Martin Hagen im Gespräch mit Ben Krischke - Cicero Podcast Politik: „Wer es sich gerne einfach macht im Leben, der geht in Bayern nicht zur FDP“

Es wird eng für die FDP bei der Bayern-Wahl am 8. Oktober: Nach aktuellen Umfragen würde sie deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Im Cicero Podcast Politik gibt sich Landeschef Martin Hagen dennoch kämpferisch - und bläst zur Aufholjagd auf den letzten Metern.

Martin Hagen
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Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Demnächst wird in Bayern gewählt. Blickt man auf die jüngsten Umfragen, dürfte sich am 8. Oktober jedoch nicht viel am Status quo ändern. Bis auf zwei Ausnahmen: Erstens zeichnet sich ab, dass die Freien Wähler (FW) im Vergleich zu vor fünf Jahren deutlich zulegen könnten. Damals holte die Aiwanger-Partei 11,6 Prozent, derzeit steht sie – trotz oder wegen der Flugblatt-Affäre, das kommt auf die Perspektive an – zwischen 16 und 17 Prozent.

Das würde, weil die CSU nach aktuellen Umfragen gleichzeitig auf 36 Prozent abgerutscht ist, eine Machtverschiebung zugunsten der FW innerhalb der Regierungskoalition bedeuten, die aller Voraussicht nach auch künftig wieder aus ebenjener Partei und der CSU bestehen wird. In der Folge könnten die FW beispielsweise Anspruch auf das Landwirtschaftsministerium erheben, das derzeit noch von CSU-Ministerin Michaela Kaniber geführt wird. 

Und zweitens wäre da noch die FDP. Vor fünf Jahren waren die Liberalen noch ganz knapp in den bayerischen Landtag eingezogen (5,1 Prozent). In derzeitigen Umfragen stehen sie, je nach demoskopischem Institut, aber nur bei drei beziehungsweise vier Prozent: Es sieht im Moment also nicht gut aus für die FDP und ihren Landesvorsitzenden Martin Hagen. Im Cicero Podcast Politik mit Ben Krischke, Leiter Digitales bei Cicero, gibt sich Hagen dennoch kämpferisch – und bläst zur Aufholjagd auf den letzten Metern, um am Ende doch noch die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen.

Aber was, wenn der Wiedereinzug tatsächlich misslingt? Hagen sagt: „Wer es sich gerne einfach macht im Leben, der geht in Bayern nicht zur FDP.“ Und er sagt auch: „Jeder von uns hat was Ordentliches gelernt. Jeder von uns hatte auch vor seiner Zeit als Abgeordneter einen Beruf, von dem er gut leben konnte.“ Im Cicero Podcast Politik zieht Hagen außerdem Bilanz zu zwei Jahren Ampelkoalition im Bund, verteidigt das umstrittene Selbstbestimmungsgesetz und erklärt, warum sich die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger aus seiner Sicht erledigt hat. Es sei an der Zeit, so Hagen, sich wieder Sachthemen zuzuwenden. 

Ben Krischke (li.) und Martin Hagen

 

Das Gespräch wurde am 13. September 2023 aufgezeichnet. 

 

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