Islamischer Antisemitismus in Europa - Keine Obergrenze für Judenhasser

Während in Israel das ganze Ausmaß der Hamas-Barbarei sichtbar wird, feiern Anhänger der Terror-Organisation in Deutschland den Tod von Juden. Wenn die Bundesregierung ihre Politik der offenen Grenzen nicht ändert, kann sie sich den Kampf gegen Antisemitismus sparen.

Palästinenser bejubeln den Terror gegen Israel - hier in London / dpa
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Ingo Way ist Chef vom Dienst bei Cicero Online.

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Mit jedem Tag wird deutlicher, mit welcher Barbarei palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen in Israel zu Werk gegangen sind. Gestern hat die israelische Armee zum ersten Mal ausländischen Journalisten Zugang zum Kibbuz Kfar Aza gewährt, der 1951 von jüdischen Einwanderern aus Ägypten und Marokko gegründet worden war und zuletzt etwa 750 Einwohner hatte. Jetzt ist der Ort menschenleer – und der Armee und den Reportern bot sich ein Bild der Zerstörung. Die Terroristen waren von Haus zu Haus gegangen und hatten ganze Familien ermordet, die zum Teil noch schliefen. Mehrere Häuser brannten sie mitsamt ihren Bewohnern nieder. Nach Angaben der Armee wurden auch die Leichen von etwa 40 Babys und Kleinkindern gefunden, die zum Teil enthauptet worden waren. Die überlebenden Bewohner haben den Kibbuz inzwischen verlassen.  

Die Täter sind hier mit genozidaler Energie ans Werk gegangen. Dass sie keinen noch größeren Genozid begangen haben, ist nicht ihrer Resthumanität zu verdanken, denn wären sie nicht – viel zu spät – von der Armee aufgehalten und letztlich besiegt worden, hätten sie ihr Morden liebend gerne bis zum bitteren Ende fortgesetzt. Selbst wenn die Palästinenser das am schlimmsten misshandelte Volk der Erde wären, was sie nicht sind, wäre ein solcher Vernichtungsfeldzug nicht als Reaktion auf noch so arge politische Unterdrückung zu rationalisieren oder gar zu rechtfertigen.

Hier brach sich reiner, mörderischer Juden- und Menschenhass Bahn, der dem der Nazis in nichts nachsteht und seine heutige Parallele allenfalls noch in den Greueltaten des Islamischen Staates findet. Wie immer man den sogenannten Nahostkonflikt beurteilt, und völlig unabhängig davon, wie man sich eine „angemessene“ israelische Reaktion auf diese Massaker vorstellt – so viel sollte dem zivilisierten Teil der Menschheit klar sein. 

Flüchtlinge aus Syrien und Irak feiern die Morde der Hamas

Doch während die Zahl der ermordeten Israelis inzwischen auf 1200 angestiegen ist, feiern Muslime im Gazastreifen, weltweit und auch in Deutschland den organisierten Judenmord. Auf der Sonnenallee in Berlin-Neukölln verteilen Palästinenser fröhlich Süßigkeiten, Hamas-Anhänger brüllen Parolen. In Hamburg sagt eine Passantin mit Kopftuch lächelnd in die Kamera, sie finde es gut, was die Hamas in Israel angerichtet habe; auch sie würde feiern. An einem Gymnasium in Berlin-Neukölln schwenken zwei muslimische Schüler eine Palästina-Flagge und prügeln auf einen Lehrer ein, der sie aufgefordert hatte, dies zu unterlassen. Zwei Tage später wird auf einer von der Elternvertretung organisierten Demo vor der Schule „Free Palestine“ skandiert.  

 

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Auch anderswo sieht es nicht besser aus: In Sydney skandierten Hamas-Anhänger „Vergast die Juden!“ und „Allahu Akbar!“. In London bejubelten 5000 Menschen vor der israelischen Botschaft tanzend den Terror gegen Israel. Am New Yorker Times Square skandierten Demonstranten „From the river to the sea, Palestine will be free“. In einem griechischen Aufnahmezentrum auf der Insel Samos feiern Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak die Morde der Hamas. Und diese Leute haben aller Wahrscheinlichkeit nach ein Ziel: Deutschland. 

Blind gegenüber importiertem Judenhass

Doch in Deutschland stellt man sich – von folgenlosen Politikerstatements, man werde keinen Antisemitismus dulden, den man de facto aber doch duldet, abgesehen – weiterhin blind gegenüber importiertem Judenhass. Denn sonst müsste man endlich Schluss machen mit einer Flüchtlingspolitik, die im Rahmen des Asylrechts unterschiedslos jeden hineinlässt, der Einlass begehrt. Stattdessen bekämpft man „Nazis“ lieber dort, wo es nicht wehtut, also immer dann, wenn jemand, der nicht links von der Mitte steht, den Mund aufmacht.

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, äußerte sich zum Judenhass auf deutschen Straßen lediglich versteckt auf ihrem Instagram-Account: „Dass auch in Deutschland Menschen die terroristische Attacke bejubeln, dürfen wir nicht hinnehmen. Das ist menschenverachtend und antisemitisch“ – eine Aussage, die man nur findet, wenn man gezielt danach sucht oder darauf hingewiesen wird. Mit wesentlich mehr Verve widmet sie sich ihrem Projekt, die Bundesregierung aufzufordern, nicht mehr auf Twitter/X zu kommunizieren, da Elon Musk ein schlimmer Rechter sei. Und Annalena Baerbocks Auswärtiges Amt eiert nach wie vor herum, ob deutsche Hilfsgelder an die sogenannte palästinensische Zivilgesellschaft, deren enge Verflechtung mit der Hamas kein Geheimnis ist, eingestellt, lediglich überprüft oder nicht doch einfach wie bisher fortgesetzt werden sollen.  

Wer aber den Terror auch nur indirekt unterstützt, Judenhass unter Migranten geflissentlich ignoriert und keinerlei Bereitschaft zeigt, den Zustrom immer weiterer Antisemiten aus der islamischen Welt auch nur zu drosseln, der braucht auch nicht von der „Staatsräson“ zu reden, unverbrüchlich an der Seite Israels zu stehen oder jede Form von Antisemitismus zu bekämpfen.

Bezahlte Kampfpause in Deutschland

Derweil ruft die Hamas für kommenden Freitag die gesamte muslimische Welt zu einer „Mobilmachung“ gegen den jüdischen Staat auf. Wenn, wie zu erwarten ist, auch Muslime in Deutschland sich diesem Aufruf anschließen, kann man nur beten, dass die deutschen Sicherheitskräfte in der Lage sind, Synagogen, jüdische Schulen und Geschäfte und vor allem jüdische Bürger zu schützen.   

Jetzt müsste es allen selbsternannten demokratischen Parteien eigentlich darum gehen, den weiteren Zustrom von Menschen zu verhindern, die den inneren Frieden in der Bundesrepublik gefährden – falls der Kipp-Punkt nicht ohnehin schon überschritten ist. Stattdessen tweetet Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang noch am heutigen Tag, aus welchem Anlass auch immer: „Es bleibt dabei: eine Obergrenze ist praktisch nicht umsetzbar, untergräbt das individuelle Recht auf Asyl und widerspricht der Genfer Flüchtlingskonvention. Und wird deshalb auch nicht kommen.“ 

Mit dieser Einstellung steht nichts der Möglichkeit entgegen, dass sich Hamas-Terroristen eine bezahlte Kampfpause in Deutschland gönnen. Und auch die zu erwartenden Flüchtlinge aus dem Gazastreifen, die, auch wenn sie keine Hamas-Mitglieder sind, bestimmt nicht zu den größten Judenfreunden zählen, werden sich ihre Destination entsprechend auswählen. Ägypten will sie schon mal nicht – eine kluge Entscheidung, denn sie würden nichts als Ärger bedeuten. Aber in Deutschland, das in seiner Asylpolitik nicht zwischen Opfern und Tätern, Verfolgten und Verfolgern zu unterscheiden bereit ist, wird sich schon ein warmes Plätzchen finden. Und im Kampf gegen Antisemitismus wird demnächst bestimmt wieder irgendeine Straße umbenannt

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