Die feinen Unterschiede haben Menschen zu allen Zeiten interessiert, etwa in „Le otto tavole anatomiche“ aus dem Jahr 1750 / Illustration: StockTreck Images

Geschlechtsangleichende Operationen - Körperwelten

Wer sich chirurgischen Eingriffen unterzieht, um den eigenen Körper mit Attributen des je anderen Geschlechts auszustatten, geht Risiken ein. Am Ende droht der Verlust der Lust.

Autoreninfo

Martina Lenzen-Schulte ist approbierte Ärztin und Medizinjournalistin.

So erreichen Sie Martina Lenzen-Schulte:

In Deutschland hat sich die Zahl der Anträge an die gesetzlichen Krankenkassen auf Kostenübernahme von geschlechtsangleichenden Behandlungen von Transpersonen innerhalb von fünf Jahren verdoppelt. Im Jahr 2022 stellten 5813 Personen einen solchen Antrag, wie die aktuell dazu publizierte Statistik des Medizinischen Dienstes Bund ausweist. Fünf Jahre zuvor, 2017, waren es 2923. 

Dieser ungebrochene Boom galt lange als positiver Beleg dafür, dass immer mehr Menschen die Option haben, einen Körper, in dem sie sich unwohl fühlen, anpassen zu lassen. Wer mit allen Attributen eines männlichen Organismus ausgestattet ist wie Penis und Hoden, möchte etwa weibliche Brüste und eine Scheide/Neovagina. Umgekehrt lassen Mädchen und Frauen, die eine Geschlechtsangleichung anstreben, ihre Brüste amputieren und wünschen sich etwas, das einem Penis möglichst nahekommt. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Norbert Heyer | Do., 22. Februar 2024 - 08:41

Fußball-Fans wissen es ganz genau: Es gibt nur 2 Geschlechter, Herr Merz antwortet da lieber geschmeidiger - eben wie es einem Feigling gebührt. Niemand bestreitet, dass es Menschen gibt, die zwischen den Geschlechtern stehen. Das ist aber eine Anzahl im untersten Promille-Bereich und diesen Menschen muss man die gewünschte - gefühlte - Identität geben. Was aber derzeit stattfindet, ist eines der größten Verbrechen, dass man verunsicherten Kindern und Jugendlichen antut: Man will ihnen auf Teufel komm raus ein neues Geschlechts-Gefühl vermitteln, meistens ohne sie über die möglichen Folgen aufzuklären. Man muss sich nur die rasant gestiegenen Zahlen von Geschlechts-Umwandlungen ansehen, um hier den wichtigsten Grund festzustellen: Ärzte ohne Gewissen operieren junge, teilweise noch unreife Kinder unumkehrbar aus reiner Profitgier um. Selbst die Eltern stehen wehrlos dabei, wenn ihr Kind sich auf diese schiefe Ebene begibt. Gewissenhafte Ärzte heilen Menschen, sie zerstören sie nicht.

Wolfgang Borchardt | Do., 22. Februar 2024 - 09:27

Es gibt keinen Grund dafür, nicbt zu schlussfolgern, dass es im gesellschaftlichen Leben nicht anders. Aber immer unter dem Etikett der "Selbstbestimmung". Selbstbestimmt einem Irrtum aufzusitzen, muss natürlich erlaubt sein.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 22. Februar 2024 - 10:08

glaube aber schon, bis zu einem Beweis des Gegenteils, dass Penis und Vagina evtl. zusammengedacht werden können.
Es passt halt doch noch meistens?
Ich weiss nicht, wie man und ob man Erwachsene von einer Geschlechtsumwamdlung abhalten kann oder sollte.
Wenn wir nicht zu 100% wissen, greife ich in jedem Fall zu Toleranz.
Die hört bei mir aber dann auf, wenn ich über Minderheitenwünsche grundsätzlich infrage gestellt würde.
Debatten finde ich aber zumutbar.
Ein bisschen mache ich mir Sorgen, aber halten wir evtl. mal fest, dass Unzufriedene doch eher damit argumentieren, dass die Eingriffe schlecht gemacht wurden?
Eine Tochter von Augstein oder Springer wurde "gewandelt"?
Ich möchte Minderheiten in den Parteien bitten, argumentativ und informierend an die Öffentlichkeit zu treten.
Es kann ja nicht sein, dass etwa nur Leute mit Geld mit solchen Operationen zufrieden wären?
Vielleicht wissen wir in Hundertausenden Jahren mehr, so schnell vermute ich keine belastbaren Egebnisse.
Respekt

ich die Einzige, die vergeblich versucht, den Kommentar von Frau Sehrt-Irrek zu verstehen?
Was meinen Sie mit "dass Penis und Vagina zusammen gedacht werden können"? Und was wissen wir nicht zu 100%? Dass "Geschlechtsumwandlungen" nicht möglich sind, sondern nur schädliche Verstümmelungen sind ?

Auch erwachsene Transsexuelle wie Nadja Brönnimann, die sich in den 90ern angleichen liess, sagt heute, sie würde sich nicht mehr operieren lassen.
Sie hat sich zwar ausgesöhnt mit ihrer Geschichte, aber einen solchen Eingriff sähe sie heute nicht mehr als nöig, man könne seine Eigenart auch ohne leben.
Besonders der Schutz von Jugendlichen ist ihr heute wichtig.
Keineswegs dürfe man Transition einfach empfehlen als Lösung von Problemen in der Pubertät. Amputation von gesunden Organen , dauerhafte Hormoneinnahme, Osteoporose, das ist nicht harmlos.

Ernst-Günther Konrad | Do., 22. Februar 2024 - 10:13

Wenn erwachsene Menschen, ab 18 oder 21 Jahren, nach vollständiger Beratung und med. Indikation sich zu einem solchen Schritt entscheiden, respektiere ich das. Aber bei Kindern bin ich strikt dagegen. Eine solche unwiederbringliche Geschlechtsumwandlung ist eine höchstpersönliche Angelegenheit, die nur der betroffene Mensch selbst treffen kann, weder Eltern oder irgendwelche "Gutmenschen" und schon gar nicht Gerichte. Deshalb sollte das "Kind" selbst entscheiden, wenn es alt genug und verständig genug ist. Und ich frage mich nur, wie hoch ist der Anteil derer, die diese Umwandlung bereut haben, es als nachträglich falsch ansehen? Einzelberichte habe ich schon gelesen, aber eine valide Statistik ist mir nicht bekannt. Und vor allem, welche psychischen Schaden tragen diese Menschen davon. Sie werden ihr Leben lang Therapie benötigen oder gar ihrem Leben ein Ende setzen. Und am Ende des Tages können sie weder Kinder zeugen noch welche empfangen. Welch ein Betrug an der Seele.

Walter Bühler | Do., 22. Februar 2024 - 10:18

Wenn ich längere Vampirzähne, einen aufgepumpten Busen oder bordelltaugliche Lippen haben will, oder wenn ich will, dass meine Nase (samt schönen Tatoo) künftig aus meinem Rücken ragen soll, dann ist das mein Risiko und meine Privatsache. Die Allgemeinheit hat nichts von solchen Kapriolen, man denke nur an die Bundeswehr-Uniform.

Die Kosten solcher irren Luxus-"Schönheits"-Operationen können grundsätzlich nicht auf die Allgemeinheit abgewälzt werden!

Oder etwa doch? Ich weiß ja: bei dieser Regierung ist alles, alles möglich! Man denke nur daran, wie mit "Rundfunkgebühren" Böhmermanns und Maischbergers Taschen gefüllt werden, und welch schönes Leben die Intendanten damit führen.

Ich nehme aber an, so frech und kriminell sind nicht mal die härtesten Trans- & Queerdenker in Politik und Zivilgesellschaft. Bei all der Hin- und Herpflanzerei am eigenen Körper sollte doch immer ein wenig Hirn an seinem Platz bleiben - sollte man denken!

Naumanna | Do., 22. Februar 2024 - 10:25

Danke für diesen "erhellenden" Artikel. Es gibt wohl nichts Überflüssigeres als Geschlechtsumwandlungen ... dass die KrankenKassen diesen Unsinn bezahlen oder bezahlen sollen, ist eine Ungeheuerlichkeit, gegen die sofort geklagt werden sollte. Wenn jemand eine Geschlechtsumwandlung möchte, soll er/sie das gefälligst selbst bezahlen und nicht die Allgemeinheit belasten. Es gibt wirklich noch viele Krankheiten zu heilen, Menschen leiden an den verschiedensten Krankheiten und bekommen oft nicht die nötigen Medikamente, wenn sie zu "teuer" sind... Physiotherapie wird wegen der Kosten nicht im erforderlichen Maße verschrieben - aber es wird Geld "zum Fenster herausgeschmissen" für Befindlichkeiten ... Ein Aufschrei der Empörung müsste durch die gesamte Bevölkerung gehen ... Danke für den Artikel, weil er die Risiken dieser "Behandlung" aufzeigt, die den Betroffenen wohl in den seltensten Fällen klar sein dürften. Wer daran gewinnt, sind die Kliniken ... eigentlich hätten die anderes notwend

Naumanna | Do., 22. Februar 2024 - 10:28

Wer daran gewinnt sind die Kliniken, die eigentlich anderes, Notwendigeres, zu tun hätten. Übrigens widerspricht die Geschlechtsumwandlung dem Eid des Hippokrates ...

Manuel Gerber | Do., 22. Februar 2024 - 13:02

...etwas nicht zu unterschätzendes, positives bleibt allerdings; nämlich dass sich diese Spinner zumindest nicht mehr vermehren können...

Brigitte Miller | Do., 22. Februar 2024 - 13:09

dass Sie klare Worte finden für das, was hier stattfindet: Verstümmelung von gesunden Körpern. Nicht Transition, nicht Angleichung: Verstümmelung.
Man schafft chronisch Kranke, die lebenslang die Pharmaindustrie brauchen, was von dieser gewollt ist.
Schlimm ist, wieviele da begeistert mitmachen.
Was sind das für Mediziner, die auf diesen Zug aufspringen?
Es heisst: "zuerst nicht schaden".
Eltern, die kritisch sind, können bestraft werden und das Sorgerecht entzogen werden, weil die Politik die Sache unterstützt.

In den USA blüht das Geschäft. Einer Mutter drohte man "wollen Sie lieber eine tote Tochter oder einen lebendigen "Sohn". Kurze Zeit nach der OP brachte sich der "Sohn" um.
Es ist hoch bedenklich, was hier geschieht.

Was hier geschieht ist ein Verbrechen. Und es wird auch dereinst so benannt werden, mit allen Folgen ...

Brigitte Miller | Do., 22. Februar 2024 - 14:49

online unter dem Titel: Wer verdient am Transhype? "Der Markt für „Geschlechtsangleichungen“ boomt und verspricht Millionengewinne für die Pharmaindustrie, die inzwischen schon auf CSD-Paraden wirbt . Kajsa Ekis Ekman analysiert die Verstrickungen von Industrie, Kliniken, Forschung und Politik. Und sie enthüllt ein aufschlussreiches „Strategie-Papier“.
"Die beiden Faktoren, die „den globalen Markt für geschlechtsangleichende Operationen ankurbeln“, seien folglich „der Anstieg der Prävalenz von Geschlechtsdysphorie“ und eine „begünstigende Regierungspolitik“, analysiert „Global Market Insights“. Damit der Markt wachsen kann, muss also bei immer mehr Menschen Geschlechtsdysphorie diagnostiziert werden, und das staatliche Gesundheitssystem muss die Kosten für Behandlungen und Operationen übernehmen."
Auch junge Leute, die detransitionierten und bereuen, sie "seien nie richtig aufgeklärt geworden", kommen in der EMMA zu Wort.