
- Erfolg hat nichts mit dem Geschlecht zu tun
Mit der Frauenquote stellt die CDU das Geschlecht vor die Kompetenz und nimmt in Kauf, Männer bei gleicher Qualifikation zu benachteiligen. Damit verstößt die Partei gegen das Gleichstellungsgesetz, in dessen Sinne sie eigentlich handeln will.
Nach langem hin und her hat die CDU-Spitze nun die Quote beschlossen. Zukünftig sollen Ämter und Mandate in der Partei zu 50 Prozent mit Frauen besetzt werden. Der ARD erzählte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer dann, dass sie selbst eine Quotenfrau sei, die es ohne die Regelung nicht an die Spitze geschafft hätte. AKK macht sich hier nicht nur kleiner als sie ist, sondern drückt auch der Hälfte der deutschen Bevölkerung einen Opferstempel auf. Motto: Ich hätte es ohne die Quote nie geschafft, also schafft ihr es auch nicht. Was soll das für ein Feminismus sein?
Ähnlich krude kommt auch das Argument der „gesellschaftlichen Abbildung“ daher. Man könne keine Politik für die weibliche Hälfte der Bevölkerung machen, heißt es häufig, wenn Frauen nicht auch zur Hälfte in der Partei vertreten wären. Hier geht man davon aus, dass Frauen anders Politik machen, anders argumentieren und andere Themen setzen – nur weil sie Frauen sind. Häufig ist dann von „Frauenthemen“ die Rede, die bei den CDU-Männern unter den Tisch fallen würden. Aber was für „weibliche“ Themen sollen das sein? Umweltpolitik? Sozialpolitik? Hausfrauenpolitik? Diskussionen über eine Tamponsteuer?