deutschen Rassismus geführt wird. (Aber ja, da gibt es peinliche "Einzelfälle".)

Spannend wäre mal zu erfahren, wie türk. Kurden / kurdische Türken / kurdischstämmige Deutsche noch mit Özil sympathisieren bzw die Diskussion einschätzen.

Und nein, Özil ist nicht nur Opfer. Aber ich kann nachvollziehen, dass er massiv gekränkt ist.

Aber es wäre halt spannend, genau an diesen Punkten weiter zu diskutieren. Aber ist da jemand, der reden möchte?

Was hätte er für die Integrationsdebatte leisten können, wenn er einfach anerkannt hätte, dass er Mist gebaut hat.

Ralph Barthel | Di., 24. Juli 2018 - 06:02

Es ist mitlerweile weltweit normal geworden anders denkende als Rassisten, Terroristen, Nazis, Faschisten usw. zu bezeichnen.

Auch die Urbevölkerung (Maputcho) in Südchile bekommen dies zu spüren, weil diese die verschmutzung ihrer Umwelt durch eine Zellulose Fabrik nicht hinnehmen wollen.

Und wer hat diese schwachsinnigen Pauschalierungen populär gemacht? Natürlich die Schwachmaten. Und nun nutzt jeder gegen jeden die selben Argumente.

Und so kommt es das die Proleten sich vereinigen. Kann man das dem Özil übelnehmen? Er will auch zu den Siegern gehören, ohne viel nachdenken zu müssen.

Ich werde das jetzt auch machen und fang mal mit meiner Katze an. Diese Rassistin, mich terrorisierende Nazisau und faschistische Allüren zum besten gebende liebe Mausi, verweigert mir als einer von der Köterrasse das bellen.

Das musste mal gesagt werden.

Sehr geehrter Barthel,

deckt sich Ihr Kommentar mit Ciceros Netiquette?
MfG Beigitte Simon

Lara Berger | Di., 24. Juli 2018 - 08:21

Der Fall Özil zeigt vor allem eines: die Unmenschlichkeit unserers Staatsbürgerschaftsrechtes, dass Menschen zwischen zwei Stühle setzt. Die meisten werden in der Mitte durchfallen. Ein Mensch kann nicht "auf zwei Hochzeiten tanzen". Entweder ist er Türke, oder Deutscher. So zu tun, als könne aus einem Türken ein Deutscher werden, ist ein Wahn, der von vielen Menschen teuer bezahlt werden muß. Gerade ein Türke ist und bleibt immer ein Türke, er kann sich aus seinen sozialen Bezügen niemals lösen, so wie ein Deutscher dies zu tun bereit ist. Zu unterschiedlich sind die Einstellungen zu Nationalität und Loyalität. Echte Deutsche sind nur sich selbst gegenüber loyal, ihre Nationalität ist ihnen bestenfalls suspekt. Der junge Augstein ist dafür ein gutes Beispiel. So kann ein Türke niemals sein.
Wir wissen doch aus der Historie, dass Regime, die an der "Natur des Menschen" vorbei regieren, keine Zukunft haben. Das heutige System ist ein solch menschenfeindliches.

Birgit Fischer | Di., 24. Juli 2018 - 08:37

Die Medien tragen mit dem DFB die Hauptverantwortung für den Skandal. Özil wurde seit Jahren zur Integrations-Ikone hochgeschrieben, die er doch nie war. Für viele Deutsche war er nie einer von uns. Das Gegenteil wurde nur immer medial behauptet. Warum eigentlich? Weil man nur die positive Integrations-Story wollte, um die Stimmung im Volk zu beeinflussen. Özil entscheidet, was er ist und er hat sich für das Türkentum entschieden, für die Türkei. Das ist sein gutes Recht. Nur hätte er nie in der DFB-Auswahl spielen sollen, egal ob gut oder schlecht. Er gehört in die türkische Mannschaft. Leider hat auch er diese klare Haltung nicht gehabt. Es ist völlig wurscht, wo er herkommt. Er hat sich wohl immer als Türke gefühlt und das ist auch gut so. Gepuscht haben stets andere. Richtig ist auch, seine sportliche Leistung in der DFB-Auswahl war seit Jahren unterirdisch.
Aber das hat mit Erdogan-Fotos nichts zu tun. Auch ist er kein Vorbild für irgendwen. Andere wollen ihn als Vorbild.

Christine Weiske | Di., 24. Juli 2018 - 10:34

Özil ist Vetreter der 3.Generation einer Einwanderungsfamilie. Er ist in Deutschland geboren und hat einen deutschen Paß. Damit ist er für mich Deutscher und wenn seine Urgroßeltern vom Mond stammen würden. Wieso wird er dann behandelt als sei er erst kurz vor der WM eingewandert? Wieviel Generationen müssen denn noch vergehen, ehe die deutsche Gesellschaft nicht mehr von einem Migrationshintergrund spricht und einem Mitglied einer Einwanderungsfamilie das Land, in dem er geboren und aufgewachsen und zu einem Fußballstar geworden ist, näher steht als das der Großeltern? Hier benehmen sich beide Seiten schädlich irrational. Özil hat so ziemlich alles falsch im diskutierten Kontext gemacht, aus welchen Gründen wurde hier schon viel spekuliert, aber was ihm mit Sichheit nicht zusteht ist die Opferattitüde. Der DFB, vor der WM zu feige für kritische Worte und eine rein sportliche Entscheidung in der Causa Özil, hat sich noch mehr blamiert, denn diese Herren sind erwachsen.

Bernd Eifländer | Di., 24. Juli 2018 - 11:12

Antwort auf von Christine Weiske

Warum sagen dann Einwanderer in der dritten ++ Generation immer noch , ich bin Türke, Araber, Amerikaner oder ich komme vom Mond ?
Am besten in den USA zu beobachten, jeder ist entweder Ire, Italiener, Brite, Jude ausser im Krisenfall sind sie plötzlich Amerikaner......das nur nebenbei und ich spreche aus USA Erfahrung. Sind sie vielleicht nicht selber schuld - "die Einwanderer" ?

Bernhard Marquardt | Di., 24. Juli 2018 - 10:39

Man darf sich mit einem enthemmten Despoten fotografieren lassen. Das darf man aber auch bemängeln. Wenn ein Fußballspieler schon mal schlecht spielt, muss er sich dafür kritisieren lassen. Wie jeder Kollege eben auch. Na und? Wenn der Betreffende ohne Einsicht in die eigenen Fehler daraufhin die beleidigte Leberwurst und den rassistisch Verfolgten mimt, schlägt in Deutschland die allgemeine Erregung hohe Wellen. Politik ist, was passiert, während sich in Deutschland ministerielle Fachgremien darüber streiten, ob die Bezeichnung „Sackgasse“ in Genderzeiten noch zulässig ist (Vorschlag:“Untenrumstrasse“). Derweil kolonialisiert China halb Afrika, ein Ex-Kanzler gibt Putins hochdotierten Gasableser und gratuliert „im Auftrag der Bundesregierung“(!) Freund Erdogan zu dessen „Wahlerfolg“. Der Bundestag erhöht sich wieder mal die Diäten. Von Volkserregung keine Spur.

Birgit Fischer | Di., 24. Juli 2018 - 10:59

Auch ich habe 3 Pässe, bald einen Vierten. Deshalb bin ich trotzdem nur eins, Deutsche. Warum? Weil ein Mensch nur einer Ethnie angehören kann. Volkszugehörigkeit richtet sich nicht nach dem Pass sondern nach persönlichem Befinden. Der Pass regelt die Staatsangehörigkeit, mehr nicht. Meine Staatsangehörigkeit ist auf mehrere Staaten verteilt. Deswegen gehöre ich aber nicht mehreren Völkern an. Es ist grob falsch, jemanden als Deutschen zu bezeichnen, n u r wegen seines deutschen Passes. Zudem gibt es auch Deutsche ohne deutschen Pass. Die fühlen sich auch als Deutsche aber leben bspw. in Bolivien. Ihre Staatsangehörigkeit ist bolivianisch.

Bernd Fischer | Di., 24. Juli 2018 - 12:47

Waren die Fuballkommentatoren****innen von ARD oder ZDF nach dem Spielen der "Mannschaft"
( National ist ja jetzt verpönt ) in der anschließenden Spielanalyse auch rassistisch wenn nicht sogar fremdenfeindlich, als sie dann die fußballerischen Leistungen aller Spieler ( auch die vom Ösil ) als "Grottenschlecht" beurteilten?

Auch die Experten im Studio , wie konnten die es wagen den Ösil eine schlechte sportliche Leistung anzudichten.

Wer im Kopf nicht frei ist kann eben keine gute Leistung erbringen.

Juliana Keppelen | Di., 24. Juli 2018 - 13:10

mit der Moralkeule fast erschlagen. Er hat sich mit dem "Falschen" ablichten lassen und hat dem Erdi nicht den "Wertekatalog" unserer Kanzlerin und ihrer Entourage vorgelesen. Hätte er medienwirksam einen Säbeltanz mit den "werteachtenden" Saudis getanzt oder eine Audienz bei dem chinesischen Ministerpräsidenten oder dem pakistaniscen Präsidenten oder dem ägyptischen Präsidenten absolviert, Lob und Anerkennung wären dem Herrn Özil gewiss gewesen so nach dem Motto seht her "unsere Fußballjungs" sind weltweit bekannt und geachtet.

Klaus Funke | Di., 24. Juli 2018 - 13:16

Ich wollte kommentieren, dann fiel mir ein: Das ist ja das Sommerlochthema. Da mache ich nicht mit.

Gabriele Graunke | Di., 24. Juli 2018 - 13:17

Was mir in der Debatte bisher zu kurz gekommen ist, ist, dass Mesut Özil sein ausführliches Statement ausschließlich in englisch veröffentlicht hat bzw. schreiben ließ. Er ist deutscher Staatsbürger und seine Anschuldigungen richten sich an in Deutschland lebende Bürger. Kommuniziert man da nicht auf deutsch? Oder richtet sich sein Statement gar nicht an die Deutschen, sondern an seine türkisch sprechenden Vorfahren? Dann hätte er sein Statement besser auf deutsch und türkisch veröffentlichen sollen. Das wäre ehrlicher gewesen. Oder beherrschen seine Ghostwriter die deutsche Sprache nicht? Einige Inhalte des Statements und Reaktionen seines Management sprechen die Sprache der AKP.

Robert Müller | Di., 24. Juli 2018 - 17:08

Eins kann man klar sehen: Özils Präsident heißt Erdogan und nicht Steinmeier. Neben Steinmeier hat er auch mit Merkel in einer "Privataudienz" gesprochen. Nachdem wir nun hören, was Özil so über Deutschland zu sagen hat, wüsste ich gerne, wie die beiden ihr Treffen mit Özil im nach hinein bewerten. Ich würde mich ja vera... vorkommen.