Springer-Chef Mathias Döpfner / picture alliance

Beitrag über Springer-Chef Döpfner - Tendenzartikel gegen Tendenzvorstand

In einem Bericht werfen zwei Autoren der „Zeit“ dem Springer-Chef Mathias Döpfner Aktivismus statt Journalismus vor und brechen gleichzeitig selbst mit journalistischen Standards. Was nicht ins Bild passt, wird weggelassen – und der Rest notfalls passend gemacht.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit hat einen Coup gelandet. Sie veröffentlicht an diesem Donnerstag einen Bericht, in dem sie umfangreich aus persönlicher Korrespondenz insbesondere des Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer-Konzerns, Mathias Döpfner, zitiert. Der zentrale Vorwurf: Döpfner missbrauche insbesondere die Bild-Zeitung, um in den Raum der Politik zu intervenieren. Politisch unkorrekter Aktivismus statt seriösem Journalismus – ungefähr so geht die Geschichte

Dabei stellt sich zunächst die Frage: Was hat die persönliche Korrespondenz eines Konzernchefs eigentlich gegen dessen Willen in der Öffentlichkeit zu suchen? Ginge es um die Aufdeckung von Straftaten, wäre die Antwort klar. Aber das ist hier nicht der Fall. Gerade wenn man anderen einen Mangel an journalistischer Seriosität vorwirft, sollte man selbst nicht unter der Latte durchlaufen. Die Philosophin Hannah Arendt jedenfalls wies einmal feinsinnig darauf hin, was im Zusammenspiel von Öffentlichem und Privatem eigentlich auf dem Spiele steht: Es ist geradezu der Kern einer totalitären Gesellschaft, den Bereich des Öffentlichen bis in das Schlafzimmer hin auszuweiten und Privatheit zum Verschwinden zu bringen.

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Tomas Poth | Do., 13. April 2023 - 14:25

Die Zeit moniert, daß Döpfner via BILD im Raum der Politik interveniert.
Ja, was machen die Zeit und andere Mainstreamer denn anderes?

Die Zeit spielt die beleidigte Leberwurst, weil es ihr nicht in den eigenen Kram ihrer rotgrünen politischen Ausrichtung paßt!
So ein Blödblatt!

Robert Hans Stein | Fr., 14. April 2023 - 11:51

Antwort auf von Tomas Poth

kein Mensch braucht Blödblätter wie Zeit, Spiegel, Süddeutsche oder gar die Frankfurter Rundschau. es reichen schon die verkorksten ÖRs. Wir sind in einem grün-linkslastigen Meinungskorridor gefangen, seit die 68er den Marsch durch die Institutionen erfolgreich geschafft haben. Leider haben seriöse Blätter wie Cicero nicht die Reichweite, dieser unseligen undemokratischen Entwicklung massiv entgegenzuwirken. Deutschlands Medienlandschaft ist eine monokulturelle Steppe.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 13. April 2023 - 14:50

wird jetzt bei Herrn Döpfner "verhandelt", was auch evtl. zur "Causa Joffe" bedacht werden müßte?
Ansonsten bin ich nicht der Meinung, dass SPD Kanzler schon mal programmatisch überfordert gewesen wären.
Es gab allerdings nicht allzuviele.
Frau Friede Springer "schützte" Frau Merkel?
Das darf sie sicher machen.
Um so wichtiger ist mir, dass der Cicero erhalten bleibt.
Frau Merkel hat/te also mächtige Freunde und Freundinnen?
Ich gehöre nicht dazu...

Hans Jürgen Wienroth | Do., 13. April 2023 - 14:52

Was wäre so schlimm daran, wenn es neben den vielen links- bis linksradikalen Tageszeitungen auch eine mit konservativer Ausrichtung gäbe? Nur leider gehören weder Bild noch Welt dazu, wie die Aussage Döpfners zur Transgender-Debatte zeigt.
Wer sich die Leser-Kommentare bei der Welt-Online durchliest (bei Bild gibt es keine L.-Kommentare), der sieht die Differenz zwischen der Autoren- und der Leser-Meinung. Da fragt man sich: Warum lesen die dort überhaupt noch? Weil es im Grunde nur noch schlechteres (weil linkeres) gibt. RND gehört zu Madsack (SPD-Beteiligung), Funke-Medien steht der Antifa nah (mein Empfinden) und wenn die Worte der Frau Springer stimmen, dann sind Bild und Welt auch nicht viel besser. Aber letztendlich muss man sich irgendwo über das Tages-Geschehen informieren. Für alles Andere gibt es Medien wie z. B. den Cicero.

finde ich jetzt Welt.de nicht. Immerhin gibt es manchmal auch kritische Stimmen.
Aber z.B. Der Spiegel, da gehe ich ab und zu schauen nur um zu sehen wie einseitig berichtet wird...

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 14. April 2023 - 10:50

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Sie haben recht, die Welt ist nicht so links wie der Spiegel. Allerdings berichten auch Welt und Bild nur über ausgewählte Themen, die Berichte sind sehr "angepasst" an das Regierungshandeln. Wirklich "neutral" wird man auch dort nicht informiert.
In vielen Kommentaren lese ich, dass auch die Abonnenten der Welt mit der Berichterstattung nicht einverstanden sind. Manchmal gibt es richtig harsche Kritik. Genau darauf wollte ich hinaus.

Praxis des Konservatismus zu eng ziehen.
Gelebte konservative Praxis hat durchaus auch mit Toleranz und Weite zutun.
Von einem Kind des Rudolf Augstein, der allerdings eher als Liberaler zu sehen ist, ist bekannt, s. Wiki, dass es das Geschlecht änderte.
Geschlechtsumwandlung ist keine Erfindung von Linken, würde ich vermuten, aber auch, weil die sich das evtl. finanziell nicht leisten konten.
Die Stellung dazu ergibt sich vielleicht sogar aus persönlichem Mit-Erleben und betrifft alle Schichten.
Die Frage ist dann eher, wie man mit gesellschaftlichen Fakten umgeht und ob man daraus so oder so einen "Kulturkampf" machen möchte.
Ich sehe es persönlich eher als Anerkennung von Minderheiten und daran anschliessend jedoch die Öffnung der Gesellschaft für diese Menschen.
Ausgrenzung ist hoffentlich für Niemanden mehr eine Antwort.
RESPEKT

außer vielleicht die Junge Welt. Die anderen haben mit links gar nichts am Hut, sondern mit der im Grunde autoritären Agenda einiger gut situierter und priviligierter Gruppen, die aus dieser Profit zu ziehen versuchen und sie deshalb mit einem pseudolinken Diskurs befrachten, den sie zur Tarnung aggressiv als aufklärerisch bewerben. Links sein heißt, für die Befreiung aller Menschen aus Zwang und Not zu sein. Links kann folglich nicht sein, wer sich nur die Partikularinteressen weniger Gruppierungen zu eigen macht und die wirklichen Probleme der Menschen missachtet.

Romuald Veselic | Do., 13. April 2023 - 15:39

deshalb, weil ich darin mein Denken u Einstellung in vielerlei Hinsicht erfahre. Leider, ich kann nicht alle Artikel lesen/kommentieren u ich halte dieses Politjournal für eine der besten Printmedien, indem andere Ansichten kolportiert werden, als in der Unisono-Links-Grün-Presse, die ich nicht lesen kann, nachdem ich im Realsozismus aufgewachsen bin u dortigen Lektüren bis zum Erbrechen ausgesetzt war.

Wie tendenziös die Medien im Format ARD/ZDF sind, erkennt man daran, wie man den ex BRA-Präsidenten titulierte: Der rechtsextremistische Jair Bolsonaro. Andersherum werden Ortega in Nicaragua o. Maduro in Venezuela, nicht als linksextremistische Diktatoren durch ARD/ZDF genannt, obwohl dort die Oppositionellen massenweise im Bau sitzen.

Oder Donald T in Sache NS2, als er strikt gg d Pipeline war, denn es kam genau dazu, wovor er warnte. Nur weil er aus Sicht der D-Medien 1 Unhold ist, wird ihm die Fähigkeit abgesprochen, die Wahrheit zu sagen. Jetzt fressen die Ds - Kreide. ?

Ernst-Günther Konrad | Do., 13. April 2023 - 15:42

Das war die BILD noch nie und ihre Herausgeber und Chefredakteure auch nicht. BILD hat schon immer versucht politische Meinung mit oder gegen die Regierung zu manifestieren und ihre Leser versucht zu lenken. Das tun alle Msm, sobald sie über die reine Faktenlage hinaus entweder die Redaktionsmeinung, die des Verlegers oder die des Artikel verfassenden Journalisten wiedergeben. Und ja Herr Brodkorb, stimme Ihnen völlig zu. Wer hat im privaten Rahmen, unter Freunden und guten Bekannten, nicht selten bier- oder weinselig nicht mal vom Leder gezogen, überzogen und emotional mit drastischen Worten, Sachverhalte oder Personen bedacht. Mal mündlich persönlich oder in einer privaten Mail oder WhatsApp-Nachricht. So lange keine Straftaten verabredet werden, geht das niemand was an. Denn: "Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein." Für mich ist nicht nur der ÖRR und die Msm, sondern auch die Politik derart verwahrlost, das mit allen möglichen Mitteln Menschen versucht wird zu diskreditieren.

Gerhard Lenz | Do., 13. April 2023 - 17:08

WIE Kritik geäußert wird. Es ist aber mal wieder interessant, aber gleichwohl typisch, wie die üblichen Foristen reagieren: Mit Tiraden gegen die sog. "Mainstreammedien".

Ich wiederhole - spaßeshalber - was Herr Doepfner gesagt haben soll:

"Die ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen ddr eine Agrar und Produktions Zone mit Einheitslohn machen.« Oder auch »Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig.«

So, und jetzt Feuer frei auf Spiegel, Zeit usw, die es wagen, derartiges zu veröffentlichen.

Wo doch Nachrichten aus gewissen Blättern für manche "besonders aufmerksame" Foristen für bahre Münze gehalten werden!

Kleine logische Übung für Sie, basierend auf den Satz von Döpfner:

Sie werden nie Demokrat, Hr. Lenz, ergo sind Sie ein Ossi.

Hr. Döpfner irrt aber, denn die "Ossis" haben ein besonderes Gespür für alles was nicht Demokratie ist!
Da liegen 40 Leer- und Erfahrungsjahre des Links-Totalitarismus vor!
Naja, was sich SED-Realsozialismus nannte, war ja im Kern dann doch auch braun strukturiert.

Auch ich finde es auffällig, dass Herr Brodkorb in einem sehr umfangreichen Text ausgerechnet dieses extrem pauschale Urteil über Ostdeutsche nicht thematisiert - und andere ähnlich verstörende Aussagen eher wenig überzeugend relativiert. Über die Motive lässt sich natürlich nur spekulieren.
Aber möglicherweise hat es Brodkorb selbst formuliert: "Was nicht ins Bild passt, wird weggelassen – und der Rest notfalls passend gemacht."

Walter Bühler | Fr., 14. April 2023 - 13:18

Antwort auf von Kai Hügle

haben wir armen Cicero-Sünder es verlernt, die Stöckchen zu apportieren, die uns "seriöse Investigativ"-Journalisten ab und an mal hinwerfen, damit wir uns über das aufregen sollen, was sie uns vorschreiben wollen.

Tut mir leid: man verlernt es eben regelrecht, solchen Journalisten zu glauben oder ehrliche Absichten zu unterstellen.

Außerdem: Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es in den Intendanten-Palästen des ÖRR und in den Chef-Etagen von Spiegel, taz und Zeit - abgesehen von der ideologischen Wandfarbe - irgendwie anders aussieht als in der Chef-Etage des Springer-Verlags. Das zeigt die alltägliche Berichterstattung, die ja immer von oben gesteuert wird.

Wann haben z. B. der ÖRR und die genannten Blätter je vorurteilsfrei über Ostdeutschland berichtet?

NB: Das vertraute Kosewort "Dunkeldeutschland" ist bei mir nicht in Vergessenheit geraten und setzt die Empörung, die Sie und Herr Lenz uns heute hier vorspielen, in ein ganz anderes Licht.

auch schon bei den Preussen regiert, weshalb ich das föderale Element der Bundesrepublik als Grundsätzliches begrüße und bejahe, auch für eine EU und UN. Vielleicht war es auch nur eine Vorliebe für das Rationale, zweckmäßige. Zusammen mit Herrschaft sehe ich das aber sehr skeptisch.
Meine Sorge in Bezug auf Ostdeutschland war eher, dass es noch ungestüme Nachwehen der friedlichen, aber gewissermaßen "gewaltigen" Revolution im Osten geben könne.
Insgesamt ergab sich auch durch die Wiedervereinigung m.E. eine tendenziell volatile politische Stimmung in der gesamten Bundesrepublik.
Außerdem konnte ich Ostdeutschen politische Wechsel nicht vorwerfen, die nun wirklich in der DDR eher keine Wahl hatten.
Um so wichtiger sind breite Meinungskorridore und politische Debatten, von breiten wissenschaftlichen Diskursen nicht zu schweigen.
Es kann doch nicht sein, dass hochgebildete und eloquente DenkerInnen wie Frau Ulrike Guérot und Herr Schuler auf Youtube abgedrängt werden.
Bitte mehr Kultur

Ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll: die Fähigkeit, Beiträge zu verfassen, die nicht den geringsten Bezug zu dem Beitrag haben, auf den sie sich offenbar beziehen sollen, oder die Fähigkeit, wirre Theorien zu entwerfen, um davon abzulenken, was Döpfner hier alles so von sich gegeben hat.

Herr Lenz, der Spiegel hat uns Sachsen eine ganze Ausgabe gewidmet, mit mehr Polemik als Substanz! Daher passt Herr Doepfner recht gut in die Reihe.
Da Herrn Doepfner mir unterstellt, ich sei als Ossi Nazi / Kommunist, behaupte ich, dass der Mann ADHS hat! Das viel größere Problem bei der ganzen Geschichte sehe ich darin, wenn permanent gegen eine Gruppe geschossen wird, sei es Corona, Klima, Flüchtlinge, Ukraine, Links, Rechts, Gender oder wie die nächste Sau heißt, die durchs Dorf getrieben wird, man schaltet schlicht auf Durchzug. Tut mir leid, ich muss mir den Scheiß nicht anhören. Das Problem ist nicht Ost/West, sondern warum lässt man keine andere Meinung zu? Die Antwort lautet, dann muss man seine eigene Position hinterfragen, sich mit sich selbst auseinandersetzen, seine bisherige Meinung etwa korrigieren, das tut weh, vor allem dann, wenn die Ansichten gesellschaftlich diametral zu der Eigenen ist, man erahnt, dass der andere recht hat. Aber nur dann ist man im Denken FREI!

...wieder mal nichts verstanden.

Hier geht es nicht darum, daß die ZEIT irgendetwas wagen würde. Was die ZEIT hier betreibt, ist billigstes Denunziantentum. Und da Denunzianten immer auf der "richtigen" Seite sind, gehen die auch kein Risiko ein, geschweige die würden etwas "wagen".
Wer wie Sie in der selben Blase blubbert wie unsere dilettantischen Nachwuchsjournalisten, die als Motivation "irgendwas mit Medien" machen wollten, dem fällt so etwas entweder gar nicht erst auf oder Sie haben generell nichts gegen Denunzianten.

Gerhard Lenz | Fr., 14. April 2023 - 16:04

Antwort auf von Jürgen Rachow

Foristen im Kreis drehen. Dumm nur: Für viele im "Zielgebiet" gehörte Bild durchaus nicht zur Mainstreampresse.

Denn Döpfner und Reichelt bedienten eine Zeit lang hervorragend die Ressentiments der Dunkeldeutschen.

Noch ein Migrant mit Messer? Noch eine "fragwürdige" Corona-Maßnahme? Bild war sofort dabei.
Ganz "helle" Foristen lobten ausdrücklich den politischen Teil der Bild.

Denn jetzt stellt sich heraus: Die Bild-Macher haben zwar ihrem Zielpublikum gezielt das serviert, was gut ankommen musste. Und die Zielgruppe hat ja auch prompt reagiert. Gut, mit Nachdenken hat man es dort nicht so, weiß man ja. Deftig und politisch genehm muß es sein. Doepfner & Co hatten leichtes Spiel.

Jetzt stellt sich aber auch heraus, dass Doepfner (vielleicht auch Reichelt) jene, die er so bestens bediente, im Grunde verachtet. Dass er sie wohl nur als willige, niveaulose Leserschafschar ansah.

Was für eine Blamage...Reaktion? Nicht Doepfner - die, die es aufdeckten, sind die Schuldigen!

Passt.

Werner Peters | Do., 13. April 2023 - 18:18

Überrascht mich alles nicht. Der Mann war mir immer schon zutiefst unsympathisch. Von vielen als die Inkarnation des musischen Intellektuellen und großen Verlegers gepriesen, trifft dies alles auf Döpfner nicht zu. Verleger mit journalistischen Ambitionen wie Axel Caesar schon gar nicht, mit Zeitungen hat Döpfner nichts am Hut, viele hat er ja schon verkauft, BILD lässt er als Cashcow nur laufen, solange die noch Millionen abwirft. Sein „Verlag“ ist eine finanziell erfolgreiche Internet-Ramschbude. Wer so widerlich über die Ostdeutschen urteilt, sie als „ekelig“ bezeichnet (schriftlich!), beweist, wes Geistes Kind er eigentlich ist. Wahrlich ekelhaft.

Hans-Hasso Stamer | Do., 13. April 2023 - 18:40

... dann möchte ich doch dazu Stellung nehmen. Auch wenn mir klar ist, dass solche interne Kommunikation manchmal nur ein Abreagieren ist. Aber hier scheint es doch, und das fehlt im Artikel, ein Paradebeispiel westlicher Arrogant zu sein:

"Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig",

Eine Nachricht von 2019. Mich erstaunt sehr, dass Döpfner hier der eigenen Propaganda auf den Leim geht (obwohl Vergleichbares aus der DDR bekannt ist). Die AfD, auf die hier ganz klar angespielt wird, ist eben keine faschistische Partei, das ist vielmehr nur die perfide Standard-Diffamierung. Die AfD wird im Osten v. a. deshalb gewählt, um der Elite zu zeigen, was man von solcher Art Arroganz hält. Eine Motivation, die auch lange Zeit für die PDS-Linke galt. Es waren dabei die Erfahrungen nach der Wende, die dafür sorgten.

Keine Propaganda dagegen ist die die Faschismus-Definition erfüllende und mit keinerlei Abgrenzung belegte Antifa des linken Lagers.

Klaus Funke | Fr., 14. April 2023 - 10:29

Die ZEIT/BILD-Zeitung für Abiturienten - motzt gegen den Konkurrenten BILD. Ein Lacher! Meine Großmutter sagte in solchen Fällen: Der eene is ´n Dreier wert, der andere drei Pfennige!" Ab in die Fußnote! Andererseits: die Missachtung alles Ostdeutschen ist in den Msm und im TV Grundprinzip. Man schaue, welch schiefes Bild von den Ostdeutschen in der ARD und im ZDF entworfen wird, wenn die Ostdeutschen dort überhaupt vorkommen (die dritten Programme ausgenommen, wiewohl dort auch nach Herzenslust "gefiltert" wird). Da hat Herr Döpfner nur ausgesprochen, was in der Medienlandschaft in D längst Praxis ist, freilich gefördert und medial begleitet vom Meinungsführer BILD. Nein, die Ostdeutschen sind in dieser Bundesrepublik noch nicht angekommen. Breit wird nur berichtet, wenn es im Osten mal einen Skandal gegeben hat. Die übrige Welt schaut drauf und höhnt: "Im Osten, das sind noch richtige Deutsche, im Westen leben deutschsprechende Amerikaner!" Fazit: Die Teilung ist nicht überwunden.

Jürgen Rachow | Fr., 14. April 2023 - 10:40

Da hackt doch tatsächlich eine Krähe der anderen ein Auge aus.
Was für ein abgründiges Niveau.

Wolfgang | Fr., 14. April 2023 - 22:29

Richtig so, die Rechtsausleger in der deutschen Presse müssen zusammenhalten. Also richtig draufhauen auf Kritiker von Döpfner und Co. Man kann sich auf Cicero verlassen

Jürgen Rachow | Sa., 15. April 2023 - 09:03

Der geschichtliche Standortvorteil der Ostdeutschen ist der, daß den Ostdeutschen die jahrzehntelange Indoktrination zum Selbsthass durch die 68er Bewegung erspart geblieben ist.

Dadurch wirken diese Ostler auf mich als Westsozialisiertem stets authentischer, ehrlicher als die haltlosen Westdeutschen, deren Substanzlosigkeit sie stets nach Ersatzreligionen suchen läßt, um der Welt immer wieder und wieder ihre scheinbare Geleutertheit zu demonstrieren.

Das ist der unsympathische Kern des (west)deutschen Gutmenschen, der es es dennoch nicht sein lassen kann, sich über den Rest der Welt zu erheben.

Und in dem Punkt unterscheiden sich all die Schreiberlinge eben nicht, gleichgültig ob bei der ZEIT oder BILD, SPIEGEL oder den ÖRR.