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Fast frei von Kritik: die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck / picture alliance

Klimapolitik und Medien - Grünes Maß aller Dinge

Beim Thema Klimapolitik arbeiten viele Medien unprofessionell. Denn sie hofieren die Grünen und stilisieren ihre Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck zum wichtigsten Tagesgeschehen. Journalisten brauchen endlich wieder mehr Distanz, auch zur kleinsten Oppositionspartei

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Samstagmorgen elf Uhr, direkt nach der wunderbaren Sendung „Klassik Pop Et Cetera“. Die Nachrichten des Deutschlandfunks eröffnen mit der Meldung, die Grünen hätten ihre Änderungsvorschläge (oder waren es Wünsche?) am Klimapaket der Bundesregierung „konkretisiert“. Dann folgt eine lange Liste dessen, wie sie über die Ziele der Koalition hinausgehen wollen.

Nur kurz zur Erinnerung und Einordnung: Bei den Grünen handelt es sich um eine von vier Oppositionsparteien im Bundestag. Sie sind eine respektable Partei mit Positionen, die man teilen kann oder nicht. Aber die Aufmachermeldung in einer der wichtigsten Radio-Nachrichtensendungen des Landes zu grünen Gegenvorschlägen zum Klimapaket der Regierung? Das ist absurd.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 7. Oktober 2019 - 11:28

sicher mit etwas anderen Worten, im Sinne aber doch annähernd gleich. Volltreffer Herr Schwennicke. Mit Ihrem Artikel fassen Sie das nochmal zusammen, was inzwischen viele Menschen denken. Die Presse macht sich gemein mit einer Sache und genau das darf und sollte sie nicht tun. Gemeinmachen heisst eine subjektiv eigene Wertung erzeugen und meinungsbildend beeinflussen. Beim Thema Klima belegen Sie genau das, was derzeit in Hessen bundesweit kaum Beachtung findet. Dort könnte die Mehrheit der Regierung kippen. Die AFD klagt gerade beim VGH gegen die Zuweisung der Überhangmandate nach der letzten Wahl. Es könnte ein Zählfehler vorliegen und ein Sitz der AFD vorenthalten worden sein. In Hessen verhaltene relativ kurze sachliche Information. Diesmal kein AFD-Bashing. Immerhin hat die AFD ein Jahr mit der Veröffentlichung gewartet, weil der VGH in Kassel noch immer braucht nachzurechnen, ob der Landeswahlleiter sich, wie die AFD mitteilt, sicherlich versehentlich verzählt hat.

gabriele bondzio | Mo., 7. Oktober 2019 - 12:05

Stelle den Satz voraus: "Um die Umwelt zu schützen, baut man Windkrafträder. Weil aber diese Monster nicht nur die Landschaft verschandeln und Orte weniger lebenswert machen, sondern weil sie auch Vögel zerhacken, will die Regierung für sie die Naturschutzgesetze lockern (welt.de, 6.10.2019).
Da muss man sich doch fragen, sind noch alle Tassen im Schrank? Umwelt- oder Naturschutz adé, es lebe das Klima!
Kühle kritische Äquidistanz, oder sagen wir es einfacher gesunder Menschenverstand ist vielen Medien abhanden gekommen.
Ich fürchte allerdings, nicht nur den Medien.
Selbst beim Produzieren von Bullshits, ist bei Baerbock und Habeck das Lächeln wichtiger, als mangelnde Kenntnisse in Sachfragen.

Sehr richtig, Frau Bondzio. Wenn es eines Beweises für die Richtigkeit von Herrn Schwennickes These bedurfte, dann lieferte diesen die Rundschau des BR am 07.10.2019 um 21.45 Uhr in dem Interview mit dem BR-Korrespondenten Rudolf Erhard. Herr Erhard machte aus seiner Sympathie für die bayerischen Grünen keinerlei Hehl. Mit einem regelrechten "Leuchten" in den Augen freute er sich auf eine künftige Regierungsbeteiligung der Grünen in Bayern. Manche Journalisten scheinen sich nach öffentlicher Kritik wegen ihrer mangelnden Unparteiigkeit geradezu herausgefordert zu fühlen, ihre "richtige" Haltung zu demonstrieren. 75 % der Bevölkerung, die die Grünen nicht unterstützen, beobachten in diesen wirren Zeiten mit großer Verwunderung, wie eine Minderheit die Mehrheit vor sich her treibt.

Ich habe großen Respekt vor Menschen, die für ein einfacheres und besseres Leben im Einklang mit der Natur eintreten und ihre eigene Lebensweise danach ausrichten, zumal ich eine derartige Lebensform seit vielen Jahren für mich persönlich präferiere. Mir ist jedoch nicht verständlich, dass diese Menschen einer Partei anhängen, die in Puncto Neoliberalität in bestimmten Bereichen sogar die FDP überholt hat und deren hauptsächliches Wählerklientel wirtschaftlich gut gebettet ist. Chapeau vor den Marketingstrategen der Grünen. Jedes größere Unternehmen sollte versuchen, diese abzuwerben, koste es was es wolle. Denn diese Topleute sind ihr Geld wert. Wer im Hintergrund solche Genies besitzt, der könnte vorne im Grunde auch "Milli Vanilli" hinstellen.

Klaus Funke | Mo., 7. Oktober 2019 - 12:29

Wie im Märchen von Hans-Christian Andersen. Der Klima-Hype, von unkritischen und fachlich inkompetenten Medien hochgepuscht, überlagert alle Themen. Das ist brandgefährlich. Wer oder was sind die Grünen? Was haben sie zu bieten? Viel heiße Luft, wenig Substanz. Studienabbrecher! Das tägliche Wohl des Volkes - uninteressant, wenn der Weltuntergang droht. Sie unterscheiden nicht zwischen von Menschen gemachter Umweltverschmutzung, Raubbau der Ressourcen, z.B. im Regenwald und in der Taiga und einem Klimawandel wie er in der Erdgeschichte tausendfache Tatsache ist und von uns Menschlein nicht beeinflusst werden kann. Die ausschließliche Focusierung auf den CO²- Ausstoß ist ein riesiges Ablenkungsmanöver vor dem Hintergrund neuer geplanter staatlicher Eingriffe und Steuern. Wenn die Grünen den Wohlstand angreifen und wichtige Wertschöpfungen ignorieren, wird es nach eintretenden Verwerfungen mit ihnen schnell vorbei sein. Von CDU etc. werden die Grünen als Alibi + Feigenblatt benutzt...

Ihre Kommentar ist mit meiner Einschätzung der ergrünten Politik Landschaft deckungsgleich Herr Funke . Wo bleibt der Verstand und die Verantwortung für unser Land ?

Dieter Hegger | Mo., 7. Oktober 2019 - 12:51

Bis haben sie noch keine Position ich ich mit ihnen teilen könnte. Alles überspannt und überzogen. Realitätsfern ! Und die Medien ? Nicht nur bei den Grünen handeln die Medien unprofessionell.........

Christa Wallau | Mo., 7. Oktober 2019 - 13:28

Der Deutschlandfunk ist fest in den Händen
von Grünen!
Über Jahre hinweg - das hat der frühere Mitarbeiter des DLF Liminski glaubhaft versichert - wurden ausschließlich Leute mit "grünem" Parteibuch oder zumindest "grüner" Gesinnung dort eingestellt.
Daß dies Auswirkungen auf die Neutralität des Senders in punkto Berichterstattung und im Hinblick auf Features u. Interviews haben m u ß, das ist doch sonnenklar.
Begreifen Sie jetzt allmählich, warum Mitmenschen, die sprachlich nicht so differenzieren, wie es angebracht wäre,
von "Lügenpresse" reden? Was diese empörten Leute damit meinen, ist die Tatsache, daß man die Wahrheit "verdrehen" kann, auch ohne plump zu lügen. E i n s e i t i g k e i t ist bereits ein Verstoß gegen die Wahrheit.

Ich glaube nicht, daß Ihr Appell an die Kolleginnen und Kollegen von Erfolg gekrönt sein wird, lieber Herr Schwennicke; denn diese sind in der Mehrzahl
der festen Überzeugung, daß sie mit ihrer
Einstellung völlig gut und richtig liegen.

Der DLF war für mich in meiner Jugendzeit ein Kultsender. Die damaligen Redakteure berichteten noch objektiv und kritisch. Der heutige DLF könnte auch als Marketingabteilung der Grünen durchgehen. Inzwischen boykottiere ich diesen Sender vollständig. Dessen Redakteure und Moderatoren wird es wenig bekümmern, denn deren Gehalt landet dank den Gebührenzahlern pünktlich auf dem Konto. Die Wähler der Grünen entstammen hauptsächlich einer finanziell gutsituierten Schicht. Den Grünen gelingt es trotz teilweise erschreckend mangelnder Kompetenz in Sachfragen aufgrund ihres missionarischen Drangs regelmäßig, politische Themen zu besetzen und die öffentliche Meinungsführerschaft zu übernehmen. Sie sind nicht nur der Überzeugung, gute Ziele zu verfolgen, sondern fühlen sich auch als die besseren Menschen, die andere auf den "richtigen" Weg führen müssen. Bisher hat sich leider noch niemand gefunden, der an dem im Sommern 2018 mit viel heißer Luft aufgeblasenen grünen Ballon die Nadel ansetzt.

Danke sehr für den Hinweis bzgl. DLF und Parteilichkeit. Ich sage ihnen, DLF war seit ich Kind war mein absoluter Lieblingssender und zwar bis in die 2000er hinein. Der erste schwere Einbruch und Fehler den der DLF beging, war meines Empfindens die Einführung der Jingles vor den Nachrichten bzw. das Füllen des heilsamen, seriösen Schweigens zwischen den Sendungen mit aufregenden am Puls der Zeit-Takten und Geschwätz. Neben über die Jahre zunehmend einseitigen Stimmen hat sich das Füllen der Stille mit Junk mein Interesse, mein Heimatgefühl zu diesem Sender stark abgekühlt. Ich habe nach Piep diese Stimme geliebt: "Deutschlandfunk...pause...die Nachrichten:" Ich habe nachts, wenn ich mich allein fühlte, manchmal mit den Moderatoren telefoniert, das ging damals noch- das waren auch die Nachrichtenspr.. Einer war früher Röntgenarzt und der mit der prägnanten Stimme meinte, daß das Nachr.sprechen dann irgendwann auch nicht mehr soo spannend sei- bei dem hab ich mich persönlich bedankt :)

helmut armbruster | Mo., 7. Oktober 2019 - 13:45

damit die vielen anderen offenen Probleme die Leute nicht beunruhigen und damit der Politik Probleme bereiten, füttert man die Menschen mit Klimawandel.
So denken sie nicht an
- die Überalterung unserer Gesellschaft
- das Rentenproblem, nämlich dass immer weniger immer mehr unterhalten müssen
- die Überfremdung der Gesellschaft durch zu viel Zuwanderung
- die totale Überschuldung der Staaten
- die Zerbrechlichkeit der EU und des Euro
- die nächste Wirtschafts- oder Finanzkrise
Denn sie müssen ja das Klima retten, und zwar jetzt und sofort und mit absoluter Priorität und mit untauglichen Mitteln noch dazu.

Gisela Fimiani | Mo., 7. Oktober 2019 - 13:45

Dass der überwiegende Teil der Medien, die ÖR Medien zuvorderst, ihrer Verantwortung, Auge, Ohr und Mund der freiheitlichen Gesellschaft zu sein, nicht mehr nachkommen, trägt auf dramatische Weise zur Ent-Demokratisierung bei. Diese Journalisten sind der eigenen Kritik gegenüber unkritisch. Sie sind zu Vertretern ihrer eigenen Ideologie(Haltung, Gesinnung) geworden. Da ich dem DLF täglich lausche, darf ich sagen, dass der Sender an gehirnwaschendertender, tendenziöser „Bombardierung“ kaum zu übertreffen ist. Was die Opposition betrifft, so wird diese leider nicht überzeugt und überzeugend von den Parteien wahrgenommen. Hier möchte ich widersprechen. Im Sinne von: „Nobody is perfekt“, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass auch der Cicero diese „kühle Äquidistanz“ durch gelegentlich vermissen läßt. Die eigene Gesinnung(Haltung) immer wieder kritisch abzuklopfen, ist für ehrlichen, korrekten Journalismus unabdingbar.

helmut armbruster | Mo., 7. Oktober 2019 - 13:46

damit die vielen anderen offenen Probleme die Leute nicht beunruhigen und damit der Politik Probleme bereiten, füttert man die Menschen mit Klimawandel.
So denken sie nicht an
- die Überalterung unserer Gesellschaft
- das Rentenproblem, nämlich dass immer weniger immer mehr unterhalten müssen
- die Überfremdung der Gesellschaft durch zu viel Zuwanderung
- die totale Überschuldung der Staaten
- die Zerbrechlichkeit der EU und des Euro
- die nächste Wirtschafts- oder Finanzkrise
Denn sie müssen ja das Klima retten, und zwar jetzt und sofort und mit absoluter Priorität und mit untauglichen Mitteln noch dazu.

Gisela Fimiani | Mo., 7. Oktober 2019 - 13:55

Meinem Kommentar möchte ich eine Bitte hinzufügen. Wenn auf Kommentare reagiert wird, so geschieht dies als : „die Redaktion“. Wie die Kommentatoren, sollte auch der betreffende Redakteur mit seinem Namen zu seinem Kommentar stehen. Ich bitte darum diese Anonymität aufzugeben. Wissen wir doch alle gern, wer mit uns „redet“.

Ich unterstütze Ihre Aussage. Wir müssen hier - völlig zurecht - mit Klarnamen schreiben, dann soll auch die Redaktion dies in Vorbildfunktion tun. Sonst haben die Antworten einen typischen Bandcharakter wie bei vielen Unternehmen inzwischen, die man telefonisch erreichen will. Niemand hier im Forum ist einem Journalisten böse, wenn er seine Sichtweise, auch wen die abweicht vom Kommentator mit seinem Namen vertritt. IFrau Hildebrandt hat schon mehrfach mit ihrem Namen versehen geantwortet. Das schätze ich sehr, ob ich immer ihrer Meinung bin ist egal. Sie darf sie genauso bvertreten, wie wir hier im Foprum. Danke.

Heidemarie Heim | Mo., 7. Oktober 2019 - 14:27

Einfach übersetzt "eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Medien" mittels dem Setzen von Prioritäten was Nachrichten und Themen betrifft? Haben wir es hierbei mit dem sogenannten Kumulationsmodell, dem Beschleunigungsmodell oder einer Kombi aus beiden zu tun? Danke lieber Herr Schwennicke! Unglaublich was man zur Thematik erfährt, wenn man wie ich erst mal den Begriff googeln muss! Und erst Begriffe wie eine sogenannte "Schweigespirale".Betrüblich auch die Tatsache,das man sich schon seit 1963 mit der Methodik beschäftigte und fortwährend weiter entwickelte.Mein Nichtwissen darüber ist demnach nur mit meinem damals zarten Alter von 5 Jahren und einem danach lebenslangem Aufmerksamkeitsdefizit meinerseits entschuldbar! Was seltsame Diskrepanzen betrifft,muss ich wohl weiterhin meinen sekundär korrespondierenden Hirnfunktionen wie Instinkt und Bauchgefühl vertrauen. Denn diese können auch nicht trügerischer sein als fehlende Äquidistanz!

genannt Bauchgefühl

Heidemarie Heim | Mo., 7. Oktober 2019 - 16:51

Antwort auf von Heidemarie Heim

Schade um das "genannt Bauchgefühl" am Schluss zu viel;-)Es verhinderte leider den Platz für die freundlichen Grüße! Also gedanklich bitte streichen und meine Grüße an alle Anwesenden anstelle der bei mir ohnehin zu gut entwickelten Körperregion;-)!

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 7. Oktober 2019 - 14:36

Wenn es dem Esel zu gut geht, …
Wir leben in relativem Wohlstand in unserem Land. Nun haben sich die Prioritäten in unserem Leben verschoben. Nicht mehr die Arbeit als Grundlage unseres Wohlstands, sondern andere Themen bestimmen unser Leben. Wollen wir auch weiterhin gut leben? Aktuell wird der „Klimaschutz“ über alles andere gestellt. Wir stehen offensichtlich vor der Wahl: Wohlstand oder Klimaschutz. Wir lassen uns einreden, dass beides zusammen geht, ja sogar, dass der Klimaschutz bei uns zu mehr Wohlstand führt. Im globalen Wettbewerb setzen wir leichtfertig unsere Arbeitsplätze und unsere Ernährung aufs Spiel. Allerdings sind wir damit fast allein auf dem Globus. Wie stehen unsere Chancen, wenn wir alles auf die Klima-Karte setzen und gibt es keine Alternativen?

Ulf Müller | Mo., 7. Oktober 2019 - 14:36

Lieber Herr Schwennicke, herzlichen Dank. Sie sprechen hier wahrscheinlich den meisten Cicero Lesern und vielen Mitbürgern aus dem Herzen! Mit freundlichen Grüßen Ulf Müller

Robert Denschlag | Mo., 7. Oktober 2019 - 15:08

Das Problem vieler Grünen ist, dass sie glauben zu wissen – so wie Herr Habeck glaubte zu wissen, wie die Pendlerpauschale funktioniert oder wie Frau Baerbock vermutlich immer noch glaubt zu wissen, wie man große Energiemengen speichert. Leider trifft das gleiche auch auf Journalisten zu – erschreckender Weise auch und gerade bei den Öffentlich Rechtlichen.

Bernd Muhlack | Mo., 7. Oktober 2019 - 15:31

Nun ja Herr Schwennicke, dieser Kanal ist nicht mein Ding. Ich bin auf Rockantenne.de verortet; über zehn Streams, je nach gewünschter "Härte"
Ansonsten gebe ich ihnen wie meist in vollem Umfang Recht. ("Ich bejahe die Frage rundherum mit JA!"; Helmut kohl, wer sonst?)

Des Abends bei "hart aber fair" wird ob unserer Bahn diskutiert. Natürlich ist auch ein Grüner dabei; der Dr. Hofreiters Toni. Immerhin ist er promovierter Biologe; etwas mit südamerikanischen Orchideen!
Was mich an ihm stört, ist seine Cholerik, sein
- zumindest im Bundestag - aufbrausendes Wesen. Ich nehme solche Blutdrucktapillen, wie wohl jeder zweite hier im Lande.
Um es mit Loriot zu sagen: "Nein, schaden könnte das nicht!"
Ihm stehen ja schon beim Betreten des Pultes seitens eines AfD-lers die zahlreich vorhandenen Haare zu Berge: bitte keine Schnappatmung!
Wie sagt Frau Dr. Alice Weidel immer so schön: "Herr Kollege Dr. Hofreiter, sie sollten sich bitte nicht so aufregen!"

Die Bahn kommt! TÜT!

Pünktlich vor Diskussionsbeginn bei 'Hart aber fair' gibt es 'frohe Kunde' für alle Berufs-Pendler. Zum 01.01.2020 werden die Ticketpreise des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erhöht: in Berlin, Brandenburg, im Ruhrgebiet, im Rheinland, im Großraum Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet (Quelle DPA). Für das Klima ist uns nichts zu teuer! Aber in Deutschland wird bekanntlich nachhaltige Politik 'aus einem Guß' gemacht. Ergebnis: Stellenstreichungen jeden Tag und bundesweit! Und wer bald arbeitslos ist - muß nicht mehr pendeln. Die intelligente Verknüpfung von Verkehrs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, ist wirklich zu bewundern. Wie die Dinge sich fügen!

Bernd Muhlack | Mo., 7. Oktober 2019 - 15:59

"Das Bild hängt schief" - Loriot.

OK, die Grünen haben bei der letzten BT-Wahl 7,2 % erreicht, also unter Berücksichtigung, Abwägung der Wahlbeteiligung.
Jedoch, wer am lautesten schreit, in der veröffentlichten Meinung gar die Majorität stellt, der kann und muss ja toll, moralisch unangreifbar, die Inkarnation der Welt-, Klima- und Menschenrettung sein!
Werte Cicero-Redaktion, bitte tauscht dieses Titelbild aus; wie bei einer N.N.-Professur: schlicht zwei graue neutrale Köpfe!

Wie heißt es bei Aktenzeichen XY immer so trefflich:
"Und jetzt noch eine aktuelle bundesweite Fahndung. Immer mehr Mitmenschen fühlen sich von Bildern wie dem obigen gemobbt, beleidigt, diskriminiert, gar verfolgt, sind therapiebedürftig.
Liebe Zuschauer, wer von ihnen weiß, wo solches Bildmaterial hergestellt, verkauft, gehandelt oder vertrieben wird? Hinweise wie immer an eines unserer Aufnahmestudios oder jede Polizeidienststelle!"
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try it again - NO!

Mia Ostermann | Mo., 7. Oktober 2019 - 16:43

In einem der Vorträge von Prof. Norbert Bolz fiel der schöne Satz (der auch da ein Zitat war) in Abwandlung eines bekannten Werbespruchs: "Alle 11 Minuten verliebt sich ein Journalist in einen Grünen!" Ich finde der Spruch trifft den Sachverhalt auf humorvolle Weise.

Hermann Schmidt | Mo., 7. Oktober 2019 - 17:14

zu dieser, im übrigen völlig richtigen Erkenntnis. Das geht doch schon seit vielen Jahren so. Sogar unser Provinzblatt mit einem durchaus vernünftigen Chefredakteur ist in den Lokalredaktion so grün durchseu... na ja, so freundlich zu den Grünen, dass jeder Pups aus dieser Richtung zu einer Schlagzeile hochgeschrieben wird, sei er auch noch so unsinnig. Ich glaube, dass die Redakteure halt auch dankbar sind, dass sie ohne großen Aufwand schönen Stoff geliefert bekommen. Man kennt sich und man mag sich.

Jürgen Keil | Mo., 7. Oktober 2019 - 17:29

Ich schaue regelmäßig den Sachsenspiegel auf MDR, mit erhöhtem Blutdruck zwar, aber ich will ja wissen, was sich in meinem, neuerdings ja viel gehassten Sachsen, so tut. Ich führe keine Statistik, deshalb kann ich auch keine Zahlen und Fakten präsentieren. Aber ich habe auch den Eindruck, dass grüne Themen und die Grünen einen größeren Teil Sendezeit erfahren, als es ihren 8,6% Wahlergebnis entspricht. Nur die CDU ist präsenter. Bei v.g. Prozentzahl steigt gleich wieder mein Blutdruck. 91,4% der Wahlberechtigten haben die Grünen in Sachsen nicht gewählt und 92,3% nicht die SPD, und doch werden diese beiden Parteien voraussichtlich mitregieren. Wenn ich das mal aus dieser Perspektive betrachte, komme ich mir als Wähler (Entschuldigung) ganz schön verar... . vor.

Joachim Brunner | Mo., 7. Oktober 2019 - 17:57

Bis vor ca. 5-8 Jahren war der DLF eine sehr gute und verlässliche Quelle. Die morgendlichen Interviews oft exzellent mit kritischer Nachfrage!
Irgendwann ging es dann rapide bergab.
Besonders schlimm ist es in den Sommermonaten.
Beispiel: Im Jahr 2018 hat man es tatsächlich fertiggebracht den hochgradig einseitigen und auf Autohass gebürsteten "Mobilitätsforscher" Andreas Knie mehrfach in den Nachrichten unterzubringen.
Wie gesagt, in den Nachrichten !
Ähnlich gings mit der DUH zum Thema Diesel zu
Resch von morgends bis abends.
Dann bei Verkehr, Klima genauso
alles inzwischen sehr unausgewogener Grünfunk!
Ich habe mich beim DLF darüber schon mehrfach beschwert.
Kann man nur dazu raten, man muss diesem allgegenwärtigen Unsinn widersprechen!
Ich denke es gibt sicherlich einige DLF Mitarbeiter denen diese Entwicklung auch nicht gefälllt!

Tonicek Schwamberger | Mo., 7. Oktober 2019 - 19:08

kribbelte es so in meinen Fingern, daß ich die Mailadresse des DF heraussuchte u. eine Mail dorthin sandte, mit der Frage, ob man diesem [von mir verlinktem] CICERO-Artikel zustimme, und wenn ja, wie man dazu steht?
hoererservice@deutschlandradio.de
Bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme und wenn ja, dann auf den Inhalt.
Eine automat. Empfangsbestätigung erhielt ich
gleich nach wenigen Minuten.

Thomas Hechinger | Mo., 7. Oktober 2019 - 21:29

Früher habe ich regelmäßig Deutschlandfunk gehört. Morgens gehörte er bei mir zum Aufstehen und auf längeren Autofahrten habe ich mich gerne von ihm informieren und unterhalten lassen. Ich bin einer der Menschen, der selber musiziert, aber im Radio nicht permanent bedudelt werden will. Der Deutschlandfunk war da ideal.
Seit etwa einem Jahr höre ich keinen Deutschlandfunk mehr. Ich kann es nicht mehr ertragen. Der DLF informiert nicht mehr, er desinformiert. So gehe ich jetzt am Morgen die Internetauftritte von FAZ, Welt, Tichys Einblick, der Achse des Guten und des Cicero durch. Ich werfe auch einen Blick in pi-news und journalistenwatch, um die Dubiosität dieser beiden Portale wissend, aber man bekommt doch das ein oder andere Stichwort, unter dem man googeln und die Nachricht in weiteren Quellen absichern kann. Tagesschau und heute interessieren mich nicht mehr. Sie stehen dem DLF in nichts nach. Sie sind Werkzeuge des "Grünen Reiches". Anne Will und die andern Damen - gestrichen.

Markus Michaelis | Mo., 7. Oktober 2019 - 23:46

Die Grünen haben sich diese Position denke ich nicht mit vorgeschobenen Aussagen erschlichen. Ich denke, sie habe diese Position, weil sie eine Mehrheit des (zumindest politisch hörbaren) Bildungsbürgertums repräsentieren. Lehrer, viele Politiker, Kirchen und eine breite Schicht an gebildeten Bürgern stützen diese Forderungen - und sei es nur als Abonennten der SZ oder ZEIT. Insofern folgt der Deutschlandfunk mit seinem grünen Aufmacher einem realen Trend.

Die Frage liegt daher vielleicht weniger darin, ob die Medien die Grünen bevorzugt behandeln. Die Frage ist vielleicht eher, warum es diese Diskrepanz zwischen diesen bürgerlichen Schichten und großen anderen Teilen der Bevölkerung gibt. Liegt es an der Bildung? Oder am eigenen Lebensumfeld? Ist es einfach der "richtige" Standpunkt für alle, nur haben es noch nicht alle eingesehen?

Auf jeden Fall scheint es eine relevante Diskussion zwischen Bürgern dieses Staates und nicht nur eine Medienerfindung.

Christoph Wirtz | Di., 8. Oktober 2019 - 03:28

... eine Verniedlichung der Tatsache, dass etliche Journalisten ihre Funktion und Position dazu nutzen, einseitige und ihren eigenen politischen Ansichten entsprechende Erzeugnisse, unter die Leute zu bringen, die öffentliche Meinung zu politischen Themen damit zu manipulieren statt umfassend zu informieren. "Unprofessionell" wären minderschwere handwerkliche Fehler, ein solches Verhalten jedoch ist ein Missbrauch der Macht, die dem Journalismus zukommt.

Josef Olbrich | Di., 8. Oktober 2019 - 10:46

Paul Feyerabend formulierte 1979 in „Erkenntnis für freie Menschen“. Er galt unter den Wissenschaftstheoretikern als Exzentriker, weil er mit seinem fröhlichen Credo „anything goes“ der Wissenschaft ihren Monopolanspruch auf Erkenntnis absprach. Weshalb eigentlich, weil "anything goes" die Evolution, die das ganze Weltall in Bewegung hält, Grundlage unseres Lebens ist. Bei aller Moral, die Menschen aufbringen können, um etwas fest zu zurren, werden wir "anything goes" nicht aufhalten können. Wäre es nicht eine schöne Aufgabe für Journalisten diesen Dingen nachzugehen, statt sich vorspannen zu lassen für eine Bewegung, die der Evolution Einhalt gebieten will.

Norbert Heyer | Di., 8. Oktober 2019 - 11:08

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Die Zukunft ist grün und wird den vorgezeichneten Weg ohne Rücksicht und Augenmaß knallhart durchziehen. Die Experten der Kobolde, die Strom in Kabeln speichern und noch nicht einmal über die Entfernungspauschale genau unterrichtet sind, werden mit der „Kugel Eis „ unkritisiert und nicht durch Fakten hinterlegt, ihren Weg in den Untergang gehen. Heute haben wir Regenwetter, keine Sonne, kaum Wind, jetzt werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, den Strombedarf zu decken. Es sollen jedoch noch alle anderen AKW und KKK abgeschaltet werden. Scheint wohl Mehrheitsmeinung zu sein. Auch schreien hüpfende Kinder und Begleitpersonen nach höheren „Klima-Bepreisungen“,fast wie ein Masochist nach härteren Peitschenhieben durch die Domina. Hier in Deutschland ist wohl bald alles in Schieflage und anscheinend ist nichts und niemand gewillt oder in der Lage, hier wieder den Weg zurück zu normalen Verhältnissen zu finden, sehr schade um unsere Heimat ...