Ein Bauarbeiter steht vor der Akropolis, an der Bauarbeiten durchgeführt werden
Die nie enden wollenden Baumaßnahmen an der Akropolis stehen sinnbildlich für das ganze Land / picture alliance

Griechenland-Krise - Schauspiel der Illusionisten

Was Angela Merkel mit IWF-Chefin Christine Lagarde über Griechenland besprochen hat, soll vertraulich bleiben. Klar aber ist: Die griechische Odyssee nimmt kein Ende. Es ist eine politische Illusionsschau auf Kosten der Steuerzahler

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Illusionisten sind Zauberkünstler, die mit besonders großen Requisiten arbeiten. So gesehen sind in Brüssel, Athen, Frankfurt und den übrigen Euro-Hauptstädten die Meister-Illusionisten am Werk, wenn es um das Thema Griechenland geht. Nicht nur wird mit großen Requisiten gearbeitet (Rettungsschirme, Garantien, Reformversprechen), sondern es werden verschiedene Bühnen bespielt. Publikum: die Öffentlichkeit in den Geberländern, in Griechenland und den anderen Krisenländern des Euroraums. Die weltweiten Finanzmärkte sind weitere Adressaten der Vorstellung. Jeder Zielgruppe wird das passende Schauspiel geboten. Ziel ist, die Macht der Illusionisten zu erhalten – die Rechnung bezahlt das Publikum, also wir alle.

Schauspiel für die Geberländer

Gleich zu Beginn der Eurokrise wurde die No-Bail-Out-Regel, wonach kein Euroland für die Schulden eines anderen Landes eintreten muss, gebrochen. Seither stellt die Politik die Rettung Griechenlands und die Unterstützung anderer Krisenländer als „alternativlos“ und als in unser aller Interesse liegend dar. Verbunden mit der Behauptung, es entstünden für den deutschen Steuerzahler keine Kosten. Sämtliche der drei Aussagen sind falsch:

Denn ein Bankrott Griechenlands wäre nicht mit dem Ende des Euro verbunden. Ein Staatskonkurs ist unangenehm, aber historisch nicht einmalig. Nirgendwo steht geschrieben, dass ein Staat, der seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann oder will, zugleich auch die Währung verliert.

Einen Staatsbankrott Griechenlands zu verhindern war im Interesse der Banken der Geberländer, insbesondere der französischen und der deutschen. Französische Banken bauten zwischen März 2010 und Ende 2014 über 50 Milliarden Euro an Forderungen gegen das Land ab, deutsche Banken mehr als 20 Milliarden. An die Stelle der privaten Gläubiger sind die Staaten, allen voran Deutschland getreten. Im Falle eines Staatsbankrottes hätten wir sicherlich Banken in Deutschland retten müssen, die Kosten wären aber nur ein Bruchteil gewesen.

Eine Pleite Griechenlands hätte die Kapitalmärkte mit Blick auf Portugal und Italien deutlich skeptischer gemacht und auch dort einen Schuldenschnitt ausgelöst. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Misere in diesen Ländern ist die These keineswegs zu gewagt, dass es ihnen heute nach einem solchem Schuldenschnitt besser erginge. So kann Portugal die zweithöchsten Gesamtverschuldung in der Eurozone (nach Irland) mit einer schrumpfenden Bevölkerung und geringer Produktivität, niemals aus eigener Kraft bewältigen. Italien ist in der längsten Rezession der Geschichte gefangen und das Pro-Kopf-Einkommen liegt unter dem Niveau von 1995. Das ist nicht in unserem Interesse, verstärkt es doch die Spannungen im Euroraum.

Augenwischerei für Bürger

Da die Bürger spüren, dass hier Illusionisten am Werke sind, wird zeitgleich eine weitere Illusion vorgeführt. Angeblich soll uns die Rettung Griechenlands nichts kosten. Bisher wären es nur Darlehen und es gäbe auf keinen Fall einen Schuldenschnitt. Formal ist das auch richtig, weil man dem Publikum nicht so laut erzählt, zu welchen Konditionen die Kredite vergeben werden. Da die Zinsen jedoch deutlich tiefer und die Zahlungsziele deutlich länger sind als marktüblich, liegt die effektive Schuldenlast nicht bei rund 170 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, sondern wohl eher bei 70 Prozent. Also auf deutschem Niveau. Und unser Finanzminister weiß das sehr wohl. Geben Sie einem Freund einen Kredit zu ungewöhnlich günstigen Konditionen ist es nur eine Frage der Zeit, bis Ihnen das Finanzamt unangenehme Fragen stellt. Wir haben also bereits Geld verloren und verlieren weiterhin jeden Tag Geld, weil es real weniger Wert ist, als uns die Politik erzählt.

Fazit: weder war es eine Rettung Griechenlands (sondern der Banken), noch alternativlos, noch umsonst. Obwohl immer größere Teile des Publikums die Illusion durchschauen, geht das Schauspiel weiter. Mindestens bis nach der Bundestagswahl. Nutznießer sind nur die Illusionisten selbst, die mit dem Märchen der gelungenen Eurorettung vor das Wahlvolk treten.

Das Schauspiel für Griechenland

Doch auch die griechischen Politiker liefern ein Schauspiel für  das eigene Volk und die Bevölkerung der Geberländer ab: Der eigenen Bevölkerung wird ein perfekter Sündenbock für die schlechte wirtschaftliche Lage und unpopuläre Reformen präsentiert. Nicht nur kann man damit vom eigenen Versagen ablenken, man kann auch die Grundlage dafür legen, dass man die eigene Klientel weiterhin beglücken kann. Laut IfO-Institut wurden die Rettungsmilliarden für Griechenland so verwendet: ein Drittel für den laufenden Konsum, ein Drittel zur Finanzierung der Kapitalflucht aus dem Land und ein Drittel, um die privaten Geldgeber – also die Banken der anderen Länder – zu retten. Zwei Drittel des Geldes wurde also in Griechenland genutzt. Zum einen, um die Kapitalflucht der Vermögenden zu finanzieren, zum anderen um weiterhin über die eigenen Verhältnisse zu leben.

Mit Blick auf die Bevölkerung der Geberländer wird auf die umfangreichen Reformen verwiesen (was stimmt, diese waren deutlich größer als bei uns im Rahmen der Agenda 2010) und auf die fatalen Folgen der Sparpolitik (was ebenfalls stimmt, hat doch die drastische Kürzung der Staatsausgaben die Wirtschaftskrise massiv verstärkt). Daraus werden Forderungen nach weiteren Hilfen zu erleichterten Konditionen abgeleitet.

Fazit hier: Für die griechische Regierung ist es höchst attraktiv einen ausländischen Schuldenbock zu haben, der dennoch ein laufendes Defizit deckt und so ein Leben über die eigenen Verhältnisse ermöglicht. Nur 60 Prozent der Griechen sehen im Euro mittlerweile einen Fehler. Ein Wert der angesichts der objektiv schweren Krise des Landes nur überraschen kann.

Das Schauspiel für die anderen Krisenländer

Spätestens seit dem Brexit-Votum ist klar, dass es sich bei der EU um eine europäische Version des von den Eagles besungenen Hotel California handelt. Man darf niemals abreisen. Genauso wie die EU am Beispiel Großbritanniens ein Schreckensexempel statuieren will, dient Griechenland als abschreckendes Beispiel für Portugal, Spanien und Italien. Der dortigen Bevölkerung muss vor Augen geführt werden, wie drastisch die Folgen sein können, wenn man seine Hausaufgaben nicht macht.

Deshalb ist es auch so bedeutend, dass Griechenland im Euro bleibt, da ein durchaus zu erwartender deutlicher Aufschwung der Wirtschaft nach einem Austritt aus dem Korsett des Euro zur Nachahmung einladen würde. Schon jetzt zeigt der Boom in Großbritannien, wie wenig von der Angstmache aus Brüssel zu halten ist.

Ohne Euro ginge es den Ländern deutlich besser. Gemäß einer neuen Studie läge die Wirtschaftsleistung ohne Euro und Sparpolitik in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien heute auf dem Niveau von 2008. Tatsächlich liegt sie 18 Prozent tiefer. 

Fazit: Um von den negativen Folgen des Euro für diese Länder abzulenken und um das Alternativszenario eines Austritts aus dem Euro möglichst unattraktiv zu machen, muss Griechenland im Euro und zugleich unter dem Kuratel der Geldgeber gehalten werden. Nebenbei erleichtert das auch den Regierungen der Krisenländer die Arbeit. Sie haben neben dem Beispiel Griechenland auch noch den Sündenbock EU.

Das Schauspiel für die Finanzmärkte

Die größte Bühne für die Illusionisten in Regierungen und EZB sind die Finanzmärkte. Hier spielt eine ganz andere Musik. Die Investoren wissen natürlich, dass die Schulden Griechenlands niemals zurückgezahlt werden und dass Portugal, Italien und perspektivisch Spanien und Frankreich pleite sind. Sie wissen auch, dass das politische Projekt des Euro zunehmend an seine wirtschaftlichen Grenzen stößt und es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Illusionen vor den Bevölkerungen nicht mehr tragen. Dennoch müssen die Finanzmärkte an Bord gehalten werden. Dies macht vor allem die EZB.

Die Existenz des Euro wird von der EZB demonstrativ gesichert, durch das Versprechen zu tun, „was immer“ erforderlich ist. Negativzins und Aufkauf von Wertpapieren dienen nur dazu, den Märkten zu verdeutlichen, dass sich eine Spekulation gegen den Euro nicht lohnt. Die Munition der EZB ist (fast) unendlich. 

Weitere Pleiten wie in Griechenland werden nicht zugelassen. Die EZB kauft dazu Staatsanleihen auf, um die Zinsen so tief zu drücken, dass die Finanzierung der Staaten gesichert bleibt. Daran ändert der leichte Zinsanstieg der letzten Wochen nichts. Sollte es sichtbar zu Spannungen an den Märkten kommen, steht die EZB bereit. Wie auch die Euroretter in Brüssel und den Hauptstädten wird die EZB vor weiteren Regelbrüchen nicht zurückschrecken, wenn es der politischen Sache dient. Übrigens wäre die Griechenlandkrise über Nacht vorbei, würde die EZB auch griechische Anleihen unbegrenzt aufkaufen. Eine echte Lösung wäre es natürlich nicht.

Fazit: Die Finanzmärkte spielen nur zu gerne mit. Garantieren EZB und Politik doch weitgehend risikolose Gewinne. Wann immer die Sorgen um die Zukunft des Euro zunehmen, lohnt sich ein Einstieg in die Märkte, weil dann Politik und  Notenbank handeln. Wie schon bei der Griechenland-„Rettung“ stehen die Gewinner also fest.

Keine Illusion hält ewig

Wir wissen, dass der Zauberer die Frau nicht wirklich zersägt. Genauso wissen wir, dass weder die Eurozone noch Griechenland wirklich gerettet wurden. Beschränken sich die finanziellen Folgen der Zaubershow auf das Eintrittsgeld, wird die Rechnung der politischen Illusionsshow in die Billionen gehen. Kosten für die Bevölkerungen Europas, nur damit die Illusionisten ihr Spiel möglichst lange fortsetzen können. Diese haben zu große Angst, den Bevölkerungen die Wahrheit zu sagen: wir brauchen großzügige Schuldenschnitte und eine Neuordnung des Euro.

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Ralf Müller | Do., 23. Februar 2017 - 10:49

Griechenland muss die Eurozone verlassen. Je eher, desto weniger kostet es uns. Jede Verschleppung wird dafür umso teurer bezahlt. Was die EU betrifft, ist alles möglich. Da ist ein Austritt nicht zwingend. Schäuble ist kein guter Sachwalter deutscher Interessen. Schäuble ist ein Hütchenspieler. Am Ende zahlen wir für seine Spielchen. Teuer.

Josef Garnweitner | Do., 23. Februar 2017 - 14:29

Antwort auf von Ralf Müller

Finanzminister Griechenlands hat vor längerer Zeit gesagt: "Wenn Ihr Gr. gleich aus dem € ausscheiden hättet lassen, dann hätte Euch das ca. 2o Mrd. € gekostet. Wenn Ihr glaubt Gr. retten zu müssen werden die Kosten astronomisch, denn es wird sich nichts ändern in diesem Land." Und er fügte hinzu, die Politik von Merkel/Schäuble sei grundfalsch.

Ursula Schneider | Do., 23. Februar 2017 - 14:51

Antwort auf von Josef Garnweitner

"Was immer die Deutschen sagen, am Ende werden sie zahlen."

Man könnte noch hinzufügen: der IWF ebenso (Wahljahr in Frankreich und Deutschland) und die EZB sowieso (es geht schließlich auch um Italien). Rundherum also Einigkeit: Whatever it takes! Sehr beruhigend ...

Anton F. Keller | Do., 23. Februar 2017 - 21:53

Antwort auf von Josef Garnweitner

Als Griechenland 2011 aus dem €, resp. der EU ausscheiden wollte, verhinderten Deutschland und Frankreich die Volksabstimmung in Griechenland, weil als Folge in Deutschland und Frankreich systemrelevante Banken hätten verstaatlicht werden müssen. Heute droht Herr Schäuble damit, Griechenland aus dem € hinaus zu werfen. – Interessant!

Deutsche Bank und Konsorten müssen heute Milliarden zahlen, weil sie die US Ramschhypotheken gutgläubigen Anlegern unterjubelten (commoditization, die Ratingagenturen, welche die „Qualität“ dieser Produkte zertifizierten, dürfen munter weitermachen, funktioniert wie bei Brustimplantaten).

Von einem Staatsbankrott Griechenlands sind die deutschen und französischen Banken heute also nicht mehr betroffen.

Frage: Wem wurden die griechischen Ausstände untergejubelt?

Josef Garnweitner | Fr., 24. Februar 2017 - 15:35

Antwort auf von Anton F. Keller

alle Menschen in Deutschland ein so gutes Gedächtnis wie Sie Herr Keller. Dann säßen heute Merkel, Schäuble & Co. längst nicht mehr auf ihren Stühlen.

Übrigens, wo landen eigentlich die Straf- Milliarden? Doch wohl nicht bei den eigentlich Geschädigten.

Elke Kressin-Lother | So., 26. Februar 2017 - 16:19

Antwort auf von Anton F. Keller

bei dem EFSF dem ESM und beim Schuldenschnitt bei den Gläubigern (Banken. Versicherungen etc.) und beim Steuerzahler der Euroländer -Hilfskredite der Eurostaaten ausserhalb von EFSF - nicht abgesichert und zuletzt bei der EZB durch Anleihekäufe . Restruktierierung der griechischen Banken wahrscheinlich durch ESM?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 28. Februar 2017 - 11:22

Antwort auf von Ralf Müller

dass in einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten der Euro für Griechenland nicht zwingend sein muss.
Es fällt aus dem Versorgungsmechanismus nicht heraus, kann sich aber reorganisieren, obwohl ich mir das leider nicht vorstellen kann.
Also ist der ständige Krampf mit Griechenland eine Art Dauererscheinung.
Fähigere Politiker wird es aber vielleicht auch mal in Griechenland geben.

Gerdi Franke | Do., 23. Februar 2017 - 10:59

Was nutzen Schuldenschnitte wenn diese Staaten ihre Haushaltspolitik nicht ändern? Und manche Parteien bauen ja direkt auf Schuldenmachen auf. Da kann man nur Schuldenschnitt machen und gleichzeitig diese Länder konsequent aus der EU entlassen.

Chris Lock | Do., 23. Februar 2017 - 11:00

Klasse Schlagzeile!

Selten hat eine deutsche Regierung die Erkenntnisse der Volkswirtschaftslehre derart konsequent ignoriert. Und weil man sich für Ignoranz entschieden hat, hat man auch gleich Gesetze und Verträge zu Makulatur verurteilt.

Stattdessen hat man - die Mediendemokratie lässt dies zu - das Schauspiel des guten Menschen von Berlin aufgeführt, mitfühlend, betroffen, bescheiden.

Diese Regierung ist dabei, unsere Errungenschaften zu versilbern und zu verschenken. Die Kuh, von deren Milch man lebt, wird geschlachtet und das Fleisch verschenkt.

Das wirkt großzügig, ist und bleibt aber eine Dummheit.

Jürgen Placzek | Do., 23. Februar 2017 - 11:52

Selten so einen klärenden Artikel gelesen,der deutlich
die jetzige Situation schildert.Erstaunlicherweise
verbreitet der EU Commisar Reding die These,das Griechenland 2018 wieder über den Berg ist.Vor den Wahlen im Herbst will keiner an die Wahrheit ran.
Klar ist doch,der Griechische Staat kann die 350
Millarden an Schulden nie zurück zahlen.Wie lange wird dieses Schauspiel uns noch vorgeführt?
Danke für den Artikel.

Diese Frage ist die einzige, die sich NICHT beantworten läßt.
D A S S die Illusionen wie Seifenblasen platzen m ü s s e n, steht so fest wie das
Amen in der Kirche. Und noch etwas ist absolut sicher: Wenn das illusionäre Schauspiel abrupt endet (Normalerweise geschieht so etwas nämlich immer plötzlich, hervorgerufen durch ungewöhnliche, unvorhersehbare Umstände, auf die nicht mehr reagiert werden kann), stehen die Deutschen am schlimmsten beschädigt da; denn sie haften am meisten u. haben am meisten zu verlieren. Während in den anderen EU-Staaten mehr Menschen über Immobilien verfügen, sind in D sehr Viele (mit u. ohne Migrationshintergrund) von Staatsleistungen/ -garantien abhängig, um überhaupt wohnen zu können. Sie verlassen sich auf den Staat. Im Gegensatz zu anderen Ländern kennen wir hier keinen "zweiten" Markt mit einem Tauschsystem, das jederzeit wieder in Gang gesetzt werden kann. Ganz D dürfte sich bei einem Finanz-Crash in "Dunkeldeutschland"(Gauck) verwandeln.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 3. März 2017 - 09:50

Antwort auf von Christa Wallau

Solange diese diversen Märkte nicht in Vergleichen und Szenarien mitberechnet werden, kann man Deutschland reich rechnen.
Und da doch immer mehr Fragen aufkommen, für welches Volk Merkel regiert, halte ich es für eine Pflicht, gerade der AfD oder Alfa?, die Verträge zu überprüfen, die Merkel gerade unterschreibt, z.B. in Ägypten.
Die CDU scheint gelähmt, aber Gerd Schröder sollte einmal die Verträge zur Deutschen Souveränität überprüfen.
Nur weil Kohl unterschrieben hat muss am Ende nicht die deutsche Souveränität gestanden haben, bzw. andersherum, da am Ende die deutsche Souveränität steht, muss das Vertragswerk daraufhin abgeklopft und wenn nötig ergänzt, besser aber schlicht im Sinne von Souveränität ausgelegt werden.
Eine Kanzlerin, die in Erwägung zog, dass wir ob unserer Kritik nicht ihr Volk seien, kann evtl. gravierende Schäden für Deutschland anrichten.
So sehr ich also auch über Merkel lache, so wenig unterschätze ich die Möglichkeit, dass sie uns schadet.
Obacht

Jens Voigtländer | Do., 23. Februar 2017 - 12:13

Die "Alternativlosigkeit" bezieht sich wohl eher auf die Politik, denn wirtschaftlich wäre der Rat eindeutig: Zu viel Interventionismus führt zu Ressourcenverschwendung und mehr Arbeit beim gleichen Einkommen.
Künstliche Inflation und ausufernde Staatsprogramme sind nicht nachhaltig und müssen zurecht gestutzt werden.
Hierzu braucht es allerdings in Griechenland wie in Deutschland eine Kultur des Respekts vor dem Privateigentum der anderen. Es braucht eine Kultur des freien Marktes.
Da eine Radikalkultur politisch nicht durchsetzbar scheint, muss Stück für Stück abgebaut werden. Also sinnlose Dinge zuerst, wie zum Beispiel Überbürokratie, staatliche Medien oder Gleichstellungsbeauftragte.
Und dann wäre da noch die Frage, ob man Zentralbanken überhaupt braucht. Denn schließlich ist deren künstliche geschaffene Inflation der Grund für vergangene Booms, dessen Blasenplatzen wir 2008 erlebt haben und nach wie vor fürchten müssen.

Sie schreiben vom "Respekt vor dem Privateigentum der anderen". Wen meinen Sie mit "den anderen"? Die Griechen, die Deutschen oder alle "anderen"?

Jens Voigtländer | Fr., 24. Februar 2017 - 20:35

Antwort auf von Willy Ehrlich

Besonders aber jene Mitmenschen, die mich über jenen Staat bzw. jene überstaatliche Organisation zwingen, gegen mein Gewissen zu handeln. Als Deutscher dafür zu zahlen, dass die Griechen nicht privatisieren, ist eine Verletzung meiner Eigentumsrechte. Als Deutscher 70% Steuern zu zahlen, ist eine Verletzung meiner Eigentumsrechte. Schulzwang für meine künftigen Kinder abzulehnen, ist eine Verletzung meiner Eigentumsrechte.

Jürgen Lehmann | Do., 23. Februar 2017 - 13:07

Nachdem ich mich vor einigen Jahren für eine „Rettung“ Griechenlands eingesetzt habe, muss ich nun zugeben, dass dieses ein Fehler war.

Wir (meine Frau und ich) verbringen jedes Jahr unseren Urlaub in Griechenland und müssen feststellen, dass es bei der Bevölkerung von Jahr zu Jahr im Lebensstandart extrem nach unten geht.
Ein großer Teil der Bevölkerung kann sich keine Medikamente mehr leisten – und wenn es doch möglich wäre, z.B. durch Spenden, sind kaum Medikamente vorhanden.

Das Schauspiel der sogenannten Rettung Griechenlands muss beendet werden. Die BRD - mit Merkel und Schäuble - sollte endlich dem „Rettungs-Theater“ und der Täuschung der Bürger ein Ende setzen und die Karten offen auf den Tusch legen.
Die Bundestagswahl kann kein Grund sein für ein Roulettspiel mit Griechenland.

Alles richtig, was Sie schreiben, nur hält sich mein Mitleid mit dem gemeinen Durchschnittsgriechen, dem sog. " kleinen Mann", in Grenzen. Wer hat denn permanent gestreikt in Griechenland? Wer ist für Rente mit 55 auf die Straße gegangen? Für wen ist Steuervermeidung Volkssport und Steuern zahlen etwas für Dumme? Die Regierungen von Deutschland, Frankreich und anderen waren nur so selten dilettantisch, feige und verantwortungslos, ihrer Bevölkerung die Kosten dieser Misswirtschaft, gepaart mit systemimmanenter Korruption aufzubürden. Und noch etwas: Wer hat denn jahrzehntelang Mitglieder des sozialistischen Papandreou-Clans und nach dessen Abdankung den sich explizit zum Marxismus-Leninismus, also Kommunismus, bekennenden Tsipras gewählt? Bürger oder Politiker der "BRD"? Roulette spielen die Griechen mit sich selbst. Der große Reeder wie der " kleine" Mann.

Herr Mock. Ihre Einstellung zum Mitleid mit dem Durchschnittsgriechen kann ich nur teilen, wenn hiermit nicht der „kleine Mann“, sondern die Mittelschicht und die Studenten gemeint sind. Von der Oberschicht ganz zu schweigen, denn diese haben an der Lage des „gemeinen Volkes“ überhaupt kein Interesse. Leider auch nur sehr wenige Auslandsgriechen, das unterscheidet diese sehr stark von anderen Völkern, die Ihre Existenz im Ausland aufgebaut haben.
Unsere Urlaubstage bewegen sich in keiner Hotelanlage, sondern in Pensionen und damit unter Griechen, denen es tatsächlich so schlecht geht wie keiner Schicht in der BRD.
Diese Leute haben auch nicht gestreikt, aber leider resigniert, da sich ihre miserable Lage von Jahr zu Jahr verschlechtert.
Deshalb bin ich der Meinung, dass das „Rettungstheater“ ein Ende haben muss und die Griechische Regierung so schnell wie möglich den Staatsbankrott erklärt.

Michaela Diederichs | Do., 23. Februar 2017 - 13:19

Toller Titel, gelungene Analyse. Gerne mehr davon. Selten werden alle "Bühnen" gleichzeitig ausgeleuchtet. Danke.

Harro Meyer | Do., 23. Februar 2017 - 13:33

Das ganze erinnert mich an ein sinkendes Schiff, auf dem man die Rettungswesten der Passagiere dazu benutzt, um die Löcher zu stopfen, wobei aber das Brückenpersonal am Ende trockenen Fußes gerettet wird(s.W.Gustloff).

Ursula Schneider | Do., 23. Februar 2017 - 14:08

Vertuschen, verschweigen, täuschen, dazu
Regelbrüche ohne Ende - und das alles um des eigenen Machterhaltes und der politischen "Friedhofsruhe" willen, bis der Karren endgültig an die Wand fährt. Es ist schier zum Verzweifeln ...

Dank an Herrn Stelter für diesen hervorragenden Artikel!
Leider wird er wie so viele andere kluge Beiträge bei denen, die dringend etwas ändern müssten, nur auf taube Ohren stoßen.

helmut armbruster | Do., 23. Februar 2017 - 14:24

eine geschickte und professionelle Propaganda, d.h. im Klartext eine vollkommen verlogene, kann fast alles erreichen, mindestens so lange bis die Tatsachen brutal und erbarmungslos zuschlagen.
z.B.: Vor 72 Jahren um diese Zeit glaubten noch wesentliche Teile der Deutschen an einen "Endsieg" mittels "Wunderwaffen", obwohl die Welt um sie herum in Trümmern lag.
Dieses Mal wird es nicht anders sein. Erst wenn die Rechnung des geplatzten Euroexperiments ihnen mit voller Wucht um die Ohren fliegen wird, werden sie begreifen, was da gespielt worden ist. Aber dann...too late to cry!

Sie haben es auf dem Punkt gebracht. Leider sind die Schafe immer noch mit sorglosen Fressen beschäftigt, nicht ahnend, dass es in der heutigen Situation nur einen Funken braucht und das gesamte Lügengebäude, ob EU, EZB oder auch die Totalversager in Berlin brechen zusammen und mit Denen wir alle. Danach kann dann wieder am zweiten Wirtschaftswunder gearbeitet werden. Allerdings werden soziale Wohltaten aller Art einschließlich Renten, stark gekürzt wiederbelebt, weil es gar nicht anders gehen wird. Das Geld ist nicht weg, nur bei Anderen, die sich am Desaster gesund stoßen konnten!

Brigitte Karpenkiel | Do., 23. Februar 2017 - 14:24

Was Frau Merkel für Ihre Gesichtswahrung alles aufs Spiel setzt, ist nicht zu fassen, anstatt endlich Farbe zu bekennen.

Was sie bemängeln ist "Merkelantismus" das ist ihr Erfolgsrezept seit sie im "Westen" in der Politik ist (wie sie vor der "Wende" war weiß ich nicht so wie es scheint sehr angepasst), Also mit dem Rezept taktieren, lavieren, aussitzen und wenn nötig mit Nebelkerzen werfen ist sie sehr weit gekommen. Von den Medien hatte sie nichts zu befürchten die waren stets zu Diensten so wurde jeder F........ dieser Dame zu einem aromatischen "Highlight" hochgejazzt. Kein Kanzler vor ihr wurde so wohlwollend von den Medien begleitet. Also warum sollte sie dieses Rezept ändern. Dass bei dieser Art von Politik alles auf Wiedervorlage hinausläuft war absehbar aber für den Moment wurde die alternativlose Raute als Krisenmanagerin gefeiert. Es wurde zwar nichts erreicht aber der Mythos "Krisenmanagerin" wurde geschaffen.

Mathias Trostdorf | Do., 23. Februar 2017 - 14:29

Bitte mal an Frau Merkel weiterleiten den Text.
Oder weiß die das etwa alles schon und handelt wider besseren Wissens und zum weiteren Schaden derer, die den Spaß bezahlen müssen?

Roland Bauer | Do., 23. Februar 2017 - 15:01

Hut ab ! Der Beitrag ist Qualität und Ehrlichkeit. Bitte mithelfen das es -ausserhalb von Cicero - jeder versteht - in Deutschland und Europa. Ich denke die Zeit ist reif.

Den Junckers, Merkels, Hollands, Schulzes und Tusks geht die Luft aus.

Torsten Knecht | Do., 23. Februar 2017 - 15:46

Merkel wird wie bei der F-krise die Probleme allein auf D. abladen, um ja nicht als Sarggräberin der EU in die Geschichtsbücher einzugehen.

Am Ende wird D. zahlen. Merkels sieht sich als ungekröntes Oberhaupt der EU u. wird Griechenland nicht "entlassen bzw. entlasten". Das Elitenprojekt EU wird zum Selbstversorger.

Grexit mit Schuldenschnitt ist die sinnvollste Lösung plus eigener Währung für G., alles andere wird ein Schrecken ohne Ende.

Wolfgang Meyer | Do., 23. Februar 2017 - 15:50

Ich glaube nicht das es Illusion ist. Es ist Betrug. Jeden Tag merken es mehr Menschen das sie von unseren Regierenden aufs schlimmste betrogen werden. Ein Kollektiv der Verschweiger und Verdreher ist hier am Werk. Das schlimme ist fast alle machen mit CDU/CSU, SPD, Grüne,Linke. Was soll der Wähler und Bürger nur machen? Der Deutsche ist leider kein Revolutionär.

Michaela Diederichs | Do., 23. Februar 2017 - 16:59

Antwort auf von Wolfgang Meyer

Lieber Herr Meyer,

das ist ja das Schlimmste: (fast) alle machen mit und man steht hilflos daneben und kann rein gar nichts tun. Dem Deutschen liegt Revolution einfach nicht. Wir gefallen uns lieber in der Rolle des Untertanen. Offenbar brauchen wir das. Wir können uns nur gegenseitig auf diesem Wege Trost, Unterstützung und das Gefühl geben, wenigstens nicht ganz allein zu sein mit unserem Kummer.

Beste Grüße Michaela Diederichs

Dimitri Gales | Do., 23. Februar 2017 - 19:32

Antwort auf von Wolfgang Meyer

denn er erfüllt einen politischen Auftrag: den Euro retten, koste es, was es wolle (buchstäblich). Politik gehört aber nicht eigentlich zu den Aufgaben der EZB.

Beate Maier | Fr., 24. Februar 2017 - 11:47

Antwort auf von Wolfgang Meyer

völlig richtig! Dass sich Franzosen oder Engländer eine solche Grenzöffnung oder eine solche Rolle als Zahlmeister der EU bieten lassen würden, kann man getrost ausschließen. Einerseits sind wir ein so begabtes Volk im Ingenierwesen, technologischer und wirtschaftlicher Innovation, aber auch in der Kultur (die größten Komponisten der klass. Vergangenheit sind überwiegend Deutsche)- andererseits sind wir politisch so gnadenlos dumm, dass es kaum noch auszuhalten ist.

Wolfram Haspel | Do., 23. Februar 2017 - 16:00

Hervorragend, Herr Stelter, Traurig aber wahr!
Wir werden in Deutschland und in Europa von Lügnern und Betrügern regiert, die nicht wissen wollen was sie dem europäischen und dem deutschen Volk geschworen haben. Wir leben heute - Gott sei Dank - in weitgehend zivilisierten Verhältnissen, so wird sich in Deutschland keiner finden der versuchen wird, diese heuchlerische, verlogene Regierung zu beseitigen. Wir können nur darauf hoffen, dass das deutsche Wahlvolk irgendwann merkt was man ihm angetan hat und die Merkels und Schäubles abwählt! In den Geschichtsbüchern werden die Scharlatane einst enttarnt werden, nur ist es dann zu spät!

Reinhard Benditte | Do., 23. Februar 2017 - 16:27

Hervorragend geschrieben und analysiert! Verfolgt man die Debatte seit 2010 fragt sich, ob Illusion die richtige Beschreibung für das Verhalten der Akteure ist, oder ob man nicht besser von Wahnwarnehmung sprechen sollte.

In der Psychiatrie wird unter Illusion eine Sinnestäuschung verstanden, die damit eine verfälschte wirkliche Wahrnehmung darstellen. Als Wahn bis hin zur Wahnwahrnehmung wird dagegen nicht eine Wahrnehmung, sondern eine Fehlbeurteilung der Realität bezeichnet, die mit einer von der konkreten Erfahrung unabhängigen Gewissheit vertreten wird.

Sigmund Freund sagte einmal: "Illusionen empfehlen sich dadurch, daß sie Unlustgefühle ersparen und uns an ihrer Statt Befriedigung genießen lassen.“ während Albert Einstein folgendes zum Ausdruck brachte: "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Wenn D, IWF und Die EU seit 2010 immer wieder das gleiche tun und ein anderes Ergebnis erwarten, hat Einstein recht!

Ursula Horvath | Do., 23. Februar 2017 - 16:39

Klar, der Euro war von Beginn an eine Totgeburt und nach der Einführung ging es sofort mit der Lügerei los. Experten, erklärten uns, dass der Euro ein Gewinn gerade für uns Deutschen wäre und das ungute Gefühl nach der Einführung, sei nur eingebildet. Natürlich war der Euro ein Gewinn aber nicht für das Volk sondern für Konzerne, Banken und Anleger aller Art. Die Aufnahme der Südländer in den Euroraum musste für jeden denkenden Menschen im Desaster enden. Einmal wegen der Wirtschaftsleistung und wegen der grund verschiedenen Mentalitäten. Alle Südländer, auch Frankreich, haben einen völlig anderen Lebensstil als die Nordländer. mit dem Euro versucht man diesen Ländern einen anderen Lebensstil zu verpassen, doch die wollen das zu Recht nicht hinnehmen, noch dazu wenn es von unserer eisernen Kanzlerin und ihren Lügenbaron kommt. Der Euro wird, nein er muss scheitern, damit in Europa Frieden bleibt, nur das ist Alternativlos!

Thorsten Rosché | Do., 23. Februar 2017 - 16:43

........das wir das alles widerstandslos mitmachen. Jeder weiß das Griechenland niemals die Schulden zurück zahlen kann und auch gar nicht will ! Noch gestern hat Schäuble die ganze Geschichte wieder schön geredet. Nun, wir können NUR unser Kreuzchen machen, mehr nicht. Und auch da bleiben kaum Möglichkeiten, was zu ändern. Einzige Möglichkeit, das Land verlassen.

Andreas Horns | Do., 23. Februar 2017 - 23:13

Antwort auf von Thorsten Rosché

Warum immer auf die Griechen einhacken? Das sind doch nur Peanuts.(und dies wirklich!!!)
Kein Land wird jemals ihre Schulden zurückzahlen, warum auch?? Sind die Schulden weg, dann gibt es auch keine Vermögen mehr.
Also unser Schuldsystem beruht auf Vertrauen, ist das Vertrauen weg dann gibt es ein Problem.
Das ganze ist derzeit nur ein Schmierentheater und die kleinen Griechen müssen eben als Kasperle herhalten, damit wir dummen Deutschen immer glauben dass alles ok ist.

Bernhard K. Kopp | Do., 23. Februar 2017 - 16:46

Wie immer seit 2010 handelt es sich aber um eine böswillige, opportunistische Täuschung. Warum wird dies nicht auch moralisch bewertet ?

Die hebt man sich für Trump, Ewig-Gestrige wie die AfD, Pegida et alii auf.
Da kann man nicht nur unwidersprochen, sondern überall auf eifrige Zustimmung hoffend vom Leder ziehen.
Die Linken, Arrivierten und die Befürworter (= Nutznießer) der Euro-Politik haben die Moral für sich gepachtet. Wußten Sie das nicht?
Merkel und alle, die sie unterstützen, handeln seit Jahren böswillig opportunistisch und betrügerisch, brechen Verträge und Gesetze. Haben Sie j e m a l s
offiziell in einem Zeitungsartikel oder einer Fernsehsendung eine moralische
Verurteilung gehört, geschweige denn die Forderung nach einem Gerichtsverfahren?
Na, also!

Edgar Timm | Do., 23. Februar 2017 - 16:50

Ich

Eine Falschmeldung, auch umgangssprachlich „Zeitungsente“ genannt, ist eine unzutreffende Nachrichtenmeldung. Sie entsteht durch die fehlerhafte oder nachlässige Recherche eines Journalisten oder wird von Journalisten, amtlichen Stellen, Politikern, Unternehmen, Privatpersonen und anderen Informanten absichtlich lanciert.

August-Johann Müller | Do., 23. Februar 2017 - 16:59

Das Buch "Die Schlafwandler" zeichnet die Entwicklung zum 1. Weltkrieg auf. Vielleicht löst die NATO das €- und EU-Problem durch einen Dritten Weltkrieg.
Das Säbelrassel ist ja bereit in vollem Gange.

Georg Schroedter | Do., 23. Februar 2017 - 17:12

Diese Klausel im Maastricht Vertrag enthält ein Versprechen: Deutschland würde nie die Schulden eines anderen EU-Staates bezahlen. Dank an Herrn Stelter an die Geschichte erinnert zu haben. Mit diesem Rechtsbruch sind breite Wählerschichten betrogen worden. Und es geht weiter, Jahr für Jahr, mit wachsendem Zorn...

Rolf Pohl | Do., 23. Februar 2017 - 18:30

... passt schlicht nicht.
Erstens, die Sache ist lediglich zu einem siebenundzwanzigstel griechisch, zweitens keinesfalls eine Odyssee.
Auch kennt jeder der Beteiligten die Ursachen für die nun auch öffentlich, sichtbar gewordene EURO-Misere.
Die Odyssee kommt erst noch.

Dimitri Gales | Do., 23. Februar 2017 - 19:26

Tatsächlich kommen aus Brüssel Drohungen, es wird absolute Folgsamkeit in Sachen Euro verlangt. Man sitzt in der Euro-Falle und findet keinen Ausweg. Das ist aber auch die Mitschuld der europäischen Südländer. Sie bekamen Geld, konnten sich billig verschulden. Nur an den realen Kontext ihres Landes und die Konsequenzen des Verschuldens dacht sie nicht, auch nicht die Politiker, aber die leben ohnehin nur mit einer kurzfristigen Agenda.
Mal abwarten, wie die Bundesbank jetzt auf die Verzweiflungstaten Draghis reagiert und agiert.
Als nächster tragischer Akt kommt Italien auf die Euro-Bühne. Das wird ein schwerer Brocken als Griechenland.

Reinhard John | Do., 23. Februar 2017 - 19:51

An die letzten Tage der ehemaligen DDR als eine gewisse Dame mit wem auch immer in der Sauna sich vergnügte. Es ist nur sehr zu hoffen, dass die im Beitrag beschriebenen Illusionist en bald die Hebel der Macht aus der Hand verlieren werden. Es grenzt an Nötigung des Volkes es für so dumm zu halten.

Olaf Walter | Do., 23. Februar 2017 - 20:12

Frau Bundeskanzler (in) Dr. Angela Merkel macht doch alles richtig.

Geld aus dem Fenster werfen war vorgestern; noch in den 1980ern wurden Reparationen aus dem Ersten Weltkrieg* zurückgezahlt.

Da geht noch mehr - an Verschuldung für und auf Generationen.

Frau Merkel, als LobbyistIn für Atomkraftkonzerne**, Groß- und Geschäftsbanken (wurde hier im Beitrag ausführlich dargestellt).

Alles gut. Die Deutschen sind doch glücklich damit - deswegen spricht alles für Frau Merkels Vierte (Fünfte, Sechste, Siebte, ...) Amtszeit. (#SatireOff)

Olaf Walter (56), Tuttlingen

*Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Ersten_W…

**Strahlendes Erbe, teuer bezahlt - Wie Atomkonzerne den Staat schröpfen |
Die Story | 25. Januar 2017 | WDR
http://www1.wdr.de/fernsehen/die-story/sendungen/strahlendes-erbe-100.h…

Werner Schick | Do., 23. Februar 2017 - 22:07

Hallo Herr Armbruster,
Sie meinen wohl der deutsche Mensch ist unglaublich naiv. Dies hat schon Napoleon vor langer Zeit festgestellt und in seinen Lebenserinnerungen festgehalten. Dort kann man lesen, dass man dem Deutschen die gleiche Lüge einhundert mal auftischen kann und er glaubt sie auch beim hundertsten mal. Ich schätze mal, dass 100 % der Deutschen der Meinung sind, dass kein Mensch so naiv sein kann. Doch sie sind es in großen Teilen selbst, indem sie jeden Tag die verlogenen und manipulierten Nachrichten der MSM nicht nur konsumieren sondern auch noch glauben.
Zum Verzweifeln, nicht wahr.........

Sepp Kneip | Do., 23. Februar 2017 - 22:09

Sie nennen es Schauspiel, Herr Stelter, ich nenne es Affentheater. Vielleicht wäre Schmierentheater noch treffender. Natürlich wissen das die Verantwortlichen der Geberländer, Griechenlands sowie der anderen Krisenländer, der Finanzmärkte und des IWF ganz genau. Der Bürger wird mit voller Absicht an der Nase herumgeführt. Es wird eine "Rettungs"-Aktivität vorgegaukelt, die gar keine ist und noch nie eine war. Es wird in unverantwortlicher Weise nur Konkursverschleppung betrieben. Ein krimioneller Akt, der den Schaden mit jeder "Rettungs"-Aktion nur größer werden lässt. Euro-Land hat die EU zum Dahinsiechen gebracht. Statt dieses Siechtum durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise eines Grexit aus dem Euro zu betreiben, fährt man den EU-Karren immer weiter in den Sumpf. So tief, dass er nicht mehr herauszuziehen ist. Zahlen wird der Bürger, vor allem der deutsche. Verantwortliche werden keine zur Rechenschaft gezogen. Das ist das Ende der Euro-Illusion.

martin falter | Fr., 24. Februar 2017 - 08:29

ein schönes Beispiel wie lange und wie oft wir uns mit dem Nasenring durch die Manege schleifen lassen.
Jeder weiß es und jeder macht das Spiel mit bis es am Ende gegen die Wand geht. Dann war es natürlich keiner mehr.....

Wolfram Wiesel | Fr., 24. Februar 2017 - 10:05

Alles richtig und alles zum "Heulen". Aber es gibt ja noch die Möglichkeit der erweiterten Transferunion, also nicht nur die Subventionen und Strukurthilfen a la Brüssel und die Kredite und Schuldenschnitte, es gibt ja noch die gemeinsame Bankenrettung, die gemeinsame Arbeitslosenversicherung, den gemeinsamen Krankenkassenzuschuss. Bei der DDR hieß das übrigens: "Krankenkassenstrukturausgleich" .....
Nur für die deutsche Kindergärtnerin, 45 Berufsjahre, davon 12 Jahre Halbtags wegen der Kinder, da gibt es dann eine Rente von gut 400,-- EURO.....das heißt dann nach 45 Jahren "Grundsicherung"....bekommt auch jeder der illegal nach Detuschland kommt und Asyl erhält .....

Ralf Grünewald | Fr., 24. Februar 2017 - 10:36

Besser kann man das was und in den letzten Jahren geboten wurde kaum artikulieren. Cicero beweist damit wieder mal, dass es durchaus auch Journalisten gibt die kritisch analysieren anstatt einfach Inhalte anderer zu übernehmen. Prima.

Ich persönlich denke dass das krampfhafte Festhalten an der aktuellen Politik nicht nur
finanzielle Hintergründe hat. Ein wichtige Rolle spielt dabei die Furcht, dass im Falle eines EURO-Austritts gleich noch ein GrExit folgen könnte und die EU somit einen wichtigen Einflussbereich verliert. Bitter wäre natürlich wenn Russland diesen Faden aufnähme und seine Beziehungen zu Griechenland weiter vertiefen würde, was ja in der Türkei auch schon passiert ist. In der EU hat man bis Heute nicht verstanden dass in Russland
Strategen und keine Betonköpfe mehr sitzen, was man uns auch permanent einhämmert. Sicherlich ist das nicht der einzige aber dennoch
sehr wichtiger Punkt für die EU und insbesondere für unsere russophobe Kanzlerin.

Ulrich Bohl | Fr., 24. Februar 2017 - 12:45

Es fällt einem z.Z. leichter mit der
Verdummung durch Schäuble und
Co. umzugehen. Die NÄRRISCHE ZEIT.
Seit Jahren wird die Show vorgeführt, es wird nicht glaubwürdiger.
Sie dient dem Zweck den Ur-
knall zu verzögern bis die Verant-
wortlichen ihren UNVERDIENTEN Ruhe-
stand genießen. Hinterher wird
argumentiert "Solange wir das Ganze
gemanagt haben, funktionierte es."
Der Austritt Griechenlands aus dem
Euro hätte vor Jahren geschehen müssen.
Man wäre jetzt auf einem
besseren Weg. Die Insovenzverschleppung
nährt die Illusion "Das Geld ist nicht
weg". "Die meisten Deutschen kennen ein Gebet:
Herr, unsere tägliche Illusion gib uns heute".
Gustav Stresemann
Darauf und die Uninteressiertheit baut die
Politik.

Willy Ehrlich | Fr., 24. Februar 2017 - 14:51

Komischerweise ist hier immer nur von "Bankenrettung" die Rede. Als die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands immer deutlicher wurde, hatte beispielsweise Bilfinger & Berger Forderungen von ca. 1,4 Mrd. Euro gegen den Staat. Das resultierte aus Infrastruktur-Baumaßnahmen, für die seitens des Unternehmens keinerlei Sicherheiten zurückgestellt werden mussten. Mit der Zahlungsunfähigkeit Griechenlands wäre das Unternehmen insolvent geworden, mit umfänglichen Arbeitsplatzverlusten. Hilfe? Von staatlichen Stellen? Für den Vorstandsvorsitzenden Roland Koch? Auf das Presseecho durften wir glücklicherweise verzichten. Also: Wie wird sichergestellt, dass Bilfinger & Berger seine berechtigten Forderungen bezahlt bekommt? Richtig! Wir geben Griechenland Geld und behaupten, es sei für Griechenland. Alles weitere ist bekannte Geschichte.

Kostas Aslanidis | Fr., 24. Februar 2017 - 15:18

hilft niemand. Betrüger der Welt helfen den griechischen Betrügern. Die Banken wurden gerettet und die Schulden werden auf den Steuerzahler umgewalztz. Nie in den letzten 70 Jahren ging es den Griechen schlechter. Wenn viele sich freuen und schadenfroh sind, alles wird mit ca. 20 jähriger Verspätung auch in Deutschland passieren. Die EU mit ihrer neoliberalen Politik hat das Land ruiniert. Vor der EU gab es kleinindustrie, fast keine Arbeitslosigkeit, Schulden im Rahmen. Wer profitiert nun, wenn die Grosskonzerne alles aufgekauft haben? Und faul sind die Griechen nicht, nur die Vorurteile sind es. Die EU ist ein Menschenfeind und Europa hofft das, das deutsche Volk aufwacht. Ausverkauf nennt sich das . Scheiß EU.

Cornelius Angermann | Fr., 24. Februar 2017 - 17:09

nicht aus dem Euro darf, ist der, dass Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und letztlich auch Frankreich Garanten dafür sind, dass der Euro international in Bezug auf Deutschland deutlich unterbewertet bleibt und dadurch eine hervorragende, ja sogar lebensnotwendige Basis für die Exportweltmeisterschaft Deutschlands bildet.
Letztlich sind also die deutschen Zahlungen an Griechenland nur (unerlaubte) Subventionszahlungen an unsere Exportwirtschaft.

Wolff Baer | Sa., 25. Februar 2017 - 11:47

60% der Griechen glauben, die inkompatible, und für ihr Land destruktive Gemeinschaftswährung wäre vorteilhaft für die Wirtschaft.
In Deutschland glauben das auch die meisten, obwohl Herr Stelter in BTO schon des öfteren dargelegt hat, daß das nicht stimmt.
Auch bei uns vertrauen die Wähler nach wie vor auf die volksschädigende Politik von Migranten-Merkel und neuerdings auch auf St.Martin, EX-EUTransfer-Union-Präsident, Ex-Diäten-Abzocker (dadurch Millionär), Ex-Trinker und dem Größenwahn verfallen (war auch deswg. in psychiatrischer Behdlg.)
Hinzu kommt noch die Mischpoke der rot-rot-grünen Landesverräter, die immer helfend zur Stelle sind, wenn es darum geht, Deutschland abzuschaffen.
Und trotzdem wird dieses Politgesox immer wieder gewählt. Warum?
In Stanford USA gibt es Gerard Crabtree, einen Entwicklungsbiologen, der festgestellt hat, daß die Menschen immer dümmer werden.
Auf uns Deutsche bezogen, glaube ich, daß wir weltweit in Sachen Dummheit an der Spitze liegen.

Rolf Fricke | So., 26. Februar 2017 - 18:28

Der Autor wiederholt in starker Prosa die Positionen der Rettungsgegner Griechenlands in wissenschaftlich allerdings wenig überzeugender Art. Beispiel: "Gemäß einer neuen Studie..." (wann?, von wem? wo lesbar?).
Der allgemeine Hinweis auf irgendwelche ungenannte Studien ist wohlfeil und hat wissenschaftlich keine Beweiskraft.
Das Ifo-Institut schreibt z.B. am 25.05.16 "Die Mehrheit der (113 befragten internationalen) Experten war dagegen, dass Griechenland aus dem Euroverband austreten sollte". Eigentlich eine klare Aussage, aber selbst da sollte man vorsichtig mit einer Interpretation sein: Das Problem Griechenland ist viel zu kompliziert, als dass man es in der Art des Autors abhandeln sollte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 27. Februar 2017 - 10:11

Es gab doch schon einen?
Schuldenschnitte sind hochriskant, weil Griechenland dann auf eigene Faust an den Finanzmärkten sich verschulden kann und zwar doppelt auf unsere Rechnung. Die Ratings können gesenkt werden. So wichtig ist Griechenland auch nicht oder überhaupt der Euro. Allein der Gedanke Schäubles Gewicht fehlte bei der CDU treibt mir den Schweiss auf die Stirn.
Griechenland ist ein Trauerspiel, das auch auf seine Ökonomen zurückfällt.
Es ist wichtig, dass die Verbindlichkeiten erhalten bleiben und in Griechenland ein realistisches Steueraufkommen realisiert wird.
Wenn ich es richtig verstanden hatte, lebt die Schattenwirtschaft ganz gut, während Europa die laufenden Zahlungen übernimmt.
Das wäre erbärmlich und es wäre doch auch eher nicht nur informell sondern auch kriminell?
Der Autor bewegt sich in der Scheinwelt der öffentlichen griechischen Finanzen, die aber für uns ein Hebel sein können, Griechenland zu sanieren.
Nochmals ein Trauerspiel.
D braucht Selbstbehalt

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 27. Februar 2017 - 17:05

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

das ist eigentlich der Einsatz für die AfD.
Schade, dass die Ökonomie-Profs weg sind.
Was sollen vertrauliche Gespräche zwischen Lagarde und Merkel?
Man schaue Merkel auf die Finger.
Und es sollte immer die Möglichkeit geben, sittenwidrige Verträge rückgängig zu machen bzw. sie für obsolet zu erklären.
Das gilt auch für Sonder- und Geheimabkommen mit den USA.
Und anstatt sie zu befeuern sollte man sie infrage stellen.
Es sollte auch für Handelsabkommen gelten.
Trump verhandelt neu?
Der Mann schreibt Geschichte.
Es wäre allerdings schön, wenn dies in meinen Augen zivilisierter geschähe und in der Bestätigung der parlamentarischen Demokratie.
Es muss also Zumutbarkeiten, nicht grenzenlose Willkür geben.
Ganz spannend das Gespräch zwischen Schily und Weimer.