Friedrich im ZDF-Sommerinterview mit Theo Koll. /dpa

AfD-Äußerung von Merz führt zu parteiinterner Unruhe - „Friedrich telefoniert zu wenig“

CDU-Chef Merz hat sich wieder mal ungeschickt ausgedrückt. In der Partei geht es längst nicht mehr um die inhaltliche Frage der Positionierung zur AfD. Vielmehr fragen sich manche, ob der Vorsitzende bislang ausreichend Professionalität zeigt.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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In der Politik geht es bekanntlich nie nur darum, was man sagt, sondern auch wie und wo man es sagt. Und vor allem ist entscheidend, wer etwas äußert. Wenn Friedrich Merz etwas sagt, dann wird es gefährlich. Das musste der CDU-Vorsitzende nach dem ZDF-Sommerinterview nun noch mal sehr drastisch selbst feststellen. Das Verhältnis der CDU zur AfD, der stärksten zur inzwischen in Umfragen zweitstärksten Kraft in Deutschland, ist kein Randthema, kein Sommerlochfüller wie die Löwin von Kleinmachnow, es ist der weiße Elefant, besser gesagt die Elefantenherde, in der politischen Arena schlechthin.

Doch zu dieser Gretchenfrage für die politische Zukunft Deutschlands äußert sich der der konservative Bundeskanzler in spe fast beiläufig, er plaudert locker mit ZDF-Journalist Theo Koll. Und es bleibt vor allem der Eindruck zurück, sein Statement war nicht vorbereitet, das Wording nicht vorgecheckt, vor allem hatte er intern in der Partei vorher mit keinem gesprochen.

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Karl-Heinz Weiß | Mo., 24. Juli 2023 - 13:18

Die Musikband "Einstürzende Neubauten" plant ein neues Album. Nach der "Blackrock"-Zeit wäre dies für den selbsterklärten AfD-Halbierer Friedrich Merz eine neue Herausforderung.

Wolf | Mo., 24. Juli 2023 - 13:42

Merz tut alles, um die CDU weiter in den Abgrund zu führen. Den Rest erledigen die Merkelianer. Nicht mehr wählbar!
Die AfD freut sich über die fremde Hilfe.

Gerhard Lenz | Mo., 24. Juli 2023 - 15:09

Antwort auf von Wolf

Klar tut sie das. Friedrich der Möchtegern-Große versucht sich an der Quadratur des Kreises: Die AfD bekämpfen, aber deren Wähler umgarnen. Dass er jetzt gar AfD-Wahlsiege als Normalität akzeptieren möchte, liegt also durchaus auf seiner Linie. Denn er will sich ja nicht mit AfD-Wählern anlegen.

Merz ist sich nämlich sicher, dass neue Mehrheiten nur am rechten Rand zu finden sind. Tatsächlich legt der in Umfragen zu, während die Union stagniert oder verliert. Statt umzudenken und in der Mitte ordentliche Ideen einzubringen, taumelt er immer weiter nach rechtsaussen. Verkündet lautstark, dass die Gefahren für Deutschland nicht von Extremisten drohen, sondern ausgerechnet von jenen Grünen, mit denen seine Partei in mehreren Bundesländern ziemlich geräuschlos zusammen regiert. Absurd.

Unter Merkel war die Union eine Partei der Mitte, was manchen Rechtsauslegern nicht gepasst hat. Nicht Merz, und schon gar kein AfDler hat viermal die BT-Wahl gewonnen. Daran sollte sich die Union erinnern

Herr Lenz, schauen Sie sich bitte die Wahlergebnisse mal an, 2017 hat die CDU massiv an Zuspruch eingebuesst, minus 8,6%, zwar nach wie vor staerkste Partei, aber in jedem anderen Land waere die Parteivorsitzende zurueckgetreten.

Stefan Jarzombek | Mo., 24. Juli 2023 - 17:49

Antwort auf von Wolf

"Auch die einstigen Merz-Fans werden sich schnell umorientieren, wenn ihr Leitstern nicht die erhoffte Rückeroberung des Kanzleramtes zu liefern imstande ist."
Genau so isses und da es kein Rezept gibt, wie man ordentlich Opposition ist, jedoch nicht gleichzeitig ein Lakaienverein der Ampel, wird es sehr schwierig sich adäquat von derselben abzugrenzen.
Ferner, sollte die AfD noch mehr zulegen, ob der Querelen aller anderen, wird eine künftige Regierungsbildung womöglich noch komplizierter als die Ampel/Weiterso-Koalition.
"Now you have the salad" , sagte einst der David Precht des Fußballs Jogi Löw und wenn mich mein Orakel nicht täuscht, wird es auch genau so kommen, wenn nicht eine Partei die absolute Mehrheit bekommt. Merz hat seine Chance vertan, bleibt letztlich wohl für viele Wähler nur noch das Original.

Heidemarie Heim | Mo., 24. Juli 2023 - 14:14

Oder wie zurückrudern zur neuen olympischen Disziplin wurde;).Also man kann den Vorsitzenden einfach nicht frei reden lassen? Warum liest er um Himmels willen nicht vom Blatt ab wie seine Vorgängerin oder lässt sich von Frau Will oder einer ihm ähnlich wohlgesonnenen Journalistin samt vorher eingereichtem Fragenkatalog interviewen? Das hat doch 16 Jahre bestens funktioniert! EIN weißer Elefant geehrter Herr Resing wurde übrigens mit keiner Silbe erwähnt. Weder von dem um Fassung bemühten Herr Koll, noch von dem in die Enge getriebenen Herr Merz, sollte dieser wirklich an verloren gegangenen "rechtskonservativen" Wählern interessiert sein. Nämlich die schon 2018 von linkeren Parteien und Medien als "Sauerei" bezeichnete Unvereinbarkeitsregel nach der guten alten Hufeisentheorie seitens der Union, weder mit den Linken oder sonstigen roten Socken;) noch mit irgendwem rechts der CDU/CSU zusammen zu arbeiten. Wat denn nun? Linksruck oder Rechtsruck? Oder Springprozession 1 vor 2 zurück? MfG

Thomas Lindauer | Mo., 24. Juli 2023 - 14:22

"Wenn Friedrich Merz etwas sagt, dann wird es gefährlich."
Nein!
Merz ist im Fadenkreuz der Journaile und der Merkelianer.
Man kann alle Gesagte missverstehen.
Die Treibjagd ist eröffnet und die Meute hat Blut geleckt. Die Frage ist nur, wer von den Genannten sind die Jäger und wer ist die Meute....
Allerdings fällt Merz schon vor dem finalen Schuss um.... Er ist eben eher der Typ Horst Köhler und nicht vom Schlage eines Helmut Kohl. Dieser wurde auch fast täglich missverstanden.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 24. Juli 2023 - 14:54

F.Merz? Der kann sagen was er will, es wird ihm zum Negativsten ausgelegt. Er wird derzeit an Aussagen gemessen, die er getroffen hat, als die Verhältnisse noch völlig anders waren & noch keine Ampel in moraldiktatorischer Weise wirtschaftlich total unsinnige & wirtschaftsschädliche Entscheidungen durchsetzte, sowie als das Asylantenproblem gerade etwas abgeebbt war. Vor allem Letzteres kommt der AFD heute zugute, weil alle Aussagen von Politikern, die zu einer Problemlösung beitragen können, von der linksgrünen Politikerkaste & der diesem hörigen ÖRR-Journalismus als Nazipolitik diffamiert werden. Die einzigen die auf diese Diffamierung keine Rücksicht nehmen müssen sind nun mal die AFD Politiker, was sich deutlich in den Zustimmungswerten widerspiegelt. Es bleibt zu hoffen, dass die AFD sich ihrer“ Problemrepräsentanten“ entledigt und das Parteiprogramm überarbeitet um koalitionsfähig zu werden. Diese Chance muss man der AFD geben. Nichts Anderes hat Merz zum Ausdruck gebracht.

Gerhard Lenz | Mo., 24. Juli 2023 - 14:54

auf kommunikative Probleme oder mangelnde Professionalität verkürzen?
Wohl kaum. Merz ist Polit-und Wirtschaftsprofi. In seiner Umgebung tummeln sich Berater und Kommunikationsfachleute. Und jüngst hat er sich erst einen persönlichen Generalsekretär an die Seite gestellt, der seiner Sache weiteren Auftrieb geben soll.

Und da liegt der eigentliche Hase im Pfeffer. Merz hat sich verrannt, und zwar völlig. Das war zwar zu erwarten, aber das es mit solchem Dilettantismus geschehen würde, überrascht.

Zuerst zieht Merz eine klare Grenze zur AfD. Zu dessen Personal, wohlgemerkt, nicht zu den Wählern, die nach seiner Aussage ja nicht alle rechtsextrem sind, und die er zurückhaben will. Also versucht er sich am rechten Rand mit aller Kraft einzuschmeicheln, erklärt - wie es die AfD auch macht - die Grünen zu Hauptgegnern. Jetzt , fast schon konsequent, beginnt er die Brandmauer einzureißen. Mit wem soll er denn deswegen telefonieren? Mit Hoecke?
Der wartet schon auf ihn.

Helmut Bachmann | Mo., 24. Juli 2023 - 14:56

Wenn so kleine Wordingattacken wie „ heißt es dazu überall in der Partei“, „ die Ungeschicklichkeiten ärgern die Merz-Getreuen ebenso“ lesen möchte, dann les ich im Spiegel. Vom Cicero erwarte ich solche manipulativen Artikel nicht. Merz ist gerade nicht so sehr das Problem wie die Merkelianer, die ihre Illoyalität auf allen Kanälen zum Besten geben.

Markus Michaelis | Mo., 24. Juli 2023 - 15:06

für mich ist das nicht die relevante Frage. Nach meiner Lesart steht die Gesellschaft vor außergewöhnlich großen Fragestellungen, die keine richtigen oder falschen Antworten haben, sondern Entscheidungen brauchen.

Sicher kann ich jede Beziehnung, Firma, Gesellschaft sprengen, wenn ich jede Frage kompromisslos formuliert ausdiskutieren will. Ich würde politisch aber doch konfrontativer sein: die Erzählung, dass wir doch eigentlich alle dasselbe meinen, nur von Populisten verführt sind, glaube ich nicht.

Auch ganz ohne Populisten ist die Gesellschaft heute bunt, und was die Einen als vollkommen alternativlos ansehen und keinen Millimeter nachgeben wollen, ist für andere Gruppen ein rotes Tuch, bei dem sie auch keinen Millimeter abgeben wollen.

Das kommt aus den Menschen, die sehr gegensätzlich sind, nicht aus der AfD. Kein Politiker kann es da jedem Recht machen - ich würde das offensiver diskutieren und dann sehen wer mit mehr Schwung keinen Millimeter nachgeben will.

Christa Wallau | Mo., 24. Juli 2023 - 16:00

Wer, bitte, kann und soll denn Merz in der CDU ersetzen?
Keinen Einziger fällt mir ein, der in der Lage wäre, die Gurkentruppe (welche sich heute
CDU nennt) so auf Vordermann bringen zu können, daß sie wieder als konservativ-liberale, sozial-marktwirtschaftliche Volkspartei erkennbar wird.
Intellektuelle Persönlichkeiten wie einen Dr. Curio oder eine Dr. Weidel suche ich in der CDU vergeblich. Eventuell gibt es sie ja auf den Hinterbänken ...

Die Menschen, denen (endlich!) ein wenig Licht aufgegangen ist, suchen e c h t e Alternativen, keine falschen oder halbherzigen, wie die CDU sie anbietet.
Mit dem Bangemachen ist bei sehr vielen Deutschen nicht mehr viel auszurichten - die Nazikeule als Wundermittel gegen die AfD wirkt nicht mehr.
Die Realität läßt sich eben auf Dauer nicht mit Schönreden zukleistern.
Jetzt wird's ernst.
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
(M. Gorbatschow)

Darf ich annehmen, Frau Wallau, dass Sie damit Ihre Partei meinen, die AfD?

In einem haben Sie übrigens durchaus recht, zum Teil wenigstens, auch wenn Sie es in gewohnt polemisch-verzerrter Weise ausdrücken:

"die Nazikeule als Wundermittel gegen die AfD wirkt nicht mehr."

Richtiger müsste es heissen: Der Hinweis, dass es sich bei der AfD um eine mindestens in Teilen rechtsextremistische Partei handelt, schreckt Wähler nicht ab.

Das macht, in der Tat, betroffen. Ist vielleicht irgendwie auch deutsche Tradition.

Peter Sommerhalder | Mo., 24. Juli 2023 - 16:28

wird das Vernünftigste nicht passieren:
Die CDU schliess eine Koalition mit den Grünen aus und schliesst eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht aus.

Es ist ja nicht so, dass es plötzlich keine bürgerlich denkende, deutsche Stimmberechtigte mehr gibt. Aber so wie Merz herumeiert ist die AfD natürlich nicht zu halbieren...

Stefan W. | Di., 25. Juli 2023 - 09:11

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Eine Abgrenzung der CDU zu AfD UND Grünen würde ihr viele Stimmen bringen: Die Stärke der AfD ist ein Schrei nach Schutz vor den Grünen. Solange die CDU den nicht bieten will, mit ihnen auf Landesebene sogar koaliert, wird die Partei weiter verlieren.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Juli 2023 - 16:36

Alles ich gestern auszugsweise das Interview sah und die ersten Schlagzeilen hörte wusste ich gleich, der wird wieder dazu gezwungen zurückzurudern. Und richtig, alles wiederrufen, obgleich er eigentlich eine durchaus richtige und realistische Aussage traf. Die Merkelianer haben aber aufgepasst und sofort reagiert. Das zeigt den Rückhalt in der Partei den Merz. Nämlich fast keinen. Die üblichen Verdächtigen aus der eigenen Partei haben sich sofort lautstark zu Wort gemeldet und zeigen dem Friedrich schon wo der Hammer hängt. Das diese öffentliche Diskussion der UNION immer mehr schadet kommt da keinem in den Sinn. Im Gegenteil, Merz wird gar demontiert, wobei man da nicht viel Schrauben lösen muss und er bricht in sich zusammen. Und der Maggus hat sich auch gleich zu Wort gemeldet. Nein Friedrich, du wirst nicht Kanzler. Ihr seid auf dem Weg der Democrazia Cristiana und könnt froh sein, wenn ihr noch als Juniorpartner der AFD unterkommt, dafür werden die Merkelianer schon sorgen.

Hans v. Weissensand | Mo., 24. Juli 2023 - 17:03

"...Und es bleibt vor allem der Eindruck zurück, sein Statement war nicht vorbereitet, das Wording nicht vorgecheckt, vor allem hatte er intern in der Partei vorher mit keinem gesprochen ..." Was denn noch alles? Gürtel, Hosenträger Fallschirm? Nein!!! genau das ist das Problem, das lähmt und ist völliger Irrsinn.
Frau Anne Hähnig von der Zeit hat völlig recht. Merz beschreibt den Istzustand. Worauf soll Merz den warten? Es ist höchste Zeit Attacke zu reiten! Weg von möglichen Koalitionsspielereien. Es ist völlig gleich, was die anderen Parteien sagen, was die Presse schreibt und was Umfragen ergeben. Merz wird es ohnehin keinen recht machen, aber er kann politische Akzente setzen, politischen Streit entfachen, Problem der AFD-Wähler aufgreifen, dazu eigene Antworten finden und eigene Themen setzen.

Bernd Windisch | Mo., 24. Juli 2023 - 17:35

"In angeschlagener Lage" befindet sich höchstens die deutsche Debattenkultur. Es wundert nicht, das sich diese Gesellschaft über nichts Wichtiges mehr verständigen kann.

Merz spricht eine demokratische Selbstverständlichkeit aus und alle "Journalisten" drehen am Rad. So lasst alle Hoffnung fahren.

Maria Fischer | Mo., 24. Juli 2023 - 18:38

Koll stellte Merz die Frage, ob es wie beschlossen Parteiausschlussverfahren geben wird für CDU - Mitglieder, die mit der AfD kooperieren. Daraufhin wurde ein Film gezeigt in dem 3 CDU - Mitglieder sich dazu äußerten und feststellten, dass auf kommunaler Ebene diese "Brandmauer" nicht möglich ist. Was hätte Merz darauf antworten sollen? Dass diese CDU-Mitglieder jetzt vor ein Parteiausschussverfahren stehen?
Genau das war die Intention von Koll.

Gerhard Fiedler | Mo., 24. Juli 2023 - 18:49

Merz hat es erkannt. Die CDU muss sich die Gretchenfrage stellen: Wie hältst du es mit der AFD? Diese muss abgewogen und realistisch beantwortet werden. Sonst geht sie den Bach runter. Aber Merz ist dazu unfähig. Er ist kein Luther, sagt heute das, was er morgen zurücknimmt. Doch die CDU muss sich entscheiden, auch mit der Gefahr einer Spaltung. Mit Wüst wird sie Merkel-CDU bleiben und damit zur 5. Kolonne grüner Kommunisten, extrem links gewordener SPD und SED-Nachfolgern. Besser, sie kehrt zur alten Linie zurück, die ihr wie unter Adenauer und Kohl satte Mehrheiten bescherte. In ganz Europa ist es schließlich kein Problem, mit rechten Parteien zu koalieren, nur nicht in D.. Die AfD ist keine NSDAP. Hass, Ausgrenzung und Intoleranz sind allen Parteien zu eigen. Ja, sie mag die EU nicht, die Deutschland entmachtet, möchte nicht, dass es zu Afrika wird, verhindern, dass seine Wirtschaft vor die Wand fährt. Für sie kommt das eigene Land zuerst, so wie die große Mehrheit des Volkes es wil

Wilfried Düring | Mo., 24. Juli 2023 - 19:35

... die CDU schadet sich selbst, wenn sie permanent Gespräche mit der AfD ausschließt. Je länger wir sagen, mit denen reden wir nicht, reagieren die Menschen mit Trotz und wählen erst recht die AfD ... ' (Michael Brychcy, Bürgermeister von Walterhausen und Präsident des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes). Man müsse in einem Kommunalparlament immer sehen, was pragmatisch vor Ort möglich sei. Immer nur alles abzublocken, weil etwas von der AfD komme oder weil ein Beschluss mit den AfD-Stimmen verabschiedet werde, sei kontraproduktiv. '... Ich arbeite nicht mit Parteien; ich arbeite mit MENSCHEN.' (Martina Schweinsburg, Landrätin des Kreises Greiz und Präsidentin des Thüringer Landkreitstages). Die CDU sollte sich daran erinnern, daß Deutschland ein FÖDERALER Bundesstaat ist! Die CDU sollte ihren Mandataren und Mitgliedern VOR Ort VERTRAUEN und nicht weiter versuchen, diese aus Berlin fernzusteuern. - Nach den nächsten Landtagswahlen wird es Grüne und FDP im Osten nicht mehr geben!

Ingo Frank | Mo., 24. Juli 2023 - 20:49

Wohl war, und wenn dann nicht mit denen die an der Basis arbeiten.
So hätte er mal mit einer „lang gedienten“ Landrätin, die ihr Amt ununterbrochen von 1990 bis heute als Mitglied der CDU, im LK Greiz ausfüllt telefonieren sollen. Oder den Artikel im Focus online über Sie, ihre Ansichten & Probleme lesen sollen.
Oder mal mit dem GF der IHK Thüringen der nach einer „ausgedehnten Reise“ durch die Mitgliedsfirmen zu der Erkenntnis kommt, das die von ihm besuchten Betriebe „die derzeitigen Umfrageergebnisse“ in Thüringen wiederspiegeln. I.ü. trotz der Aufforderung des Innenministers SPD, dass die Wirtschaft sich von der AFD distanzieren soll.
Und wen in Thüringen die Abstände von Windmühlen auf 1000 m von Ortschaften begrenzt wurde und der Kompromiss zwischen CDU & der RRGrünen Minderheitsregierung auf Druck der AFD zustande kam, ist mir das herzlichst egal, weil ich am Ortsrand eines Dorfes wohne und keine Windmühle vor meinem Grundstück wünsche.
Mit freundl. G a d Erfurter Republik

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 24. Juli 2023 - 21:11

was unter den Begriff“ Zusammenarbeit“ zu verstehen ist, ist für jede Aussage von F. Merz jede Interpretation möglich. Ich habe den Eindruck, dass vielen Kommentatoren daran gelegen ist diesen Begriff deshalb nicht zu definieren um eine möglichst schädliche Interpretation logisch begründen zu können. Ich verstehe unter“ Zusammenarbeit“ die gemeinsame Entwicklung von Strategien, die gemeinsame Entwicklung von Gesetzesvorlagen etc. Das F. Merz diese Form der Zusammenarbeit weiterhin ausschließt ist doch offensichtlich. Der böswillige Interpret wird unter Zusammenarbeit auch nicht abgestimmtes aber gleichlautendes Abstimmungsverhalten in einzelnen Sachfragen verstehen um negative Kritik an einem Konservativen zu üben. Wenn SPD und Grün mit Kommunisten koalieren (Bremen) ist dies offensichtlich nicht kritikwürdig.
Ohne Begriffsdefinitionen ist jede Kritik im Grunde genommen nichts wert; das erkennt bloß keiner, schon gar nicht wird es in der Öffentlichkeit so wahrgenommen.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 24. Juli 2023 - 21:15

hat fertig. Wer so wenig zu seinen eigenen Positionen steht, steht vor der Auswechslung.
Merz kann sich nicht durchsetzen gegen die Merkelianer, Wüsts und Günthers. Er hätte es auf einen internen Machtkampf ankommen lassen müssen. Oder er nimmt jetzt seinen Hut, um den letzten Rest Selbstachtung nicht zu verlieren.
Die AfD wird weiter zulegen, mangels Alternativen. Und die CDU wird den Weg der SPD und der CD in Italien gehen. Da rettet Söder auch nichts mehr. Vorbild werden die Italiener, Skandinavier und die Osteuropäer. Dann lässt sich das Abendland vielleicht noch retten.