Eine Anlage auf dem Gelände der Wacker Chemie Nünchritz / dpa

Wirtschaftskrise - Chemiebranche erwartet Umsatz- und Produktionseinbruch

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet wegen schwacher Nachfrage einen Umsatz- und Produktionseinbruch. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) senkte am Freitag in Frankfurt seine Prognose für das laufende Jahr deutlich.

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Der VCI rechnet nun damit, dass die Produktion um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpft. Die Herstellung der Chemie alleine betrachtet dürfte gar um elf Prozent zurückgehen. Der Umsatz dürfte zudem um 14 Prozent sinken und in der Chemie allein um 16 Prozent.

„Die Hoffnungen, dass nach einem milden Winter und deutlich gesunkenen Gas- und Strompreisen eine Erholung einsetzt, haben sich nicht erfüllt“, sagte VCI-Präsident Markus Steilemann. Im Gegenteil, die Nachfrage nach Chemikalien nehme ab. Bisher hatte der Verband mit einem Produktionsrückgang von fünf Prozent gerechnet und einem Umsatzminus von sieben Prozent.

Der wichtigen deutschen Industriebranche macht die schwächelnde Wirtschaft zu schaffen. Gerade die Chemieindustrie ist als Lieferant etwa für die Auto-, Konsumgüter- und Baubranche konjunkturabhängig. Im ersten Halbjahr sank die Produktion in der Chemie- und Pharmabranche um 10,5 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz fiel wegen der schwachen Nachfrage um 11,5 Prozent auf 114 Milliarden Euro.

Die Chemie- und Pharmaindustrie mit rund 477 000 Beschäftigten in Deutschland ist ferner von hohen Energiepreisen besonders betroffen. Die Branche ist nach VCI-Angaben mit einem Anteil von 15 Prozent größter deutscher Gasverbraucher, knapp ein Drittel des Industrieverbrauchs entfällt auf sie. Sie braucht Gas als Energiequelle und als Rohstoff zur Weiterverarbeitung – etwa in Kunststoffen, Arzneien und Düngemitteln.

Quelle: dpa 

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Armin Latell | Fr., 21. Juli 2023 - 13:39

Produktionsverlagerung, Insolvenzen, wohin das Auge (in Dummland) schaut. Wen wundert es? Analphabeten kommen, Ausgebildete gehen. Der gehirngewaschene, entmündigte, infantile Wähler leistet sich eine Regierung, deren Spezialität es ist, Null Kompetenz in jedwedem außenpolitischen, wirtschaftlichen, monetären oder sozialen Gebiet zu haben. Durch die Bank weg werden mit Versagern, Hochstaplern, Neppern und Bauernfängern die Böcke zu Gärtnern gemacht. Man kann sich die hohlen Phrasen der jeweiligen Aktivisten (Politiker sind das ja keine) nicht mehr anhören, abgehoben, vollkommen jeglicher Realitäten entrückt. Fremdgesteuerte Marionetten, die dafür sorgen, dass auch der letzte Cent aus dem Steuerzahler herausgezogen wird und auf irgendwelchen Konten in der Welt landet. Deutschland–Beuteland, die trojanischen Pferde stehen überall, ihre Besatzungen in Regierung, ngos, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, öffentlichem Dienst und Medien am Werk. Der Deckmantel: Alles für die Klimarettung.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 21. Juli 2023 - 14:20

Mit dem Bau einer 10 Mrd. € -Anlage in China hat BASF bereits unmissverständlich signalisiert: der Chemie-Standort Deutschland ist Vergangenheit. Die Umschulung der bisherigen Mitarbeiter auf den Bau von Lastenfahrrädern kann beginnen.