Beliebt, aber nicht bei seinen eigenen Leuten: Jens Spahn / picture alliance

Streit mit Jens Spahn - Gegenwind aus den eigenen Reihen

Einer Umfrage zufolge ist CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Deutschlands beliebtester Politiker. Doch der Wirtschaftsflügel seiner eigenen Partei rebelliert gegen ihn und wirft Spahn eklatante Versäumnisse in der Corona-Politik vor.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Es ist eine Nachricht, die ganz nach dem Geschmack von Jens Spahn sein dürfte: Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für Bild am Sonntag zufolge ist der CDU-Bundesgesundheitsminister Deutschlands beliebtester Politiker. Auf die Frage, „von welchem der folgenden Politiker wünschen Sie sich im kommenden Jahr 2021 eine möglichst große Wirkung in der deutschen Politik?“ nannten 52 Prozent der Befragten seinen Namen. Er läge damit (in dieser Reihenfolge) vor Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sowie dem Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz.

Ein mehr als respektables Ergebnis. Allerdings hat es ein paar Schönheitsfehler. Denn zum einen kann sich Spahn den aktuellen demoskopischen Rückenwind nicht wirklich zunutze machen. Bekanntlich kandidiert er nämlich nicht für den Mitte Januar zu wählenden Vorsitz seiner Partei, sondern hat sich vielmehr vor etlichen Monaten dafür entschieden, als eine Art Sozius von Armin Laschet anzutreten. Diese Entscheidung dürfte Jens Spahn inzwischen bitter bereuen, denn die Chancen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, sich gegen seine Mitbewerber Friedrich Merz und Norbert Röttgen durchzusetzen, sinken praktisch von Tag zu Tag.

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Bundesminister führen ihr Ressort bekanntlich in eigener Verantwortung. Was heißt aber " Verantwortung " wenn niemand Rechenschaft verlangt ? Keine Opposition, kein Parlament, keine kritische Öffentlichkeit ? Die Gesundheitspolitik von 2020 ist geprägt von einer Kaskade von Fehlern und Versäumnissen. Aktuell scheint mir, dass Spahn für mindestens 10,000 Tote der Monate November /Dezember politisch verantwortlich ist, weil er mit dem RKI, und mit den Landesgesundheitsministern und den Gesundheitsämtern, seit ca. Jahresmitte keine effektive Vorsorge für die 2. Welle, die alle erwartet haben, und insbesondere für die vulnerablen Bevölkerungsgruppen getroffen hat. Er sollte zurücktreten.

das werden sie heute nicht mehr erleben, Herr Kopp. Soviel Rückrat hat die jetzige Politiker-Generation nicht mehr um Fehler einzugestehen und die Konsequenzen zu ziehen. Die bleiben wie "Pattex" auf ihren Stuhl sitzen.
Dadurch das der "Gesundheitsminister" in der Presse so gelobt wird, kommt so ein Umfrageergebnis zustande.
Soviel diletanttische Entscheidungen oder nicht Handeln wäre in der Privatwirtschaft schon lange das Aus gewesen. Aber seine Mentorin hält ja die schützende Hand über ihm.
Let´s do it, Jens.

Der damalige MP von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, CDU.
Er wurde im Hotel Beau Rivage in Genf in 1987 tot in einer Badewanne liegend (mit Kleidung) gefunden. Die causa Barschel ist bis heute ungeklärt.

Bundeskanzler Dr. Kohl sagte 1990 im Zuge der Wiedervereinigung/Beitritt der DDR: "Es wird vielen besser gehen, aber niemanden schlechter. Es wird blühende Landschaften im Osten geben!"

Unser Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte im März 2020, dass "Corona" keinen einzigen Arbeitsplatz vernichten wird.

Kanzlerin Dr. Merkel sagte in 2013: "Mit mir wird es keine Maut geben!"

Kanzler Dr. Adenauer sagte oft: "Wat kümmert mein blödes Jeschwätz von jestern!"

Sehen Sie werte Frau Diederichs, so einfach ist das!

Natürlich hat diese Aussage des Ministers Jens Spahn keine immanente Kompetenz; im Zweifel wird dann wohl wieder eine Verordnung mit heißer Nadel gestrickt - ohne Parlamente!

Frau Diederichs: lasst sie einfach reden - sind sie nicht alle inzwischen "koboldig, baerbockig"?

...schreibt die SZ Espresso am Abend vom 29.12.2020.

"Wegen coronabedingter Betriebseinschränkungen fehle das Geld aus der Regelversorgung, sagt Präsident Gaß. "Wenn die Bundesregierung die Hilfen nicht deutlich erhöht, werden flächendeckend Kliniken bereits im ersten Quartal 2021 nicht mehr die Gehälter ihrer Mitarbeiter zahlen können"

Alkoholiker sterben 20 Jahre früher.
Seit Jahren ist die Zahl der Deutschen mit Alkoholproblemen hoch.
9,5 Millionen Bundesbürger und offiziell nur 1,3 Millionen Alkoholiker?
Wer zu viel Alkohol trinkt, senkt seine Lebenserwartung dramatisch.
Vor allem süchtige Frauen sind gefährdet.
Entzug und Therapien ändern daran nichts.

Durch Rauchen bedingte Todesfälle:
121.000 Menschen in Deutschland starben 2013 an den Folgen des Rauchens.
Damit waren 13,5 Prozent aller Todesfälle durch das Rauchen bedingt.

Mortalität von Menschen mit Opioidabhängigkeit:
Es kann davon ausgegangen werden, dass z. B. hinsichtlich Hepatitis/Lebererkrankungen in der Substitutionskohorte 2018
mindestens das 11,1-fache Sterberisiko und hinsichtlich Suizid
mindestens das 4,4-fache Sterberisiko besteht.

Gebrauch von Alkohol, Tabak, illegalen Drogen und Medikamenten:
Wann kümmert sich auch hier das Gesundheitsministerium,
die Parteien, die Parlamentsmehrheit und die Bundesregierung?

Christa Wallau | Di., 29. Dezember 2020 - 17:59

Als gelernter Bankkaufmann mit 14jährigem (!) Studium der Politikwissenschaft n e b e n seiner Tätigkeit als Abgeordneter, der er bereits im Alter von 23 Jahren wurde (!), ist er m. E. nicht unbedingt der richtige Mann in dieser schwierigen Lage.
Er ist viel zu jung und bar jeglicher Lebenserfahrung außerhalb der Politik, um die Tragweite seiner Entscheidungen realistisch abschätzen zu können.
Wie die allermeisten in seiner Zunft schielt er in erster Linie darauf, was wohl die direkten Folgen seines Handelns auf seine Karriere sein könnten, so daß er sich nie traut, zügig und konsequent zu agieren.
Er paßt halt zur Kanzlerin, die auch immer sehr lange abwartet, bis sie aus der Deckung kommt.

Mir ist es im übrigen völlig egal, was aus Spahn noch werden wird. Ich halte ihn für viel zu positiv bewertet - wie auch den gesamten Rest der Regierung. Wir werden von Dilettanten regiert. Das ist die traurige Realität.

Damit ist vermutlich auch erklärt, warum Österreich den dritten Voll-Lockdown einläutet. Schließlich ist Kurz noch jünger als Spahn, hat noch weniger Lebens- und Berufserfahrung (nämlich Null!) und sein Studium nicht mal abgeschlossen.

Mal im Ernst: Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Vorschlägen Spahns überfordert Sie, Frau Wallau?

Nö Herr Hügle das überfordert Frau Wallau gewiss nicht, aber Recht hat sie trotzdem! Es geht jetzt in dem Beitrag auch nicht um Österreich und Kanzler Kurz, sondern um Deutschland und deren Verantwortliche! Was man seit Jahren aber nun einmal beobachten kann, ist die Tatsache daß zunehmend Leute in die Politik drängen die noch niemals in ihrem Leben durch eine wertschöpfende Tätigkeit ihren Lebensunterhalt verdienen mussten! Die sind dermaßen unfassbar weit von der Lebensrealität entfernt, die Ergebnisse sind allerorten zu besichtigen! Um es mit den Worten eines anderen, ehemals " großen " Politiker zu sagen: Die Inkompetenz und Doofheit in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!

Adenauer, Brandt, Strauß und Kohl sind auch nie wirklich einer wertschöpfenden Tätigkeit nachgegangen, sondern waren im Grunde Zeit ihres Lebens Berufspolitiker, wie der von Ihnen zitierte Honecker, der sicher nicht deshalb eine Katastrophe war, weil er seine Dachdeckerlehre nicht abgeschlossen hat. Und Kurz managt Corona ganz gut, obwohl er nicht mal sein Studium abgeschlossen hat, oder?
Mir geht es darum, dass der Werdegang von Politikern immer nur dann negativ thematisiert wird, wenn man diesen kritisch gegenübersteht. Und das ist nun mal albern.
Wenn man Spahn, Habeck oder wen auch immer kritisieren will, dann bitte in der Sache.
Im Übrigen kann ich mir Werdegänge vorstellen, die jemanden schlechter auf eine politische Karriere vorbereiten als eine Ausbildung zum Bankkaufmann und ein Studium der Politikwissenschaft.
Aber hier im Forum ist natürlich jeder "Experte für alles" (Zitat von Helmut Schmidt) - vor allem Frau Wallau.:-)

MfG

Manfred Sonntag | Mi., 30. Dezember 2020 - 14:49

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Herr Hügle, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Man sollte Herrn Spahn an der Sache messen. Bisher habe ich diesbezüglich aber keine Antwort auf meine Frage erhalten: Warum wurde von den Landes- und Bundesregierungen von März bis Dezember nichts zum Schutz der Bürger in den Alten- und Pflegeheimen getan. Seit März ist bekannt, dass vor allem hochbetagte Menschen an Corona versterben. Zirka 20.000 der Toten waren über 80 und bewohnten vorher größtenteils Alters- und Pflegeheime. Also warum wurden keine Testreihen o.ä. für die Bewohner, Betreuer, Hilfskräfte und Besucher eingerichtet? Nur Eigeninitiativen wie die von Herrn Palmer oder Frau Meier (https://www.cicero.de/innenpolitik/altenheime-hot-spots-corona-schnellt…) haben zu punktuellen Erfolgen geführt. Vielleicht können Sie mir mit einer Antwort zum „Warum …“ helfen, Herr Hügle? Ich habe meine Frage u.a. auch dem MP meines Landes gestellt. Eine Antwort darauf steht seit knapp 2 Monaten aus.

wo Herr Spahn brilliert., Herr Hügle.
Dann könnte ich auch ihren Einwand nachvollziehen!
Aber Herr Kurz & Österreich ins Spiel bringen, was hier aber gar nicht zur Sache tut.
Nennt man im Fußball: falschen Einwurf!

Bestimmt, weil er dem Volk dienen möchte und nur unser Bestes will. Deshalb hat er auch sooolange studiert. Man hat es hier wohl mit mehreren Gesichtern von J. Spahn zu tun. Einerseits der eloquente, sympathischer Typ, der das Organisationsversagen in der Coronakrise geschickt anderen in die Schuhe schiebt und auf der anderen Seite ist er mit Geschäftsfreunden anscheinend bei einer Vielzahl von gewinnbringenden Nebengeschäften sehr gut ausgelastet. Aber das alles haben die repräsentativ befragten Leute bestimmt auch schon gewußt...

... wirklich erfolgreiche PolitikerInnen müssen vor allem eines können: Eigene Fehler (im Falle Spahns v.a. Versäumnisse) anderen in die Schuhe schieben können oder es erfolgreich auszusitzen...
Was ich mir v.a. für 2021 wünsche: Den Sumpf der Nebenverdienste auszutrocknen!

Liebe Frau Wallau, die Co Fraktionsvorsitzende der Partei, der Sie nach eigenem Eingeständnis nahe stehen, ich übrigens auch, hat sich dazu drastischer und treffender ausgedrückt. Ich erspare mir sie hier zu zitieren. Passend dazu der Beitrag von Wolfgang Bok hier in Cicero zum Brexit und dem Agieren Merkels und der EU im Vorfeld des Selbigen und dem nun mit Johnson getroffenen Abkommen.

Heidemarie Heim | Di., 29. Dezember 2020 - 18:01

Nun ja, die haben ich und einige im Forum auch! Aber im Gegensatz zu seinen Kollegen äußern wir uns sogar schriftlich und unter Klarnamen zu dem ganzen Quark, aus dem zu kommen nicht nur Herr Spahn mit Zeitverzug glänzt. Und die deutlichen Gegenstimmen beim neuerlichen Lock down müssen mir wohl auch entgangen sein. Genauso wie der Druck der Medien. Oder liegt es daran, dass ich keine BILD lese? Ich sehe da beileibe nirgends genug Druck der helfen würde, endlich einige wichtige Fragen zum Thema auch nur halbwegs beantwortet zu bekommen. Gerade heute morgen wühlte ich mich meist vergebens durch zig Artikel und Statistiken um herauszufinden wer, wieviel und wo oder warum man in den Bundesländern so wenig Impfstoff bekam. Und ein Impfzentrum bei uns um die Ecke seit 15.12. einsatzfähig wohl bis Mitte Januar auf dem Trockenen sitzen bleibt was Impfstoff betrifft. So die Ankündigung unserer Landesregierung falls die Terminvergabe ab dem 02.01.21 frei geschaltet wird. Noch Fragen Kienzle?;)LG

Manfred Sonntag | Di., 29. Dezember 2020 - 18:05

Herr Marguier, diese Umfrage machte das Institut Kantar mit 505 Personen. Was daran repräsentativ sein soll ist mir nicht bekannt. Das gleiche Institut erwähnte vor kurzem das 76% der Deutschen gern Steuern bezahlen. Und wem stehen die Fragesteller nahe? Dem Springer Konzern und damit auch der CDU. Sicherlich darf Herr Spahn auch auf dem Schoß von Friede Springer die güldenen Löffelchen bestaunen.
(https://reitschuster.de/post/warum-mich-die-spahn-umfrage-an-den-eunuch…)

Karl-Heinz Weiß | Di., 29. Dezember 2020 - 18:10

Herrn Spahn schätze ich als Politiker, der sich vor Verantwortung nicht wegguckt. Wer innerhalb von 10 Monaten Dauerkrisenmanagement keine Fehler macht, heißt entweder Brinkhaus oder ist Mitglied der CDU-Mittelstandsvereinigung. Wie sang schon Bettina Wegener: “Menschen ohne Rückgrat haben wir schon zu viel“.

„ Gerade klare Menschen sind ein schönes Ziel, L e u t e ohne Rückgrat haben wir schon zu viel „. Schön, dass sie an sie erinnern.

gabriele bondzio | Di., 29. Dezember 2020 - 18:16

Sie haben nur vergessen, werter Herr Marguier dass Kantar lediglich 505 Personen befragt hat.
Ist das repräsentative Befragung.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/umfrage-ranking-politiker…
Ganz zum Schluss zu lesen:
"Kantar befragte am 18. Dezember 505 repräsentativ ausgewählte Personen. Gestellt wurde die Frage: "Von welchem der folgenden Politiker wünschen Sie sich im kommenden Jahr 2021 eine möglichst große Wirkung in der deutschen Politik?" Abgefragt wurden insgesamt 18 Politiker."
Die "repräsentativ ausgewählte Personen"...kennt man(n)/frau schon aus Talk Show`s!

"Von welchem der folgenden Politiker wünschen Sie sich im kommenden Jahr 2021 eine möglichst große Wirkung in der deutschen Politik?"

Naja, liebe Frau Bondzio, von Beliebtheit steht da nichts, eher von Wirkung. Wäre ja komisch, wenn da jetzt nicht der Gesundheitsminister an erster Stelle genannt worden wäre.

gabriele bondzio | Mi., 30. Dezember 2020 - 10:45

Antwort auf von Fritz Elvers

Natürlich steht Span momemtan im Focus.
Aber ...ob es den älteren Bürgern nun hilft mit der Impfung, steht auch noch offen.
https://magazin.tu-braunschweig.de/pi-post/wie-wirkt-der-antikoerper-co…
"Impfstoffe können zwar Gesunde schützen, aber bereits an COVID-19 erkrankte Menschen nicht heilen."
Auch wenn man(n) sich eifrig bemüht (auch WHO) das Immunsystem runter zu spielen.
Sagte Herr Herrmann ( CORAT-Geschäftsführer): „Unser Körper stellt normalerweise selbst Antikörper her, um Viren wie SARS-CoV-2 zu bekämpfen. Bei Patientinnen und Patienten mit Vorerkrankungen und älteren Menschen ist die Bildung der notwendigen Antikörper aber oftmals verlangsamt oder nicht mehr möglich. Dann sind sie auch nach einer Impfung nicht geschützt.“
Daher immer noch angebracht, die Pflegeheime mit geeigneten techn. Methoden und denen von Frau Meier, siehe Artikel „Die Verordnung über Schnelltests für Mitarbeiter kam viel zu spät“ zu schützen.

Tomas Poth | Mi., 30. Dezember 2020 - 14:01

Antwort auf von Fritz Elvers

Nur zur Info und sofern ihnen an richtiger Adressierung liegt, Gabriele ist ein italienischer Männervorname.
Es ist nicht die Gabi Müller aus Ochsenfurt.

Günter Johannsen | Di., 29. Dezember 2020 - 18:20

dieser gewissen "Umfragen"? Man hat den Eindruck, Stimmungen sollen erzeugt werden und die Bevölkerung verunsichern. Wer lenkt das? Jens Spahn ist ein freundlicher und sympathischer Mediziner, aber das Format eines künftigen Bundeskanzlers hat er eben so wenig wie Baerbock*in oder Habeck*in!
Will man den unselbständigen und erziehungsbedürftigen deutschen Souverän
lenken?
Das hatten wir doch schon zweimal … !

Sehen Sie, Herrn Johnson, in Ihrer DDR-Vergangenheit war eine solche Frage verständlich und wohl durchaus leicht zu beantworten.

Wenn Sie jetzt gleiche Mechanismen in der BRD am Werk sehen, zeigt das einen deutlichen Trugschluss: Zeigen Umfragen nicht die von Ihnen gewünschten Ergebnisse, sind sie durchaus nicht manipuliert.

Sie dürfen aber Zweifel an solchen Umfragen jederzeit laut und öffentlich ausdrücken.

Was Sie in der DDR nicht konnten. Noch ein Unterschied, der Ihnen entgangen sein dürfte.

Zunächst lieber Herr Johannsen eine kleine Korrektur meinerseits;)! Minister Spahn ist im Gegensatz zu Kanzleramtschef Helge Braun kein Mediziner, sondern gelernter Banker soweit ich weiß. Und was die Bewertung dieser auch für mich unsäglichen Umfragen betrifft, so muss man leider immer wieder auch im eigenen Bekanntenkreis feststellen, dass viele Leute nicht bereit sind sich mal selbst zu informieren, geschweige die Dinge oder das mundgerecht servierte zu hinterfragen. "Die BILD, die Umfrage, die Anderen sagen ja auch, also muss es wohl seine Richtigkeit haben, oder?" So oder ähnlich die Antworten auf meine auf wenig Gegenliebe stoßende Fragen, sollte man einmal auf die Politik zu sprechen kommen.
Und genau so oder weil man schon immer was weiß ich gewählt hat, macht man dann alle 4 Jahre sein Kreuzchen und meint seiner demokratischen Pflicht zur Genüge nachgekommen zu sein. So und nicht anders habe ich es selbst in jüngeren Jahren mit Beruf usw. praktiziert. Ergebnis=Regierung MfG

Günter Johannsen | Mi., 30. Dezember 2020 - 17:30

Antwort auf von Heidemarie Heim

Ich hatte wohl dabei an den SPD-Medizinmann Karl Lauterbach gedacht …
Altersdemenz meinerseits … ? Nun gut, aber deshalb ist er als gelernter Banker noch weniger geeignet, über solche Themen zu referieren … ?! In der Bundesrepublik hatte bis zur Wiedervereinigung der "Normalbürger" nicht all zu viel Gründe, die Politik zu hinterfragen. Im DDR-Staatskapitalismus - genannt Kommunismus - um so mehr! Deshalb sind - mit Verlaub - die Ossis wohl doch etwas hellhöriger, was staatliche und links-grüne Bevormundung angeht. Ergebnis = diese Regierung! Ein gesundes und erfolgreiches … gesegnetes Jahr 2021 wünsche ich Ihnen und allen hier!

Charlotte Basler | Di., 29. Dezember 2020 - 19:31

Genau! Ja, ich gebe es zu, auch ich finde H. Spahn sympathisch. Er hat eine nette Art und findet nette Worte. Aber wie war das mit nett? Ah ja, nett war doch die kleine Schwester von sch..pip, äh merde (klingt doch gleich freundlicher). Und ja, dass wars dann auch mit dem pro Spahn. Ich erinnere noch(zu) gut an sein "wir sind bestens vorbereitet" oder "Masken schaden mehr als ...." oder "wir haben ausreichend Schutzmaterial für das Gesundheitswesen ........" oder "auch Jugendliche sollten sich gegen Grippe impfen lassen, es ist ausreichend Impfstoff für alle vorhanden". Warum haben wir so wenig Corona-Impfstoff? usw usf.
Was macht er? Was machen seine 700 Mitarbeiter?
Und nein, ich könnte H. Spahn nach diesen desaströsen Fehlleistungen nicht guten Gewissens wählen.

Hubert Sieweke | Mi., 30. Dezember 2020 - 00:30

seitens der Redaktion, die sich natürlich NICHT mit Herrn Merz abfinden wollen.
Das Hochschreiben von Laschet hat leider nicht funktioniert, Röttgen hat man nur zaghaft versucht und Spahn dann hochleben lassen. Der ist aber, zu Recht, in seiner Partei überhaupt nicht zu vermitteln. Ein gernegroßer Sparkassenkassierer, vom dem demnächst sicher wenig zu sehen sein wird.
Leider hat auch der Versuch, Brinkhaus zu gewinnen, nicht geklappt.
Ob Cicero noch einschwenken kann? Herr Biden hat man ja nun schon, aber wofür?

Reinhard Benditte | Mi., 30. Dezember 2020 - 02:08

Jens Spahn ist ein typischer Emporkömmling, dem seine Position in den Kopf gestiegen ist. Aber eines hat er verstanden: Lobbyismus und mit wem er ein Bündnis eingehen muss und wie man Mitstreiter für SEINE Themen finden kann. Das Problem von Hr. Spahn ist, dass er von nichts eine Ahnung hat, dafür aktiv Lobbyismus betreibt, aber bei der Bewältigung der Probleme im Gesundheitssektor versagt.

Wie sagte der Parteivorsitzende der Linken, Bernd Riexinger: „Als Gesundheitsminister haben Pharmalobby und der Verband der Privaten Krankenversicherungen nun einen dienstwilligen Fürsprecher im Kabinett der großen Koalition.“

Man erinnere sich: Im Jahr 2006 gründete Jens Spahn zusammen mit seinem Freund und Pharma-Lobbyisten Max Müller und seinem Jugendfreund und Leiter seines Abgeordnetenbüros, Markus Jasper eine Beratungsagentur, die Kunden aus dem Pharma- und Gesundheitssektor Beratungsleistungen anbot.

Reinhard Benditte | Mi., 30. Dezember 2020 - 02:10

Im Spätherbst 2012 brachte Jens Spahn zusammen mit einem CSU-Politiker ein Positionspapier in den Bundestag ein, das sie 1:1 aus einer Veröffentlichung des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen (PKV) übernommen hatten. Das war nicht Faulheit, Jens Spahn war bis März 2015 noch Vorsitzender im „Beirat Gesundheit“ der „Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen“.
Im Jahr 2018 kaufte Spahn von dem ehemaligen Ratiopharm-Deutschlandchef eine Wohnung. Ein Jahr betraute er ihn mit dem Führungsposten im Gesundheitsministerium – ein Schelm, wer da auf dumme Gedanken kommt.

Im Januar 2020 sagte Spahn noch laut n-tv, dass der Krankheitsverlauf beim Coronavirus milder sei als etwa bei einer Grippe.
Mitte Februar wurde „großzügig Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und Sprühgeräte an China“ verschenkt. Diese fehlten dann in Deutschland; Jens Spahn sagte in einem Interview mit dem ZDF am 27. Februar, man müsse sich „auf eine Knappheit in dem Bereich einstellen”.

An sich ein löbliches Unterfangen , - leider spöter ein Engpass bei uns. Hier war aber nicht Spahn, sondern Heiko Maas verantwortlich. Quelle: Auswärtiges Amt (Google).

Nun ja, Blender gibt es in allen Regierungsparteien zuhauf.

Maria Arenz | Mi., 30. Dezember 2020 - 09:43

Immer wenn nich höre, ein Politiker sei "beliebt", geht bei mir die Ampel auf dunkelgelb. Bei Spahn ist sie inzwischen bei Burgunderrot angelangt und das Messer in der Tasche weit offen. Wenn man sich anschaut , was er alles versemmelt hat, wäre es höchste Zeit, daß Merkel ihm ihr "vollstes Vertrauen auspricht". Wird aber nicht passieren, wei in diesem Fall der Spruch von den drei Fingern, die auf einen selbst zeigen, wenn man einen anderen anklagt, geradezu erschütternd wahr wäre.

Gerhard Schwedes | Mi., 30. Dezember 2020 - 09:48

„Spahn kommt immer erst aus dem Quark, wenn medialer Druck da ist.“ Da sieht man, wie sehr die einstige FDJ-Sekretärin stilprägend wirkt. So hat man das auch schon in der DDR gemacht - nach oben die Lauscher stellen und danach dann spuren - das einfach gestrickte Einmaleins einer FDJ-Sekretärin. Daraus ergibt sich ein paradoxer Zustand. Die Regierung lauscht auf die Medien und die Medien lauschen auf die Regierung. Auf diese Weise findet ein vernünftiges, rationales Handeln nicht mehr statt. Handeln geschieht fast nur noch nach dem Zufallsgenerator. Es gibt da allerdings auch noch das Handeln, das sich aus einer Erwartungshaltung heraus ergibt: Die Regierung orientiert an dem, was sie als Medienecho auf ihr Handeln erwartet und diese orientieren sich an dem erwartbaren Regierungshandeln. Das ist dann Handeln höherer Art, aufgrund von Vorausahnungen. Psychologisch nennt man solches Verhalten "Ichschwäche", volkstümlich bezeichnet man es als "keinen Arsch in der Hose haben".

Sabine Lehmann | Mi., 30. Dezember 2020 - 16:03

Der Politikstil, auf Sicht zu fahren auch wenn es neblig ist, und dann gerne auch mal vor die Wand, das kommt mir unangenehm bekannt vor. Ist nämlich genau der Politstil einer Angela Merkel. Und somit ist Spahn wie man so schön sagt: voll auf Linie. Wie die Mutter so die Kinder.
Er hat in meinen Augen in dieser Krise genauso verheerend versagt, wie Merkel in der Flüchtlingskrise. Und ja, beide Krisen kosteten und kosten Menschenleben auf die eine oder andere Art. Aber wie sagte Herr Spahn kürzlich so weise: man werde sich viel zu verzeihen haben! Wie wahr! So stellen sich Politiker im heutigen Deutschland ihre persönlichen "Persilscheine" jetzt schon selber aus. Herrlich. Wenn es nicht so elendig traurig wäre, könnte man drüber lachen.