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Liberal gegen CDU pur und Merkel-Union: Wer wird die CDU künftig rocken? / dpa

Merz gegen Röttgen gegen Braun - Drei Männer, ein Profil

Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Helge Braun haben sich als Kandidaten für den CDU-Vorsitz in Stellung gebracht. Wie aber wollen sie die Basis von sich überzeugen? Hugo Müller-Vogg hat alle drei einem gründlichen Check unterzogen. Sein Fazit dürfte viele überraschen.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Die CDU sucht mal wieder einen Vorsitzenden – zum dritten Mal in drei Jahren. Drei Kandidaten werben in der ersten Mitgliederbefragung der CDU auf Bundesebene um die Zustimmung der 400.000 Mitglieder – Helge Braun, Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Braun steht für die Merkel-Union, Merz für „CDU pur“ und Röttgen positioniert sich als liberaler Christdemokrat. Wer sie beim parteiinternen Wahlkampf beobachtet, dem fällt indes die große Übereinstimmung in vielen Fragen auf. Deutliche Unterschiede gibt es nur in zwei wichtigen Punkten: bei der Einstellung zur Frauenquote wie zur Verbindung von Partei- und Fraktionsvorsitz.

Das haben nur die allerwenigstens der rund 400.000 CDU-Mitglieder gemacht, was viele Journalisten tun mussten: Sich die drei Pressekonferenzen der drei Bewerber um den CDU-Vorsitz anzuschauen, ihre Briefe an alle Parteimitglieder zu lesen und sich zudem noch drei Mal bei „CDU live“ einzuloggen, als die Kandidaten sich jeweils 90 Minuten lang einzeln den Fragen der Basis stellten.

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Stefan Forbrig | Sa., 27. November 2021 - 16:21

...hat sich die CDU für immer erledigt. Merz ist der am konservativsten erscheinende Kandidat. Und eins ist ja nun klar, wenn man eine Heimat für Konservative sein möchte, die ja bereits fast alle bei der Schwefelpartei festgemacht haben, muß man halt konservativ sein. Nur so wird es möglich sein, dort wieder konservativ-bürgerliche Wähler zu überzeugen. Und das passiert ausschließlich durch machen und nicht durch Ankündigungen und reden.
Wer rechts blinkt und dann links abbiegt, hat dann verloren. Wir dürfen gespannt sein.

Und für alljene, die Rot- Grün mit Schwarzen Stift übermalt haben, mögen.

Für mich persönlich kann ich in dieser Partei kein Handeln im Wort Jesus erkennen bzw. wahrnehmen.

Im Gegenteil. Wenn ein Herr Merz im Fernsehen verkündet, er wäre für eine

RIGOROSES DURCHSETZEN DER 2G-REGEL

dann hat dies für mich persönlich ein diktatorisches Verhalten wie in dunklen Zeiten, denn ich sehe in mRNA-Impfstoffen nicht nur eine Gefahr für die Menschen.

Mal abgesehen, dass diese Entscheidungen wieder gegen jegliches Recht verstößt & Gesetze wie in vorangegangenen Diktaturgebilden nach IHREN Wünschen gebogen, gedengelt & gerichtet werden.

Für mich persönlich ist Wahrheit nicht automatisch Wahrheit, wenn es auch auf der Fassade steht.

Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat & der Wahrheit.
1Joh.3:18

Romuald Veselic | Sa., 27. November 2021 - 16:30

der perfekte Antikandidat. 16 Jahre Merkelismus klingt manchmal schlimmer als der 30-jährige Krieg. Merkels Regenschirmträger soll was richten? Da lachen sogar die Kakerlaken.

Ich bin auch der Ansicht, dass Merz das Rennen machen wird.
Deutschland erreichte die Phase der freiwilligen Selbstversenkung, und womöglich, ist es gut so. Bin gespannt, wie lange die FDP aktuell mitmachen wird.
Ich freue mich auf das Debakel-Team Subkanzler u. die Kobolderin. Man betrachtet die D-Politiker in vielen Ländern, als zivilisatorische Feinde o. unzurechnungsfähige Subjekte. Der Albtraum v. 2015/16 geht noch immer nicht zu ende. Das Schlimme, es wird noch schlimmer.
Sorry...

Lieber Herr Veselic,

ich bin mir nicht sicher, ob ein "kakerlakiker Misthaufen" einen Fenstersturz des Dr. Braun hilfreich abfedern würde ---
gleichwohl würde ich es im gönnen!
PUH - ganz schöne Sauerei hier!

Friedrich Merz?
Leider a never ending story!

Röttgen?
Das ist mMn solch ein Philip Amthor-TYP:
seit ihrer Geburt sehen sie gleich aus!

.... schlicht die IBAN-SWIFT-Code ändern sich!

Frohe Adventszeit allerseits!

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 27. November 2021 - 16:57

Ein AUFBRUCH ist von keinem der 3 zu erwarten. Wer über eine „Frauenquote“ nachdenkt, statt den Leistungsgedanken in den Vordergrund zu stellen, der hat in einer konservativen Partei kein Spitzenamt verdient.
Alle 3 haben sich bisher überwiegend lobend zu den Ampel-Plänen geäußert. Kein Wort der Kritik an den Plänen zu Zuwanderung, Staatsbürgerschaft und freier Geschlechterwahl. Bei den Plänen gegen den Klimawandel steht man wie bei vielen anderen in dem Dilemma, die letzten Jahre alles mitgemacht, wenn nicht sogar mit initiiert zu haben. Dabei könnte man den vorgezogenen Kohleausstieg bei angespannter Übergangs-Gasversorgung durchaus als Gefahr für einen „lokalen“ Blackout (z. B. Ruhrgebiet) darstellen.
Sorry, liebe CDU, aber so wird das nichts. Wenn ihr euch weiter mit „woken“ statt mit den wichtigen Themen des Landes beschäftigt, wenn ihr weiter keine Alternative habt, wer soll euch dann noch wählen?

Karl-Heinz Weiß | Sa., 27. November 2021 - 17:27

Die CDU hat profilierte Ministerpräsidenten. Deren Zuwarten in der momentan desaströsen Lage der Partei ist verständlich. Keiner dieser drei Kandidaten hat Aussicht auf eine Nominierung als Kanzlerkandidat. Im übrigen ist das krampfhafte Bemühen um eine Frauenquote in einer Partei mit gerade mal 25% Frauenanteil mehr als bemüht.

Johannes Rausch | Sa., 27. November 2021 - 17:30

Sehr geehrter Herr Dr. Müller-Vogg. Nach Einschätzung meiner zahlreichen bayerischen Freunde ist die Beliebtheit von Herrn Söder bei den meisten CSU-Mitgliedern auf keinen Fall größer als die von F. Merz; vielleicht inzwischen sogar geringer (Wahlergebnis der CSU im Sept. 2021). Außerdem wagt Herr Merz das Wort KONSERVATIV ohne Scheu auszusprechen. Das er sich damit bei der Mehrzahl der grün/roten MEDIENAKTEURE nicht beliebt macht, hält er ganz offensichtlich aus. Spätestens wenn er mit der dann von ihm geführten Union die AFD unter 5% drücken kann, dürften Menschen, die es z,Zt. nicht wagen, dem grün/roten Zeitgeist öffentlich zu widersprechen wieder selbstbewußt am öffentlichen Diskurs teilnehmen.

Ingofrank | Sa., 27. November 2021 - 17:40

Erst die Abkehr der Agenda 2010 hat Scholz den Wahlsieg gebracht. Dabei spielt es keine Rolle, dass gerade diese Agenda das Fundament = das Ernten der Früchte, durch Merkel war. Allerdings hätte es einiger Korrekturen bedurft ….
Und so wird es der CDU ergehen. Kommt nicht die rigorose Abrechnung mit derLinks/ Grünen Ausrichtung = Modernisierungskurs a la Merkel braucht es dann eben auch lange, vielleicht auch 16 Jahre. Aber, es besteht natürlich auch die Gefahr, dass die CDU aus der deutschen Parteienlandschaft verschwindet. Ein möglicher Totengräber könnte die“ Niemand will Sie Partei“
werden, sollte die sich von den Rechtsaußen trennen. Ach ja, durch das merkelsche Verprellen der FDP ist auch noch der potenzielle Koalitionspartner abhanden gegangen. Es bleibt nur eine Option: ein Auskehren und zwar mit eisernem Besen! Und das muß der neue Vorsitzende der CDU leisten, sonst wird das nix..
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Rob Schuberth | Sa., 27. November 2021 - 18:21

Aber hat man den Autor ein paar Mal gelesen dann weiß man ja was er so schreibt.

HMV kaan so viel schreiben wie er will.

Entweder es wird Merz und seine gründliche Abrechnung mit A. Merkel befreit die CDU von Merkels Mühlsteinen (allerdings auch den ganzen Klatschhasen u. Abnickern), oder die ganze Union findet sich für Jahre im 10%-Niveau wieder.

Röttgen fand ich zu Beginn noch ganz ok, halt schwach, aber eben einer der ganz gut reden kann.
Aber bei Illner hat er mit seinem Klein-Klein-Parteigezänk eindeutig meine Zustimmung verloren (u. Habeck gewonnen).

Und Braun? Nun ja, wer den ernsthaft als Kandidaten betrachtet der glaubt wohl auch an Zitronen faltende Schmetterlinge.

Fritz Elvers | Sa., 27. November 2021 - 19:02

sein Motto:

Lieber erfrierien, als Gas aus Sibirien.

Ingofrank | Sa., 27. November 2021 - 22:26

Antwort auf von Fritz Elvers

Aber Ihr wird’s egal sein. Sie wird sich ihren Hintern in der Regierungsmaschine wärmen können Herr Elvers. Die heiße Luft der mitfliegenden Vertreter von Presse, Funk & Fernsehen, die diese erzeugen, wird ein übriges, zur wohligen Wärme im Flieger, beitragen. Da wird die CO 2 Belastung nicht so groß. Tja,
Man kann sich eben alles schön reden …..
Habe heute bei der Konkurrenz die Einschätzungen Diplomaten von Russland & China gelesen. Vernichtend.
Trotz allem, Ihnen und den Ihren einen schönen 1. Advent.
Mit lieben Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | So., 28. November 2021 - 11:34

Damit meine ich nicht die Verunglimpfung des Begriffs=rechts oder rückwärtsgewandt, sondern das, was ein Grande der SPD nämlich Willy Brandt einforderte mit seinem Zitat:" Erst kommt das Land, dann die Partei!" Dieser Spruch müsste eigentlich über dem Eingang aller Parteizentralen prangen! Wie wäre es wenn die Union als Erste solch ein Revival hinlegte? Im Grunde ist es doch simpel werte CDU. Macht eine Erhebung DER Wähler, die Euch bei den beiden letzten BT-Wahlen und bei den LT-Wahlen von der Fahne gingen und aus welchen Gründen diese sich nicht mehr vertreten fühlten bzw. sich mit was auch immer nicht mehr identifizieren konnten. Es kann doch nicht sein, dass man sich als Partei halbiert und einfach lustig weitermacht als wäre nichts geschehen und damit den alten wie neuen Wählern signalisiert, dass es Euch eigentlich wurscht ist solange Ihr gerade noch so an der Macht bleibt und Euer Parteiproporz halbwegs funktioniert. Merz hat recht, da ist eine grundlegende Sanierung fällig! FG

Ernst-Günther Konrad | So., 28. November 2021 - 12:01

Mir ist es inzwischen egal. Da taugt keiner mehr als der andere. Viel Geplapper, viel Selbstdarstellung, viel "mal angesprochen", nichts konkretes und schon gar nicht ein neues Programm mit klaren Aussagen zu Themen die konservative Menschen umtreibt. Lob für die Ampel und ansonsten viele Geschwafel. Das wird so nichts werden.

Gerhard Lenz | So., 28. November 2021 - 19:22

1. Er ist immer zur Stelle, wenn in der Union ein höheres Pöstchen zu besetzen ist. Auch ungefragt, wenn man ihn nicht braucht. Selbst wenn man ihn nicht will.

2. Merz ist der Kandidat weniger unbelehrbarer Ultra-Konservativer, die es noch in der Union gibt, der vielen ehemaligen Schein-Konservativen, die heute lieber einem Hoecke zujubeln, und der Wirtschaftskonservativen, die heute in der FDP sind.
Das macht seinen Anhang überschaubar.

3. Bei Merz weiss man, wo man dran ist. Man muss nur ein CDU-Programm aus dem Jahr 1969 finden.

4. Merz ist ein perfekter Unterstützer von Olaf Scholz. Der wurde (auch) gewählt, weil kaum jemand Laschet wollte. Merz ist noch unpopulärer.

5. Merz hat so oft verloren, dass er möglicherweise auch mit der völkischen AfD kungelt. Das wird ihn für ihn das Ende seiner politischen Karriere bedeuten (und die Stahlhelm-Sektion, Lengsfeld, Maaßen & Co aus der Partei treiben).

6. Bescheidenheit: Trotz Millionen auf der Bank zählt er sich zur Mittelklasse!

Heinrich Dompfaff | Di., 30. November 2021 - 23:25

Ist das Summary der Merkelzeit
Absolute Nullnummer, inhaltslos, formatlos, konturlos
Die Selbstzerstörung der CDU, wenn die Delegierten rückgratlos genug sind, ihn zu wählen