
- Grünes Maß aller Dinge
Beim Thema Klimapolitik arbeiten viele Medien unprofessionell. Denn sie hofieren die Grünen und stilisieren ihre Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck zum wichtigsten Tagesgeschehen. Journalisten brauchen endlich wieder mehr Distanz, auch zur kleinsten Oppositionspartei
Samstagmorgen elf Uhr, direkt nach der wunderbaren Sendung „Klassik Pop Et Cetera“. Die Nachrichten des Deutschlandfunks eröffnen mit der Meldung, die Grünen hätten ihre Änderungsvorschläge (oder waren es Wünsche?) am Klimapaket der Bundesregierung „konkretisiert“. Dann folgt eine lange Liste dessen, wie sie über die Ziele der Koalition hinausgehen wollen.
Nur kurz zur Erinnerung und Einordnung: Bei den Grünen handelt es sich um eine von vier Oppositionsparteien im Bundestag. Sie sind eine respektable Partei mit Positionen, die man teilen kann oder nicht. Aber die Aufmachermeldung in einer der wichtigsten Radio-Nachrichtensendungen des Landes zu grünen Gegenvorschlägen zum Klimapaket der Regierung? Das ist absurd.