Wohin mit Ihrem Geld? - Der Kuchen wird kleiner

Deutschland droht ein dramatisches Szenario: Die deutsche Wirtschaft wird – wenn überhaupt – nur wenig wachsen, während die Löhne deutlich steigen, was sich in steigenden Preisen niederschlägt. Was tun, um die Stagflation noch abzuwenden?

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Trotz Zuwanderung wird die deutsche Bevölkerung in den nächsten Jahren schrumpfen. Eng verbunden damit ist ein spürbarer Rückgang der Erwerbsbevölkerung – je nach Zuwanderungsszenario – um 4,4 bis sechs Millionen Menschen, rechnet das Statistische Bundesamt vor. Gleichzeitig steigt der Anteil der Menschen über 65. 

Das sich daraus ergebende Szenario ist dramatisch: Die deutsche Wirtschaft wird – wenn überhaupt – nur wenig wachsen, während die Löhne wegen der Arbeitskräfteknappheit deutlich steigen, was sich angesichts der schon seit langem unbefriedigenden Produktivitätsentwicklung in steigenden Preisen niederschlägt. 

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Gerhard Lenz | Di., 19. März 2024 - 11:10

Das Land ist also mal wieder am Ende. Die Wirtschaft darbt, die Menschen verarmen. Nur Migranten geht es gut. Sogar die Demokratie ist bedroht. Wegen Frau Faeser.

Wenn man den Untergangspropheten, die sich gegenseitig die Klinke in die Hand drücken, glauben mag. Ganz zu schweigen von den Phantasten im Forum: Da könnte man zum Schluß kommen, Obervolta wäre wirtschaftlich gerade am völlig auf den Hund gekommenen, einst so stolzen DE vorbeigezogen. Während Putins Russland zum uneinholbaren Wirtschaftswunderland aufgestiegen ist. Oder so ähnlich jedenfalls.

Ist natürlich alles Übertreibung, oder eben nur Wahlkampfgetöse des AfD-Fußvolks.
Wer die Wirtschaft verfolgt, staunt, dass der DAX immer neue Höhen erklimmt. Dass Dividenden en masse ausgeschüttet werden. Dass manche Unternehmen Rekordumsätze verzeichnen. Und wer ins Reisebüro geht, stutzt, wenn er hört, er müsse sich beeilen, der Andrang sei enorm.

Sicher gibt es Probleme: Inflation, Putins Krieg usw. Aber Untergang? Wohl kaum.

Der Migrant Herr Lenz, wäre nicht begeistert von Deutschland, wenn er sich nicht zu dem Lebensstil um 💯 % verbessert hätte, des Landes gegenüber wo er heraus zugewandert ist.
Der Migrant macht in Deutschland immer ein dickes PLUS. 🙂

Urban Will | Di., 19. März 2024 - 11:56

Zumindest einem Wähleranteil von so geschätzt 20%.
Der Rest wählt bekanntlich zum großen Teil Parteien, denen das, was Sie schreiben vielleicht oder gar sicher durchaus auch bekannt aber egal ist.
Dies wiederum aus zwei Gründen: die links-grüne Ideologie, denen sie sich unterworfen haben, steht ihnen im Weg und sie fühlen sich verpflichtet, entgegen ihrer eigenen Überzeugung zu handeln (viele in der CDU und FDP).
Oder: sie wollen, dass Deutschland vor die Hunde geht (viele bei den Linken, Grünen und auch der SPD).
Deutschland, also sein Volk, bzw. die Wähler, ist nicht dafür bekannt, dass man den Kurs rechtzeitig ändert. Man lässt es durch die Geschichte, sagen wir, die allgemeine Entwicklung geschehen.
Man schrie noch „Heil Hitler“, als Bomben Berlin pulverisierten.
Und man schreit „Gegen Rechts“, bis der letzte Rentner keine Pfandflaschen mehr findet.

Stefan Jarzombek | Di., 19. März 2024 - 12:08

"Erhebliche Verteilungskonflikte sind angesichts des real schrumpfenden Kuchens unvermeidbar."
Das genau wurde 2015 schon zu Zeiten von Angela Merkel angemahnt, dann Übernahme durch Scholz (Ex Vize und Finanzminister), Bildung einer Ampelregierung und Transformation der Gesellschaft ins NICHTS durch künstliche Verknappung von Rohstoffen und Beihilfe zur weiteren Kriegsmotorik Ukraine vs. Russland.
Was nun getan werden müßte wäre folgendes:
Neben dem Straßenbau senkt man die Arbeitslosigkeit insbesondere durch Wohnungsbauprogramme, Steuererleichterungen, Durchführung von Fortbildungskursen und die Schaffung staatlich subventionierter Beschäftigungsmöglichkeiten zum Beispiel als Land- und Erntehelfer oder Fürsorgearbeiter. Zahlreiche Kampagnen zum bevorzugten Kauf in Deutschland hergestellter Produkte können zusätzlich Konsumbereitschaft und Binnennachfrage anregen.
Das ist zwar ein alter Hut, könnte meines Erachtens jedoch gut funktionieren.
Dazu exportieren ist noch eine zweite Sache.

Maria Arenz | Di., 19. März 2024 - 12:34

von Delegitimierung des Staates, dem hier die Fähigkeit abgesprochen wird, die anstehenden Probleme zu lösen. Ja, der Autor geht sogar so weit, zu behaupten, die Regierung sei selbst schuld an den Problemen! Wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, womit wir es beim Cicero- und zum Glück sehr wenigen, die ihm an Verworfenheit gleichkommen- zu tun haben, der will unserem Zusammenland Übles und es wird höchste Zeit, daß unsere gestrengen Damen samt ihrem Stubentiger ihre Samthandschuhe bzw. Samtpfötchen ablegen und zeigen, was sie drauf haben, wenn man es denn unbedingt darauf anlegt. Das Wissen um die erforderlichen Einrichtungen ist noch nicht verschüttet bzw. kann an noch existierenden Beispielen mühelos aufgefrischt werden- Bautzen, Dachau, Buchenwald und Hohenschönhausen stehen ja noch.

Norbert Heyer | Di., 19. März 2024 - 12:35

Ich versuche einmal, komplizierte Vorgänge in der Wirtschaft einfach auszudrücken, wie es auch Habeck versteht: Der Kuchen wird kleiner, die Esser nehmen zu. Wir brauchten eine junge Intelligenz, um solche Probleme technisch zu lösen-haben wir aber nicht. Wir benötigen wirkliche Fachkräfte aus dem Ausland-bekommen wir nicht. Wir müssten zeitlich und an Jahren länger arbeiten-wollen wir nicht. Wir brauchen eine viel bessere Infrastruktur-zu langsam in der Umsetzung und Akzeptanz von Atom-geht garnicht. Wenn ich alle diese Unmöglichkeiten zusammenfasse, komme ich zu dem Schluss, dass wir bedingungslose Migration zum Abbau unserer Schuld weiter fördern, den Sozialstaat solange überlasten, bis es knallt und wir unsere Kultur, Religion und unsere Lebensweise dem Islam bedingungslos unterwerfen. Wenn wir also mit diesen Zukunftsaussichten anscheinend hochzufrieden bin, warum dann Gedanken an notwendige Änderungen verschwenden? So wie wir wählen, sind wir mit diesen Zuständen einverstanden.