Angela Merkel, Petro Poroschenko, Wladimir Putin
Merkel, Poroschenko, Putin: „im Dialog bleiben und auf Deeskalation setzen“ / picture alliance (Archivbild 2014)

Konflikt zwischen Russland und Ukraine - „Wir dürfen nicht Gefangene der Launen von Poroschenko werden“

Nach der jüngsten Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine setzt Ukraines Präsident Petro Poroschenko auf die Hilfe von Angela Merkel. Die Kanzlerin sollte eine Parteinahme aber unbedingt vermeiden, sagt der Ex-Diplomat Frank Elbe und wirbt um Verständnis für Wladimir Putin

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Herr Elbe, in Sachen Russland hat Hans-Dietrich Genscher im Zuge der deutschen Einheit auf Sie gehört. Was würden Sie der Bundesregierung und der Bundeskanzlerin raten angesichts der jüngsten Eskalation zwischen Russland und der Ukraine in der Meerenge von Kertsch?
Es ist immens wichtig, dass man in dieser Situation nicht den Überblick verliert und in Aktionismus verfällt. Wir haben ein Minsker Abkommen, das Rechte und Pflichten für beide Seiten regelt. Die Russen müssen den Waffenstillstand einhalten, und die Ukrainer müssen den Regionen Zugeständnisse in Sachen Autonomie einräumen, also den Weg für Regionalwahlen frei machen.

Ukraines Präsident Petro Poroschenko hat schon gesagt, dass er auf die Hilfe von Angela Merkel setzt. Sollte Merkel ihm helfen?
Natürlich muss sich die Kanzlerin um die Situation kümmern und zwischen den Ländern vermitteln. Aber eine Parteinahme sollte sie vermeiden. Um eine Lösung zu finden, muss internationaler Druck aufgebaut werden, aber eben auch auf die Ukraine und Poroschenko. Man darf nicht vergessen, dass der Einfluss der Amerikaner auf Poroschenko sehr groß ist. Und dass er um seine Wiederwahl kämpft und bei den Umfragen nur bei zehn Prozent liegt. Er hat also großes Interesse, die Krise zur Profilierung zu nutzen.

Aber ist denn eine internationale Lösung mit Russland machbar? Es sieht derzeit nicht danach aus, als ob Wladimir Putin bereit sei, Zugeständnisse zu machen.
Das muss man sehen. Da muss man im Dialog bleiben und auf Deeskalation setzen. Das hat Bundeskanzlerin Angela Merkel getan und hat ja auch angekündigt. Und auch. es weiter zu tun.

Frank Elbe
Frank Elbe

Viele werfen Angela Merkel aber vor, zu zögerlich gegenüber Wladimir Putin aufzutreten. 
Nein, sie macht das genau richtig. Noch einmal: Wenn wir eine internationale Lösung herbeiführen wollen, dann müssen wir unparteiisch bleiben. Wir dürfen auch nicht Gefangene der Launen von Poroschenko werden.

Oder der Launen von Putin. 
Sie müssen sich auch einmal die Lage von Russland anschauen: Das amerikanische Bemühen, die Ukraine und Georgien in die Nato zu holen, der Aufbau eines Raketenabwehrsystems, das Heranrücken der Nato an die russische Grenze. Das ist doch logisch, dass das in Russland Ängste auslöst. Und dass Putin diese Entwicklungen nicht einfach geschehen lassen kann.

Gleichzeitig kann man aber gut verstehen, dass die Angst in der Ukraine vor dem übermächtigen Nachbarn Russland sehr groß ist. 
Ja, aber die Ukraine ist doch nicht alleine. Das ist doch auch das Problem mit der Krim. Es ist keine Rechtsfrage mehr, sondern eine politische Auseinandersetzung zwischen zwei Großmächten, den USA und Russland, die ihren Einfluss in der Region behaupten und erweitern möchten.

Aber ist nicht die russische Vorgehensweise völlig unverhältnismäßig aggressiv? Ein Schiff zu rammen und auf Leute zu schießen, so kann man doch nicht zur Deeskalation der Lage beitragen. 
Der Schutz der russischen Grenze ist nun einmal die Aufgabe der Küstenwache. Außerdem hatten die Russen angekündigt, sich genauso zu verhalten. Wenn ukrainische Schiffe unter Inkaufnahme des Präsidenten sich nicht an die Regeln halten, lösen sie doch die aktuelle Situation aus.

Eine Situation, die die Welt in Atem hält. Wie sollte sich die internationale Gemeinschaft verhalten?
Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, dass die Vereinbarungen, die wir geschaffen haben, eingehalten werden. Dazu gehört das Minsker Abkommen. Natürlich müssen wir da auch Russland in die Pflicht nehmen. Aber wir können nicht dauernd auf die Provokationen von Petro Poroschenko reagieren.

Aber das Abkommen wurde doch immer wieder von beiden Seiten verletzt. Auf die Einhaltung zu pochen funktioniert doch offensichtlich nicht. 
Ja, aber wir waren schon einmal weiter unter Donald Trumps Vorgänger Barack Obama. Der hat den Ukrainern unmissverständlich klar gemacht, dass auch sie sich an die Abmachungen halten müssen. Aber von dieser Bereitschaft ist die ukrainische Führung derzeit wieder weit entfernt. Wenn es so weitergeht, stehen wir in der Ukraine kurz vor einem Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland. Da werden wir Europäer dann nicht mehr gefragt werden.

Das heißt, wir haben eigentlich wieder einen Kalten Krieg? Der war doch längst überwunden. 
An der Überwindung habe ich gearbeitet und daran habe ich auch geglaubt. Aber es ist nicht so.

Frank Elbe war deutscher Botschafter in Polen und Indien sowie Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt. Als Rechtsanwalt betreut er heute Mandanten aus allen Teilen der Welt, auch aus Russland.

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Reinhold Schramm | Do., 29. November 2018 - 14:07

Der nahezu widerstandslose, sozial- und gesellschaftspolitische Zusammenbruch der UdSSR, zeugt vom ideologischen und ökonomischen Sieg des Kapitalismus in den Nachfolgestaaten der UdSSR. Trotz der epidemischen sozioökonomischen Bereicherung und Korruption, auch hiergegen gibt es in der heutigen Ukraine kaum einen nennenswerten Widerstand. Das erwünschte Konsumparadies liegt für die Bevölkerungsmehrheit im Westen. Dafür nimmt man auch das Ausschlachten jeder Sozialstaatlichkeit durch die wirtschaftlichen und politischen Eliten widerstandslos hin.

Hermann Neumann | Do., 29. November 2018 - 14:21

Schade, dass bei diesem Konflikt ständig nur von Poroschenko oder Putin geredet wird, hier geht es doch um wesentliche mehr. Die beiden Herren werden irgendwann nicht mehr sein, aber die Probleme existieren weiterhin und davon sind Millionen von Bürgern auf beiden Seiten betroffen. Es kann nicht sein, das Putin das Asowsche Meer zu einem Binnenmeer bestimmt und der Ukraine gewaltsam den Zugang verweigert. Möchte Putin mal hören, wenn der Bosporus oder der Suezkanal für die Russen gesperrt würde. Wäre eine tolle Sanktion gegen Putins Expansionspläne, vielleicht eine Überlegung wert!

Wolfgang Wilms | Fr., 30. November 2018 - 12:28

Antwort auf von Hermann Neumann

"Es kann nicht sein, das Putin der Ukraine gewaltsam den Zugang verweigert."
Wo haben Sie das denn aufgeschnappt?
Bisher gab es keine großen Probleme bei der Passage. Anmelden, identifizieren, ein-reihen, Lotsen an Bord und durch. Auch für Schiffe der ukrainischen Marine.
Und nun? Drei ukrainische Marine-Boote schleichen sich heimlich, ohne Anmeldung, ohne Kennung, ohne Positionslicht, ohne Reaktion auf Funksignale, unter falschem Schiffs-Namen, in die Grenzgewässer der russischen Förderation ein.(keine Krim-gewässer) Strammer Kurs Richtung Brücke von Kertsch. Da spielen beim russischen Militär alle Warnlampen verrückt. Noch dazu, daß von ukrainischer Seite schon mehrmals mit Sabotage-Aktionen gedroht wurde.

Unseren Journalisten und Politikern ist genau bekannt, was sich dort abspielte; zu lesen bekommen die Bürger: üble Russen.

Joachim Wittenbecher | Do., 29. November 2018 - 14:25

Deutschland muss wirklich aufpassen, sich nicht von der Ukraine gegen Russland vereinnahmen zu lassen. Vermittlungen zwischen beiden Konfliktparteien durch Deutschland, besser durch die EU, sollten aber angestrebt werden. Wer als Vermittler akzeptiert werden will, muss für beide Seiten als neutral gelten. Eigentlich steht das gegenwärtige Sanktionsregime dem schon im Wege - über sein Ende sollte deshalb dringend nachgedacht werden. Der Ukraine muss von deutscher Seite aus klar gemacht werden, dass Forderungen - wie die ihres Botschafters in Berlin - nach deutschen Marineschiffen im Schwarzen Meer als Hasardspiel rundweg abgelehnt werden. Weiterhin muss der Ukraine klar gemacht werden, dass sie nicht diplomatischen Beistand aus Deutschland erwarten kann, solange sie auf offener Bühne bei US-Präsident Trump gegen die Northstream-Leitung intrigiert - ansonsten müsste wir annehmen, dass die Ukraine im Konfliktfall mit Russland die deutsche Energiesicherheit als Faustpfand anstrebt.

So wenig ich in dieser Affäre die Position Russlands einnehmen kann, ich denke schon, dass sich Russland aus ukrainischen Konflikten heraushalten sollte und evtl. aus historischen Gründen und solchen durch die NATO gegebenen überreagierte, als es die Krim anektzierte, aber ich würde mich als Deutschland ganz sicher nicht von der Ukraine abhängig machen und würde dies auch nicht den Polen raten.
Da Herr von Marshall auch eine polnische Auszeichnung bekam und so erregt wirkte bei Anne Will, frage ich einfach mal, ob er da etwa als Sprecher Polens sass?
Ich fände es schäbig und feige, wenn die Polen nicht für sich sprächen.
Wenn Polen den 3. Weltkrieg beginnen möchte, darf es sich bitte öffentlich zeigen.
Deutschland ist nicht der Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches. Das sind durch die neu hinzugekommenen Gebiete jetzt auch die Polen und """besetzt""", die Ostpreussen.
Ich fange keinen Krieg mit den Russen an, um anderen "Russen" eben jenen zu ersparen.
Bekriegt Euch alleine.

Gregor P. Pawlak | Do., 29. November 2018 - 14:27

Bloß den Bären nicht reizen...Prorussischer geht wohl nicht mehr?

sondern Logik. Das verstehen Menschen die nur Hass besitzen nicht. Die USA Marionetten, Ukraine, Polen die sich für die USA prostituieren, kennen keine Scham.

immer auf dem Punkt gebracht, Herr Aslanidis!

ingrid Dietz | Do., 29. November 2018 - 14:29

sollte man tunlichst für keinen der Streithähne "Partei" ergreifen !

Das sagt schon ein altes Sprichwort !

Ob allerdings Frau Merkel so klug ist, sich daran zu halten, bezweifele ich doch sehr !

Wenn es Innenpolitisch nicht gut läuft, provoziert man in der Außenpolitik.
Das trifft für Putin, Poroschenko und nicht zu letzt für Merkel zu. Jahrelang nur Mist gemacht, Steuergelder sinnlos verbraten, das Land und Europa gespalten, sinnlose Rußlandsanktionen mehrmals verlängert und aufgestockt. Und nun soll sie der rettende Engel im Schwarzmeerkonflikt sein? ich lach mich schlapp.

Klaus Funke | Do., 29. November 2018 - 14:31

Danke CICERO. Das einzige Magazin, das versucht neutral und objektiv zu bleiben. Herr Elbe weiß, wovon er redet. Das merkt man sofort. Richtig: Einseitige Parteinahme sollte vermieden werden. Besonders auch in den Medien. Davon war in den letzten Tagen nicht viel zu merken. Im Gegenteil. Den Ukrainern hat man zu viel durchgehen lassen

Ursula Horvath | Sa., 1. Dezember 2018 - 17:31

Antwort auf von Klaus Funke

Den Ukrainern hat man zu viel durchgehen lassen. Na klar, Herr Funke, schließlich sind der Mafioso Poroschenko und sein krimmineller Anhang die Zuchtperlen des Westens, ganz besonders der US Demokraten, also die Ex Guten. In ihrer Güte haben sie mit den finanziellen Hilfen Soros und der US Vasallen in Brüssel sowie in Berlin, diese verachtenswerte Kreatur Poroschenko, erst mit viel Blut und Toten auf dem Maidan und im Gewerkschaftshaus Odessa, auf die Politbühne gebracht. Dabei hatte dieser Schoko- und Waffenkönig noch im Herbst 2013 weinerlich vor der Kamera des Weltspiegels monolisiert, wie schwer es für seinen Schockoexport sein wird, weiter nach Russland zu exportieren, wenn dieses EU Abkommen in Kraft tritt. Das Problem wurde gelöst, man hat ihm zum Präsidenten gemacht. Jetzt exportiert er nicht Schoko nach Russland, dafür unsere gesponsterten Millionen nach Panama!
Über Wem sollte man da mehr lachen über dieses verkommene Schlitzohr oder über diese EU und ihre hörigen Vasallen?

Fritz Mundl | Do., 29. November 2018 - 14:36

Was Frank Elbe sagt, hat Hand und Fuß. Deeskalation und Objektivität sind die Gebote der Stunde. Interessant fand ich die Anmerkung, dass die Ukraine während der Obama-Regierung weitaus kooperativer waren als unter Trump. Und da die USA großen Einfluss auf die Ukraine ausüben, müsste es ein leichtes sein, diese zurückzupfeifen. Aber wollen das die USA überhaupt? Zweifel sind angebracht.

Jürgen Winzig | Do., 29. November 2018 - 15:49

Innenpolitische Katastrophen "nach aussen zu lenken war schon oft der Grund für Konflikte.Z.B. beim Krieg um die Falklandinseln. Die wirtschaftliche Situation im ukrainischen neoliberalen Oligarchenstaat ist miserabel. Gerade wurden wieder die Gaspreise auf Druck der westlichen Geldgeber massiv erhöht. Seit dem "Euromaidan" sind ca 5 Millionen Ukrainer aus dem Staat von Nulands Gnaden ausgewandert. Die Umfragewerte für Poroschenko sind eine Katastrophe. Und die Alternative heisst wohl, die ebenfalls korrupte Gasprinzessin könnte wieder an die Macht gelangen. Bei der Frage cui bono erschliesst sich mir nicht, was Russland von einer Eskalation hätte. Was Poroschenko davon hat aber schon. Wenn er das Kriegsrecht in vollem Umfang bekommen hätte -das Parlament hat das verhindert- wären wohl die Wahlen im nächsten Frühjahr die volle Farce gewesen und seine Chancen massiv gestiegen.

Tomas Poth | Do., 29. November 2018 - 16:02

Ich kann mich leider nur wiederholen, es ist nicht Russland dass die Nato umzingelt, es ist umgekehrt!
Antreiber sind die USA.

Yvonne Walden | Do., 29. November 2018 - 16:57

Poroschenko treibt ein zwielichtiges Spiel. Daran sollte sich Europa nicht beteiligen. Die Ukraine sollte zunächst alles daransetzen, sich mit der Russischen Föderation auf eine friedliche Nachbarschaft zu verständigen. Alles Weitere ergibt sich daraus. Es wäre jedenfalls grundfalsch - und das wissen die Verantwortlichen in Ost und West - einen Keil zwischen Russland und die Ukraine zu treiben. Die USA waren bzw. sind mit ihrem Geheimdienst CIA in dieser Richtung unterwegs.
Das sollten wir Europäer - allen voran Kanzlerin Angela Merkel - massiv unterbinden. Die USA sind unter Donald Trump noch imperialistischer unterwegs als zuvor. Wir sollten klarstellen ,daß wir da nicht mitmachen, um den Frieden weltweit sicherer zu machen und Kriegsgefahren zu bannen.

Robert NS CA | Do., 29. November 2018 - 18:19

Auch wenn die MSM das leugnen,so sicherlich auch Herr Elbe, Russland hat einen legalen Nutzungsvertrag für die Liegenschaften am Wasser in der Krim,der penibel eingehalten wird. Krim und Ukraine haben tiefe russische Wurzeln und die wollen gekappt werden,durch Umvolkung. UN-Mig.Dept. 2001.Bilder sprechen:Das blau-rot-weiße Schiff auf blauem Wasser unter weißer Brücke.Es gibt int.Schifffahrtswegerechts-Vertr. Poroschenkos Schärgen i.A. der US-Admin/Krone, orth.jüd.Zionisten deRothschilds private-state-of israel ! since 1917/1948, blockieren und brechen alle Vereinbarung-HLKO-false-flag op. erlaubt. Es ist immer noch WK 1 !! Der Westen braucht einen Angriff um die Lüge: Peace-keeping-mission weiter ihren angeketteten otan-nato-Mitgl.teuer zu verkaufen, denn denn alle Konzerne,von Wshington D.C und ihre 189 Geschäftspartner,sind faktisch bankrott, weil Rothschilds Erpressung diese auf Knien folgsam zu halten im Kommerz-System nur über den Bankrott funktioniert.Nur ein Krieg klärt Ktn.

Alexander Mazurek | Do., 29. November 2018 - 19:49

Was ist schon Wahrheit, sprach Pilatus. Amtseid? Was ist schon ein Amtseid spricht Merkel. Volk? Was ist schon ein Volk, spricht "der Staat, das kälteste aller kalten Ungeheuer", das Volk bin ja nur ICH und meine "Eliten" (frei nach Nietzsche).

Dimitri Gales | Do., 29. November 2018 - 20:25

dass es nicht in diesen Konflikt hineinziehen lässt. Das Verhältnis zu Russland ist schon kompliziert genug.

Peter Lyssy | Do., 29. November 2018 - 22:25

Ein hervorragender Artikel. Es gibt keinen Grund bei einem New Great Game mitzuspielen, welches Deutschland nicht gewinnen kann.

Jürgen Lehmann | Do., 29. November 2018 - 22:28

Vielen Dank, Herr Elbe, für Ihren Beitrag zum Ukraine/Russland Konflickt.

Die Fragen von Herrn Wißmann waren teilweise sehr einseitig gegen Russland gerichtet, Ihre Antworten klingen dagegen überzeugend und realistisch.
Leider ist der Einfluss der USA auf Poroschenko sehr groß und das versucht dieser undurchsichtige Politiker auch extrem auszunützen.
Die BRD ist leider nicht in der Lage sich neutral zu verhalten – von der EU ganz zu schweigen – und dieses trägt noch dazu bei den Konflikt nicht lösbar zu machen.

Wilhelm Maier | Fr., 30. November 2018 - 16:37

Antwort auf von Jürgen Lehmann

von Herrn Wißmann waren teilweise sehr einseitig"; ist mir auch aufgefallen.
Alte Schule: "Die Zeit" usw. I can understand. Sowas verlernt man nicht.-

Wolf Larsen | Do., 29. November 2018 - 23:38

Da hat eine Handvoll russischer Grenzer gesetzeskonform und vorschriftsmäßig 3 ukrainische Kriegsschiffe hops genommen, welche ganz bewusst Grenzverletzungen begangen haben. Punkt und Respekt.

Anstatt zu schimpfen, sollte die Ukraine diese sinnlosen Provokationen unterlassen und dafür mehr in die Ausbildung ihrer Marinesoldaten investieren,
dort dürfte nämlich, wie im ganzen Land auch, alles ziemlich im Argen liegen.

Und die restliche Welt wäre gut beraten, sich nicht in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen.

auch ein griechisches Schiff gerammt, im griechischen Hoheitsgebiet. Das war keine Silbe wert. Der Hass gegen Russland ist pathologisch bedingt. Revanchisten des 2.WK.
Das Ende wird ähnlich sein. Wer Krieg mir Russland möchte, soll doch die Waffen nehmen und an die Front gehen, oder sollen es die anderen tun? Aufgehts Natofans.
Aus Deutschland ist der planke Hass nur noch schäbig.

Ursula Horvath | Fr., 30. November 2018 - 06:40

dieser Mafioso bettelt im Westen um Geld und legt gleichzeitig Geld in Panama an. Alle "Revolutionäre des Maidan" auch die vom 1. bis zum 3., haben nicht anderes getan, als sich sofort selbst zu bereichern, das war bei Timoschenko und ihren Kumpanen so und geht bei diesen undurchsichtigen Poroschenko nahtlos weiter. Diesen Typen ist ihr eigenes Land völlig egal, wenn es hart kommt, dann sind sie mit vielen Pässen ausgestattet, die ein ruhiges luxoriöses Leben im Ausland garantieren. Janukowitsch und ein Poroschenko sind vom selben widerlichen Schlag, Keiner hat etwas für das verarmte Volk übrig, und wäre die USA nicht an Boden und Bodenschätzen interessiert, dann würde der Rest des Westens ständig von dem Unrecht in der Ukraine sprechen.

Wolfgang Selig | Fr., 30. November 2018 - 08:27

Hr. Elbe: "Wenn ukrainische Schiffe unter Inkaufnahme des Präsidenten sich nicht an die Regeln halten, lösen sie doch die aktuelle Situation aus."

Schön, dass das mal jemand sagt, der Ahnung hat und nicht gleich in die rechte Ecke gestellt wird. Erfrischend, dass es noch Leute mit Fachkompetenz gibt. Jetzt noch ein paar davon in der Politik und den Mainstreammedien, das wäre schön. Den Ukrainekonflikt zu lösen ist vermutlich fast unmöglich und für Außenstehende wie Frau Merkel tatsächlich aussichtslos.

Gerdi Franke | Fr., 30. November 2018 - 08:38

Ich habe den Eindruck dass sich da die Ukraine mit EU und Nato vermeintlich in Rückendeckung aufblasen will. Aber das Thema ist viel zu gefährlich um da politische Spielchen zu treiben.

Dieter Hegger | Fr., 30. November 2018 - 08:43

Merkel "arbeitet" ausschließlich für ihre eigenen Interessen. Soll heißen, sie möchte gerne im Konzert der Großen mitspielen, nur nimmt sie keiner Ernst , ihr tatsächlicher Einfluss liegt NULL und ihre verfügbaren Mittel ebenso. Außer sie wedelt mit den Schecks der deutschen Steuerzahler. Sie ist und bleibt global gesehen nur "Frau Wichtig" !

Dr. Ulrich Hackenbruch | Fr., 30. November 2018 - 08:49

"Der Schutz der russischen Grenze ist nun einmal die Aufgabe der Küstenwache." Die Krim ist nach wie vor völkerrechtlich kein russisches Staatsgebiet und hat deshalb auch keine russischen Grenzen, die zu schützen irgend jemandens Aufgabe wäre. Herr Botschafter a.D. Elbe hat sich hier schon sehr weit von seinem einstigen Dienstherrn entfernt und sich Standpunkten angenähert, die sowohl weltanschaulich als auch rechtlich problematisch sind, vorsichtig ausgedrückt.

Kostas Aslanidis | Fr., 30. November 2018 - 15:10

Antwort auf von Dr. Ulrich Hac…

wo die USA und Natohilfsvölker, das Kosovo illegal losgelöst haben. Krim ist russisch, das akzeptieren alle. Die Worte für die Gesichtswahrung nimmt keiner Ernst.

Jens Rotmann | Fr., 30. November 2018 - 09:13

Was geht und dieser Konflikt überhaupt an ? Die Ukraine ist weder in der EU noch in der Nato. Müssen "wir" uns eigentlich in alles einmischen - in Gestalt dieser Person aus der Uckermark, mit ihrer Profilierungsneurose.

Susanne antalic | Fr., 30. November 2018 - 09:32

Poroschenko gut, Putin schlecht, Merkel gut, Trump schlecht, Die Grünlinken gut, AFD schlecht, so einfach macht sich das die deutsche Politik und Journalie und schon aus Trotz wird nicht differenziert und nur diffamiert. Danke für diesen objektiven Kommentar, das ist der erste in den deutschen Medien.

Henning Strüber | Fr., 30. November 2018 - 10:20

Ex-Botschafter Elbe scheint über weitreichendere Informationen zu verfügen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass drei ukrainische Schiffe von einem ukrainischen Hafen in einen anderen ukrainischen Hafen fahren wollten. Dabei wurden sie von Kräften eines aggressiven Nachbarstaats, der bereits einen Teil des ukrainischen Territoriums annektiert hat, aufgehalten, beschossen und die Matrosen gefangengenommen.

Was hat das mit russischem Küstenschutz zu tun? Was hat das mit Launen von Poroschenko zu tun? Wieso muss man auch Putin verstehen, wie der Ex-Botschafter sagt?

Wolfgang Wilms | Fr., 30. November 2018 - 15:05

Antwort auf von Henning Strüber

Eine ganze Menge.
Drei ukrainische Marine-Boote schleichen sich heimlich, ohne Anmeldung, ohne Kennung, ohne Positionslicht, ohne Reaktion auf Funksignale, unter falschem Schiffs-Namen, in die Grenzgewässer der russischen Förderation ein.(keine Krim-Grenzgewässer) Strammer Kurs Richtung Brücke von Kertsch. Da spielen beim russischen Militär alle Warnlampen verrückt. Noch dazu, daß von ukrainischer Seite schon mehrmals mit Sabotage-Aktionen gedroht wurde.
Nebenbei bemerkt: Herr Poroschenke besitzt in Russland mehrere Firmen.
Der angeblich kriminelle Herr Putin lehnte es bisher ab, ein amtierendes Staats-
oberhaupt Poroschenko zu enteignen. Privatmann Poroschenko dagegen......?

dass Sie auf einem Beobachterposten vor Ort sitzen, nachdem Sie so ausnehmend gut Bescheid wissen, was sich die Kapitäne und Besatzungen der ukrainischen Marine-Boote so alles zuschulden kommen lassen, um die russischen Militärs zu provozieren, oder täuscht das?

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 30. November 2018 - 11:31

Meinen Respekt dafür. Er steht in einer guten Tradition der FDP.
Ich glaube, dass sich Herr Maas ähnlich anhörte und hoffe, dass die SPD und die CDU, also die Koalition staatspolitische Größe und Umsicht zeigen.
Herr Poroshenko kommt ja gar nicht gut weg in dem Artikel.
Von Frau Merkel möchte ich schweigen, unabhängig davon, was sie verlautbart.
Macron dürfte da mittlerweile sehr viel wichtiger sein...
Es könnte sein Meisterstück werden.
Tusk und also Polen mitsamt dem Baltikum und den Skandinaviern dürften aber zuerst und zuletzt gefragt sein.

Jacqueline Gafner | Fr., 30. November 2018 - 12:59

Laut - zeitlich schon etwas zurückliegenden - Medienberichten war Ex-Botschafter Frank Elbe an der Lobbyarbeit für das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2 beteiligt - da erstaunt dann nicht wirklich, dass er um Verständnis für Putin wirbt. Weitere Bemerkungen kann man sich zu seinen Ausführungen damit wohl sparen.

Karin Zeitz | Fr., 30. November 2018 - 13:05

wieso in der Ukraine unter den Augen der Bundesregierung richtige Nazis in der Politik mitmischen können. Die Rolle Poroschenkos ist mehr als fragwürdig, aber dennoch wird er tatkräftig unterstützt.

Joerg Helge Wagner | Fr., 30. November 2018 - 13:26

Mit diesen Statements kann sich Herr Elbe locker bei Sergej Lawrow als Pressesprecher bewerben. Erstaunlich, wie ein Ex-Diplomat und Rechtsanwalt über alle völkerrechtlichen Normen hinwegsurft.

Lothar Thürmer | Fr., 30. November 2018 - 15:44

Wir brauchen keine Scharfmacher, sondern Leute wie Herrn Elbe, die auf Dialog und Deeskalation setzen.
Der Sachverhalt ist zunächst aufzuklären.
Und wer vermitteln möchte, sollte derzeit nicht eine Seite unterstützen, sondern neutral sein. Sonst riskiert man am Ende, Öl ins Feuer zu gießen.
Warum nutzt man nicht den Nato-Russland-Rat als Instrument des Konfliktmanagements?
Und warum nimmt man nicht endlich eine politische Lösung des Konflikts entschlossen in Angriff?

Bernd Rümker | Fr., 30. November 2018 - 15:44

Es wäre hilfreich, wenn unsere Medien zunächst einmal zeigen würden, worüber wir entsetzt sind. Unser Außenministerlein spricht von einer russischen Aggression im Asowschen Meer, Herr Lawrow von einem Konflikt im Schwarzen Meer. Dazwischen liegt die 40-km lange und an der schmalsten Stelle 4 km breite Wasserstrasse von Kertsch. Einige meinen, dass es in der Meerenge passiert ist. War nun der Vorfall im See-Hoheitsgebiet des russischen Festlandes, also kartenmäßig auf der rechten Seite oder auf der Seite der Krim, die der Westen nicht als russisches Territorium anerkennt. Weiter muss doch erst einmal auf den Tisch, was genau passier ist. Aussagen der ukrainischen Seeleute werden von westl. Medien gleich als "herausgepresst" beschrieben. Danach kommt "unter Folter..." Die Provokation Poroschenkos passt zeitlich gut (Umfragewerte Poroschenko vor der Wahl und der Oberfehlshaber der größten Kriegstreiber der Neuzeit braucht sich nun gar nicht mit dem "Aggressor" Putin zu unterhalten).

Christoph Kuhlmann | Sa., 1. Dezember 2018 - 00:15

hat Russland die Krim lediglich Okkupiert und somit kein Recht die Küstengewässer zu kontrollieren. Inzwischen haben sich im Asowschen Meer ca. 400 Frachter aufgestaut, weil Russland die Passage durch die Meerenge verzögert. Damit werden Teile der Ukraine in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung stark beeinträchtigt. Dies ist die Position der Ukraine. Russland hat nicht das mindeste Recht irgendwelche Schiffe dort zu rammen und aufzubringen. Die andere Seite ist, die Ukraine ist ein korruptes Fass ohne Boden, das zur Verteidigung der Krim keinen Schuss abgegeben hat. Die Milliarden aus Hilfsprogrammen versickern weitgehend ungeklärt in dunklen Kanälen, auch wenn die Bekämpfung der Korruption hoch und heilig versprochen wurde und als Bedingung für Hilfe genannt wurde. Man kann da locker hundert Milliarden versenken, ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen. Wenn Trump seine Unabhängigkeit von Russland demonstrieren will, kann es durchaus zur Eskalation kommen, die die Ukraine verliert.

Wladimir Molendor | Sa., 1. Dezember 2018 - 12:52

Was haben die Russen überhaupt mit dem ganzem Mist zutun? Sie haben seine Grenzen verteidigt. Alles anderes ist eine Fantasie vom schwerbehindertertem poraschnko und diesen welche in unterstützten.