Heiko Maas und Sawsan Chebli
Bewerben sich Heiko Maas und Sawsan Chebli ebenfalls für die Doppelspitze der SPD? / picture alliance

SPD-Parteivorsitz - Germany’s Next Top Sozi

Zwischen Realsatire, Kuppel-Show und Arthur Schnitzler: Zum jüngsten Stand der Kandidatenkür bei den Sozialdemokraten. Die besser ist als Privatfernsehen. Und spannender als Heidi Klum und die Bachelorette

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Neuestes Geflüster gefällig? Heiko Maas und Sawsan Chebli. Der Mann in den XS-Slim-Fit-Anzügen, den die Welt gerade in einem vernichtend luziden Kommentar zur weltreisenden Plattitüde erklärt hat. Und die dauertwitternde Berliner Staatssekretärin, deren Geltungsbedürfnis allenfalls gelegentlich von der Peinlichkeit getoppt wird, die mit ihren Einlassungen einhergeht. Ein Traumpaar. Das grüne Glamour-Couple Habeck und Baerbock sollte sich schon mal auf etwas gefasst machen.

Es ist nun zwei Monate her, dass Andrea Nahles als Parteichefin und Fraktionsvorsitzende gleichermaßen zurückgetreten ist. Und damit ist es ein guter Zeitpunkt, den vorläufig inoffiziellen Zwischenstand bei der Suche nach einem neuen Führungsduo der Sozialdemokratie zu dokumentieren.

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Angela Hoppe | Mo., 29. Juli 2019 - 07:14

endlich ein Multi-Kulti-Zeichen setzt und statt auf einer Doppelspitze auf ein Triumvirat setzt. Das Vorstandsmitglied*In Özogus, die ja schon als Integrationsministerin mit ihrem täglich neu auszuhandelnden Regeln des täglichen Zusammenlebens u.a. mit den türkischen Gemeinden und der Berliner Fraktionschef Saleh, der bei der Integration auf einem gemeinsamen Fitnesstraining mit arabischer Intensivtäter, die Presse-Bonds versprechen, setzt und, um den enteignungswilligen Zeitgeist zu repräsentieren, auf den Kevin setzt,

gabriele bondzio | Mo., 29. Juli 2019 - 08:14

Da stimme ich Ihnen, Herr Schwennicke, vollkommem zu. Die Träume bei der SPD nehmen Alp-Traum-Charakter an.
Maas und Chebli im Duett, sind die Chance auf Regeneration ihrer Partei. Fragt sich nur in welche Richtung. Chebli ist auf jeden Fall die ideale Maßeinheit, für den kurzen Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen. Und Maas folgt ihr auf den Fuß mit seinen “geistigen Ergüssen”.
Sollte diese Konstellation wahr werden, ist nur noch zu sagen: "Lehnt Euch zurück und genießt die Show!"

herbert binder | Mo., 29. Juli 2019 - 20:05

Antwort auf von gabriele bondzio

Das mit der Maßeinheit ist eine schöne Formulierung, liebe
Frau Bondzio. So etwas ähnliches habe ich in einem anderen
Fall ebenfalls einmal angeregt und dabei als Referenzsystem
die nach oben offene Richterskala vorgeschlagen. Apropos -
würde das nicht auch gut zu unserer hauptberuflichen
Peinlichkeitsdarstellerin passen: nach oben offen? Aber noch
einmal zurück zu Ihrer Fettnäpfin. Streng genommen gibt es
bei Frau Chapli gar keinen Abstand mehr zwischen zwei dieser
Töpfchen, sie ist genau dieses - ein fleischgewordenes.
Wir dürfen darin wohl Synonyme sehen.

genau das, soll heißen: es handelt sich um Synonyme.

Jens Rotmann | Mo., 29. Juli 2019 - 09:02

Für wen ? Was in dieser Splitterpartei vorgeht interessiert den Bürger doch nicht mehr. Ausser vielleicht den harten Kern der Malocher im Ruhestand, der aktuell vom Aussterben bedroht ist. Bleiben sie weiter in der GROKO - war es das ohnehin. Und neue Themen für diese Partei, die gibt es nicht bzw. sind lange besetzt. Vielleicht im Mitgliederbestand nach forschen ob es einen Hänsel und eine Gretel gibt. Hänsel + Gretel, beide in den Vorstand und auf die Klimaschädlinge eindreschen.

Klaus Funke | Mo., 29. Juli 2019 - 09:07

Excellent wie immer, lieber Herr Schwennicke, hab mich beim Lesen köstlich amüsiert. Auch das Titelbild ist wunderbar! Ich frage mich allerdings, was wohl Natalja Wörner dazu sagt. Indes, für mich und für viele BB (=Bundesbürger) ist die SPD ein toter Gaul. Es ist deshalb im Grunde gleichgültig, welcher Jockey ihn reiten will. Er kommt damit sowieso nichts ins Ziel. Frei nach Jöhte: "Er ritt durch Nacht und Wind, und unter seinem Sattel, der Gaul war tot!" Es wollen sich eben bei der Apokalypse der SPD noch ein paar so richtig in Szene setzen. Ja, die SPD hat nicht nur ein Programm-, sie hat vor allem auch ein Kaderproblem. Alle derzeitigen Funktionäre der derzeitigen Führungsebene müssen weg - also, zurück in die Opposition (wenn die auch "Mist" ist)und rundum erneuern. Nur dann kehrt Glaubwürdigkeit zurück. Die derzeitigen Spitzenfunktionäre haben allesamt, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, das derzeitige Desaster verursacht. Jeder Tag GroKo verschlimmert die Krise noch.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Juli 2019 - 09:09

schön beschrieben Herr Schwennicke. Vor allem kann man sich mal einen Überblick über die möglichen Kanditanen verschaffen. So wie Sie es beschreiben, weis ich als Nichtzuschauer der von Ihnen genannten Sendungen, welches Niveau die haben. Offenbar das gleiche, wie das derzeitige Ranking um die SPD-Pärchenführung. Keins.
Der im Sterben liegende SPD hilft auch kein Wechsel des Parteiendoktors. Wer keinen Lebenswillen mehr hat, kann allenfalls noch künstlich am Leben gehalten werden. Groko solange die Maschinen Strom haben. Offenbar steht das Sterbedatum am 1.9.2019 wohl fest. Am Tag der ersten Ostwahlen also wollen sie sich erklären. Keiner der genannten Möchtegernbewerber und erklärten Retter werden der SPD noch Leben einhauchen können. Wie man dann noch ein solches Zeitmanagement hinlegen kann zeigt die Unfähigkeit der SPDler. Nicht das Desaster bei den Ostwahlen bei der Kanditatensuche einbeziehen zu wollen zeigt das Dilemma der Partei. Da fehlt es einfach an klaren Gedanken.

helmut armbruster | Mo., 29. Juli 2019 - 09:51

bringt nix, nutzt nix und stimmt meistens auch nicht und interessiert trotzdem jeden. Denn es hat einen gewissen Unterhaltungswert.
Das ist aber auch schon alles.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 29. Juli 2019 - 10:33

Das sind interessante Kombinationen, genauer Namen, die Herr Schwennicke nennt.
Ich würde Pistorius den Vorzug vor Weil geben, weil Letzterer evtl. stark den Habitus eines Landes"vaters" hat, Pistorius hingegen stärker politisch Stellung bezieht.
Manche kenne ich noch gar nicht.
Wenn Kevin Kühnert, wie evtl. im Artikel angedeutet, maßgeblichen Anteil an Nahles Rückzug hätte, dann war es das für mich, weil aus meiner Sicht politisch unausgegoren.
Frau Schwan wäre jetzt auch zu alt, um Bundespräsidentin zu werden, eine jetzt evtl. bedauerliche Vorstellung von ihr.
Frau Giffey in Kombi hervorragend.
Als einzelne Politikerin schätze ich sie als zu friedliebend und gesamtgesellschaftlich ausgerichtet ein, um in der SPD politisch "überleben", sorry Ihr LIEBEN, zu können.
Sie wäre aber deshalb eine ausgezeichnete UNO-Generalsekretärin im Sinne von Menschen umfassend oder müssen die vorher Kanzler gewesen sein?
Ohne solche vor allem Menschen in der Politik wäre Politik ärmer.
Alle gut

Johan Odeson | Mo., 29. Juli 2019 - 14:31

Vielleicht sollten wir alle abstimmen, wie bei den einschlägigen Formaten. Wer bleibt drin und wer bekommt eine Rose für die nächste Runde. Das wird dann echt spannend, weil sich beim Speed Dating dann ganz neue Kombinationen ergeben könnten. Obwohl, Schwan mit Kevin ist in dieser Kombi kaum zu toppen. Fr. Giffey sollte schleunigst jemanden mit "bestätigtem" Titel heiraten, um Kandidatin bleiben zu können. Eigentlich sollten einem bei einer derartigen "Laienspielschar", denen es vielfach nur um die persönliche Karriere geht, die Tränen kommen. Gestandene Persönlichkeiten wie Brandt, Schmidt und Vogel dürften im Grabe routieren. Diese Partei, wenn man sie als solche noch bezeichnen möchte, gehört neu gegründet, unter Beitrittsverbot aller bisherigen Funktionsträger. Sorry für den Sarkasmus, aber mir gehen leider langsam die Sachargument aus bei dem Zustand, in den sich dieses Land immer tiefer hineinpolitisiert. Ein Zusammenschluss mit der Linke wird ja schon diskutiert. SED light.

Bernd Muhlack | Mo., 29. Juli 2019 - 15:59

Das kommentieren von Artikeln in welchen auch nur ansatzweise Frau Sawsan Chebli vorkommt ist brandgefährlich!
Auf WO hatte ich eine mal wieder hochnothpeynliche Äußerung von ihr "zitiert u wirklich allerfreundlichst bewertet". Der Post ging durch die Decke u war 3 Stunden später im Nirwana entsorgt.
Nachfragen sind sinnlos: Halten Sie bitte die Netiquette ein!
Ich kopierte die Netiquette, replizierte sie an WO. Nein, ich wurde nicht gesperrt, lediglich verwarnt.

Frauen Giffey, Schwesig? Gott behüte, davor sei Allah! Frau Giffey, welche diese unsägliche Anleitung für KITA-Mitarbeiterinnen der AA-Stiftung (Frau Kahane!)mit einem löblichen Vorwort versah u Frau Schwesig, welche bekanntermaßen die Meinung vertritt, dass es keinerlei linken Extremismus gebe u alle möglichen "Kämpfer gegen Rechts" mit Fördermitteln unterstützt.

Die SPD prüft bekanntlich im Spätherbst die Arbeit der GROKO, evtl. dann Neuwahlen.
Unter dem Vorsitz von Suizido Kamikaze!
Reih dich ein, reih dich ein

Hans Krüger | Mo., 29. Juli 2019 - 16:23

Herr Mass unser Dressman und Frau Chebil die Twitter Queen als neue Doppelspitze ,mir fehlen die Worte. Danke für den guten Artikel.
Ob die SPD aus ihrem Niedergang befreien kann ,ich kann es mir schwer vorstellen. Mir fällt nur die Rente mit 63 Jahren von 2014 ein mit 45 Beitragsjahren als erwähnenswert ein oder fällt Ihnen was ein was ein?

Christoph Ernst | Mo., 29. Juli 2019 - 17:56

Harold and Maude, allerdings stelle ich mit die zwei immer in Harolds schickem Model-T Hotrod vor. Und ja, Saswan passt hervorragend zu Heiko, so wie Ammoniumnitrat zu Nitromethan. Leider ist die Mischung nur wenige Stunden explosiv. Doch das müsste zum Abwickeln der alten Tante eigentlich reichen. Der gesamte Vorstand ist im Foyer des Willy-Brandt-Hauses versammelt, die zarte Saswan zupft dem hehren Heiko eine imaginäre Staubflocke vom dunklen Jackett, ein Wort ergibt das andere, und dann reagieren die zwei Wirkstoffe, die nur kombiniert ihre binäre Wucht entfalten.
Das Einzige, was hinterher noch steht, ist die Statue von Willy, die das ziemlich kalt lässt, weil der, den sie verkörpert, es nicht verstünde und eh besser verdient hätte.
Danke für den allerliebsten Artikel.

Andreas Zimmermann | Di., 30. Juli 2019 - 10:00

Es ist erstaunlich das einem zur SPD überhaupt noch etwas einfallen kann, außer festzustellen das sich diese Partei im freien Fall befindet und alle der aufgeführten Politikversager diesen Prozess nur beschleunigen werden. Der Zug ist abgefahren, das Pferd ist tot!
Es ist aus mit der SPD und die epileptischen Zuckungen dieses einst mächtigen Parteikörpers sind der letzte Krampf eines geschrumpften Riesen. Und aus dem Kadaver wollen nun einige Politzombies noch ein paar Brocken rausreißen und sich um die Reste zu scharen. Mit der irrwitzigen Hoffnung das sie bei der nächsten Gelegenheit nicht mit fürstlichen Salär nach Hause geschickt zu werden.
Bei der Frage nach dem besten Horror in der Unterhaltungsbranche fiel von meiner Seite immer Frau Klums ekelhaftes Format, ich sollte meine Antwort überdenken - die Auswahl ist wahrlich größer.