
- Drei Männer, ein Profil
Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Helge Braun haben sich als Kandidaten für den CDU-Vorsitz in Stellung gebracht. Wie aber wollen sie die Basis von sich überzeugen? Hugo Müller-Vogg hat alle drei einem gründlichen Check unterzogen. Sein Fazit dürfte viele überraschen.
Die CDU sucht mal wieder einen Vorsitzenden – zum dritten Mal in drei Jahren. Drei Kandidaten werben in der ersten Mitgliederbefragung der CDU auf Bundesebene um die Zustimmung der 400.000 Mitglieder – Helge Braun, Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Braun steht für die Merkel-Union, Merz für „CDU pur“ und Röttgen positioniert sich als liberaler Christdemokrat. Wer sie beim parteiinternen Wahlkampf beobachtet, dem fällt indes die große Übereinstimmung in vielen Fragen auf. Deutliche Unterschiede gibt es nur in zwei wichtigen Punkten: bei der Einstellung zur Frauenquote wie zur Verbindung von Partei- und Fraktionsvorsitz.
Das haben nur die allerwenigstens der rund 400.000 CDU-Mitglieder gemacht, was viele Journalisten tun mussten: Sich die drei Pressekonferenzen der drei Bewerber um den CDU-Vorsitz anzuschauen, ihre Briefe an alle Parteimitglieder zu lesen und sich zudem noch drei Mal bei „CDU live“ einzuloggen, als die Kandidaten sich jeweils 90 Minuten lang einzeln den Fragen der Basis stellten.