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Typisch männlich? Musiker der Alphorngruppe Euregio auf dem Fellhorn bei Oberstdorf / picture alliance

Frauenquote in der CDU - Erfolg hat nichts mit dem Geschlecht zu tun

Mit der Frauenquote stellt die CDU das Geschlecht vor die Kompetenz und nimmt in Kauf, Männer bei gleicher Qualifikation zu benachteiligen. Damit verstößt die Partei gegen das Gleichstellungsgesetz, in dessen Sinne sie eigentlich handeln will.

Autoreninfo

Judith Sevinç Basad ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie studierte Philosophie und Germanistik und volontierte im Feuilleton der NZZ. Als freie Autorin schrieb sie u.a. für FAZ, NZZ und Welt. Sie bloggt mit dem Autoren-Kollektiv „Salonkolumnisten“. 

So erreichen Sie Judith Sevinç Basad:

Nach langem hin und her hat die CDU-Spitze nun die Quote beschlossen. Zukünftig sollen Ämter und Mandate in der Partei zu 50 Prozent mit Frauen besetzt werden. Der ARD erzählte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer dann, dass sie selbst eine Quotenfrau sei, die es ohne die Regelung nicht an die Spitze geschafft hätte. AKK macht sich hier nicht nur kleiner als sie ist, sondern drückt auch der Hälfte der deutschen Bevölkerung einen Opferstempel auf. Motto: Ich hätte es ohne die Quote nie geschafft, also schafft ihr es auch nicht. Was soll das für ein Feminismus sein?

Ähnlich krude kommt auch das Argument der „gesellschaftlichen Abbildung“ daher. Man könne keine Politik für die weibliche Hälfte der Bevölkerung machen, heißt es häufig, wenn Frauen nicht auch zur Hälfte in der Partei vertreten wären. Hier geht man davon aus, dass Frauen anders Politik machen, anders argumentieren und andere Themen setzen – nur weil sie Frauen sind. Häufig ist dann von „Frauenthemen“ die Rede, die bei den CDU-Männern unter den Tisch fallen würden. Aber was für „weibliche“ Themen sollen das sein? Umweltpolitik? Sozialpolitik? Hausfrauenpolitik? Diskussionen über eine Tamponsteuer?

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Dorothee Sehrt-Irrek | So., 12. Juli 2020 - 09:10

da die Bevorzugung von Frauen bei GLEICHER Kompetenz, aber nicht erfüllter Parität doch Gleichstellung wäre?
Aber vielen Dank für Diskussionen auf hohem Niveau.

Der erste ist, dass es um Gleichberechtigung und nicht Gleichstellung gehen muss. Wer das anders sieht, mag das tun, ist aber bei einer linken Partei besser aufgehoben. Chancengleichheit ist nicht Ergebnisgleichheit!

Die Mär von der „gleichen Qualifikation“ hält sich nur in Biotopen, die Formalia vor Realität stellen können. Universitäten, Schulen, Öffentlicher Dienst ... oder eben Politik.
Wer auf dem Papier aber eine gleich gute (oder bessere) Qualifikation hat, ist nicht immer besser qualifiziert.
Wann immer der Erfolg formal vorgeschrieben werden soll, egal ob mit guten Absichten oder nicht, läuft etwas (sozialistisch) falsch.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 13. Juli 2020 - 12:31

Antwort auf von Benjamin Leinnicher

und auch sinnvoller?
Ich komme mal von der anderen Seite, die ich besser kenne, die sich aber richtigerweise in die Gesellschaft und eben auch gesellschaftliche Arbeit "auflöst", das "verfemte" Hausfrauen- und Mutterdasein.
Ich kämpfe innerlich immer noch mit durchaus auch auf Erfahrungen zurückgreifenden VORURTEILEN, dass Männer "da rein gar nichts können".
Das ist gut, dass ich mit mir kämpfe, denn solche Restplätze an Vorurteilen sind nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch nicht nur wissenschaftlich falsch, sondern ganz praktisch.
Ich wäre aber für ein Ziel der umfassenden Repräsentanz aller gesellschaftlich wichtigen Gruppen auch im Sinne des noch nicht wichtig, also auch für Förderung bislang unterrepräsentierter, nicht aber dafür, ein wohl sinniges Ziel, vom Ende her gedacht als gegeben durchzusetzen.
Ich würde den politischen Prozess der Verständigung nicht aussparen wollen, auch weil man darüber zusammenwachsen kann, für eine Partei m.E. wichtiger als Repräsentanz.

Klaus Peitzmeier | So., 12. Juli 2020 - 10:02

Jede Frau kann heute in gleichem Maße wie ein Mann, werden was sie will. Sie muß es nur wollen.
Es scheint mir in der Diskussion nur darum zu gehen, daß gewisse Frauen versuchen, sich über das Vehikel Frauenquote einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Sinnvoll wäre über Beamtenquoten in Landes- und Bundesparlamenten nachzudenken. Deren Versorgtheitsgrad verstellt den Blick auf`s richtige Leben und verzerrt so manche politische Entscheidung.

Liebe Frau Basad,
danke für Ihren wertvollen Artikel. Allerdings muß ich eine Korrektur vornehmen.

Ihr Bild zeigt vier Alphornbläser incl. einer Alphornbläserin. Sie blasen für die CSU
und nicht für die CDU. Ein unentschuldbarer faux pas. Ergo 75 % masculin, 25 %
feminin. Ein Paradebeispiel für den Quotenfanatismus.

Das Alphornblasen verlangt viel körperliche Kraft, harte Muskeln und strapazier-bare Lungen. Gegebene Voraussetzungen für die Frauen? Eher weniger. Bei Ein-haltung der 50 %igen Frauenquote wäre das ein Fiasko für das bayerische Brauchtum. Auf dem Foto sehe ich 3 Bläser und nur 1 Frau. Ergo muß 1 Bläser seinen Platz räumen. Falls keine Bläserin zur Verfügung steht, bleibt der Platz leer.
Also 2 Bläser, ein leerer Bläserinplatz dazu die anwesende Bläserin. Die 50%ige Frauenquote ist erfüllt. Die Gruppe wurde zu klein.

Etwas geschichtliches der Alphornbläser. Diese waren früher als Übermittler von Nachrichten erforderlich. In die Berge, in die Wälder. Sehr, sehr schön!

Ernst-Günther Konrad | So., 12. Juli 2020 - 11:09

Das bringt nicht einen Wähler mehr. Das ist für die Galerie. Wenn es stimmt, was Sie schreiben, das Frauen eher links-grün sind, haben die sich bereits bei den Grünen ( 40 %) engagiert oder werden es tun. Der CDU bringt das mMn nicht ansatzweise eine Frau mehr in die Politik, als ohnehin schon vorhanden. Klar, man könnte argumentieren, das habe Selbstbindungscharakter und es ist ja ein Beschluss und überhaupt. Es wird sich an der derzeitigen Politik deshalb nichts ändern. Die CDU hat kein Programm, lebt derzeit von der Corona Hysterie und ist ansonsten dabei den mainstream-hörigen Grünen hinterher zu rennen. Es ist müßig zu philosophieren, ob Merkel, AKK, UvdL, Widmann-Mauz und wie sie alle heißen, Ergebnis von Quote oder taktischem Kalkül entsprungen sind. Sie haben ihre mangelnde Exzellenz bewiesen und sich so verhalten, wie dimännl. unfähige Politiker auch. Sie haben sich Posten gesichert, Macht auf Zeit mit den Steuergeldern der Wähler erkauft. Sind die jetzt deswegen glücklicher?

Christa Wallau | So., 12. Juli 2020 - 11:16

Es ist mir unbegreiflich, wieso immer noch behauptet wird, Frauen seien in unserem Staat benachteiligt.
Wir haben GLEICHBERECHTIGUNG: Jede Frau hat das Recht, jede Position inne zu haben, die sie auf Grund ihrer KOMPETENZ besetzen kann.
Also muß sie damit punkten!
G l e i c h s t e l l u n g lehne ich ab; denn sie
bedeutet einen Eingriff in die freiheitliche Entwicklung der Gesellschaft. Im Endeffekt führt sie zu einem unfruchtbaren Proporz, zu einer Erstarrung auf niedrigem Niveau.

Ich bin selbst das beste Beispiel dafür, daß Frauen bereits in den 50/60er-Jahren des vorigen Jhdts.
jeden Beruf ergreifen konnten. Mit meinem Abitur des Jahres 1963 standen mir a l l e Studienwege offen. Weil ich aber meinen Mann schon kannte u. eine Familie gründen wollte, entschied ich mich für ein Lehramtsstudium. Wenn ich g e w o l l t hätte, wäre ich jetzt evtl. an einem Gericht in einer hohen Position tätig; denn ich hätte gern Jura studiert.
Frauen haben die freie Wahl - schon lange!

teilweise völlig falsch.
Richtig ist, dass theoretisch jede Frau jede Chance hatte.
Aber theoretisch könnte ich auch morgen zum Mond fliegen.
Praktisch war und ist die Bildungsnähe des Elternhauses wichtig, für beide Geschlechter.
Tatsächlich war es für Mädchen (wie auch deren Eltern) bis vor nicht allzu langer Zeit schlicht ungewöhnlich, eine höhere Schule zu besuchen.
Unsere Gesellschaft ist voll von Familien, in denen die Frau dazuverdient, der Mann die bessere Ausbildung hat. Und das ist kein biologisches, sondern ein soziales Problem. Auch ein Spruch wie "die Frau gehört an den Herd!" ist Teil unserer Kultur, und lebt noch immer in so manchem Kopf weiter!

"Wenn ich g e w o l l t hätte, wäre ich jetzt evtl. an einem Gericht in einer hohen Position tätig; denn ich hätte gern Jura studiert."

Erkennen Sie den Widerspruch? ;-) Egal...
Die Frage ist nicht, ob Frauen alle Studiengänge offenstehen, natürlich tun Sie das, sondern woran es liegt, dass Frauen es in vielen Bereichen - häufig trotz besserer Noten - nicht an die Spitze schaffen bzw weniger verdienen als männliche Kollegen.
Ich verstehe die Bedenken gegenüber einer Quote, aber Ihre Argumentation ist nicht nur widersprüchlich (s.o.) sondern auch sehr oberflächlich.

Christa Wallau | So., 12. Juli 2020 - 19:15

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Frauen haben eine echte Wahl!
Und, wie immer, wenn man sich entscheiden muß, gehen einem beim Beschreiten des gewählten Weges die Möglichkeiten, die auf dem anderen Weg lagen,
verloren.
E n t w e d e r die Frau entscheidet sich für Familiengründung u. Mutterschaft und verzichtet auf die Berufstätigkeit bzw. ist mit einer weniger erfolgreichen Berufstätigkeit zufrieden o d e r sie verzichtet auf Kinder und startet karrieremäßig
durch. B e i d e s zusammen ist wie die Quadratur des Kreises: Nicht möglich, zumindest dann nicht, wenn der Ehemann nicht statt der Frau auf seine Karriere
pfeift. In meiner Tätigkeit als Lehrerin habe ich genügend Erfahrungen gesammelt, um hier mitreden zu können.
Ich finde es schlimm, daß der WERT einer Frau, die sich ausschließlich für die anspruchsvolle Aufgabe einer Hausfrau u. Mutter entschieden hat, gering geachtet wird in unserem Land. Millionen Kinder haben den Schaden davon, weil sie zu bindungs- u. empathie-unfähigen Menschen heranwachsen.

Ihre von mir zitierte Aussage (sinngemäß: Wenn ich gewollt hätte, wäre ich heute an einem Gericht tätig, in hoher Position, denn ich hätte gerne Jura studiert.) ist ein geradezu p e r f e k t e s Beispiel für einen Widerspruch, aber wie gesagt, egal...
Ihren Standpunkt zum Thema Familie und Beruf bzw. Ihre persönliche Entscheidung, zugunsten der Erziehung Ihrer Kinder einen Beruf zu ergreifen, der dies besser ermöglicht, respektiere ich uneingeschränkt! Allerdings: Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt heute viele Paarbeziehungen, in denen beide Teile beruflich erfolgreich sind, ohne die seelische Gesundheit der Kinder zu gefährden. Kinder, die vernachlässigt werden, bis zur Verwahrlosung, die gibt es leider auch in Familien, in denen nur ein Teil voll berufstätig ist - oder gar keiner! Nach meiner Erfahrung ist das eine Frage des sozialen Umfeldes und der persönlichen Einstellung (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge!).
Das ist mir alles sehr holzschnittartig bei Ihnen.

Liebe Frau Wallau,

ich teile häufig Ihre Meinung und gebe Ihnen auch hier vollumfänglich Recht.
Mir geht es wie Ihnen:
Ich konnte mein Abitur mache und habe studiert.
Im Gegensatz zu Ihnen habe ich mich jedoch gegen Kinder entschieden, obwohl ich glücklich verheiratet bin.
Und das bedeutet für mich Emanzipation.
Wir können selbst entscheiden, wie wir unser Leben gestalten.
Jede Frau hat in Deutschland dieses Recht.
Dass sich Frauen öfters für ein Leben als Hausfrau und Mutter entscheiden, ist vollkommen legitim.
Eine Frauenquote diskreditiert jede einzelne Frau!
Wir schaffen es auch ohne diesen Unsinn, wenn wir es tatsächlich wollen und geeignet sind.
Frauen, die für eine Frauenquote plädieren, glauben nicht an sich selbst oder sind sich ihrer fehlender Kompetenzen bewusst.

Georg Czech | So., 12. Juli 2020 - 20:01

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Es gibt keinen Zwang sich die Arbeit mit dem Partner nach der Geburt so aufzuteilen, dass ausschließlich die Frau ihre Erwerbsarbeit reduziert und deshalb weniger verdient.
Aber nennen Sie doch bitte einen Fall, wo die Frau im Beruf weniger verdient als ein Mann, nur weil sie ein Frau ist.

Ich weiß zwar nicht, warum ich hier immer die Recherche mache für Leute, die dazu entweder nicht willens oder in der Lage sind, aber nun gut:

Ein Beispiel mit einem Aufsehen erregenden Gerichtsurteil: https://www.sueddeutsche.de/medien/birte-meier-lohnungleichheit-zdf-1.4…

Mehr Beispiele: https://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeit-ungleicher-lohn-frauen-und-…

Daten und Hintergründe: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publi…

Wenn Sie wollen, können Sie versuchen, mir zu erklären, wo ich hier Realität "verbiege", aber das müssen Sie natürlich nicht.

Georg Czech | Mo., 13. Juli 2020 - 09:13

Antwort auf von Kai Hügle

Kein seriöses Unternehmen wird Männer und Frauen ungleich bezahlen. Die Gründe warum Menschen (Männer wie Frauen) in Unternehmen unterschiedlich bezahlt werden, liegt an der individuellen Vertragsfreiheit begründet. Man sollte sich auch die Mühe machen, die unterschiedlichen Qualifikationen und Arbeitsplatzgestaltungen (z.B. Teilzeit etc.) berücksichtigen. Daraus eine strukturelle Diskriminierung zumkonstruieren ist nicht ok.
https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/16380…
Wenn es Ihnen wirklich ernst wäre, würden Sie die Familienarbeit der Mütter und Väter stärker honorieren bzw. fordern.
Aber was ist Ihr Ziel? Soll jeder das gleiche Auto fahren, den gleichen Anzug tragen, die gleiche Wohnung haben? Sind Sie erst dann zufrieden?

Kai-Oliver Hügle | Mo., 13. Juli 2020 - 11:34

Antwort auf von Georg Czech

Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie die von mir verlinkten Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben und Ihnen der Artikel 3(2 und 3) GG auch nicht geläufig ist.

Zu der Sache mit den Autos, den Anzügen und der Wohnung. Davon steht nichts im GG, so viel ich weiß, aber die Frage war ja sicher auch nicht ernst gemeint.;-)

Georg Czech | Mo., 13. Juli 2020 - 15:32

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Gilt der o.g. Artikel im GG eigentlich auch für Männer, obwohl in Stellenanzeigen der Behörden gewisse Menschen (weiblich) bevorzugt werden? Das hat doch mit der Gleichbehandlung im Gesetz nichts mehr zu tun.

Selbstverständlich gilt der Artikel 3(2) GG für Männer UND Frauen. Steht doch da!

"Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und [jetzt kommt's!] wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Damit sind alle bisherigen Gleichstellungsregelungen, z. B. im Öffentlichen Dienst, begründet worden. Ich bezweifle, ob Ihr "Das hat doch mit der Gleichbehandlung im Gesetz nichts mehr zu tun" ausreicht, um das zu kippen, aber es steht Ihnen natürlich frei, das BVerfG anzurufen. Anfragen bitte an:

Schlossbezirk 3. 76131 Karlsruhe

Mehr kann ich wirklich nicht für Sie tun.

Exakt liebe Frau Wallau. Auch mein Abitur war Anfang der 60iger Jahren. Viele von uns wären auch gerne Abiturienten geworden. Allein das Geld fehlte. In diesen Tatbestand muß ich keine philosophischen Motive einbringen. Unsere Eltern arbeiteten Tag und Nacht. Wir Kinder jobbten in den Ferien. Kindergeld? Fehlanzeige. Natürlich hätten wir unser Wunschstudium absolviert. Damals stan-
den nur wenig günstig gelegene Universitäten zur Verfügung. StaatlichHilfe au- ßr Bafög,auch ein Glücksfall. Später zurückzuzahlen. Geschlechterkampf? Auf diese Idee kamen wir nicht. Demonstrationen? Keine Zeit. Oder in den Ferien? Wurde gejobbt. Wir mußten realistisch sein und bleiben. Niedriges Niveau konnten wir uns nicht leisten. Hätte auch nicht zu uns gepaßt.

Die jetzige Entwicklung eine verhängnisvolle Saat der 68er GRÜNEN. Diese Saat wuchert, ihre vergifteten Sonnenblumen vermehren sich gigantisch

Reinhard Getzinger | So., 12. Juli 2020 - 12:15

Wenn es eine verpflichtende Parität für Geschlechter gibt, muß es fast zwangsläufig in weiterer Folge auch zu Quoten für ethnische, religiöse, sexuelle etc. Gruppen kommen.
Es wäre in der Folge keine Demokratie wie wir sie kennen mehr, sondern würde eher dem Ständestaat-Konzept entsprechen...

Am Ende dieser Entwicklung steht nicht der Ständestaat, sondern die "Loya Dschirga" die Stammesversammlung nach afghanischem Vorbild. Wenn erst einmal anerkannt ist, daß nur Frauen die Interessen von Frauen vertreten können, ist es zur Quote für türkisch-stämmige, Russlanddeutsch-stämmige, sonstig-stämmige oder ihre Identität weiß der Geier wie definierenden Bürger nicht mehr weit. Aufgegeben wird dabei das über viele , z.T. unendlich schmerzhafte Entwicklungen erkämpfte Strukturprinzip funktionierende Demokratien- wonach ALLE Repräsentanten des Staates den gemeinsamen Interessen ALLER Bürger verpflichtet sind und nicht nur dem Klientel, das sie gewählt hat.

Reinhard Getzinger | Mo., 13. Juli 2020 - 19:59

Antwort auf von Maria Arenz

Mag sein, daß ich mich umständlich ausgedrückt habe.
Im Grunde habe ich exakt das gemeint, was Sie schreiben...

Gerhard Schwedes | So., 12. Juli 2020 - 12:16

Die Autorin ist eine gestandene Frau, die mit ihren Aussagen in dieser Zeit sehr viel Mut und Wahrheitsliebe auf die Waage bringt. Solche Frauen braucht das Land. Und derer gibt es eine ganze Menge, vor der jeder Mann den Hut ziehen muss. Sie sind allerdings z. Zt. nur unter jenen zu finden, die gegen den Mainstream schwimmen. Hier einige Beispiele: Gertrud Höhler und Vera Lengsfeld (gegen die Kanzlerin), Seyran Ates und Necla Kelek (gegen den orthodoxen Islam), Birgit Kelle (gegen den Gender-Bla-Bla), Susanne Schröter (gegen den orthodoxen Islam) usw. Was ich an dem Artikel bemängle: Dass ausgrechnet Merkel eine beeindruckende Frau sein soll, nur weil sie es vermochte, sich gegen ihre Konkurrenz durchzusetzen. Eine solche Qualität ist noch lange kein Wert an sich, wie ja auch die Merkelsche Politik zeigt. Dies ist nun schon der zweite Artikel im "Cicero", wo die Kanzlerin in den höchsten Tönen gelobt wird. Schielt der "Cicero" vielleicht auf das für die Presse versprochene Fördergeld?

Gisela Fimiani | So., 12. Juli 2020 - 12:26

Kants Aufruf, sich des >eigenen< Verstandes zu bedienen, meinte kein Geschlecht, sondern das Individuum. Entledigen wir uns der wohlfeilen Gesinnungs-Krücken, liebe Zeitgenossinnen. Entlarven wir den ideologisierten Begriff der „Parität“, als das, wozu er mißbraucht wird: Als Werkzeug zur Spaltung, zur Zerstückelung der Gesellschaft. Die „Vielfalt“, dient als weiterer ideologisch mißbrauchter, eigentlich positiver Begriff. Lassen wir unsere Hirne nicht durch wortklauberische Begriffe verwirren. Vergessen wir über all den Bäumen den Wald nicht. Lernen wir durch die kritische Diskussion, die Spreu vom Weizen zu trennen. Denken wir Ideen „zu Ende“, um ihre Vielfalt unserem Gemein-Wohl zu Gute kommen zu lassen. Wir Menschen „wissen“ nicht, aber wir können dazu-lernen, um der Wahrheit näher zu kommen. Die freie Meinungsbildung bedarf des freien Denkens. Moralisierende Begrifflichkeiten wollen manipulieren. Streiten wir nicht um Begriffe, sondern für unsere Freiheit; Mann & Frau gemeinsam.

Parität kann nur Resultat einer gesellschaftlichen Entwicklung sein. Die Holzhammer-Methode führt nur zur Mittelmäßigkeit, wie sich ja auch dort beobachten läßt, wo sie angewandt wird.

Frau Firmiani, ein sehr guter Beitrag!

Ob der "wohlfeilen Gesinnungskrücken" ein heftiges Lachen!
Das habe ich meinem Wortschatz hinzu gefügt.

Seit 2017 bin ich ja des Öfteren in KHs, Kliniken; auf den Stationen bedarf es bekanntlich keiner Frauenquote.
Es bedarf auch keiner Migrantenqoute.
Das regelt quasi die "normative Kraft des Faktischen."

"Schwester X".
Das ist mMn wahrhaftig diskriminierend, chauvi.
Man sagt Pflegefachkraft und ich belasse es beim Vornamen und SIE!
Wie man in den Wald hinein ruft, schallt es heraus, sagt man.

Frau Firmiani, ist es nicht eher so, dass diese Klientel andere berufliche Probleme hat, denn "Gleichstellung"?
Ob meiner diversen Aufenthalte maße ich mir insoweit eine gewisse Kompetenz an.
Learning by, in the Hospital!

Eine "Schwester" des Nächtens für 20 Zimmer auf "Normalstation"?
Da sollte Bimmeln wahrhaftig begründet sein!

"Streiten wir nicht um Begriffe, sondern für unsere Freiheit; Mann & Frau gemeinsam."
So ist es Frau Firmiani!
Prima!

Bernd Muhlack | So., 12. Juli 2020 - 15:33

Das ist jetzt hier in kurzer Zeit der 3. Beitrag einer jungen Kollegin zu diesem Thema.
Und alle sind sie eingefleischte Merkelisten, unglaublich!
Zitat:
"Heute reicht ein Stirnrunzeln der Kanzlerin, um AfD-Abgeordnete zum Schweigen zu bringen und Donald Trump wie einen Idioten dastehen zu lassen. Kurz: Die Physikerin hat bewiesen, dass Erfolg nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern mit dem eigenen Selbstvertrauen."

Werte Frau Basad, haben Sie zufällig mal eine Erwiderung einer Frau Dr. Alice Weidel auf eine Regierungserklärung seitens Kanzlerin Merkel gesehen?
"Es genügt ein Stirnrunzeln ..."
OHA!
Bei solchen Erwiderungen sitzt die Kanzlerin in sich selbst versunken auf ihrem Stuhl, in ihren Laptop starrend.
Die üblichen Verdächtigen toben natürlich.

Von DT mag man halten was man will, jedoch hat es ein POTUS nicht nötig auf diese Kanzlerin zu hören!

Wo ist denn die Diversen-Quote, die Migrantenquote?

Übrigens ist Kompetenz, Wissen meist sehr hilfreich, außer in Parteien.

die "wehrte Frau Dr. Weidel" - immer schön mit Doktortitel, bitteschön - scheint es Ihnen ja angetan zu haben.

Dabei hat die Dame schon jede Menge verbalen Unsinn verbrochen, jederzeit im Netz abrufbar.

Und ist mindestens so windelweich und biegsam wie der NRW-CDU-Möchtegern-Kanzlerkandidat, der vor Wochen noch den Corona-Vorzeigelockerer gab, und jetzt ganz ruhig geworden ist.

Irgendwann wollte Frau Dr. Weidel - immer schön mit Doktortitel - noch einen Hoecke rauswerfen, jetzt ist alles ganz anders! Jetzt ist sie auch schon mal beim angeblichen Hoecke-Einflüsterer Kubitschek gerne gesehener Gast.

Sie hat offensichtlich dazugelernt!

Wer gut schmiert, der gut fährt...gilt auch bei den Unbestechlichen! Halt, war da nicht irgendetwas mit einer Parteispende.....?

Bernd Muhlack | Mo., 13. Juli 2020 - 21:44

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr frei nach Andy Möller zitiert.

Herr Lenz, ich habe heute zwei Postings ob des guten Italien-Artikels von JMM abgeschickt; jedoch herrscht dort Funkstille.
Ich habe Sie im Forum nach "Abstinenz" wieder begrüßt.

Herr Lenz, jeder Abgeordnete im BT redet auf seine Art Unsinn, fällt aus dem Rahmen.
Das Niveau ist teilweise jedoch auf Höhe "Minus-Zinsen".

Frauen im BT?
Erinnern Sie noch Hildegard-Hamm-Brücher, FDP?
Solche Kapazitäten gibt es nicht mehr, leider.
Eine Frau die keiner Quote bedurfte.

Warum gibt es diese aktuelle AfD?
Weil 2 oder 3 Mitbürger die aktuelle Regierungspolitik nicht unterstützen wollen.
Okay, vielleicht gar Dutzende, Millionen?

Abgehängte, ewig Gestrige?
Ausgrenzung, Stigmatisierung ist insoweit ein probates Mittel!

Je früher sich die AfD spaltet desto besser!
Lieber eine Scheidung als Selbstzerstörung.

Es wird einen grausamen Wahlkampf in 2021 geben.
Lügen,Hass, Hetze ohne Ende.

CDU-Kanzlerkandidat?
Frau Dr. Merkel hinterlässt personell verbrannte Erde!

Manfred Sonntag | So., 12. Juli 2020 - 17:53

Klasse, Frau Judith Sevinç Basad! Diese identitätspolitische Dampfwalze bedroht uns alle! Egal ob es um Frauen, POC, LGBTQ oder sonst was geht, immer wird ein Sündenbock gesucht, auf den man einprügeln kann. Die linksgrünen Pfaffen schwätzen von ihren Medienkanzeln genauso wie Honecker, Ulbricht oder Stalin. Gibt es irgendwo Probleme, wird noch eine Schippe Barbarei in den Propagandakessel reingeworfen. Wie soll das eigentlich weiter gehen? Nach dem Selbstverständnis der Identitätspolitik werden alle
Bürger von der großen Kammer der Inquisition geprüft und dann entsprechend der fiktiven Unterdrückung in hierarchische Kleinstgruppen aufgeteilt bis jeder seine Zelle hat. Wer erarbeitet dann die Wohlfühloptionen für die vermeintlich Diskriminierten und wer bestraft die Bösewichte? Die dafür notwendige Basis einer totalitären Herrschaft gottgleicher Stalinisten wird jetzt gelegt.

Gerhard Schwedes | So., 12. Juli 2020 - 23:55

Wie die Heinzelmännchen suchen die Linken an allen Ecken und Enden an der Gesellschaft herumzubasteln und herumzudoktern. Es läuft dabei aber immer wieder auf dasselbe hinaus, nämlich mit unterkomplexen Faustformeln Heil herstellen zu können. Linksgrüne wollen einen Stein der Weisen nach dem anderen ins Rollen bringen. Bastelei am uralten Spannungsverhältnis zwischen Mann und Frau. Lösung: Gleichstellung und Gendersprache. Bastelei am Spannungsverhältnis zwischen dem Besonderen und Allgemeinen, sprich dem Nationalen und Übernationalen, dem Eigenen und Fremden, indem man versucht, Eigenes im Multi-Kulti zu ertränken. Frühsexualisierung der Kinder, um ihnen freie Selbstbestimmung in ihrer Geschlechterrolle zu ermöglichen. Das alles ist Machbarkeitswahn. Der Mensch, der sich kaum selber erfasst, soll mittels weniger Zauberformeln zum neuen Menschen kreiert werden. Was für eine Hybris, übersteigertes Machtgefühl, Unbescheidenheit, Infantilismus. Das alles muss vor die Wand fahren.