
- „Es war für die Belegschaft ein Schock“
Die Selbstentmachtung der Deutschen Bundesbank hat ihre Wurzeln in der Zustimmung zum Euro im Jahr 1998. Jens Weidmanns Resignation leitet nur der Euro-Tragödie nächsten Akt ein.
Der Präsident der Bundesbank konnte sich umschauen, so oft er wollte: Da war niemand mehr, der ihm zur Seite stünde. Nicht in der deutschen Politik, nicht in der internationalen, nicht in den Medien, schon gar nicht in der Europäischen Zentralbank selbst. Jens Weidmann steht in diesem Herbst endgültig allein auf weiter Flur. Ein Feldherr ohne Truppe. Da ist es nur folgerichtig, endlich die Tatsachen anzuerkennen und sein Signum, sein Feldzeichen, die Standarte seiner Truppeneinheit „Maastricht“, niederzulegen und damit seine Kapitulation auch öffentlich einzugestehen, sprich: zu resignieren.
Re Signis. Hier habt Ihr, Madame Lagarde, Madame Merkel, Madame von der Leyen, meinen Legionsadler; er ist nicht länger gegen eine Übermacht von Staatsfinanzierern und Inflationsförderern zu verteidigen. Werdet glücklich mit diesem Triumph. Ich, Dr. Weidmann, will mit allem, was jetzt kommt, nicht mehr zu tun haben als durch meine bisherige Biographie unvermeidlich.