Joe Biden bei einem Pressetermin / dpa

US-Präsidentschaftswahl - Ist Biden zu alt für eine weitere Präsidentschaft?

Joe Biden ist der älteste Präsident der US-Geschichte. Sein Alter ist auch ein wiederkehrender Diskussionspunkt, wenn es um seine Präsidentschaftskandidatur 2024 geht. Denn die Amerikaner sind sich weitgehend einig: Biden ist zu alt für eine weitere Amtszeit.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Altersdiskriminierung mag am Arbeitsplatz verboten sein, doch wenn es um ihren Präsidenten geht, nehmen die Amerikaner kein Blatt vor den Mund. Aktuelle Meinungsumfragen zeigen deutlich, dass das Volk der Meinung ist, Joe Biden sei für eine Wiederwahl schlichtweg zu alt.Dabei ist Bidens Alter nicht nur ein willkommenes Fox-News-Argument, sondern schon seit langem ein vorherrschendes Thema in den Wohnzimmern vieler Amerikaner – von Republikanern und Demokraten. 

Während laut einer aktuellen Umfrage von Associated Press-NORC 77 % der Befragten sagten, Biden sei zu alt, um noch vier Jahre im Amt zu bleiben, sprachen sich 89 % der Republikaner und 69 % der Demokraten gegen eine Wiederwahl aufgrund des Alters des aktuellen Präsidenten aus. Diese Ansicht wird von allen Altersgruppen vertreten.

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Uli | Fr., 15. Dezember 2023 - 16:54

Ist Biden zu alt für eine weitere Präsidentschaft? Er ist nicht zu alt, sondern einfach senil. Und das war er auch schon vor seiner ersten Präsidentschaft.

Fritz Elvers | Fr., 15. Dezember 2023 - 17:13

Niemals! Body einfach an eine Herz-Lungen-Maschine anschließen und Gehirn duch eine KI (AI) ersetzen. Und ab nach Kiew.

Es wäre doch sehr unamerikanisch, jetzt zu kneifen.

Stefan Jarzombek | Fr., 15. Dezember 2023 - 17:33

Seinen letzten großen Auftritt hatte Johannes Heesters Ende Oktober 2011.
Er war da 107 oder 108 Jahre alt.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 15. Dezember 2023 - 17:45

Warum stellt sich überhaupt die Frage einer erneuten Kandidatur von Joe Biden? Weil kein demokratischer Bewerber absehbar ist, der über die organisatorischen und finanziellen Mittel für eine ernstzunehmende Kandidatur verfügt. Die Nachteile einer Präsidial-Demokratie zeigen sich aktuell in Frankreich. Aber im Gegensatz zu Frankreich hängt die Weltpolitik ab November 2024 maßgebend von einer einzelnen Person ab. Und DT hat bereits eindeutig klargestellt, was er von demokratischen Kontrollinstanzen hält.

Henri Lassalle | Fr., 15. Dezember 2023 - 19:23

Jüngling, als er als Kanzler regierte. Früher regierten Fürsten bis zu ihrem Tod. Aber das waren andere Zeiten. Das Alter birgt Risiken; "das Alter ist ein Schiffbruch (naufrage)" meinte Charles de Gaulle. Die heutige Zeit fordert Reaktivität und Iniative. Ob Opa Biden noch für das Amt geeignet ist entscheiden die amerik. Wähler. Trump hingegen würde die US-Linie weiterverfolgen: Hinwendung zum Pazifik, wo China sehr aktiv ist.

Thomas Hechinger | Fr., 15. Dezember 2023 - 20:10

Man muß keinen Verschwörungstheorien anhängen, um anzunehmen, daß Joe Biden nicht Präsident de facto, sondern nur Präsident de jure ist. Der alte Herr leidet ersichtlich unter Altersdemenz. Das ist keine Schande, macht ihn jedoch für das Amt des mächtigsten Mannes der Welt ungeeignet. Sein Gegenspieler Trump ist unbeschadet seiner charakterlichen Defizite ebenfalls zu alt für das Amt. Offenbar hat nicht nur die deutsche Demokratie Probleme bei der Rekrutierung geeigneten politischen Personals, mögen auch die Probleme in den beiden Ländern von unterschiedlicher Art sein.

Oh je, oh je | Fr., 15. Dezember 2023 - 20:19

Ja, auch mir wurde mein Alter zuletzt vorgeworfen. Ich sei zu alt und zu teuer. Es gibt jüngere Leute, die den Job machen können. Nun bin ich seit paar Jahren in Rente und mache eben nichts mehr. Es ist unglaublich, was da für Ressourcen vernichtet werden. In Deutschland fehlen ja Fachkräfte. Migration soll es dann ausgleichen. Viel Glück !!

Christoph Kuhlmann | Fr., 15. Dezember 2023 - 20:31

Eine Vize, die Dynamik und Jugend ausstrahlt und deren politischen Positionen bekannt sind. Die innenpolitisch Kooperationen zwischen Republikanern und Demokraten vermitteln kann und den Westen zusammenhält und erweitert, falls sie dran kommt. Irgendeinen Hit müssen sich die Demokraten einfallen lassen, falls es nicht gelingt, Trump vor den Wahlen in den Knast zu bringen.

Chris | Fr., 15. Dezember 2023 - 21:36

... um das kalendarische Alter, sondern um den Zustand, in dem ein Kandidat sich präsentiert. Kissinger war mit 100 Jahren geistig vitaler als Biden im Alter von 81 Jahren. Biden war schon bei der letzten Wahl zu alt, geschweige denn bei einer weiteren.

Brigitte Simon | Fr., 15. Dezember 2023 - 21:40

Ist Biden zu alt für eine weitere Präsidentschaft".
Nicht für Selenskyj. Sein Wunschalter für Biden
heißt Methusalem.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. Dezember 2023 - 08:31

Ja, bei Biden scheint es deutlich merkbar zu sein. Unabhängig davon, wie er politisch tickt ist es nur noch peinlich, wie man den alten Mann "vorführt und benutzt". Ihn gar für eine weitere Amtszeit "benutzen" zu wollen ist unwürdig. Und auch wenn Trump noch mental fit zu sein scheint und anders auftritt, auch er ist nach meinem Dafürhalten zu alt für das Amt. Nein, nicht gesundheitlich, aber in seinem Denken. Man hat den Eindruck, das bei den Wahlen ohnehin andere im Hintergrund die Strippen ziehen. Was mich immer wieder wundert. Ein 326 Mill. Volk hat keine andere Wahl als diese zwei älteren Herren? Für ich wird da ganz deutlich. Die Präsidenten dort werden nur für die Galerie gewählt. Andere lenken die USA in ihrem Sinne. Wer genauer hinschaut und dem Geld folgt, wird sie auch erkennen. Der amerikanische Wähler wird genauso hinter die Fichte geführt, wie es anderswo in der sog. westlichen Welt ist, sieht man von Diktaturen ab. Und wo steht inzwischen Deutschland?

Maria Arenz | Sa., 16. Dezember 2023 - 09:59

daß das Mutterland der repräsentativen Demokratie mit 330 Millionen Einwohnern für das höchste Amt wieder nur zwei -aus verschiedenen Gründen-definitiv nicht satisfaktionsfähige Kandidaten aufbieten kann, ist ein weiteres Symptom für die Erschöpfung dieses politischen Modells. Eines Modells, von dem nicht wenige aber immer noch glauben (wollen), es sei so attraktiv, daß der Rest der Welt sich die Finger danach schleckt. Pfeifendeckel! Und dabei muß einem vor dem runnning mate Bidens- einer äußerlich "farbigen" von der Persönlichkeit her aber denkbar blassen Quoten-Frau-noch mehr grausen als vor dem immer öfter im übertragenen und wirklichen Wortsinn hinfällig wirkenden Greis, der da wieder antritt und sich offenbar wirklich einbildet, er täte dem Land einen Gefallen, wenn er sich für eine zweite Amtszeit "opfert". Die Vorgeschichte Trumps bei den Republikanern kennt man ja inzwischen. Was aber ist bloß bei US-Demokraten so schief gelaufen, daß sie Biden nicht stoppen können?

Urban Will | Sa., 16. Dezember 2023 - 10:57

für das Amt – er war es schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit – so ist trotzdem das Alter alleine kein Kriterium.
Der nicht viel jüngere Trump wirkt in der Tat viel agiler. Und wird gewiss nicht an seinem Alter scheitern, sollte er noch einmal zur Wahl stehen.
Und Adenauer war auch in Zeiten, wo das Durchschnittsalter deutlich niedriger lag, mit über 90 sicherlich kein schlechter Kanzler, wobei die Zeiten damals längst nicht so hektisch und überdreht waren wie heute.
Und dass Jugend nicht vor Torheit schützt, zeigen u.a. Gestalten wie Baerbock oder Habeck, beide noch recht jung und doch die mit Abstand schlechtesten und vor allem dümmsten Vertreter ihrer Ämter seit Beginn der Neuzeit.
Dort – das ist natürlich ein großer Unterschied – ist es jedoch nicht Tatrigkeit oder sonst etwas, was sie so komplett unfähig herumstolpern lässt, es ist mangelnde Bildung und Kompetenz.
Und eine Arroganz, die wiederum mit dem Alter in der Regel nachlässt.

Christa Wallau | Sa., 16. Dezember 2023 - 14:33

daß unter all den vielen Politikern - ob in den USA, in Deutschland oder sonst wo - es fast keine Auswahl an klugen, nicht korrumpierbaren und verantwortungsbewußten sowie zugleich innerhalb der Parteien k o n s e n s f ä h i g e n, Persönlichkeiten gibt, welche die höchsten Ämter der Staaten bekleiden und zum Wohle der Bürger ausüben können bzw. wollen.

Selbst in demokratischen Ländern - nämlich dort, wo es keine direkte Beteiligung des Volkes an politischen Entscheidungen gibt - ist das politische Geschäft ein Bereich, in dem eine NEGATIVAUSLESE stattfindet, so daß am Ende zwangsläufig höchst umstrittene Personen - ja fast "unmögliche" Typen - stehen, die über das Schicksal von Millionen Menschen mitbestimmen.

Nur eine Reform des Parlamentarismus bzw. der Strukturen der Entscheidungs- und Wahlprozesse könnte daran etwas ändern. Da diese aber von den Profiteuren der heute gültigen Regeln eingeleitet werden müßte, wird sie nicht kommen.

Klaus Funke | Sa., 16. Dezember 2023 - 18:03

Was denn sonst? Es ist biologisch normal, dass man im Alter physisch und psychisch abnimmt. Und in einem so hohen Staatsamt muss besonders darauf geachtet werden, dass der Präsident, der das Land repräsentiert, stets fit und leistungsfähig ist. Davon hängt viel ab, für das Land, die Bündnisse und die Welt. In einer Monarchie ist dies ein wenig anders, wenn auch im Grunde dasselbe gilt. Andererseits ist es die Kehrseite lang ausgeübter Macht, dass die Betreffenden nicht davon lassen können. Macht ist wie eine Droge. Aber muss denn ein Präsident im Amt versterben?? Oder für amtsunfähig erklärt werden? Das ist doch in einer Demokratie widersinnig und nicht gewollt. Oder gelten plötzlich Sonderrechte??

Klaus Funke | Sa., 16. Dezember 2023 - 18:03

Was denn sonst? Es ist biologisch normal, dass man im Alter physisch und psychisch abnimmt. Und in einem so hohen Staatsamt muss besonders darauf geachtet werden, dass der Präsident, der das Land repräsentiert, stets fit und leistungsfähig ist. Davon hängt viel ab, für das Land, die Bündnisse und die Welt. In einer Monarchie ist dies ein wenig anders, wenn auch im Grunde dasselbe gilt. Andererseits ist es die Kehrseite lang ausgeübter Macht, dass die Betreffenden nicht davon lassen können. Macht ist wie eine Droge. Aber muss denn ein Präsident im Amt versterben?? Oder für amtsunfähig erklärt werden? Das ist doch in einer Demokratie widersinnig und nicht gewollt. Oder gelten plötzlich Sonderrechte??