Studenten demonstrieren in Washington, D.C. / picture alliance

Wahlen in den USA - Junge Wähler sind der Schlüssel zum Erfolg

Die USA erleben einen demografischen Wandel, der eine immer jünger werdende Wählerschaft zur Folge hat. Während sich der Trend bereits bei den Zwischenwahlen 2018 abzeichnete, wird die junge Generation dank ihres wachsenden Einflusses zunehmend die politischen Zügel in der Hand halten.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Bei den Zwischenwahlen im Jahre 2018 konnte während Donald Trumps Präsidentschaft manch einer seinen Augen kaum trauen. Immerhin stieg die Wahlbeteiligung unter jüngeren Wählern sprunghaft an. Laut New York Times fanden fast doppelt so viele Menschen Ende 20 und Anfang 30 den Weg zur Wahlurne wie bei den Zwischenwahlen vier Jahre zuvor. In erster Linie unterstützten die jungen Wähler demokratische Kandidaten und trugen so dazu bei, dass die Partei die Kontrolle über den Kongress erlangte.

Damals war jedoch noch nicht klar, ob das neu entdeckte politische Engagement der jüngeren Generationen über Trumps Präsidentschaft hinaus anhalten würde. Nun steht dank eines neuen Post-Mortem-Berichts der Datenanalysten von Catalist, der sich auch mit den Zwischenwahlen 2022 befasst, fest, dass das politische Interesse junger Amerikaner weiterhin wächst und zu einem großen Vorteil der Demokraten werden könnte. Die Zahlen zeigen beispielsweise, dass die Wahlbeteiligung bei der Generation Z und den Millennials außergewöhnlich hoch war. Besonders deutlich fiel dies in den 14 Bundesstaaten aus, in denen stark umkämpfte Wahlen stattfanden. Teilweise übertraf die Wahlbeteiligung der jungen Wähler sogar noch die Beteiligungszahlen von 2018.

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Markus Michaelis | Do., 13. Juli 2023 - 11:58

Historisch war die Jugend nicht immer progressiv, bzw. es ist historisch nicht eindeutig festzumachen, was "progressiv" sein soll. Die Jugend (zumindest der politisch maßgebliche Teil, was nicht die Mehrheit sein muss) war und ist in anderen Zeiten auch national, religiös, abgrenzend und viele andere Dinge.

Ein zentraler Punkt des Progressiven heute scheint mir die Idee einer inklusiven Gesellschaft für alle Menschen zu sein. Gerechtigkeit spielt dabei eine große Rolle.

Die Umsetzung der inklusiven Gesellschaft wird im Moment dadurch versucht, dass man ganz klar gegen alle Menschen ist, die sich gegen eine inklusive Gesellschaft stellen. Ob das ein konvergierender oder divergierender Ansatz ist und ob es zumindest theoretisch eine konvergierende Definition von "inklusiv" gibt, ist unklar. Ob eine inklusive, umfassende Gesellschaft auf Basis von Gerechtigkeit möglich ist, ist auch unklar, oder ob Gerechtigkeitsgefühle zu unverträglich sind.

Ernst-Günther Konrad | Do., 13. Juli 2023 - 14:46

Sollen sie die Jugendlichen und Heranwachsenden sich um ihre Zukunft kümmern und politisch sich engagieren. Egal bei welcher Partei. Nur eines sollten sie sich immer bewahren. Eine gesunde Distanz vor Ideologen, egal ob Reps oder Demokraten. Und nicht wenige dürften vom Elternhaus geprägt sein.

Ronald Lehmann | Do., 13. Juli 2023 - 19:29

Und JA - UNERFAHRENHEIT wie NAIVITÄT ist das Elixier der Macht & wird zu jeder Essenz benötigt

Volle Fahrt voraus

Manch Ossi kann in seiner Naivität & Unerfahrenheit von nach 1990 eine Geschichte erzählen

Herr Konrad - & Ja 👍, einen gesunden Abstand zum Objekt, welches man betrachtet

Bernhard Kaiser | Do., 13. Juli 2023 - 19:33

"Die Linken, die aktuell die Mehrheit der jüngeren Wähler ausmachen, sorgen sich besonders um den Klimawandel, den Zugang zur Abtreibung und den Extremismus der Republikanischen Partei" Klingt vertraut (Klimawandel, "my body my choice" und "gegen Rääächts") und wird wahrscheinlich in die gleiche Katastrophe führen wie hier: Deindustrialisierung, Gender-Wahn, Klima-Apokalyptiker, Infantilisierung sämtlicher Gesellschaftsbereiche einschließlich - und vor allem - der Politik!