
- Cherimoya, das Eingangstor in das aromatische Paradies
Unser Genusskolumnist pflegt seit Jahren alles Mögliche zu probieren, was auf Märkten und in Restaurants so angeboten wird. Und das nicht nur in fernen Ländern, denn manchmal entdeckt er auch in der Obstabteilung des türkischen Supermarktes in seinem Wohnviertel ihm bislang unbekannte Früchte.
Eigentlich ist es ganz simpel, seinen kulinarischen und genusskulturellen Horizont stetig zu erweitern. Man sollte einfach alles probieren, was einem irgendwo begegnet. Nun ja, „Alles“ ist vielleicht übertrieben, denn z.B. unbekannte Pilze zweifelhafter Herkunft oder sensorisch erkennbar eklige Produkte sollte man dann doch lieber meiden. So kann mich wirklich nichts und niemand dazu motivieren, den berüchtigten schwedischen Gammelfisch Surströmming zu probieren. Doch ansonsten gilt: Erst testen und dann entscheiden, ob es vielleicht das letzte Mal war.
Obwohl ich seit vielen Jahren dieser Maxime folge und vor allem in Asien viele merkwürdige Dinge probiert habe (bei denen ich teilweise nicht mal wusste, um was es sich handelt, was vermutlich auch besser war), begegnen mir auch im heimischen Berlin mitunter Lebensmittel, die ich bisher nicht kannte. Bei Obst und Gemüse sind das vor allem saisonale Produkte, von denen es im Herbst sehr viele gibt. Und so fiel mein Blick neulich auf zwei Angebote in der stets gut sortierten Obst- und Gemüseauslage eines großen türkischen Supermarktes in meiner Gegend: Mispeln und Cherimoya.