Markus Söder während der Pressekonferenz nach der Sitzung des CSU-Präsidiums / dpa

Markus Söder will die Kanzlerkandidatur - Die Maske fällt

Seit heute ist klar: Nie war jemand heißer auf den Posten des Bundeskanzlers als Markus Söder. Dafür wiegelt der Bayer nun die Basis gegen die CDU-Parteiführung auf. Auf den Schild heben soll ihn die Unions-Bundestagsfraktion.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

„Mein Platz ist in Bayern.“ Seit 2019 hämmerte Markus Söder diesen Satz jedem Journalisten entgegen, bevor dieser das Wort Kanzlerkandidat überhaupt beenden konnte. Natürlich gab es den einen oder anderen, der das dem bayerischen  Ministerpräsidenten nicht glauben wollte. Aber dann und wann muss man doch auch mal darauf vertrauen können, was ein Politiker sagt.

Spätestens seit heute gilt: Vergessen Sie es. Zumindest im Fall von Markus Söder.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Tomas Poth | Mo., 12. April 2021 - 18:53

Nur zu, Spiele für die Zuschauer, die Medien werden es goutieren, bringt es doch Schlagzeilen. Die CDU wandelt auf dem Pfad der SPD.
Am Ende ist Mutti nach den Wahlen Platzhalterin und verwaltet das Amt mit wechselnden Mehrheiten aus dem RRG-Lager und den Restgetreuen.
Wir bekommen zwar nicht Mittelmeer und Sonne dafür aber italienische Verhältnisse, allerdings bei längerer Arbeitszeit und geringerer Rentenzahlung.

Alfred Kastner | Di., 13. April 2021 - 06:49

Antwort auf von Tomas Poth

Das Verhältnis zwischen den beiden Schwesterparteien CDU und CSU droht in eine eiszeitliche Phase abzudriften. Der ewige „Schmutzeler“ Markus zeigt der Öffentlichkeit sein wahres Gesicht.
Sollten die Christdemokraten doch noch einknicken und Söder aufs Schild heben, demontieren sie nicht nur innerhalb weniger Monate ihren zweiten Parteivorsitzenden, sondern sie wählen im kommenden Herbst ihren eigenen Untergang. Denn viele Ortsverbände der CDU werden nach diesem bösen Foul Söders wenig Lust verspüren, sich im Wahlkampf für den bayerischen Ministerpräsidenten zu engagieren. Die angebliche Beliebtheit Söders in der Bevölkerung dürfte sich schon bald als Strohfeuer erweisen. Söder zeigt vor allem Stärke in der Selbstinszenierung. In Bayern geriert er sich als „Corona-Sheriff“, obwohl gerade der Freistaat anhaltend eine der schlechtesten Corona-Statistiken aufweist. Söder hat mit seiner von persönlicher Machtgier getriebenen Aktion das Verhältnis unter den "Schwestern" vergiftet.

Nur weiter so! Ihr lieben Freunde oder Mitglieder der CD(S)U, bewerft die eigenen populären Leute weiter mit viel Schmutz, dann kämpft ihr für den grünen Sieg und verringert die Wahlchancen für die CD(S)U. Aber so können sich die eifrigsten CDU-Parteisoldaten nach dem Strobl-Muster, an dem auch Laschet sich orientiert, noch ihr lukratives Pöstchen in der grün-schwarzen Bundeskoalition sichern. Und das ist für Funktionärsclique ja schließlich das wichtigste.

Wir, die wir ja glücklicherweise nicht von der Politik leben müssen, können das selbstmörderische Verhalten nur mit Kopfschütteln betrachten. Baerbock und Habeck können sich gelassen noch ein paar Tage in Mallorca erholen, der Wahlkampf wird schon von anderen erledigt.

Ursache: Außer Merkel gibt es in der CDU einfach keine andere Führungspersönlichkeit mehr.

Klaus Funke | Mo., 12. April 2021 - 19:05

"Marcus" Antonius stellte sich nach Caesars Tod gegen den designierten Nachfolger Octavian den (späteren) Augustus. Vorher waren sie noch Freunde und Waffengefährten gewesen. Marc Anton verlor, Octavian gewann. Wie wird es zwischen Armin und Markus werden? Sie werden zu Feinden. Schließlich geht s um was. Nach außen indes bleiben sie "wahre" Freunde. Im Hintergrund kaut die Alte an den Fingernägeln. Sie, die Bilder liebt, weiß, dass Laschet ungeeignet ist. Nicht umsonst schlich der Markus in den letzten Monaten um sie herum wie ein echter Thronfolger. Und er trägt den Dolch im Gewande. Er wird sich kurz vor dem Ende nicht die Show stehlen lassen. Und wieder die alten Römer: "Bedenke, bei allem, was du tust, das Ende!" Der Armin wird sich zu früh gefreut haben.

Auch beim Infektionschutzgesetz soll es nicht so glatt laufen, wie man das anfangs in den Zeitungen lesen konnte. Vielleicht ist Merkel jetzt doch eine lahme Ente geworden? Ich meine, jetzt da der Zeitpunkt immer näher kommt an dem auch mal die Wähler gehört werden müssen, könnte die Zeit der politischen Logik eine Pause machen. Spätestens am Abend des Wahltages ist es dann mit der Macht des Wählers wieder vorbei.

Der Kraftprotz Markus Söder wird am Ende Recht behalten , nicht in den Hinterzimmern wird der nächste Kanzler gekürt , die Bundestagswahl entscheidet !
Da ist dann der einfache Wähler am Zuge , der will sich nicht einen Kandidaten vorsetzen lassen , der Wähler hat das letzte Wort . Armin Laschet hatte genug Möglichkeiten sich als der beste Mann für das Amt zu präsentieren , er hat sie nicht nutzen können , der Wähler sah einen schwachen Kandidaten . Und auch Markus Söder sah aus München zu , er machte alles besser als der Gegenkandidat ! Warum sollte nicht der Bessere gewinnen , warum nicht der Kandidat , der besser beim Wähler ankommt !? Die Wähler können den Kanzler nicht direkt selber bestimmen , die Wähler wollen aber über den BT mit bestimmen , sie wollen einen starken Mann !
Wer diesen Staat regiert , der braucht viel Kraft , muss die Scherben der Frau Merkel beseitigen und neue Wege aus dem Schlamassel finden und begehen !

Bernd Muhlack | Mo., 12. April 2021 - 19:28

"Es ist mir vollkommen egal welcher CDUler unter mir Kanzler wird!"
Er sagte es wie immer halslos wippend, leicht schaukelnd und grinsend - Franz Josef Strauß.

Laschet oder Söder?
Egal - beide sind mMn als Kanzler untauglich.
Wie auch Herr Schlumpf-Scholz sowie Habeck-Baerbock.

Das werden fünf schwierige Monate - wohl ohne Geburtstagsfeiern und Biergärten!
Statt dessen kann man sicherlich online Prof. Dr. Lauterbach zuschauen:
"Salzlos, fleischlos (lustlos) kochen mit Karl!
Ich habe schon einmal den Sauerkrautsaft bereit gestellt, dreifach konzentriert. Je nach Präferenz kann man diesen etwa mit passierter Rote Beete anreichern ..."

Anfang September wollen Tochtern & friend den Kontinent besuchen.
Eine Fahrradtour von Metz nach Koblenz und mehr.

... und das wird der Rumpelstilz Merkel et Co. nicht verhindern!
Wir haben uns seit Weihnachten 2019 nicht mehr live gesehen!
Um es mit RA Strate zu sagen:
"Lassen wir sie damit nicht mehr durchkommen!"

Koste es was es wolle!
Es reicht!

"Lassen wir sie damit nicht mehr durchkommen!"
Laschet oder Söder, ist mir auch piep egal. Obwohl Söder der größere Einpeitscher ist und damit Merkel weit aus näher steht.
Was die Politik dem Bürger, mit den umstrittenten Inhalte des geplanten „Infektionsschutzgesetzänderungsgesetz“ zumutet. Ist ehe der Knackpunkt auf den geschaut werden sollte.
Sofern eine von 1.000 Personen im Land ein positives Testergebnis vorweise, sind alle Feste und Feiern verboten, Singen verboten, Tanzen verboten. Fast alle Kontakte verboten, Ausgangssperre von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Und bei Verstößen drohen Bußgelder bis 25.000 Euro und Freiheitsstrafen bis 5 Jahren. Bundesländer, Städte und der Gemeinden geben ihre Einspruchsrechte ab, Verwaltungsgerichte können nicht mehr die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen für Bürger überprüfen, wenn diese klagen.Bei Bundesgesetzen sind die Verwaltungsgerichte nicht zuständig.
Und wer die Knast-Ruhe einfordert...Laschet oder Söder, ist doch egal.

"Bei Bundesgesetzen sind die Verwaltungsgerichte nicht zuständig."

Welche Gerichte sind denn Ihrer Meinung nach für diese öffentlich-rechtlichen Fälle zuständig?
Oder gibt es insoweit gar einen rechtsfreien Raum?
Ein klassischer Fall für Bundesgesetze und Bundesverwaltung ist etwa das BaFöG.
Natürlich sind bei Klagen die Verwaltungsgerichte zuständig!
Eine Klage gegen den Bescheid, nicht gegen das Gesetz.

Viele Bundesgesetze werden jedoch von den Landesbehörden im Auftrage des Bundes vollzogen - auch hier besteht natürlich die Möglichkeit des Bürgers zu einem Widerspruch, einer Klage.
Im Einzelnen ist dieser Kompetenz-Dschungel sehr verwirrend; ("unzulässige Mischverwaltung").

Etwas Anderes ist natürlich die Klage gegen das (Bundes)-Gesetz als solches, diese Möglichkeit steht Max Mustermann nicht offen; er kann nur gegen die Umsetzung vorgehen, s. o.

Frau Bondzio, wie ständig gepostet:
Wir werden einen heißen Sommer erleben - selbst bei etwaigem Dauerregen!

Alles Gute!

Lisa Werle | Mo., 12. April 2021 - 19:49

Das war doch klar. Der spielt seit Monaten falsch und glaubt, keiner merkt es. Ich mag weder Söder noch Laschet. Aber wenn ich wählen müsste, dann eher Laschet. Söder ist der weitaus schlimmere Finger. Was sich aber nun klar zeigt: die CSU braucht kein Mensch. Er kratzt doch ständig an CDU-Merkels Türchen und Bayern ist ihm schietegal.

Ingofrank | Mo., 12. April 2021 - 19:50

war dieser Schachzug des H. Söder für mich schon zu dem Zeitpunkt, als sich Söder offen gegen einen CDU Vorsitzenden Friedrich Merz ausgesprochen hat. Auch Merz hatte die Sympathien der Basis aber nicht den Rückenhalt der Berufsgenossen der CDU Blockpartei der nationalen Front.Ebenso fehlte die Unterstützung der Staatsratsvorsitzenden.
Merz als Kanzlerkandidat weg zu kicken wäre vergleichsweise schwerer, als den blassen A. Laschet.
Und Söder ist kurz vor dem Ziel.......
Fr. Clauß sagte im gestrigen Presseclub ARD sinngemäß: Er (Söder) ist nicht gewollt, aber letztendlich kommt ma an seiner Person nicht vorbei.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Mo., 12. April 2021 - 19:56

Danke lieber Herr Gathmann für Ihre Übersetzungsarbeit;)! Jetzt hab` ich`s auch kapiert. Nämlich unter anderem, dass ich mich weiterhin auf mein politisches Bauchgefühl verlassen kann. Das mir schon immer im Zusammenhang mit Herrn Söder in der Vergangenheit zu verstehen gab, welcher Art Charakter diesem Spitzenpolitiker innewohnt. Da muss ich im nachhinein sogar seinem Vorgänger Seehofer gewisse Abbitte leisten, der ihn bei der ein oder anderen Gelegenheit der "Schmutzelei"? und Arglist bezichtigte. Scheinbar beherrscht der Franke auch sonst vorzüglich was man auf dem Schlachtfeld als "friendly fire" fürchten gelernt hat. Nunmehr gibt er sich nicht mehr mit kleinen Sticheleien und Scheingefechten ab, jetzt wird passendes Geschütz aufgefahren. Auch wenn Streumunition eigentlich verboten ist! Die eigentlichen Gegner freuen sich derweil wie Bolle;-)
MfG

Joachim Göbels | Mo., 12. April 2021 - 21:02

Wenn ich einmal einen Anwalt brauche, dann suche ich mir das größte wadenbeißende Ar...loch, das ich finden kann, und keinen netten, lieben Armin.
Wenn Söder das noch wuppt, dann hat er richtig was drauf. Nur wer seine eigenen Interessen unter schwierigsten Bedingungen durchsetzen kann, ist in der Lage, die Interessen unseres Landes durchzusetzen. Ich wähle den Wolf und nicht das Lamm.

Reinhard Getzinger | Di., 13. April 2021 - 12:07

Antwort auf von Joachim Göbels

Bloß daß Markus Söder gar nicht daran denkt, Ihr Anwalt zu sein und Ihre Interessen zu vertreten.
Wenn Sie den großen bösen Wolf zum Hirtenhund wählen, dann brauchen Sie sich nicht wundern, daß die Schafherde nicht mit den Wölfen am Tisch sitzt, sondern auf der Speisekarte steht...

Gustav Ehlert | Mo., 12. April 2021 - 22:16

Es war von Anfang an klar: Sobald Söder für sich selbst weiß, dass er es will, wird er es auch.

Wieso? Ganz einfach: Er ist momentan weit und breit der einzige Spitzenpolitiker in Deutschland, der diesen typischen, unbedingten Machtwillen fürs Kanzleramt mitbringt, den man erstens braucht, um dieses Amt überhaupt zu erreichen und den zweitens alle bisherigen Kanzler (einschließlich Merkel) auch hatten.
Da reicht es eben nicht, nur die Eitelkeit zu besitzen, es theoretisch gerne zu sein (wie die letzten drei SPD-Kanzlerkandidaten), sondern da muss man notfalls auch mal über Leichen gehen können, wenn einem Steine in den Weg gelegt werden.
Das tut Söder gerade. Und das sogar völlig zurecht angesichts der Umfragewerte und der duckmäuserischen CDU-Spitze. WENN momentan jemand in Deutschland Kanzler-Format hat, ist es einzig und allein Söder. Egal wie man ihn inhaltlich findet. Da können sich Laschet, Scholz, Baerbock und Habeck zusammen noch doppelt und dreifach hinter Söder verstecken.

Söder richtet sich nur nach den Umfragen aus. Wer ihn wählt, bekommt die Politik von den Medien diktiert.
Ist eine von NGOs und Journalisten das richtige für unser Land oder brauchen wir eine Politik, die sich um die arbeitende Bevölkerung kümmert?

Also Weicheier braucht man in der Politik nicht. Aber Brutalos ebenfalls nicht. Was wir brauchen, sind Leute mit Charakterstärke. Und eine solche besitzt weder ein Söder noch ein Laschet. Söder ist zu sehr in alle Richtungen marschiedert, ähnlich wie Drehholfer. Was wir bräuchten, wären Leute von einem Schlage wie Maaßen, Merz, Bosbach, meinetwegen auch Kubicki - ruhige, intelligente, verantwortungsbewusste, gebildete und reflektierte Menschen. Leute, die einfach für ihre Überzeugungen einstehen und nicht in erster Linie darauf schielen, wie sie auf Deiwel komm raus ihre Macht erhalten können, die in erster Linie die Sorge um das eigene Land umtreibt. Wetten, dass solche Größen schon bald ihre Chance erhalten werden, wenn erst einmal der unglaubliche Scherbenhaufen der Regierungen Merkel offenbar geworden ist?

Reinhard Oldemeier | Mo., 12. April 2021 - 22:49

So kann man dieses Kanzler Theaterschauspiel bezeichnen.
Grundsätzlich sind beide Kandidaten ungeeignet für das Kanzleramt. Das Schlimmste es wurden keine Köpfe in der CDU gefördert, die in die Fußstapfen von Frau Merkel treten könnten. Nun steht nur die zweite Ganitur zur Verfügung.
Leider sieht es bei der SPD auch nicht viel besser aus. Die einst stolze 2. Volkspartei hat sich selbst verzwergt und lebt in den Ruinen ihrer Vergangenheit.
Die Grünen treten als Wolf im Schafspelz an, um nicht Zuviele mit ihren Wahlprogramm zu verschrecken.
Die AFD hat Ihr Programm so geschärft, dass es nur ihre Wahlklientel toll findet. Von der FDP und den Linken will ich nicht reden!
Der deutsche Bürger kann nur noch zwischen Pest und Cholera wählen. Bei allen Egomanen und Sektierern die den Bundestag bevölkern, sehe ich keine Persönlichkeit die uns würdig in der Welt vertreten kann. Das stimmt mich bedenklich, bei all den Herausforderungen in den nächsten Jahren.

Fritz Elvers | Di., 13. April 2021 - 01:29

welche Agenda sie eigentlich verfolgen, insbesondere für die Nachcoronazeit, wie sie zur Ukrainekrise stehen, zur CO2-Minderung, zur EU-Schuldengemeinschaft etc. pp. Nur diffus kommt rüber , wie intensiv sie Mutti lieben, die Putin wenigstens angerufem hat.

Rein gefühlsmäßig wäre mir Söder lieber, aber er hat ja schon verloren, anstatt sich weiterhin nur bereit zu halten.

Jeden gottverdammten Tag mit Annalena am Kabinettstisch zu sitzen, kann ja so reizvoll in einer Krisensitution auch nicht sein. Man stelle sich mal Helmut Schmidt vor, der hätte sich das Nikotin intravenös spritzen müssen.

Norbert Heyer | Di., 13. April 2021 - 04:16

Es hätte verwundert, wenn der bayerische Kraftzwerg so schnell die Flinte ins Korn geworfen hätte. Die CDU hat Herrn Laschet eindeutig nominiert, ansonsten hätten sie ihn nach kurzer Zeit als Parteivorsitzenden schon schwer beschädigt. Ich hatte ursprünglich damit gerechnet, dass die Kanzlerin die Personalia Söder
einfach durchdrückt. Da scheint ihr doch der Rückhalt ihrer Partei in der Frage der Entmachtung der Länder wichtiger zu sein. Was ist mit den Grünen? Ihnen macht die Union ein Geschenk nach den anderen. Sie können genüsslich von außen der Zerlegung einer einst staatstragenden Partei zusehen, die vielleicht zur Machtergreifung durch sie noch nicht einmal als Steigbügelhalter benötigt wird. Der interne Streit der Union macht das Glück der Grünen komplett: Eine total linke Koalition ohne die lästigen Reste einer teilkonservativen Altpartei. Frau Merkel brauchte -und hatte- dafür viele willige angepasste Parteigänger. Die Union ist für die Konservativen in Deutschland erledigt

Achim Koester | Di., 13. April 2021 - 08:28

aber sollte eine Partei nicht den Kandidaten ins Rennen schicken, den die meisten potentiellen Wähler bevorzugen? Auch wenn Herr Muhlack beiden die notwendige Qualifikation abspricht, so haben sie doch als MP gute Arbeit geleistet, das honorieren auch manche Wähler. Natürlich wird gegen Söder, wie schon bei Strauß und Stoiber, eine Hasskampagne von links losbrechen, aber ich räume ihm trotzdem die besseren Chancen ein.

Ernst-Günther Konrad | Di., 13. April 2021 - 08:52

Läuft doch alles nach Merkels Plan. Zwei Marionetten lassen sich beliebig zu einen Kampf um die Kandidatur zum Kanzlerkandidaten, öffentlichkeitswirksam mit viel Gezeter bestimmen und spalten die Union immer mehr. Am Ende lassen beide Federn und haben die Union auf den Boden gerungen. Entweder schreien alle am Ende nach Angela und flehen sie an, es doch noch mal zu machen. Die wird sich zieren, vielleicht die Wahlen verschieben, so lange zerstören, bis kein Stein mehr auf dem anderen unseres Demokratiegebäudes liegt und tritt dann ab, wenn der Weg sicher für die GRÜNEN bereitet ist. Nach mir die Sintflut, sagt der Volksmund.
Das werden noch anfangs unterhaltsame, später langweilige und nervige Spiele geben. Der enervierte Wähler dreht sich entweder ab oder wählt grün, weil er das Zicken Theater satt hat. Immerhin streiten sich Schnatterinchen und der fliegende Robert nicht öffentlich. Die Medien freuen sich darüber. Können sie täglich einen von beiden hoch oder runter schreiben.

Urban Will | Di., 13. April 2021 - 09:13

von Merkel ist man es nicht mehr gewohnt im Lager der Schwarzen, bzw. in der eingeschläferten Republik, dass in der – noch – stärksten Partei tatsächlich mal zwei daherkommen, die ins Kanzleramt wollen. Da muss sich wohl auch die Medienwelt erst noch dran gewöhnen. Das Gelabere von „Einigkeit“ und „Konsens“, etc. aus beiden Lagern braucht man nicht zu drucken, das ist noch weniger wert als die Druckerschwärze.

Zu welchen Gemeinheiten Laschet fähig ist, weiß ich nicht, aber es gibt kaum eine, zu der Söder nicht fähig wäre.
Jahrelang sägte er an dem Stuhl von Horst, bis der endlich fiel. Und der Horst kann Intrigen genauso gut wie der Markus.

Die CDU hat schon lange ihr Rückgrat verkauft, viele (v.a. in der Fraktion) werden um ihrer Pöstchen willen (genau darauf wird der Söder immer wieder anspielen) mit Sicherheit kein Problem haben, den Laschet fallen zu lassen. Dann wählt man halt den Röttgen zum Chef, oder wen auch immer. Ist doch eh wurscht.

Maria Arenz | Di., 13. April 2021 - 10:12

Wer Söders Weg nach oben auch nur mit mittelmäßiger Aufmwerksamkeit verfolgte, hat die Halbwertzeit seiner "Sonntagsrede" eh mit maximal 10 Stunden angesetzt. Nicht er aber ist das eigentliche Problem- das besteht darin, daß nach 16 Jahren Merkel die obere Führungsebene der CDU qualitativ so ausgedünnt ist, daß man nicht weiß, bei wem von Merkels Resterampe man mehr Angst haben muß , daß er/sie/es das Land vollends an die Wand fährt, wenn er/sie/es es denn tatsächlich noch schafft, die Nachfolge im Kanzleramt zu übernehmen. Ich wiederhole mich: Erstklassige Leute wollen erstklassige Leute um sich, zweitklassige dulden maximal Drittklassiges.

Ruediger Goettel. | Di., 13. April 2021 - 12:54

Antwort auf von Maria Arenz

- Die Maske fällt
- Für Söder gilt "isch over". (Anmerkung: Der Mann kommt aus Franken, nicht aus Schwaben).
- Laschet hat die Untersützung der CDU
- Alles läuft auf Laschet hinaus
- Söder und Laschet zur Kandidatur bereit

Klingt wie Episoden einer schlechte Daily Soap, sind aber die mehr als täglichen Artikelheadlines des Ciceros. Und am Ende wird Robert oder Annalena Kanzler/in.

Bettina Jung | Di., 13. April 2021 - 11:16

sorry, lieber Herr Mühlsack, dass ich jetzt mit einem Song um die Ecke komme.
Merkel lässt die beiden Kampfhähne tanzen und Baerbock wird Kanzlerin. Einer nach dem anderen in der Union verschwindet und am Ende auch die CDU. Söder warnte im BR, dass, wenn die Grünen an die Macht kämen, gäbe es tektonische Verschiebungen und Katastrophe für unser Land. Soso. Glücklicherweise ist er ein machtbesessener Opportunist. Er wird nach der Wahl (GRR) zurück nach München gehen und als erstes Land die Pandemie für erledigt erklären. Er wird sich darauf besinnen, dass der Föderalismus eine feine Sache ist und sich gegen Baerbock in Szene setzen. Baerbock ist so unwissend wie Merkel , diese beherrscht(e) jedoch das Macht-Schach meisterlich. Annalena kann nicht mal die Figuren aufstellen. Wir werden sehen.

Peter Sommerhalder | Di., 13. April 2021 - 11:55

grösster Schwachpunkt ist, dass er seine Arroganz/ sein nur an sich denken nicht verbergen kann.

Eigentlich macht das einen Menschen ja sympathisch, wenn er sich nicht verstellen kann.
Aber so, ich weiss nicht, oder kann er sich dies sogar leisten...?

Mich würde es jedenfalls nicht überraschen, sollte Merkel im Herbst weitermachen...

W.D. Hohe | Di., 13. April 2021 - 14:05

"...die Maske fällt ab."
Da bemühen sich konkurierende Personen um ein Amt, noch dazu um ein besonderes.
Das des Kanzlers.
"An- bzw Einstellungen" in dieser Branche gewichten Stimmungen statt Leistung.
Benötigen Netzwerke statt Kompetenz.
Mit im normalen Leben nachgefragten Biografien/Fähigkeiten hat dieser Wettbewerb wenig gemeinsam.
Einer hat einen zahlenmäßigen Vorteil.
Der Andere einen anderen.
Jeder Wettbewerber ist mit den sich jeweils ihm stellenden Bedingungen/Vorgaben konfrontiert.
Wenn an dieser Stelle aufgewiegelt wird, dann sind Sie das, Herr Gathmann.
Das gilt auch in Sachen fallender Masken.
MfG

Robert Friedrich | Di., 13. April 2021 - 15:05

Eine Partei die den Menschen diese zwei Figuren zur Wahl stellt verdient es abgestraft zu werden.