Der türkische Präsident Erdogan und seine Frau Emine vor AKP-Anhängern / dpa

Kommunalwahlen in der Türkei - „Deutschland und die EU dürfen nicht länger wegsehen“

Der Journalist Friedrich Roeingh hat als Wahlbeobachter an der türkischen Kommunalwahl im Osten der Türkei teilgenommen. Im Interview beklagt er eklatante Wahlrechtsverstöße und erklärt, warum Erdogans Macht bröckelt.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Friedrich Roeingh war bis 2023 Chefredakteur bei der Medienholding VRM, die unter anderem die Allgemeine Zeitung in Mainz und den Wiesbadener Kurier herausgibt. 

Herr Roeingh, was hat Sie motiviert, die Kommunalwahlen in der Türkei zu verfolgen?

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Ernst-Günther Konrad | Di., 2. April 2024 - 13:29

Mag durchaus sein, dass die türkischen Wahlen durch Erdogan beeinflusst werden und wurden. Das zweifle ich gar nicht an. Passt zu dem Diktator und einige unabhängige Berichte darüber gibt es auch. Nur Herr Roeingh, um die Türkei kümmern Sie sich und was ist mit Deutschland: Was ist mit der MP-Wahl Thüringen, was mit der Berlin-Wahl und was passiert gerade mit der AFD und im weiteren mit Maaßen und anderen kritischen Geistern? Auch alles im Vorfeld von Europawahlen und Landtagswahlen. Der Staat nutzt seine Verfassungsschergen um gegen alles was kritisch herumläuft, auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze die Meinungskeule zu schwingen und eben auch durch solche Maßnahmen Wahlen zu beeinflussen. Nur weil etwas angeblich der Förderung der Demokratie dienen soll ist nicht demokratisch. Was die da machen? Die befördern die Demokratie gerade aus unserer Gesellschaft. Mag der Türkei zurecht kritisiert werden, aber was ist mit Deutschland? Würden sie sich auch eine kritische Beurteilung wagen?

....man berichtet über ein paar Lagerfeier in der Türkei und bei uns brennt die Hütte.
Gezündelt durch linksgrün und mit Brandbeschleuniger nachgelegt durch Faeser und ihren geistigen Haldenzwerg.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 2. April 2024 - 15:25

europäische Phase der Türkei, die man vielleicht kemalistisch geprägt nennen darf.
Das machte aus der Türkei meines Erachtens noch nicht Europa.
Ich war allerdings früher für die Einbeziehung der Türkei nach Europa durch Mitgliedschaft.
An der Einbeziehung als privilegierte Zusammenarbeit halte ich fest, nicht aber an Mitgliedschaft.
Die Türkei erlebte in meinen Augen leider durch Herrn Erdogan eine islamische "Neubesinnung".
Unter Erdogan halte ich das eher für einen Rückschritt in, überspitzt, autochthone Zeiten.
Ich hoffe sehr, dass der Türkei eine wirkliche Neubesinnung auch als islamischer Staat gelingen wird, von mir aus auch säkular, aber daran glaube ich weniger.
Den Kurden wünsche ich einen vereinigten Kurdenstaat.
Unbewegliche Grenzen trennen oder pressen manchmal.
Also alles Gute für eine freies und selbstbestimmtes Kurdistan.
Zurück zur Türkei.
Erdogan hat evtl. leider noch nicht fertig.
Wenn sich Menschen evtl. zu "Göttern" erheben, braucht es auch Glauben, sie zu stellen.

Kai Hügle | Di., 2. April 2024 - 16:52

Ich bin angenehm überrascht, dass die türkische Opposition trotz der Manipulationsversuche der AKP als Sieger aus dieser Kommunalwahl hervorgegangen ist. Das lässt ein wenig hoffen für die Zukunft dieses wichtigen Landes.

Nebenbei: Wenn es jemand schafft, Herrn Konrad den Unterschied zu erklären zwischen Wahlmanipulation in Diktaturen wie der Türkei, Russland oder Syrien und Pannen in einigen Berliner Wahlbezirken, von denen keine Partei profitiert hat, dann würde mich das sehr freuen.

Sehr schön ; -)
"Lasst das Baerbock los und den Türken den Krieg erklären. 🤦‍♂️"
Das wird sie nicht tun. Bei den Türken handelt es sich um Mohammedaner.
Mit denen will sie sich die gute Freundschaft nicht verderben.

Christoph Kuhlmann | Di., 2. April 2024 - 18:18

Sonst werden diese Konflikte noch auf deutschem Boden ausgetragen. Was geht uns die Lage im Mittleren- und Nahen Osten an? Niemand zwingt uns Millionen von Asylbewerbern aufzunehmen. Das ist einzig und allein der Wille der Regierung. Insofern, lasst die Region schön in Ruhe und kümmert euch um das deutsche Narrenschiff.