Gründungsparteitag der Grünen im Januar 1980 in Karlsruhe / dpa

Öko-Partei vor der Spaltung? - Der grüne Albtraum

Mit der erste Regierungsbeteiligung der Grünen verschwanden die sogenannten Fundis in der Versenkung. Nun tauchen sie wieder auf. Der Albtraum der Grünen, eine radikale grünalternative Parteigründung, nimmt am politischen Horizont Gestalt an.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es gab mal eine Zeit – die Älteren unter uns erinnern sich noch –, da gab es bei den Grünen die Realos und die Fundis. Die Realos waren bereit, von radikalen umweltpolitischen Forderungen abzurücken. Teils aus ehrlicher Überzeugung, teils aus strategischen Überlegungen, um über parlamentarische Kompromisse Regierungsfähigkeit herzustellen und so die Gesellschaft langfristig in die gewünschte ökologische Richtung zu verändern.

Spätestens mit dem Eintritt der Grünen in die rot-grüne Koalition unter Gerhard Schröder 1998 war der sogenannte Fundi-Flügel marginalisiert. Unter dem „Autokanzler“ Schröder und dem Ober-Realo Fischer als Vizekanzler gelang es, die Fundis teils machtpolitisch einzubinden, teils in die Bedeutungslosigkeit zu drängen.

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Enka Hein | Sa., 17. Juni 2023 - 15:36

.... wäre die Erlösung für 80% der Deutschen.
Vielleicht holen die Klimarandalinskis wieder Jutta Ditfurth aus der Grabeskiste und die Untote neue Vorsitzende der Grün-RAF.
Dann wird der Klimahimmel wieder herbei gebombt.
Muss denen nur einer sagen das Sprengsätze o.ä. in Kaufhäusern unnötig sind, weil eh demnächst alle dicht.
Vielleicht rennen dann noch von der SPD und CDU welche zur G-RAF über.
Herr Müller Vogg träumte ja von Reduzierung der AFD durch neue Linke. War eh nur ein feuchter Traum. Aber bei den neuen Klimaterroristen könnte es klappen. Aber jetzt Implosion im linksextremistischen Lager.
Ach wäre das schön.
Als Dank geht's nicht auf Pilgerfahrt, sondern ich miete eine Ford Raptor und dann mit Vollgas über die Autobahn.
Mal sehen, vielleicht komme ich dann auf dem Weg von Hamburg nach München an den CO2 Ausstoß eines LPG Schiffes ran, was dieses nur für die ersten Sekunden des Startens der Schiffsmotoren raushaut.
Ein Versuch ist's wert. Und den Spass auch ?

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 17. Juni 2023 - 15:40

Ich kann im Gegensatz zum Autor nicht erkennen, dass die FDP Projekte der Grünen in der Regierung „kannibalisiert“ hat. Sie, die Gr., verhalten sich für mich selbstherrlich, als könnten sie allein bestimmen – mit Ausnahmen.

Richtig ist, dass die Grünen in einer Falle sitzen. Mit der Stilisierung des Klimawandels zur „Klimakrise“, der Förderung von FfF und der Toleranz gegenüber radikaleren Gruppierungen seitens Grüner wurde die Forderung nach sof. Stopp fossiler Energien in dieser Klientel „populär“. Die Falle für die Grünen ist derzeit: Geben sie diesen Forderungen nach, legen sie das Land sofort lahm und die Bürger rebellieren. Stellen sie die Krise milder dar, werden sie als Lügner ertappt. Radikalisieren sich diese Gruppen weiter, werden sie zur Gefahr für die Grünen.

Weder beim GEG noch beim Asyl sehe ich durch die FDP erreichte Kompromisse, es sieht nur so aus, als ob, damit FDP + SPD nicht zu viele Stimmen verlieren. Am Ende werden alle Ampelparteien verlieren.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 17. Juni 2023 - 16:24

Warum kommen die etablierten Parteien nicht gegen den Deutschland-rettet-das-Weltklima-Hype der "klebenden und medialen Klimaaktivisten" an ? Bezeichnend für die Unentschlossenheit, marktwirtschaftliche Lösungen zu vertreten, war die ursprüngliche "Protokollnotiz" von Christian Lindner zum Gebäudeenergiegesetz. Gegen Dogmatiker kommt man mit derartiger Leisetreterei nicht weiter. Die Isolierung Deutschlands in der Frage der Sicherung der Außengrenzen ist vor allem eine Folge der Scholzomat-Politik.
Und die CDU ist im Merz-Wüst-Modus: handlungsunfähig .

Maria Fischer | Sa., 17. Juni 2023 - 16:54

Das wird nicht geschehen.
Darauf kann man nicht hoffen.
Das sind knallharte Strategen.
Es geht einzig und allein um Macht, Geld und Rache.
Klima, Asyl, Gender,... alles austauschbare Themen.
Nirgendwo bekommen ungelernte Arbeitskräfte so unendlich viel Geld wie im deutschen Politik Betrieb. In der realen Arbeitswelt würden viele von ihnen zwischen 12- 16 € die Stunde verdienen.
Klimakleber, FfF Aktivisten etc. sind nützliche Idioten.
Auch Neubauer ist weit weniger Radikal als die Statements, die sie abgibt. Sie ist gelangweilt und findet in dieser Nische genügend Aufmerksamkeit.
Nicht zu vergessen die ÖRR Grüne Werbeagentur mit einem 8 Milliarden Euro Etat im Jahr.
Das sind optimale Bedingungen.
So halten sie sich gegenseitig am Leben zu Lasten derjenigen die jeden Tag dieses Geld erwirtschaften müssen.

Maria Arenz | Sa., 17. Juni 2023 - 16:54

Ich komme vom Alter, von der Vita und optisch leider nicht in Betracht. Aber ein noch durchgeknallterer Messias als die zur Zeit amtierenden Volksverderber wäre in der Tat die eleganteste Lösung, um dem Grünen Spuk asap ein Ende zu machen.

Ingo Frank | Sa., 17. Juni 2023 - 17:36

hält diese Sekte schon zusammen. Die Grünen sind zwar allesamt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, aber so dämlich, ihre „Vortänzer“ zu demontieren und oder eine neue Partei zu gründen, wäre strategisch wünschenswert und würde diese Sekte mehr als schwächen …. aber so blöde, können noch nicht einmal die Grünen Fundamentalisten sein.
Egal, die Hampel Ampel unter Grüne Linker Vorherrschaft wird uns bis zum bitteren Ende erhalten bleiben. Der Grüne ist genau so vorhersehbar wie der Schwarze Parteitag gewesen. Also, im Westen des Buntlandes nichts neues, nur ein weiter so bis zum „Kippunkt“ und der ist noch sehr weit weg. Lassen wir die LT- Wahlen in Bayern und die drei im Osten in 24 vorbei sein, und dann schau‘n wir mal weiter.
Die Koalitions- Welten werden bunter werden aus CDU & Linkspartei mir den Sozen und der FDP oder den Grünen, alle zusammen gegen die AfD. Diese Planspiele laufen bereits in Thüringen..
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Klaus-Peter Götze | Sa., 17. Juni 2023 - 17:44

Terawatt bitte. Soviel Zeit für den langen Vokal muss schon sein.

Christoph Kuhlmann | Sa., 17. Juni 2023 - 19:12

Die Grünen sind die Nummer vier unter 6 Parteien. Sie halten sich wacker und laufen kräftig vor die Wand. Ohne Habeck und Baerbock wird die Luft dünn, was das Führungspotenzial betrifft. Außer Özdemir und Nouripour haben sie bundespolitisch nicht viel zu bieten. Solange sie nicht durch eine CDU hochgejazzt werden, die ständig nach schwarz-grün schielt und Meinungsumfragen für der Weisheit letzten Schluss hält, sehe ich da ein Problem. Das Prooblem ist die veröffentlichte Meinung von Medien, die zu 80 Prozent mit Grünen und Linken sympathisiert. Das Problem sind Politiker, die nicht reden können und deshalb mit dem Mainstream schwimmen, anstatt ihn zu machen. Das Problem ist der intellektuelle und rhetorische Kahlschlag in den Volksparteien, die sich nicht als Interessenvertretung klar definierter Klientel sehen. Die Grünen sind stark, weil sie die Definitionsmacht über die Ursachen der neuen Warmzeit haben, sie sich seit Jahrtausenden ankündigt.

Albert Schultheis | Sa., 17. Juni 2023 - 19:49

Sorri, die Herren Lenz und Hügli, aber manchmal überkommt es einen, gerade wenn man erlebt, dass eine Bullschitt-Blase der RotGrünen Khmer nach der anderen platzt und an der Realität zerschellt! E-Verkehr, e-Heizung, Trans* und Gender*Irrsinn, Migrationswahnsinn, ... ohne Planung, ohne Koordination, ohne Vernunft - auch Grüne Bäume wachsen nicht in den Himmel, zumal sie mit CO2 zu kurz gehalten werden. Wenn wir Deutschen bereits zu verblödet sind, uns vor unserer eigenen Verblödung zu bewahren, so sind es wenigstens unsere EU-Partner, die den Grünen Fundamental-Vandalismus beenden! Ich befürchte nur die Rettung kommt viel zu spät, um noch etwas zu retten. Es ist die Flutung mit kulturfremden, zum großen Teil ablehnend oder gar uns feindlich gesinnten Migranten, die eine Rückkehr zur "Normalität", also Verhältnissen der Vernunft und Ordnung unmöglich machen. Diesmal haben wir es total vergurkt. Kalkutta ist hier und wird hier bleiben.

Markus Michaelis | Sa., 17. Juni 2023 - 22:42

Ich denke nicht, dass es nur um Fragen zwischen Parteien geht, und auch nicht, dass es eine "Mehrheit der Bürger" gegen die Grünen gibt. Die Grünen vertreten aber sicher auch nicht die Mehrheit der Menschen. Das eigentliche Problem scheint mir zu sein, was die Menschen wirklich meinen und wie man mit den vielen verschiedenen Meinungen klarkommt.

FfF hat(te) sicher sehr viele Anhönger, im gebildeten Bürgertum wohl auch deutliche Mehrheiten. Hier scheint mir die Frage weniger, ob Grüne Mehrheiten vertreten oder nicht, sondern was jeder Einzelne "eigentlich" meint, welche Konsequenzen er dafür tragen will etc.

Vielleicht sind das Zeiten, in denen wir weniger über Parteien als miteinander reden sollten, wie wir die Welt sehen, wie wir sie gerne hätten, was wir für machbar halten.

Ernst-Günther Konrad | So., 18. Juni 2023 - 08:33

Ein Bruch der radikalen Fundis mit der Partei? Ja, so etwas ist denkbar. Nein, eine "zweite grüne Partei" gäbe es sicherlich nicht, sondern die radikalen und extremen Teile der GRÜNEN und ihrer Handlangerorganisationen, sie könnten sich zusammen tun und gemeinsam versuchen das Land komplett zu destabilisieren und das dann nicht mit noch relativ "harmlosen" Klebaktionen. Ich habe die RAF-Zeit komplett erlebt und konnte beobachten, wie die sich von theoretischen verbalen Krawallmachern zu üblen Straßenkämpfern entwickelt und am Ende mittels Mord und Totschlag, Raub und Entführungen und vielen anderen Straftaten im Untergrund wirkend zur Terrororganisation sich entwickelte. Und auch die werden "Unterstützer" brauchen und jemand, der das finanziert. Bekommen die dann direkte oder indirekte grüne Hilfe? So sehr ich mir wünsche, dass sich die GRÜNEN zerlegen, so besorgter bin ich, das wir wieder linken Terror auf unseren Straßen haben werden. Un der Staat schaut immer noch nur nach "rechts".

Albert Schultheis | So., 18. Juni 2023 - 11:14

dass die Grünen Sansculotten sich gegenseitig auffressen, die Fundamentalisten die etwas weniger Fundamentalistischen, die Skrupellosen durch die etwas weniger Skrupellosen!
Längst haben sie wieder Schandblöcke und Guillotinen aufgebaut zur Diffamierung, zur Hinrichtung durch Cancelling, durch Messern, Hämmern und demnächst ...! Die Werkzeuge des Unrechts, der Folterer und Schergen werden bereitgestellt - das Grundgesetz ist längst außer Kraft gesetzt. Wann wird der Blutrausch enden?

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 18. Juni 2023 - 11:21

für die Grünen, von dem ich aber eigentlich nicht ausgehe.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurde Frau Neubauer nicht ins Parlament gewählt, weshalb ich jetzt schlicht von einer politischen Offensive innerhalb der Grünen durch sie ausgehe.
Sie wird eventuell keine unrealistische Politik mehr durchzusetzen suchen, wenn sie einmal institutionell Fuss gefasst hat.
Das "Prophetische und Unabdingbare" wird sie aber vielleicht beibehalten.
Stellt sich aber die Frage, was man "ihr" entgegenhalten kann, bzw. inwieweit man das überhaupt möchte und wie weit man darin gehen möchte.
Das können ja nun keine Fake News sein, das Erdbeben in Frankreich, die Unruhe unter den Phlegräischen Feldern, die Erhöhung der Wassertemperatur? um Europa herum ff.
Wie deuten?
Ich bin froh, wenn die Erde ab dem 21. 06. den Rückwärtsgang einlegt.
Ich will nicht recht haben, Herr Grau, ich wünsche mir, dass wir halbwegs richtig politisch handeln.
Sogesehen wäre für mich eine Welt ohne die Grünen ein Albtraum..

Hanno Woitek | So., 18. Juni 2023 - 12:19

dürfen Ausbildungs- und Berufsverweigerer wie diese grünen Abgeordneten überall nur Mitglieder der Landtage und des Bundestag werden?

Henri Lassalle | So., 18. Juni 2023 - 19:25

für eine einzige Ursache des Klimawandels. Ich spach mit Forschern, die die Sonnenaktivität studieren. Die Sonnenberfläche ist ja höchstaktiv, da gibt gigantische Eruptionen und Stürme. Man will jetzt einen Roboter so dicht an die Sonne schicken wie irgend möglich. - Europa war in Urzeiten tropisches Gebiet, dann kam die Eiszeit. Vor ca. zehntausend Jahren drangen Gletscher bis München vor und schufen durch "Ausbaggern" den Starnberger See. Ich will damit sagen: In der Klimadebatte liegt viel Ideologie, gibt geltunssüchtigen und messianischen Politakteuren Gelegenheit, die Öffentlichkeit zu manipulieren. Dass die Umwelt verschmutzt ist, weiss man seit langem, dazu braucht man diese Leute nicht.