Bystron im Januar auf einer Veranstaltung der tschechischen Partei Trikolora in Prag / dpa

AfD-Abgeordneter Petr Bystron legt Erklärung vor - Klare Dementis sehen anders aus

Die AfD-Chefs hatten dem Abgeordneten Petr Bystron bis heute eine Frist gesetzt, um eine Erklärung zu Bestechungsvorwürfen abzugeben. Und die fiel so schwammig aus, dass die AfD erstmal lieber schweigt.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Nach dem medialen Gewitter rund um die „Wannseekonferenz 2.0“ Anfang des Jahres könnte die AfD mitten im Superwahljahr 2024 auf ein erneutes mediales Debakel zusteuern. Grund sind Berichte tschechischer Medien über angebliche Bestechungen durch die prorussische Plattform „Voice of Europe“ (VoE) zugunsten des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron.

Nach Recherchen der tschechischen Internetseite Deník N von letzter Woche soll der örtliche Geheimdienst demnach tschechische Regierungsmitglieder über die Existenz von Tonbandaufnahmen informiert haben. Und aus diesen soll hervorgehen, „dass Bystron Geld akzeptiert haben könnte“. Bystron selbst bezeichnete diese Mutmaßung vor Tagen als „Verleumdung“.

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Christoph Schnörr | Do., 4. April 2024 - 13:36

... nach *allen* Seiten hin. Bitte so weitermachen und die hier im Forum ab und zu unterstellte Einseitigkeit des Cicero getrost weiter publizieren und ignorieren.

Hans Schäfer | Do., 4. April 2024 - 14:14

Die AfD tritt zur Wahl an. Parteimitglieder, ob Spitzenkandidat oder nicht, sind "AUSTAUSCHBAR"

Wenn, dann wurden keine "STEUERMITTEL" veruntreut, wie durch unsere Ministerien tagtäglich der Fall ist, indem NG`Ò zur Diskreditierung eines Mitbewerbers aus Steuermittel finanziert werden. Das schadet uns.
Die "möglichen" Spenden nicht.

Der Begriff "veruntreuen" passt im Kontext zur BR-Recherche über die Beschäftigung rechtsextremer Mitarbeiter nicht wirklich. Ich würde da eher von verbrennen von Steuergeldern sprechen.
Und wenn Geld nicht für den Zweck eingesetzt wird für den er vorgesehen, ist es egal wie man das nennt "Steuermittel" oder "Spende".

Günter Johannsen | Do., 4. April 2024 - 14:30

sollte sich von ihm verabschieden, wenn sie glaubwürdig bleiben will!
KGB-Putin wird seine kommunistisch-stalinistische Überzeugung nie ablegen. Es ist nicht nur linXe Verblendung ... es ist seine menschenverachtende KGB-DNA! Wer so gewachsen ist, dem darf kein Demokrat auf den Leim gehen. Wer es trotzdem tut, muss mit den Konsequenzen rechnen!

Hans Schäfer | Fr., 5. April 2024 - 11:18

Antwort auf von Günter Johannsen

Zuerst sollte sich die ungeliebte Reg verabschieden, die im Gegensatz zu dem AfD Politiker tagtäglich Schaden anrichtet. Bisher ist nicht erwiesen, ob Gelder geflossen sind. 25000 € ein Witz!
Wenn, ein Schaden ist der BRD dadurch nicht entstanden. Oder erkennen Sie einen? Im Gegensatz zu den Geldern mit denen Politiker während der Corona-Zeit geschmiert wurden. Hier ist dem Volk Schaden in Mill-Höhe entstanden. Oder durch die gesetzeswidrige Verschwendung von treuhänderisch der Regierung zur Vfg, gestellten "Haushaltsmittel", die gesetzeswidrig veruntreut wurden und immer noch werden.
Ein plumpes weiteres Ablenkungsmanöver, in der Hoffnung das es der AfD Wählerstimmen kostet. Nochmal Personal ist austauschbar. Die AfD hat im Gegensatz zu anderen Parteien noch genügend Personal mit abgeschlossenem Studium, Berufsausbildung und Lebenserfahrung in der Hinterhand.

Christa Wallau | Do., 4. April 2024 - 15:05

Ach, ja, das liebe Geld!
Ich möchte gar nicht wissen, was alles ans Tageslicht käme, wenn man mit der gleichen Akribie in den anderen Parteien nach der Herkunft von Geldströmen (von Firmen, Stiftungen usw. aus dem In- und Ausland, z. B. den USA, China, Ukraine) forschte wie in der AfD.
Aber diese Waffengleichheit wird niemals hergestellt werden. Dafür sorgen die diversen, fest gezurrten Netzwerke in Politik und Medien.

Sollte es sich herausstellen, daß Bystron illoyal bzw. illegal Geld angenommen hat (für was auch immer), muß ihn die Partei entsprechend
behandeln, d. h. rauswerfen.
Das wär's dann aber auch.
Ebenso wie die CDU nicht als G a n z e durch die
Bestechungsgelder einzelner Abgeordneter in der Corona-Zeit zur schlimmen Partei wurde, sollte dies auch bei der AfD selbstverständlich nicht der Fall sein.

Jedoch: Hier sieht die Sache anders aus!
Da bestätigt dieser Vorgang nur die Erzählung von der "bösen" AfD - perfekt passend vor den Wahlen!

H. Stellbrink | Do., 4. April 2024 - 15:18

Das Verhältnis der AfD zu Russland ist problematisch. Ein als Friedenspolitik verkauftes Appeasement an den Kreml-Diktator ist nicht Realpolitik im Interesse des Landes. Gleichwohl ist der Standpunkt (s. Wagenknecht) nicht illegitim, nur m.E. falsch. Wer Geld im Zusammenhang mit einer positiven Positionierung zu Russland genommen hat, hat auf jeden Fall einen massiven Interessenkonflikt und muss die politischen Konsequenzen ziehen.
Ähnliches gilt zwar für nicht wenige Abgeordnete der anderen Parteien ebenso, aber die stehen hier nicht zur Diskussion.
Die AfD wird allerdings nicht gewählt, weil man sie für moralisch sauberer und fähig hält, die Probleme zu lösen. Sie wird gewählt, weil es die Anderen nicht können und offensichtlich auch nicht wollen. Das Wahlverhalten dürfte also nur wenig dadurch beeinflusst werden. Es geht um den gestreckten Mittelfinger an die "demokratischen Parteien", nicht mehr nur um konkrete politische Probleme, über die die "Demokraten" nicht sprechen wollen

Fritz Elvers | Do., 4. April 2024 - 15:41

Habe gehört, dass die Reeperbahn nunmehr zur Hälfte Radweg ist. Der grüne Fick für Zwischendurch. Mehr Werbung für die AfD geht nicht!

Martin Schulze | Do., 4. April 2024 - 16:00

Die Einlassungen von Bryston überzeugen mich auch Null, und wenn die Parteiführung jetzt schon von ihm abrückt, wird er sich nicht halten können. Gut so, kein Mensch braucht Politiker, die Geld aus dunklen Quellen nehmen.

Schlauer, R. | Do., 4. April 2024 - 17:01

"Bystron bestreitet damit ja nicht, als Abgeordneter überhaupt jemals außerhalb des rechtlich Zulässigen Geld erhalten zu haben."
Herr Brodkorb, ist Ihnen eigentlich klar, welchen Schwachsinn Sie hier herausposaunen? Oder kiffen Sie seit dem 01.04.? Da können Sie genau so über mich (und jeden )X-beliebigen schreiben: "Wenn er/sie nicht ausdrücklich dementiert, jemals irgendein Verbrechen begangen zu haben, liegt es nahe, daß es begangen wurde". Sind Sie sich eigentlich im Klaren , daß das mit Journalismus nicht mehr zu tun hat?. Sowas nennt man Verdrehung und Hetze.

Sie dürfen Herrn Brodkorb gerne kritisieren und einen gegenteiligen Standpunkt einnehmen. Ich glaube, er hält das aus. Sie sind jedoch so aufgebracht, daß Ihr Kommentar jede Contenance vermissen läßt. Ich bitte Sie daher, Ihren Stil zu überdenken.
Inhaltlich sehe ich das ähnlich wie Herr Brodkorb. Ein Abgeordneter hat keine Gelder von ausländischen Staaten oder mit ihnen verbundenen Organisationen anzunehmen. Das macht ihn zum ausländischen Agenten. Herr Bystron hätte sein Dementi entsprechend umfassend formulieren können. Er hat merkwürdige Konditionen und Zwecke mit seinem Dementi verbunden. Ich will das bis zu einem gewissen Grad sogar positiv sehen. Es bleibt ihm so erspart, der Lüge überführt zu werden, falls stichhaltige Beweise gegen ihn gefunden werden.
Der Skandal ist natürlich viel größer als diese Bystron-Geschichte. Ob Bystron Geld aus Putin-Kanälen bekommt oder der „Spiegel“ sich von der Bill & Melinda Gates Foundation bezahlen läßt, gehört für mich in dieselbe Schublade.

Kai Hügle | Do., 4. April 2024 - 17:40

Damit hätte ich nicht gerechnet, dass dieser Vorgang hier in dieser Form thematisiert wird. Auf die Kommentare der Herren Funke, Schultheis und Poth sowie von Frau Keppelen bin ich sehr gespannt.
Ein paar Hintergrundinformationen zu Herrn Bystron wären vielleicht noch interessant gewesen; z. B. die Leute, die für ihn arbeiten und von ihm Besucherausweise bekommen, wen er im Ausland (u.a. in Ungarn und Südafrika) so trifft und speziell natürlich, was er zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und irgendwelchen „Eliten“ sagt, die Deutschland angeblich „versklaven“ wollen.
Die wirklich spannende Frage ist, ob man so jemanden wirklich bezahlen muss für das Zeug, das er von sich gibt - oder ob er das auch unentgeltlich machen würde.

Ronald Lehmann | Do., 4. April 2024 - 18:57

@ Herr Johannsen 👍👏

Fmp. ist es einer der Haupt-Säulen-Probleme
>> die NICHT VERANTWORTUNGS-ÜBERNAHME
& erst recht KEINE KONSEQUENZEN

weil POLITIKER 365 Tage den 1.April dokumentieren
& Souverän, der Wähler die A-Karte hat

weil Macht im Land WÜNSCH DIR WAS fungieren
egal welche Partei oder Nation

EINKLAGEN, damit Rechts-Staatliches Handeln von Politikern & deren Hofstaat erfolgen kann
FEHLANZEIGE
WIR HABEN NARRENFREIHEIT 🤡
denn jetzt haben die UNTERTANEN der MACHT zu dienen

POLITIKER mit ihren Hofstaat-Lakaien sind soooo tief in der Werte -& Moral-Skala gesunken
das es mehr als stinkt

egal
- ob Merkel & IHR Eid auf Satan
- Corona/Klima-Politik
- ein Kanzler, der sich bei Skandal-Mio. an nichts erinnern kann
- Politiker, die mit der BRD nichts anfangen können
- Fan von Terroristen, die in der Regierung arbeiten
- wo eine Regierung wie bei ISRAEL/AFD mit Doppel-Moral arbeitet
- wo wieder eine Gesinnungs-Gestapo gibt
- wo Medien Lügen/Halbwahrheiten verkünden
- Politik für BIG/BIG💥😭

Urban Will | Do., 4. April 2024 - 19:05

Wofür musste man Bystron "bestechen"? Bestechen muss man in der Regel Menschen, damit sie gegen ihre Überzeugung für das stimmen, wofür man sie besticht.

Es steht der Verdacht im Raum, die Russen stecken dahinter. Wofür sollen sie ihn bezahlt haben?
Die Haltung der AfD zu Russland, bzw. den Krieg ist doch recht klar. Hier müsste Russland doch gar nicht „bestechend“ eingreifen. Die AfD ist eine der wenigen Parteien, die offen für Verhandlungen eintritt. Und das tut nicht nur Bystron. Und das ist eine durch und durch nachvollziehbare Einstellung. In Vor – Kindergarten – Zeiten hätte sie die Mehrheit im Hause gehabt.
Und niemand aus AfD sitzt in irgendeiner Regierung, hat also irgendeinen Einfluss auf politische Entscheidungen.
Das soll nicht heißen, dass Bystron nicht doch Geld genommen hat.
Aber dass er seine Haltung zu Russland, etc. „gekauft“ werden musste, erscheint mir schleierhaft.

Schlauer, R. | Do., 4. April 2024 - 19:27

"Bystron bestreitet damit ja nicht, als Abgeordneter überhaupt jemals außerhalb des rechtlich Zulässigen Geld erhalten zu haben. "Herr Brodkorb, offensichtlich ist Ihnen gar nicht bewußt, was Sie da an Verdrehung Verleumdung und Hetze auf uns loslassen. Da können Sie ja genau so gut über jeden X-beliebigen, der Ihnen nicht passt, herziehen und unterstellen, wenn jemand nicht automatisch bei ominösen Vorwürfen bestreitet irgendwelche sonstigen kriminellen Handlungen begangen zu haben, die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß er /sie noch mehr auf dem Kerbholz hat. Wobei die Unterstellung, er hätte Geld von Russland angenommen bis jetzt wieder mal nur auf unbewiesenen Vermutungen basiert. Und alles nur, um Punkte beim täglichen AfD-Bashing zu erwerben. Drecksjournalismus vom feinsten. Schämen Sie sich.

Dr.Andreas Oltmann | Do., 4. April 2024 - 21:00

Auch Herr Brodkorb sollte sich um die nötige Distanz bemühen. Vor einer Verurteilung sollten die Beteiligten gehört werden. Und die Fakten gehören beweisbar aufgeklärt. Wie oft sind wir in den letzten Jahren und Monaten an der Nase herumgeführt worden mit Behauptungen, die sich später als falsch herausstellten. Bei Corona, bei Correctiv, bei der Ukraine, bei Nordstream uvam. Cui bono war schon immer die wichtige Frage.

Gerhard Lenz | Do., 4. April 2024 - 22:32

Hat doch der Bystron nicht nötig! Im schlimmsten Fall folgt die "Methode AfD": Der Mann verlässt für einige Zeit die Fraktion, bleibt aber in der Partei, und wird still und leise irgendwann wieder in der Fraktion aufgenommen.

Aber der schlimmste Fall ist ja gar nicht eingetreten. Der durchschnittliche AfDler hat garantiert keine Probleme, wenn Funktionärsträger direkt von Moskau bezahlt werden - schliesslich ist Putin doch, so Bernd Hoecke, unser natürlicher Freund - im Gegensatz zu den verhassten Amis (Trump ist natürlich eine Ausnahme!).

Überhaupt wäre es vielleicht an der Zeit, in Anerkennung der politischen Realitäten die AfD in "Einiges Eurasien", Sektion Germanien umzunennen.

Ich freue mich schon auf die Reaktionen auf Ihren Artikel, Herr Brodkorb.

Jochen Rollwagen | Fr., 5. April 2024 - 08:08

Rußland ist schon lange im Krieg mit dem Westen, und zwar nach der Machtübernahme durch Putin. Krieg heißt nicht nur Bomben und Raketen. Krieg heißt ebenfalls hybride Kriegsführung, und da nutzt Rußland alle Mittel. Es ist davon auszugehen, daß dieser Fall nur die Spitze des Eisbergs ist. Deshalb sind Argumente, die auf die Vermeidung einer "Eskalation" abzielen kompletter Blödsinn.

Joachim Datko | Fr., 5. April 2024 - 08:11

"Russlandkontakte" sind schon seit Jahrzehnten in Amerika bewährte Diffamierungsvorwürfe.

Ich wünsche der AfD, dass sie weiterhin in aller Ruhe ihre politischen Positionen vertritt und auf Diffamierung nur minimal reagiert. Es ist nicht gut, Diffamierung entgegenzutreten, damit erhöht man ungewollt ihre Glaubwürdigkeit.

Eine "Na und?" Position wäre bei Diffamierungskampagnen manchmal besser.

Joachim Datko - Ingenieur, Physiker

Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. April 2024 - 10:44

Es steht außer Frage, wenn sich herausstellt, dass Herr Bystron Geld genommen hat oder aber klar signalisiert hat, er würde welches nehmen, wenn...., dann gehört er aus der Partei ausgeschlossen. Ich lese aber: "...„dass Bystron Geld akzeptiert haben könnte“. Ob grün oder blau, gelb oder rot, für alle gilt die Unschuldsvermutung. Dass er nicht klar widerspricht, kann bedeuten, dass er ertappt wurde, sich eine Ausrede ausdenkt, kann aber auch bedeuten, er will erstmal sehen und hören, worauf sich der Verdacht wirklich gründet, bevor er durch eine schnelle Verteidigungshaltung mehr Schaden anrichtet als Aufklärung. Dass die AFD als ohne ständig skandalisierte Partei erstmal zurückhält, möglicherweise erstmal Fakten prüft, bevor man jemand hängt oder sich ungerechtfertigt vor ihn stellt, ist der Partei hoch anzurechnen. Bei den anderen Parteien wäre der Mann schon medial gehängt, auch wenn sich später alles in Luft auflösen sollte. Ich hoffe wir lesen mehr, wenn Licht im Dunkeln ist.