Demonstration in Pakistan
Anhänger der pakistanischen Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) blockieren eine Straße in Peshawar, um gegen angebliche Manipulationen bei den Parlamentswahlen zu protestieren / dpa

Pakistan nach der Parlamentswahl - Die instabile Atommacht

Die Parlamentswahlen in Pakistan gingen wider Erwarten nicht im Sinne des übermächtigen Militärs aus. Dennoch wird eine demokratische Herrschaft kaum zu erreichen sein. Die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage des Landes steht auf der Kippe.

Autoreninfo

Kamran Bokhari ist Experte für den Mittleren Osten an der Universität von Ottawa und Analyst für den amerikanischen Thinktank Geopolitical Futures.

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Es heißt, dass es für alles ein erstes Mal gibt – und das war in Pakistan am 8. Februar der Fall, als das militärische Establishment bei den Parlamentswahlen nicht das bekam, was es wollte. Tehreek-e-Insaf, die Partei des ehemaligen populistischen Premierministers Imran Khan, gewann trotz der gegen sie geführten Wahlkampagne die meisten Sitze (93 von 266), während die vom Militär unterstützte Pakistan Muslim League (PML-N) nur 75 Sitze errang. An dritter Stelle lag die Pakistanische Volkspartei (PPP) mit 54 Sitzen. Die PPP hat erklärt, dass sie zwar nicht dem Kabinett beitreten, aber die PML-N-Regierung unterstützen werde, und es wird erwartet, dass ihr Ko-Vorsitzender, der ehemalige Präsident Asif Ali Zardari, ins Präsidentenamt zurückkehrt.

Doch all dies verheißt nichts Gutes für die Stabilität Pakistans. Die Macht des Militärs mag schwinden, aber die zivilen Akteure sind nach wie vor schwach und tief gespalten, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sie das Land aus seinem anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Morast herausführen können.

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Stefan Jarzombek | Sa., 17. Februar 2024 - 20:52

Wenn sich ein Land wie Pakistan die Atombombe leisten kann um seine Interessen zu wahren, warum denn dann Deutschland nicht? 🤔
Vielleicht bin ich ja zu dumm das zu verstehen, jedoch logisch ist das für mich jedenfalls nicht.