Meyers Blick auf ... - ... den politischen Aufbruch der Berliner Republik

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Innenpolitik-Chef Moritz Gathmann darüber, dass Deutschland nach der Bundestagswahl am Sonntag wieder eine offene politische Debatte braucht – ganz unabhängig davon, welche Koalition das Land regieren wird.

Frank A. Meyer

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Christa Wallau | Do., 23. September 2021 - 12:40

Nein, lieber Herr Meyer, da ist leider der Wunsch Vater Ihres Gedankens.
Gerade im Westen hat sich in allen Medien eine Einheitsmeinung herausgebildet, die den f r e i e n Diskurs von vornherein unmöglich macht bzw. als
schädlich und unmoralisch diskreditiert. Wie Mehltau liegt sie über dem Land.

Im Osten unserer Republik sind die Menschen
wesentlich diskussionsfreudiger, natürlich nicht die vom Schlage einer Angela Kasner, die sich immer nur angepaßt hat, a b e r die vielen anderen, die den Fall der Mauer herbeigeführt haben. Die
lassen sich eben kein X für ein U mehr vormachen!

Wir brauchen n e u e Leute in den Redaktionen - je unverbildeter, umso besser!
Journalisten von der Art eines Alexander Kissler oder eines Herrn Paul, der jetzt beim CICERO erfreulicherweise tätig ist.

Fröhnen Journalisten einer bestimmten politischen Richtung, lebt auf einmal die Debattenkultur!

Was für eine einfache Wahrheit.

Und dort, wo Rechtsextremisten vermehrt Zuspruch finden, also im Osten, sind die Menschen diskussionsfreudig!

Noch so eine Erkenntnis.

Zusammengefasst: Journalisten mit eher rechtem Weltbild sind grundsätzlich unverbildet, und daher eine Bereicherung, AfD-Wähler, für die alles links ihrer Partei eine Einheitsfront bildet, beleben den pluralistischen Diskurs!

Hää? Klingt irgendwie nicht einleuchtend.

Tomas Poth | Do., 23. September 2021 - 17:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

... Hr. Lenz lebt auch vom Widerspruch, politische Gesinnung im Journalismus ist keine Basis für eine seriöse Debatte, das haben Sie richtig erkannt.
Debatte heißt Austausch der Argumente pro und kontra, keine Scheinargumente mit verkleideter Gesinnung!
Aber will "der Journalismus" wirklich neutral berichten, debattieren lassen, die Entscheidung dem Leser überlassen?
Die Zeit in 60/70ern unter Dönhoff und Sommer kam dem ziemlich nahe.

Jedoch werden die, die beide Systeme wirklich erlebt haben weniger. Und der Blick in die Vergangenheit vor 1989 werden immer verklärter dargestellt. Das erlebe ich immer wieder, gerade wenn ich mit jüngeren Leuten rede. Z. B. Mit meiner 17 jährigen Enkeltochter, die übrigens begeisterte A 4 Fahrerin mit Verbrennungsmotor ist, den Unterschied zu Lehrmeinung und meinen eigenen Erfahrungen die die DDR betreffen gemacht habe. Und das erklärt dann einiges.
Und, Frau Wallau,dass wissen Sie aus beruflichen Hintergrund aus eigener Erfahrung.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Do., 23. September 2021 - 16:27

Tausend mal Ja! werter Herr Meyer! Doch ich sehe wenig bis kaum vorhandene Chancen des Patienten für eine Wiederbelebung durch die gleichen Behandler, die für diesen seinen Zustand im eigentlichen Sinne verantwortlich sind. Warum sollten sie sich auch die Mühe machen? Wirklich, wirklich böse könnte man behaupten, das es sich doch soviel bequemer arbeiten lässt, wenn er keinen Mucks mehr von sich gibt. Sollte der ein oder andere meinen Vergleich geschmacklos finden, kann ich versichern, dass ich persönlich leidvolle Erfahrungen machte bezüglich eines gescheiterten Reanimationsversuchs und seiner Folgen, wie sie bei einem von mir sehr geschätzten Mitkommentatoren Gott sei Dank ausblieben! Womöglich auch deshalb meine Skepsis betreffs der Methode, übertragen auf die Wirklichkeit bzw. der Möglichkeiten zur Erweckung einer gesunden Debattenkultur. Aber man darf und muss weiter hoffen! Auch das lernte ich wie erwähnt auf die harte Tour. Alles Gute! MfG

Ernst-Günther Konrad | Fr., 24. September 2021 - 08:51

So richtig Ihre Aussagen sich anhören. Allein mir fehlt der Glaube daran, dass sich jemand findet, der die Debattenkultur wiederbelebt. In vielen Redaktionen haben sich doch die Grundsätze eines neutralen, die Bürger allumfassend informierenden, auch mal selbstkritischen Journalismus verabschiedet. Haltung ist gefragt schrieb einst der Spiegel. Die Verlockung der Macht, durch devote und weichzeichnende Berichterstattung Teil des Machtapparates zu sein, finanziell abgesichert, wenn der "dumme" Bürger sich den Msm entzieht, dem sind viele erlegen.
Die Möglichkeit der Medien durch gesteuerte Ideologie selbst Politik machen zu können, hat einigen Journalisten vom rechten Weg abgebracht.
Dies ist und war lange vorbereitet und begann 1968 und inzwischen hat sich dieser Ungeist überall verbreitet. Sie rauchen auch nicht mehr des Volkes Stimme zu sein, der ÖRR und die Msm sind inzwischen in parteipolitischen Händen. Ob Rundfunkräte, Intendanten, Netzwerke, überall wird ideologisch agiert.

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