Die Waldbrände 2019/20 wurden mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht / dpa, Montage: Dominik Herrmann

Cicero-Serie: Das Weltklima - Australien: Schluss mit der Verzögerungstaktik 

In der Bundesrepublik steht Klimapolitik ganz oben auf der Agenda. Aber wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus? In einer neunteiligen Serie blicken wir jeden Tag über den deutschen Tellerrand hinaus: nach Großbritannien, Frankreich, auf die USA und sechs weitere Staaten. Heute geht es weiter mit Australien.

Autoreninfo

Barbara Barkhausen arbeitet als Australien-Korrespondentin für TV-Sender, Radiosender und Zeitungen in Sydney. 

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2019/2020 standen große Teile Aus­traliens in Flammen, die damaligen Buschfeuer übertrafen alles bisher Dagewesene. Jahrelange Dürre, Trockenheit und extreme Hitze – allesamt auch vom Klimawandel angefacht – hatten einen idealen Nährboden geschaffen. Trotzdem berichteten die australischen Medien verhalten: Einige Blätter des Medienmoguls Rupert Murdoch brachten Artikel über die Feuer, die es in den internationalen Medien auf die Titelblätter schafften, erst auf den hinteren Seiten.

Auch in Canberra regierten über Jahre hinweg Skeptiker des Klimawandels das Land. Erst kurz vor dem Klimagipfel in Glasgow 2021 knickte die Regierung ein und verkündete ein Nullemissionsziel bis 2050. Doch bis 2030 sollte nur eine Reduktion der Emissionen in Höhe von 26 bis 28 Prozent unter das Niveau von 2005 stattfinden.

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Gerhard Lenz | Fr., 2. Juni 2023 - 10:26

trifft der menschengemachte Klimawandel und seine Folgen (steigende Temperaturen, ausgedehnte Buschfeuer, aber auch Überschwemmungen) bereits jetzt erheblich.

Auch dort haben unverantwortliche Politiker lange Zeit abgewiegelt: durch Menschen verursachten Klimawandel? Gibt es doch gar nicht!
Es muss halt immer erst zu spät sein, bevor das bekannte Gejammer einsetzt: Haben wir nicht gewusst....

Zumindest in der Energiepolitik sind die Australier privilegiert. Sie haben nicht nur Bodenschätze, sondern auch jede Menge Sonne, und das praktisch das ganze Land. Da wäre das Land töricht, nicht auf Sonnenenergie und andere alternative Energieformen zu setzen. Aber auch dort gab und gibt es Rückwärtsgewandte, die meinen, man müsse auf traditionelle Kraftwerke vertrauen. Und das trotz der offensichtlichen Folgen...

Georg Chiste | Fr., 2. Juni 2023 - 13:19

Die Luft zum Atmen zu besteuern, um die Erde vor dem "Hitzetod" zu bewahren, ist eine einmalige Chance für viele Länder Steuern und Abgaben zu erzwingen. Und dieser Versuchung wird wohl kaum eine Partei widerstehen können, denn das Staatsziel ist immer die Kontrolle der Bürger. Deshalb muss man den Politikern immer auf die Finger schauen.
Die Auswirkungen der Sonne wird beim Klima weitgehend totgeschwiegen, denn damit könnte man ja die Steuern und Abgaben nicht mehr rechtfertigen, weil man es nicht beeinflussen kann. Stattdessen wird gezielt eine Propaganda betrieben, die nur einseitig informiert.
Die CO2-Theorie basiert nur auf Computermodellen mit vielen Variablen und die Theorie der Auswirkung der Sonne beruht auf Fakten oder wie ist der bisherige erdgeschichtliche Klimawandel zu begründen?
Was mich aber am meisten stört, dass es keine wahrnehmbare Debatte mehr über die Ursachen des Klimawandels gibt.