Bundesumweltministerin Steffi Lemke / dpa

Inside Bürgerdialog - Aus dem Leben einer Klima-Delegierten

Unsere Gastautorin nahm auf Einladung des Bundesumweltministeriums als Delegierte an einem Bürgerdialog in Berlin teil. Was sie dort erlebte, hat bei ihr einen desillusionierenden Eindruck hinterlassen: eine teure Alibiveranstaltung mit grünem Erziehungsauftrag.

Autoreninfo

Petra Hänny war bis zu ihrer Pensionierung Rektorin in Rheinland-Pfalz.

So erreichen Sie Petra Hänny:

Am 7. März 2024 war Deutschland lahmgelegt. Weselskys Lokführer streikten. In Berlin war kein Taxi zu bekommen, die U-Bahnen drohten aus allen Nähten zu platzen. Doch ich hatte Glück auf meiner Mission in die höchsten Sphären der deutschen Politik. Wider Erwarten ergatterte ich ein altersschwaches Uber-Fahrzeug mit eingedellter Tür und blutjungem Fahrer. Der Fahrer, ich nenne ihn Max, sollte mich zur Chefin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz chauffieren. Zu Steffi Lemke. 

Schon seit Monaten stand das Treffen mit ihr auf meiner Agenda. Die Ministerin hatte diesen Termin vorgegeben, und wir 30 Delegierte aus fünf deutschen Städten (Dessau, Duisburg, Wismar, Worms, Zwiesel) waren ihrem Wunsch gefolgt.

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Heidrun Schuppan | So., 26. Mai 2024 - 15:38

von Doppelzuständigkeiten und Überversorgung in D – fürs Klima ist bereits Habecks Ministerium zuständig, parallel sozusagen. Das Umweltbundesamt grätscht auch noch dazwischen, unbedingt erforderlich? Wie viele Mitarbeiter arbeiten parallel an Themen? Verbraucherschutzministerin Lemke – ist dafür nicht auch C. Özdemir zuständig? Auch doppelte Verantwortlichkeiten? Da bleiben einige Fragen und dazugehörige Antworten offen. Desweiteren: Bundesfamilienministerium – zuständig für Frauen, Familie, Kinder, Jugendliche und Senioren, also für alle außer Männer. Weil auch chronisch überbesetzt, wird wohl auch demnächst solch eine Bürgerveranstaltung ausgerufen – wir sind gespannt darauf.

Maria Arenz | So., 26. Mai 2024 - 16:48

lebt von Voraussetzungen, die sie selbst nicht herstellen kann. (E.-W. Böckenförde.) Z.B. von Verständnis und Respekt für die tragenden Grundprinzipien einer repräsentativen Demokratie. Mir schwante schon Böses bei Bärberl Bas' albernem "Bürgerdialog für nachaltige Ernährung". Frau Hännys dankenswert detaillierte Darstelllung der Fortsetzung dieser Demokratie-Verhöhnung durch Steffi Lemkes Dilettantenstadl sollte auch dem naivsten Betrachter deutlich machen, worum es dabei in Wirklichkeit geht- um die Beschaffung von pseudodemokratischen Nebelkerzen zwecks Durchsetzung des von fachlich inkompetenten Planwirtschafts-Fanatikern ausgedachten Wahnsinns. Wäre Frau Ministerin mal bei dem geblieben, was sie studiert hat- Agraringenieurin für Tierproduktion. In Ferkelställen hätte sie vielleicht sogar reussieren können. Als Minister-Kollegin neben einem anderen Vollpfosten in Sachen Wirtschaft ist sie einfach ein weiterer Beweis für die Schädlichkeit der Frauenquote.

Gert Bartmann | Mo., 27. Mai 2024 - 11:27

Antwort auf von Maria Arenz

Frau Arenz danke für Ihren pointierten Kommentar, der die ganze Malaise ordentlich auf die Schippe nimmt. Die Bezeichnung Demokratie-Verhöhnung ist das Wort des Jahres!

Norbert Heyer | So., 26. Mai 2024 - 16:56

Wenn dieser Bericht tatsächlich wahr ist, habe ich keine Hoffnung mehr, dass wir schadlos aus diesem Käfig voller Narren herauskommen. Diese Utopien sind so weltfremd, so wirr und unbezahlbar - dass ist der endgültige Untergang einer Zivilisation auf Entzug. Warum geschieht alle 70-80 Jahre in Deutschland eine solche kranke Umwandlung, die Europa wieder einmal abstürzen lässt? Kann niemand diese kranke Ideologie stoppen? Da muss man ja fast dafür beten, dass zuvor das Kalifat hier das Regiment übernommen hat. Mir fehlt jegliche Phantasie, wie es der grünen Ideologie gelingen kann, eigentlich vernünftige und realistisch denkende Menschen in ein derartiges Chaos zu führen. Wie kann dieser Wahnsinn gestoppt werden? Anscheinend wohl nicht, sind doch alle christlichen Kirchen, Verbände, Parteien, Bestimmer, Medien und die Öffentlichkeit von diesem Virus befallen. Unsere verblendete Jugend scheint wohl richtig zu liegen:Sie wird die letzte Generation sein, die Apokalyse wird keiner überleben

Kurt Janecek | So., 26. Mai 2024 - 20:11

Antwort auf von Norbert Heyer

Wie kann dieser Wahnsinn gestoppt werden?

Werter Herr Heyer, durch Wahlen kann so ein Wahnsinn gestoppt werden.

Einfach einmal die Wahlthemen der Parteien lesen und deren Parteiprogramme.
Ganz in Ruhe lesen, überlegen und dann entscheiden.

Die ÖRR und Medienberichte mit einbeziehen in wie weit diese nur Propaganda sind und von der Lebenswirklichkeit ablenken sollen.

Am Wahltag das Kreutz, aus Überzeugung, an der richtigen Stelle machen.

Seit Merkel werden die Regierungen scharf und zu recht kritisiert, nur wurden dies Regierungen immer wieder eingesetzt durch unsere Kreuzchen.

Sabine Jung | Mo., 27. Mai 2024 - 14:02

Antwort auf von Kurt Janecek

ganz so einfach ist das mit den Wahlen nicht. Egal wen man wählt, weil deren Wahlprogramm ja so toll ist, heute kommt keine Partei mehr als Einzelpartei in die "Regierungsverantwortung". Man bekommt also wie die letzten Jahre immer wieder eine "Koalition". Und diese Koalition sorgt dafür, dass der Unsinn immer weiter geht, weil die Parteien sich immer wieder einigen müssen und Kompromisse eingehen müssen. Jede Partei möchte ja schliesslich am Futtertrog stehen bleiben. Da ist nichts mehr fürs Volk, das ist nur Geschacher um die Posten.
Und die Wahlversprechen, die kann man getrost immer wieder in die Tonne klopfen.

Reinhard Benditte | So., 26. Mai 2024 - 16:57

Es ehrt Sie, daß Sie dorthin gegangen sind und Ihren Eindruck niedergeschrieben haben. Ich wäre wahrscheinlich nicht hingegangen und, wenn doch, spätestens bei der Ankündigung einer fehlenden Ministerin aufgestanden und gegangen. Es sind Pseudo-Veranstaltungen, um dem dummen Michel den Eindruck zu geben, er könne irgend etwas bewegen. Ich hatte einmal vor vielen Jahren eine Einladung zu einer ähnlichen Veranstaltung, organisiert vom Spiegel, und habe meine Teilnahme aus dem gleichen Grund abgelehnt. Aus späteren Kommentare von Teilnehmern konnte ich erkennen, daß ich mit meiner Einschätzung richtig gelegen hatte.

Armin Latell | So., 26. Mai 2024 - 18:07

Fan, Anhänger grüner Politik, wird vom Idol versetzt. Beleidigt. Inhaltlich geht mir, wie man umgangssprachlich so sagt, das Messer in der Tasche auf, verarsche ist da noch höflich formuliert. Erst recht als normaler deutscher Bürger, der so was liest. Tatsächlich, mir scheint, die Artikelschreiberin lebt auch nicht in meiner Welt. Möglicherweise wurde sie deshalb ausgewählt. Privilegierte Beamtin a.D., m.E. DIE(!) Zielgrupe der grünen Deutschlandabschaffer. Wird sie trotz der Erfahrung grün wählen? So richtig kann ich mit dem Artikel nichts anfangen!

Volker Naumann | So., 26. Mai 2024 - 20:50

Antwort auf von Armin Latell

@ Armin Latell

Man kann etwas anfangen mit dem Artikel, es ist die Verwunderung,
plötzlich aus einer Traumwelt ins wahre Leben zu gelangen und was
passiert nun? Wieder zurück in die Träume, man war ja für kurze Zeit
bei den "wichtigen" Personen dabei.

Wir brauchen viel mehr solcher Bürgerveralberungen, in der Hoffnung,
dass wieder kritischer Geist und eigenes Denken einkehrt.

MfG

Wolfgang Z. Keller | Mo., 27. Mai 2024 - 00:38

Antwort auf von Armin Latell

... was zumindest für mich deutlich heraussticht: wie diese grüne Klüngelei (die ich, zugegeben, bei der letzten Bundestagswahl hoffnungsfroh gegen den da schon 16 Jahre währenden, schwarz-roten Dauermief gewählt habe!) - wie die also solche sie haufenweise umgebenden Dödelorganistationen wie "IKU_Die Dialoggestalter" und damit ganze Heerscharen von grünen Parteigänger:innen großzügig mit unseren Steuergeldern alimentiert, und das für so einen ungeheuerlichen Schmarrn!
Dass eine Staatsekretärin gleicher Machart natürlich auch mal mit einer Freundin ratschen muss, statt sich wenigstens IRGENDWIE mit den 30 Angereisten zu befassen, zeigt nur die unglaubliche, politisch-moralische Verrohung, ja, Verrohung! dieser Spezies gegenüber dem sonst allfällig daherschwadronierten Souverän.
So, wie ich mir DIESE politische Richtung von der obersten politischen Bildfläche zu verschwinden wünsche, habe ich mir 2021 nicht mal das Verschwinden der Großen Koalition gewünscht, und das mag was heissen!

Ernst-Günther Konrad | So., 26. Mai 2024 - 18:34

Danke Frau Hänny, für diesen teilweise humorvollen Einblick in diese ihre freiwillig erbrachte Arbeit. Eigentlich war die Sache von Anfang an schon so angelegt, dass nicht wenige dieser ganzen Sache eine Absage erteilen und nicht daran teilnehmen würden. Deshalb gilt ihnen ein Lob, dass sie ihre Freizeit und ihre eigenes Geld dennoch dafür eingesetzt haben, deutsche Politiker und ihre Scheinaktionen zu enttarnen. Alles das was sie da schildern, haben insgesamt 30 Leute erlebt. Und das es fünf Bürgerforen (150 Personen)gab, könnte das die anderen auch so oder ähnlich getroffen haben. Nein, weder die Ministerin noch ihrer Staatssekretärin sind sich einer Schuld bewusst und Scham und Peinlichkeit kennen die schon gar nicht. Und ob am Ende jemand den Namen Rohleder als grüne Vertreterin der Ministerin kennt oder nicht ist am Ende egal. Die Hauptsache die Versorgung ist gesichert und diese merkwürde Agentur erhält weiterhin grüne Aufträge, um unser Geld für solche Foren zu verschleudern.

Jens Böhme | So., 26. Mai 2024 - 19:53

In einer repräsentativen Demokratie werden Parteien und deren Auserwählte gewählt, die das Denken, Planen und Umsetzen für uns alle machen. Solch Workshops, wie die im Artikel beschrieben, dienen lediglich dem Ministerium als Abrechnung/Beleg, bürgerdialogisch gearbeitet zu haben.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 26. Mai 2024 - 21:31

ich kann verstehen, dass ein Zusammenkommen mit Frau Lemke ein Antrieb für sehr viele Bürger* gewesen ist, sich an diesem Bürgerdialog zu beteiligen.
Nun lassen Sie bitte alles noch einmal ein bischen sacken, Frau Hänny und Sie könnten verstehen, dass politische Arbeit eine wunderbare Sache sein kann, die Bürgerbeteiligung auch notfalls von einer Staatssekretärin gemangt werden kann - das ist nicht Nichts - und überhaupt sehr viel für den aktiven Bürgerdialog spricht.
Da mag einiges verbessert werden müssen, aber Frau Bosettis medialer Vorstoss war auch schon ein kleiner Erfolg.
Wollten Sie wirklich das Gegenteil?
Ich hoffe nicht, denn Sie haben mich diesem politischen Instrument näher gebracht.
Danke für Ihre Beteiligung und Danke für Ihren kritischen Bericht.

Dr. Michael Bauer | So., 26. Mai 2024 - 22:10

… für diesen Einblick, welche Spinner von den Spinnern in der Regierung zu einem „Bürgerrat“ „ausgelost“ werden. In der Politik gilt der mathematische Grundsatz minus x minus = plus ganz offensichtlich nicht! Kindergarten…

Urban Will | Mo., 27. Mai 2024 - 05:12

Autorin sagen? Wer noch immer die Grünen für eine Partei hält und solchen Quatsch mitmacht, möge genau dies in Artikelform setzen und der Welt erklären, wie man so dumm sein kann.
Bei der ewig langen Beschreibung von „Klimatopia“ Bin ich ausgestiegen und habe dann den Rest des Artikels nur noch überflogen.
Ich hätte Frauen wie Frau Hänny für klüger gehalten als dass sie sich so etwas antun. Ich wäre wohl nach fünf Minuten wieder gegangen.
Was gerade am Ende d Artikels herauskommt und was bspw. auch Habeck nun bei einer Rede bestätigt hat (als er das Heizungsgesetz als „Test“ bezeichnete, wie weit man gehen kann): man gibt sich gar nicht mehr die Mühe, argumentativ und realistisch vorzugehen. Man macht einfach, was man will und geht davon aus, dass die trotteligen Bürger mitmachen, denn man weiß die mediale Allmacht ebenso auf seiner Seite wie die dummgläubigen Wahlschafe.
Denn: auch wenn all der Schwindel herauskommt, man wählt sie oder eben ihre Büttel (SPD,CDU,FDP) weiter.

in der Kommunalpolitik erinnert.
Nun habe ich die als SPD-Mitglied bestritten.
Ich habe nicht einmal viel gemacht und es war dennoch sehr zeitaufwe/ändig.
Durch Frau Hännys Bericht habe ich mich wieder an den Spass erinnert und auch an das gute Gefühl, wenn man etwas auf die Beine stellen, mitbestimmen konnte.
Parteien sind eventuell den Bürgern ein bisschen entschwunden, auch weil es sehr komplex dort zugeht?
Dazwischen gibt es NGOs ff, aber zu einem wichtigen gesellschaftlichen Thema die Bürger* zur Mitarbeit aufzurufen, das klingt gar nicht so schlecht in meinen Ohren.
Ich würde es aber nicht dem angelsächsischen Geschworenensystem anpassen und dessen Verbindlichkeit.
Wir haben Wahlen. Deren Ergebnisse möchte ich nicht torpedieren.
Aber "beisitzend" kann ich mir Bürgerräte vorstellen, zur Seite gestellt zu wichtigen Fragen der Gesellschaft.
Wenn ich mir die Mitgliedszahlen der Parteien im Osten ansehe, wird mir mulmig.
Bürgerräte führen vielleicht zu längerfristiger Betätigung?

Bernhard Kaiser | Mo., 27. Mai 2024 - 08:16

... dass in der Regierung nur Vollidioten sitzen, es nur um Ideologie und Propaganda geht und eine Menge Speichellecker gut dotierte Jobs auf Kosten der Steuerzahler ergattern, ist nichts neues, ich war bis vor 10 Jahren noch in der Asylindustrie tätig in leitender Funktion, da läuft das nicht anders, man kann jeden noch so sinnlosen BS abliefern und wird dafür fürstlich entlohnt ("Projektgelder"), Hauptsache man ist auf Linie ... ;)

Walter Bühler | Mo., 27. Mai 2024 - 08:59

Jeder Parteifunktionär jeder Partei liebäugelt im Grunde seines Herzens mit dem Rätesystem, mit dem bolschewistischen Modell.

Die ollen Alt-Kommunisten haben mit ihrem Räte-System schon immer höchst konsequent die Abschaffung der Demokratie als "Demokratie" getarnt und damit die führende Rolle (=Diktatur) der eigenen Partei gesichert, und zwar mit revolutionärer Gewalt (nicht mit demokratischen Mitteln!) - GEGEN das Volk.

Immerhin: Einige Kommunisten haben ihre politischen Ziele ernst gemeint. Das ist bei den heutigen Funktionären - unabhängig von ihrer Ideologie - nur noch sehr, sehr selten der Fall. Trotz mangelnder individueller Qualifikation ein schönes bequemes Leben auf Kosten des Steuerzahlers, nur getragen vom rituellen, oberflächlichen Nachquatschen abgeleierter Parolen.

Die gegenwärtieg deutsche politische Funktionärsschicht taugt wenig, und bringt durch diese ihre Unfähigkeit die Demokratie in schwere Gefahr.

Brigitte Miller | Mo., 27. Mai 2024 - 11:36

ein Rock-oder sonstiger Star, dass man sich derart dnach sehnt, sie live zu erleben?